Der Wille zur Macht einer Minderheit und der Glaube einer Mehrheit an den persönlichen Nutzen dieser Macht bedingen sich. Die logischen Folgen des Mechanismus‘ sind, dass Politik nie darauf abzielt, Schwaches zu befähigen, stark zu werden und dass die Menschen das ab einem gewissen Punkt auch gar nicht mehr wollen.
Schwaches, das stark würde, bräuchte keine Hilfe von der Politik und hätte kein „Recht“ darauf. Schwäche ist die neue Stärke. Von Staat und Bürgern einhellig erwünscht ist also zwingend so viel Schwaches wie möglich. Je mehr Schwaches es gibt, umso mehr Politik braucht es und umso mehr Nutznießer gibt es.
Der Staat liebt unmündige Bürger
Das Beste, was dem Staat passieren kann, ist ein Volk, in dem eine Mehrheit sich als das versteht, was naturgemäß stets nur eine Minderheit wäre: schwach und in irgendeiner Weise behindert im Sinn von „gebremst“. Natürlich sagt man das nicht so. Im Gegenteil: Schwäche und Behinderung sind im Klima hyperaffektiven Gleichheits-Wahns als herabwürdigende Begriffe verpönt. Stattdessen ist die Rede von Diskriminierung, Benachteiligung, Ungerechtigkeit, Ungleichheit und Herausforderung.
Je mehr Menschen sich als irgendwie benachteiligt verstehen, umso mehr kann der Staat „helfen“ und umso problemloser kann er sich festigen und ausdehnen. Der Idealzustand für alle Politik ist 100 prozentige Benachteiligung. 100 Prozent Hilfe. 100 Prozent Abhängigkeit. Deutschland und andere europäische Länder stehen heute bei rund 80 Prozent. 80 Prozent der Menschen hängen ganz oder teilweise von Leistungen ab, die andere für sie erwirtschaften oder die der Staat via Schulden „finanziert“. Das ist die Dunkelheit. 80 Prozent verstehen sich als bedürftig und benachteiligt. Das ist die Kälte.
Erst totaler Staat und danach totaler Bankrott.
Konzepte wie ein Bedingungsloses Grundeinkommen, immer mehr „kostenlose“ Leistungen und eine Dauerbewirtschaftung niedrigster menschlicher Un-Werte wie Neid und Angst (Digitalisierung, Klimawandel) werden die Sache lupenrein demokratisch beschleunigen. Das einzig mögliche Resultat eines weiter-so: Erst totaler Staat und danach totaler Bankrott.
Weil es zum einen Realitäten gibt, wie das Gesetz der Knappheit, die sich nicht und nie wegpolitisieren lassen und weil Menschen, die glauben, auf das meiste ohne Gegenleistungen ein Recht zu haben, spätestens dann, wenn die Flutlichter von Milliardenschulden und Nullzinsen ausgehen und es schlagartig dunkel wird, zu Tieren werden.
Von Naturgesetzen kann man sich nicht befreien
Trotzdem will eine große Mehrheit – aus Opportunismus, Desinteresse, Ignoranz, Faulheit oder Naivität – daran glauben, dass das Gegenteil funktionieren kann. Dass Naturgesetze wie jenes der Knappheit durch Menschen, in deren Hände sie ihr Geschick legen (Politiker) aufgehoben werden können und wenn nicht, dass diese Menschen dazu in der Lage seien, sie zumindest so zu steuern, dass es für alle „besser“ wird, sprich: mehr gibt.
Der Slogan unter dem der Staat diese Irrlehre verkauft und der gekauft wird, lautet: Wir befreien dich. Wir befreien dich von allem, was dir, deinen Affekten, Trieben und Spleens Grenzen setzt. Vom Joch veralteter Werte, Muster und Rollen. Vom Gesetz der Knappheit und jenem von Leistung und Lohn. Von den Konsequenzen deines Handelns. Von Herkunft, Sprache, Erziehung, Familienbanden, Erinnerungen und wenn du willst, auch von der Realität.
Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein!
Es ist eine Freiheit unter Laborbedingungen – eine Null-Freiheit. Eine fürchterliche Freiheit, die vorgibt, sie sei eine von Zwängen, während sie bloß eine von jeglichem Halt ist. Und trotzdem wird daran geglaubt. Mehr noch: Lebensentwürfe und Ziele danach ausgerichtet und darauf aufgebaut, Kinder danach erzogen. Warum?
Die Antwort ist so einfach wie beängstigend: Weil sich der Mensch unter der Prämisse solcher Rattenfreiheit seine natürlichen Heimaten mit anderer Leute Geld, mit Schulden und gegen die Idiotenfreiheit von Nacktselfies, metoo und Pussy-Mützen-Umzügen abkaufen lässt und sich freiwillig der Kälte und der Anonymität eines Systems aufliefert, das vorgibt, Heimat zu sein, während es in Wahrheit nur Menschen sind. Menschen, die auf Kosten anderer leben und herrschen wollen. Der Staat.
