Es erfordert nicht sonderlich viel Mut und Courage, um sich vom Nazismus zu distanzieren. Darüber hinaus erweckt es den Eindruck, als ob viele jener Leute, die stets beharrlich darauf insistieren, wie anti-nazistisch ihre Sichtweise sei, augenscheinlich auch dieselben Leute sind, welche die meisten Antworten auf Fragen aller Art im Hinblick auf Verfehlungen, die sich in dieser Welt über den Verlauf der vergangenen Jahrzehnte beobachten ließen, parat haben.

Generelle Ausgrenzung bestimmter Gruppen zeigt eigene Unreife und Unzufriedenheit

Ich habe somit gerade meinen eigenen kurzen Beitrag zum Nazismus geliefert, während die durch die Konzernmedien angefachte Hysterie über die weiße Vorherrschaft in unserem Land momentan auf die Spitze getrieben wird.

Die generelle Neigung, die Dinge auf eine Weise zu sehen, auf welche eine gesellschaftliche Gruppierung – sei es, dass diese sich aus einer Nation, einem politischen Stamm oder einer Rasse beziehungsweise vorherrschenden Religion – zusammensetzt, über allen anderen steht, verkörpert einen sehr unreifen und unbewussten Blick auf Welt. 

Es ist aus meinem Blickwinkel nur schwer verständlich, wie noch immer derart viele Leute die zugrundeliegende Realität durch eine solche Linse betrachten. Denn einer solchen Denkweise bedienen sich in der Regel höchst unsichere Menschen. Es handelt sich häufig um Menschen, die sich nicht als Individuum wahrnehmen und einfach stolz auf die Person sein können, die sie allmorgendlich im Spiegel betrachten.

Solche Charaktere halten stets nach gesellschaftlichen Gruppierungen Ausschau, die ihnen einen über die Dekaden etablierten Besserstellungsmythos offerieren, dem sich diese Leute öffnen, um sich selbst besser und wichtig zu fühlen.

Stumpfsinniger Nationalismus ist gefährlich

Die gute Nachricht ist, wenn es sich um das Naziwesen beziehungsweise den propagierten Drang zu einer weißen Vorherrschaft –zumindest hier in den Vereinigten Staaten – dreht, dass sich zumindest eine große Mehrheit der Menschen ausreichend darüber bewusst zu sein scheint, nicht den primitivsten Typen des Tribalismus anheim zu fallen.

Im Gegensatz dazu erweisen sich die weitaus stärker nuancierten Kulte, zu denen unter anderem eine Befürwortung des stumpfsinnigen Nationalismus oder die Ableitung einer politischen Identität gehören, als weitaus stärker verankert in unserer amerikanischen Gesellschaft als anderswo. Es sind diese nuancierten Kulte, aus denen sich die größten Zukunftsgefahren ableiten.

Bevor mich einige unter Ihnen falsch verstehen, bezog ich mich absichtlich auf einen „stumpfsinnigen“ Nationalismus aus einem bestimmten Grunde. Ich bin nämlich der Ansicht, dass es normal und gesund für jedermann ist, die eigene nationale oder regionale Kultur zu lieben und wertzuschätzen.

Unreflektiertes Flaggen hissen

Ich beziehe mich im Angesicht der Wortwahl „stumpfsinnig“ vielmehr auf die Horden von unbewussten Robotern, welche die amerikanische Flagge vor ihrem Haus aufziehen und stets ihren übermaximierten Superpatriotismus zur Schau stellen, während sich diese Menschen gänzlich unbewusst über die Vielzahl an diabolischen und anti-amerikanischen Aktionen unserer Regierung, die diese im In- und Ausland in deren Namen verübt, sind.

Es erweckt aus meiner Sicht nicht gerade den Eindruck, als ob diese Leute sich groß darum scherten, dass ihre Regierung in gänzlich diametraler Weise zu unserer Landesverfassung agiert, von der sie selbst immer wieder sagt, wie viel ihren Vertretern daran läge, diese Verfassung zu verteidigen.

Diese Menschen mögen nicht so oberflächlich wie ein erklärter Nazi sein, doch sie sind trotz allem weit gefährlicher für sowohl aufrichtige und ethisch handelnde Amerikaner in der Heimat als auch Milliarden von unschuldigen Menschen im überseeischen Ausland. Politisch agierende Parteitribalisten repräsentieren eine ähnliche Bedrohung.

Nazismus ist so grotesk und kindisch, dass er heute nur sehr wenige Menschen anzieht

Um die Dinge zusammen zu fassen, hat sich das Naziwesen in der Gedankenwelt der meisten Menschen fast in gleicher Art und Weise diskreditiert wie das einstige System der Sklaverei. Denn es handelt sich dabei um eine derart groteske, kindische und unbewusste Ideologie, dass dieses Gedankengut heutzutage nur noch wenige Menschen anziehen wird.

