Verunsichert geht die US-Notenbank in die zinssenkungslose Sommerpause
Hartnäckig hohe Preissteigerungen sowie aktuell noch solide Arbeitsmarktdaten kühlen die Zinslockerungslaune der Fed über den Sommer ab. Insbesondere zeigt sie sich von Unsicherheiten in der Handelspolitik irritiert. Hinzu kommen jetzt auch noch geopolitische Verschärfungen im Nahen Osten mit reflexhaft steigenden Ölpreisen. Erst im September, wenn vermutete Konjunkturbremsspuren auftreten, erwarten die Finanzmärkte daher die Wiederaufnahme des Zinssenkungszyklus.
• Zinssenkung verschoben: Die Fed lässt die Zinsen im Juni unangetastet – Zinssenkung erst frühestens im Herbst.
• Inflation unter Beobachtung: Energiepreise steigen erneut, Zolldruck nimmt zu – Inflationsrisiken bleiben präsent.
• Wirtschaftsdaten uneinheitlich: Konsum und Kleinunternehmer zeigen Schwäche, Arbeitsmarkt noch stabil – aber bröckelnd.
• Geopolitische Unsicherheit: Nahost-Konflikt (Israel/Iran) treibt Ölpreise, belastet Märkte und Stimmung.
• Trump-Zölle und Handelskonflikte: Einigung mit China nur teilweise, neue Eskalationsrisiken im Juli möglich.
• Fed verteidigt ihre Unabhängigkeit: Powell blockt politische Einflussnahme, signalisiert aber Handlungsbereitschaft bei Dämpfungssignalen.
• Europa stabilisiert sich: Konjunkturerwartungen in Europa und Asien bessern sich, Value-Sektoren gewinnen an Attraktivität.
• Kryptos im Fokus: Solana-ETFs und Stablecoin-Gesetz geben Krypto-Märkten neuen Rückenwind – aber nur als Depotbeimischung empfohlen.
• Charttechnik DAX: Unterstützungen bei 22.600–23.343 Punkten, Widerstände ab 23.589 Punkten – Anleger bleiben vorsichtig optimistisch.