Was bedeutet Heimat?
Mit „Heimat“ ist hier nicht nur ein Mensch-Raum-Bezug gemeint, sondern all das, was dem Menschen Halt gibt und ihn bei der individuellen Beantwortung der Grundfragen seines Menschseins zur Person macht. Land, Eltern, Familie, Erziehung, Erfahrung, Eigentum. Erinnerung, Erleben, Sprache, Bildung, Kultur, Können. Wissen, Wille, Glaube und Ziel.
Der Mensch, der solchen Halt hat, ist Person. Frei in einer Zurückgebundenheit für die es sich entscheidet. Er hat Sinn im Leben und möglicherweise auch im Sterben. Wer solches nicht oder aufgegeben hat, ist bloß freischwebendes Exemplar einer Gattung, die sich die richtige Haltung gegenüber denen antrainiert hat, die gesellschaftliche und finanzielle Existenz gewähren. Meine Hunde können mehr.
Kultur? Auf dem Weg in die eigentumslose Nützlichkeit
Es ist die die alte, alte Geschichte von der Emanzipierung zur Heimatlosigkeit, von der Vermassung des Menschen zu Gunsten des Staats. Natürliche Unterschiede, Familien, Rollen und Werte bremsen beim Durchregieren und dürfen keine gesellschaftliche Geltung mehr haben. Alle sind gleich und haben sich den gleichen neuen Werten unterzuordnen. Alles, was nicht für alle gleich ist, muss weg.
Persönlichkeit, Stärke, Schwäche und Talente weichen der kollektiven Zwangsidentität. Es ist die Marx’sche Leere – pardon! – Lehre vom anderen Ende her: Nicht das Privateigentum zuerst zerstören und dann erst die Kultur, sondern erst alles kulturell eigene und eigentümliche vereinheitlichen und erst dann via Neid, Gier und galoppierenden, prügelnden und raubenden Gemeinsinn zur totalen eigentumslosen Nützlichkeit.
Mut zur Verweigerung!
Es ist ein Gesellschaftskonzept von Lebensversagern für Lebensverweigerer ohne Zukunft. Menschen, die ihre Individualität aufgegeben haben zugunsten eines staatlich belohnten Opfertums, die sich eine gehässigen und neiderfüllten Halbleben verschreiben und erneut hineinschlittern in die garantierte Katastrophe, haben es nicht besser verdient.
Das Abwarten und Zusehen beim Lauf in Richtung Idealzustand Venezuela oder Sowjetunion ist indes nur schwer auszuhalten. Darum die Hoffnung: ein Ereignis, das uns wohl erschreckt, erschüttert und sogar scheitern lässt, das aber vor allem weckt. Eine dunkle Stunde, um der letzten Kälte zu entgehen.
Bis dahin: Mut zur Verweigerung, sich herauslösen – wer individuellen Halt hat, braucht keine staatliche Stütze. „Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat.“
<link gesellschaft-und-politik beitrag gastbeitrag-die-kaelteste-stunde>Hier geht es zum ersten Teil des Beitrags.
Erstveröffentlichung auf der Seite der Autorin Monika Hausammann. Vielen Dank für die Erlaubnis, den Text zu übernehmen!
Kommentare
Allerdings, sollte es tatsächlich zum gewünschten Crash kommen, gehe ich davon aus, dass die Reichen und die Mächtigen sich selbst zu schützen wissen. Es sei denn, die bis an die Zähne bewaffneten Ordnungskräfte (incl. Militär) verweigern sich ebenfalls. Aber das wäre ja dann ein Putsch. Man stelle sich vor auf dem Potsdamer Platz würde geschossen…
Ich kann Sie aber trösten, in Deutschland gibt es immer mehr natürliche Menschen, die diese juristischen korrupten Politiker den gehorsamm verweigern. Leider sind immer noch zu viele im Schlafmodus und begreifen immer noch nicht, das soeben Ihre Zukunft und Ihrer Kinder den Bach runtergeht.
Nur wir Deutschen haben es in der Hand diesen Zustand zu ändern. Zuerst müssen die Deutschen Ihre deutsche Staatsangehörigkeit zurückerlangen und die Staatenlosigkeit (Personalausweis usw.) verlassen.
Nur wenn wir dieses ereichen, können wir uns von dieser NGO BRvD und Ihrer Politiker lösen. Diese ist allen Übels. Nur so können wir unsere Heimat noch retten.
Selten so viel Unsinn auf einem Haufen gesehen. Da stimmt ja von vorne bis hinten gar nichts. Gigantische Mengen großsprecherischer Reizwörter ohne jede Folgerichtigkeit zusammengequetscht. Ist der Artikel etwa von einem Compi also KI geschrieben worden ? Um mal polemisch zu sein.
Der Mangel wird ständig künstlich aufs Neue erzeugt. 1929 begann die erste Wirtschaftskrise der Menschheit bei vollen Warenhäusern.
