Was mich als Börsenreporter umtreibt, ist die Frage, ob der DAX überhaupt noch männlich sein darf und die Börse weiblich. Schließlich stecken wir im Zeitalter des Gender*gaga fest, wo politisch motivierte Hirnfürze die Sprachwelt verbiegen - von Leuten, die besser ihre Tassen im Schrank nachzählen sollten. Wie steht es um die Schneemänner? Brauchen wir da noch eine Frauenquote? Und sollte es nicht nur Brötchen mit Hackepeter geben, sondern auch mit Hacke*Petra?

Für Katharina Schulze, die Grünen-Politikerin auf Fernreise mit Plastiklöffel im Eis, ist Sprache Denken und Denken Sprache. Womit soll man nur anfangen? Mit dem Schreiben? Und was schuf Gott zuerst? Die Grünen? Den einzigen Funken Wahrheit hätte diese Innovation, wenn Bürger*Innen und Bürger dann Bürgende hießen. Das wäre nämlich richtig.

Man muss künftig aufpassen, was man sagt - und wem gegenüber. Früher hat die Kirche dann bestimmt, wer Ketzer ist und wer nicht, und diese entsprechend verfolgt. Seit die Kirche immer weniger zu sagen hat, beginnen Ersatzreligionen ins Kraut zu schießen und gleichzeitig entbrennt ein Kampf um die Deutungshoheit. Wer diese für sich gewinnt, wird sie zu verteidigen wissen. Ideologie und Idiotie folgen keiner Logik, zumindest keiner barriere*freien.

Ach, ich schweife schon wieder ab. Und wer an der These zweifelt, es ginge uns gut, sei auch gefragt, ob es uns nicht zu gut ginge. Sicherlich! Die jetzt angeblich drohende Rezession wird gar nicht so schlimm ausfallen, denn wenn die Wirtschaft wächst, aber nicht mehr so stark, reden Statistiker von einer „technischen Rezession“. Was es nicht alles gibt! Fachleute erkennen das erst, wenn der Spuk wieder vorbei ist. Machen Sie sich keine Sorgen! Das schadet dem BIP. Schon Alfred Hitchcock meinte, Logik wäre öde.

Dafür sind den Sparern hierzulande fast 40 Milliarden Euro wegen der Tiefzinsen durch die Lappen gegangen, so frische Zahlen der Comdirect Bank. Das sind 470 Euro pro Nase und wird sich kaum ändern. Die EZB dreht eher an der Wortschraube als an der Zinsschraube. Doch Moment! Wer nix gespart hat, hat auch nix verloren! Bingo!

Für Gespartes gab es durchschnittlich nur noch 0,19 Prozent. Denken Sie bitte an die armen Milliardäre! Ach, die haben Aktien. Inzwischen besitzen die 26 reichsten Menschen mehr als die ärmste Hälfte der Weltbevölkerung. Das Vermögen der 2.200 Milliardäre wuchs täglich (!) um 2,5 Milliarden US-Dollar, während die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung täglich 500 Millionen US-Dollar verloren hat.

Dabei gibt es noch schlimmere Dinge - zum Beispiel den Feinstaub. Der staubt so sehr, dass hinter dem allen der ohnehin glanzlose Stern der einst so stolzen NordLB verschwindet. Nach dem „Schiffe versenken“ braucht sie dringend ein paar Milliarden Euro.

Wir haben es doch! Und laut dem Motto, Logik sei öde, ist es doch schade, dass die Umwelt keine Bank ist. Sonst wäre sie doch längst schon gerettet worden. Meinen Sie nicht auch? Darauf stoßen wir an - mit einem Gläschen Glyphosat.

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