Im Angesicht der ausufernden Korruption, der immer ungleicheren Vermögensverteilung und den sozialen Spannungen in unserer Gesellschaft, die wir hier in den Vereinigten Staaten gerade durchleben, sehe ich mich trotz allem ein wenig ermutigt zu behaupten, dass diese Bewegungen in Relation zur Gesamtgesellschaft nur klein und politisch unwichtig sind.

Selbstverständlich könnte ich in meiner Sichtweise auch falsch liegen  Wir werden den Zeitpunkt abwarten müssen, zu dem das Imperium auf chaotische Weise kollabieren wird. Es ist jedoch jene Weise, auf die ich die Dinge momentan sehe. Sollte sich daran irgendetwas ändern, werde ich selbst gegen das Emporkommen eines neuen Nazismus – oder irgendeiner anderen gleich gearteten Ideologie – aktiv kämpfen.

Andere Formen von einfältigem Stammestum bedrohlich, aber Medien fokussieren sich auf Minderheit

Im Gegensatz zu meinen vorherigen Ausführungen bin ich vielmehr der Ansicht, dass andere Formen eines stumpfsinnigen Tribalismus – egal ob in politischem oder nationalistischem Gewand – einen sehr viel größeren Beitrag liefern werden, um in den nächsten Jahren für die Verursachung von großen gesellschaftlichen Desastern zu sorgen.

Falls ich im Hinblick auf jene Dinge, die ich weiter oben ausführte, richtig liegen sollte, warum gerieren sich die Konzernmedien unseres Landes dann so hysterisch im Hinblick auf diese in Relation kleine Ansammlung von hasserfüllten Außenseitern? Lassen Sie mich an dieser Stelle einige Tweets mit Ihnen teilen, die ich gestern verfasste, um eine Diskussion zu diesem Thema in Gang zu setzen.

Sie können sich vielleicht vorstellen, worauf ich mittels meines Tweets hinaus wollte. Es gibt eine ganze Menge furchtbare Leute dort draußen, die den Versuch unternehmen, sich selbst neu zu erfinden, indem sie dazu beitragen, eine neue Nazi-Bedrohung zu hypen. Ich hatte mich diesem gefährlichen Phänomen bereits in vorherigen Beiträgen gewidmet.

Abschreckende Beispiele hierfür finden sich heutzutage nahezu an jeder Ecke. Nachfolgend präsentiere ich Ihnen ein besonders schamloses Beispiel, dessen ich zuletzt gewahr wurde:

Sarah übertreibt keineswegs. Nachfolgend präsentiere ich Ihnen das exakte Zitat der einstigen US-Außenministerin Madeline Albright, das diese in der Sendung 60 Minutes äußerte:

Lesley Stahl zu verhängten US-Sanktionen gegen den Irak: „Wir haben darüber gehört, dass mehr als eine halbe Million Kinder den Tod gefunden haben. Was ich damit meine, ist, dass im Irak inzwischen mehr Kinder gestorben sind als in Hiroshima. Sagen Sie mal, ist die Sache diesen horrenden Preis eigentlich wert?“

US-Außenministerin Madeleine Albright: „Ich denke, dass wir es mit einer sehr harten Entscheidung zu tun haben, doch der Preis, ja, wir sind der Ansicht, dass unsere Sache diesen Preis wert ist.

 —60 Minutes (5/12/96)

Genau hinschauen, wer hier die Moralkeule schwingt

Lektion Nummer Eins. Lassen Sie furchtbare Menschen nicht mit ihrer moralischen Gefiederpflege im Hinblick auf einige relativ unwichtige Nazibedrohungen davon kommen, wenn dies dieselben Menschen sind, die unser Land und weite Teile unserer Welt die Toilette hinunter gespült haben.

Herbeigeredete Nazi-Bedrohung zur Legitimation von Bürgerrechtsbeschneidung

Lektion Nummer Zwei. Erlauben Sie Autoritären nicht, Ihre Gefühle über eine weiße Vorherrschaft zu manipulieren, um Ihnen im Umkehrzug hart erkämpfte Bürgerrechte weg zu nehmen und zu beschneiden. Jene Leute beschneiden unsere allgemeinen Bürgerrechte nun bereits seit 9/11, und sie fahren damit fort, jedwede Bedrohung dafür zu missbrauchen, um uns auch noch den verbleibenden Rest dieser Bürgerrechte zu nehmen.

Der heilige Gral der freien Rede ist bedroht!

Beim Recht auf freie Rede handelt es sich um den heiligen Gral für Tyrannen, und jedermann, der sich dafür ausspricht, unser Recht auf freie Meinungsäußerung beschneiden zu lassen, um uns vor inneren und äußeren Gefahren zu schützen, erweist sich als Bedrohung für uns alle. Ich bin mir beim Überfliegen von einigen neuen Nachrichten darüber bewusst geworden.