Und das hat sich seitdem nie geändert. Mal abgesehen von echten katastrophalen Lagen wie 8.5.45. ff. , erfolgte noch jede Rezession bei bestens bestückten Lagern.
Wo Schulden sind, gibt es auch Guthaben. Das gleicht sich immer genau aus.
Der Zwang zur Gleichschaltung und zur Einebnung aller kulturellen Besonderheiten ergibt sich aus dem Zwang zu ständigem Wirtschaftswachstum und aus dem Axiom der Kapitalverwertung und der Kapitalakkumulation. Wenn die allermeisten Menschen sehr ähnliche Bedürfnisse haben ist das nämlich ungemein verkaufsfördernd. One Size fits All.
Das Fehlen von Mitgefühl und positiven inneren Werten ergibt sich aus der absoluten Vorherrschaft des materialistischen Reduktionismus; oder reduktionistischen Materialismus : "Die Wucht der industriellen Revolution und die Errungenschaften und Fortschritte der angewandten Naturwissenschaften generierten ab ca. 1850 eine absolute Vorrangstellung des materialistischen Reduktionismus. Allein Oberflächen und Phänomene der Außenwelt, die einen einfachen Ort haben, auf den man den Finger legen kann und die der direkten empirischen Messung zugänglich sind, gelten als wirklich. Alle Gegebenheiten der inneren Welten werden als Epiphänomene denunziert. Ihre reale Existenz wird bestritten. Alle auftretenden Probleme werden zu naturwissenschaftlichen Problemen gemacht und technischen Lösungen zugeführt.Ja, die Naturwissenschaften wollen sogar allein bestimmen was ein Problem ist und was nicht." ( Sinngemäß und etwas ergänzt aus. Ken Wilber; Eros, Kosmos, Logos; Frankfurt a.M. 1996 ).
Epiphänomene ( aufgesetzte, trughafte Erscheinungen sind dann z.B. : Werte, Bedeutung, Intuition, Intention, Motivation. Oder : Bewusstsein, Tiefe, Schönheit, Ethik, Moral. Oder : Qualität, Vorstellungsvermögen, Imaginationsträume, Phantasie, Wahrhaftigkeit. Und noch : Intersubjektiver Austausch, Kommunikation, Dialog, Debatte, Diskurs, Diskussion, Verstehen. Und, zu guter Letzt, um die arme Oder mal in Ruhe fließen zu lassen : Parapsychologische Wahrnehmung, Visionäre Wahrnehmung, Out of Body Experiences, Peak Experiences, Samadhi, Satori, Wu, Metanoia, kosmisches Bewußtsein. Ebenfalls : " ( Sinngemäß und etwas ergänzt aus. Ken Wilber; Eros, Kosmos, Logos; Frankfurt a.M. 1996 ). "
Basierend auf strenger naturwissenschaftlicher Beweisführung gibt es das alles nicht. Und damit fehlt die Hälfte des Kosmos. Das ist wohl das Hauptproblem. Lesen Sie doch bitte mal Aldous Huxley und Ken Wilber.
Der Staat fördert halt vor allem die Interessen der wirtschaftlich Stärksten. Gelten nur noch Oberflächen und Außenwelt sind materielle Gier, Neid, Schadenfreude und Missgunst leider vorherrschend. Zartere Regungen und Verträumteres werden dann höchstens noch mit Walt Disney Kitsch kommerzialisiert. Und dann haben wir wirklich einen fast schon zweidimensional zu bezeichnenden Menschen. Da sind uns dann natürlich auch Heimatliebe, Muttersprache, Naturschwärmerei und geistige Werte zehn Mal lieber.
Die einzigen inneren Werte, die ein materialistischer Reduktionismus und eine totalitaristische Kommerzialisierung noch gelten lassen, sind : Willenskraft, Durchsetzungsvermögen, Leistungswillen, Ehrgeiz, Effiziensdenken, Erfogsorientiertheit, Konkurrenzprinzip, Verwertbarkeitsabsolutismus. Diese Werte sind in angemessenem Zusammenhang und für sich genommen ja auch völlig in Ordnung. Sind dies aber die einzigen Werte die Bedeutung haben, dann wird es alptraumhaft.
Nur geträumt...
Ich sehe in Bezug auf die Wiedervereinigung keinen belegbaren Hinweis, dass die Umsturz vom Volk ausgegangen ist. Zum Einstieg in eine alternative Sichtweise der Geschichte empfehle ich Hermann Ploppa "Die Macht hinter den Kulissen" und die Doku The Forecaster über Martin Armstrong.
Wenn sich in einem bestimmten Gebiet (Staat ist nämlich immer per def. gebietsbezogen) die Bevölkerung auf bestimmte Regeln einigt (z.B. Gesetze), sich über bestimmte kulturelle Verhaltensweisen einig ist (wir erschlagen uns nicht mehr für einen Sack Kartoffeln) und dann einen beauftragt, das zu regeln... Dann hat man gerade einen Staat geschaffen...
Da kann ich jetzt nichts negatives finden...