Zum Beispiel geht es um einen Anwältin namens K-Sue Park, die für UCLA tätig ist, und die eine Kolumne in der The New York Times mit dem Titel The A.C.L.U. Needs to Rethink Free Speech verfasst hat.

Dabei handelt es sich um einen der am stärksten inkohärenten, autoritärsten Berichte, den ich in jüngster Zeit gelesen habe. Obwohl mir das Lesen dieses Berichts in der Seele weh tat, sollten Sie sich das selbst auch einmal antun. Es braucht gewiss nicht viel Logik, um zu erkennen, dass ihr Ruf nach der Regierung, die fortan darüber entscheiden soll, welche Art der freien Rede in der Gesellschaft akzeptabel sein soll – und welche nicht –, sich in der Tat als weitaus gefährlicher für die Gesellschaft erweist als einige Hundert Nazis, die sich im Bundesstaat Virginia versammeln, was selbst unter Prämisse der Todesfälle Bestand hat.

Ein weiteres Beispiel für diese Art der autoritären Impulse wurde durch Leonid Bershidsky in dessen Bloomberg-Bericht mit dem Titel Facebook and Twitter Are Too Big to Allow Fake Users geliefert.

Um fair zu sein, sei hier erwähnt, dass dieser Bericht vor den Vorfällen in Charlottesville geschrieben wurde, weshalb ich dem Autor nicht unterstellen möchte, die Ereignisse in Charlottesville zu missbrauchen, um die eigene Sichtweise prägnanter zu nuancieren. Trotz allem handelt es sich um eine sehr gefährliche Sichtweise. Er schreibt:

Soziale Netzwerke sollten dazu verpflichtet werden, die Accounts von anonymen Nutzern zu löschen und fortan zu verbieten. Falls sich diese Netzwerke weigern sollten, dies freiwillig zu tun, sollten Regierungsaufseher die Anbieter dazu drängen.

Verbot der Anonymität im Netz bedeutet Selbstzerstörung

Da ich jemand bin, der viel Zeit auf Twitter verwendet, kann ich Ihnen sagen, dass einige der besten und humorvollsten Accounts, denen ich selbst folge, anonym betrieben werden. Es macht auch Sinn, da die meisten Menschen einem Job nachgehen. Und Menschen mit Jobs können leichterdings gefeuert werden. Und dies nicht, weil diese User pro-nazistische Statements auf Twitter verfassen würden, sondern weil nahezu alles in unserer Gesellschaft mittlerweile politisiert wird.

Und falls Ihr Chef zufälligerweise Mitglied eines abweichenden politischen Stammens sein sollte, könnte dies Ihre Karriere negativ beeinflussen. Haben wir bereits vergessen, was mit James Damore geschehen ist?

Falls soziale Mediennetzwerke plötzlich anonym betriebene Accounts verbieten sollten, würden das gesamte Internet und die dort stattfindenden Diskurse sofort um 90% weniger interessant, kreativ und dynamisch werden. Ein Großteil des Netzes würde mittels einer solchen Politik zerstört.
Eine solche Vorgehensweise würde die freie politische Rede im Internet zerschmettern, und im gleichen Atemzug auf all jene limitieren, deren Beruf es ist, politische Inhalte in der Öffentlichkeit zu verbreiten. Ich kann mir vorstellen, warum Menschen mit Macht daran interessiert zu sein scheinen, eine solche Vorgehensweise gut zu heißen, doch ich kann nicht verstehen, warum irgendjemand anderes so naiv sein kann, um eine solche Agenda zu unterstützen.

Patrick Chovanec, der in China lebt und arbeitet, drückte sich in diesem Kontext zuletzt auf eindrucksvolle Weise aus:

Haben Sie keine Angst!

Letztendlich müssen wir erkennen, dass die Angst unser größter Feind ist. Die Konzernmedien unternehmen den Versuch, uns in einen permanenten Zustand der Angst zu versetzen, weil wir in einem Zustand der Angst am leichtesten verwundbar sind. Gleichsam lassen wir uns in einem solchen Zustand am leichtesten manipulieren. Unterwerfen Sie sich der Angst nicht. Blieben Sie standhaft, selbstbewusst und lassen Sie auf keinen Fall von Ihren Freiheitsrechten ab, nur weil einige Gelehrte Ihnen weismachen wollen, jeden Feind, der durch diese Leute aus der Mottenkiste hervorgeholt wird, zu bekämpfen.

Die Übersetzung des zuerst an dieser Stelle erschienenen Artikels für cashkurs.com erfolgte mit freundlicher Genehmigung des Verfassers Michael Krieger von https://libertyblitzkrieg.com/.

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