Die außenpolitische Identität des Iran ist defensiver Natur
Sicherlich, die Regierung in Teheran steht bei ihrer eigenen Bevölkerung nicht hoch im Kurs, innenpolitisch sind Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung, wie vor und nach der Islamischen Revolution von 1979, diesbezüglich verfügt Iran aber über kein Alleinstellungsmerkmal.
Was die Außenpolitik angeht, so war der Iran im Laufe seiner Geschichte gezwungen, sich Angriffen von auswärtigen Mächten zu erwehren, sei es gegenüber dem britischen Empire, der Sowjetunion, den USA, oder der UDSSR, oder gegen den Überfall des Irak 1980, um nur die relevantesten historischen Fälle im 20. Jahrhundert zu benennen.
Sicherlich, auch der Iran übt Einfluss auf sein geopolitisches Umfeld aus, durch militärische Hilfe, wie bei der Bekämpfung der IS-Terrorbanden im Irak oder Syrien, durch Spionage und Agententätigkeit, wie andere Mächte auch, mit einem gewissen Gewicht. Sauber geht es dabei selten zu.
Die Tatsache dass sich der Iran im Visier des Westens befindet, liegt alleine darin begründet, dass sich Teheran nicht den geostrategischen Interessen Washingtons beugt, ja diesen sogar im Wege steht, was auch an der demographischen, geographischen und militärischen Potenz des Landes liegt, flankiert von seiner kulturellen Ausstrahlungskraft.
Der Iran verkündete gestern das Ende des zehnjährigen Waffenembargos durch den UNO-Sicherheitsrat. „Ab heute (18. Oktober) enden alle Beschränkungen des Waffenhandels“, erklärte das iranische Außenministerium in lokalen Medien. Damit könne der Iran wieder alle erforderlichen militärischen Ausrüstungen einführen und exportieren.
Die USA versuchten das Ende des Embargos zu hintertreiben
Die USA waren in diesem Sommer verzweifelt darum bemüht, das Auslaufen des Embargos zu hintertreiben - ohne Erfolg. Der UN-Sicherheitsrat ist damals nicht auf den US-Vorschlag eingegangen, dass jetzt auslaufende Waffenembargo gegen den Iran unbegrenzt zu verlängern.
US-Außenminister Michael Pompeo verdrehte und verdrängte, täuschte und verdeckte, konnte sich aber letztendlich nicht durchsetzen. Iranische Medien sprachen daraufhin von einer „großen politische Niederlage“, die Washington gemäß dieser Interpretation erlitten hätte.
"Damit kann der Iran wieder alle erforderlichen militärischen Ausrüstungen im- und exportieren", heißt es weiter seitens des Außenministeriums. Der iranische Präsident Hassan Rohani gratulierte dem iranischen Volk zu einem "diplomatischen Sieg" über die USA, wobei das iranische Volk sich wohl andere Siege wünschen würde, vor allem innenpolitischer und wirtschaftlicher Natur.
„Was heißt das konkret für mich!?“
Es ist kaum anzunehmen, dass westliche Rüstungsschmieden, die ansonsten unter Billigung der westlichen Regierungen jegliche Kriegstreiber und Despoten mit Waffen überschütten, wie beispielsweise Saudi-Arabien oder Aserbaidschan, von der Aufhebung des Embargos profitieren werden. Washington warnt schon jetzt vor Waffengeschäften mit dem Iran und droht mit Sanktionen.
Moskau und Peking werden nun die konventionelle Schlagkraft der iranischen Armee ausbauen. Es ist eher anzunehmen, dass dadurch die militärische Stärke des Irans, die immerhin so beträchtlich ist, dass sowohl die USA wie auch Israel sich vor einer direkten militärischen Eskalation hüten, steigt, besonders die ballistische Kompetenz, also die Raketentechnik, welche der Regierung in Tel Aviv Sorgen bereitet. Es bleibt zu hoffen, dass diese Sorgen unberechtigt bleiben.
Der Iran-Experte Rainer Hermann schreibt diesbezüglich:
“Begonnen hatte Iran das Programm, weil sich das Land in dem Krieg, den der irakische Diktator Saddam Hussein 1980 begonnen hatte, als aus der Luft sehr verwundbar gezeigt hat. Saddam ließ Irans große Städte angreifen und setzte gegen Iran auch Chemiewaffen ein. Heute ist die Islamische Republik den konventionellen Streitkräften der arabischen Golfstaaten unterlegen, weshalb es auf eine asymmetrische Kriegsführung mit Proxies wie schiitischen Milizen und den ballistischen Raketen zurückgreift.“
Kommentare
Ihre Frage ist genau diese Art von Fragen die das unterstellen was die usppa Verbrecher mitsamt ihren Vasallen seit dem Rauswurf aus dem Iran weltweit vertreiben und behaupten.
So wirkt Manipulation und Propaganda der usamis -usppa- auf niedrigsten Niveau und bei den gutgläubigen westlichen Bevölkerungsanteilen die deren Mist auch noch glauben...
Sie sind das beste Beispiel.......
Die RF hat sich schon bereit erklärt S400 zu liefern wenn man das möchte...nebenbei bemerkt eine Abwehrwaffe gegen alles was fleigt was den Israelis die Schweissausbrüche bereitet...von den usppa noch ganz abgesehen, denn die wissen das sie in Syrien luftwaffenmäßig nichts mehr zu melden haben.......
Fehlt noch was.
Wer unterhält die größten Waffenschmiden auf der Welt ? Alle dürfen 3 mal raten.
Sadams Atombomben und Massenvernichtungswaffen haben sie bis heute noch nicht gefunden.
Israelische Präsidenten werden ja wohl kein Unsinn erzählen.
Respekt, wenn das stimmt - so schnell wäre das im übrigen Europa vielleicht nur mit Seebrücken über die Kontinente zu erledigen, die ja, bezahlt aus der öffentlichen Kasse, teils auch gefordert werden von den besten Menschen unserer Zeit.... - "wir schaffen das" noch.
Ramon Schaak aber vergleicht Schweden mit dem Iran, um zu erklären, wie "friedliebend" beide Nationen doch seien, außenpolitisch. Auch die islamische Theokratie.
Dabei begannen nach der 'islamischen Revolution' die politischen Beziehungen des Irans zu Israel mit der einseitigen Annullierung sämtlicher Verträge und Vereinbarungen mit Israel durch Ayatollah Khomeini. Der Präsident der jüdischen Gemeinschaft in Teheran, Habib Elghanian, wurde ermordet durch ein Erschießungskommando (9. Mai 1979) und es folgte der Exodus von zehntausenden Juden aus dem Iran. Die Reste verbliebener Juden im Iran werden durch die mehrheitlich schiitische Bevölkerung bis heute diskriminiert (wie etliche weitere Minderheiten). Iranische Präsidenten veranstalteten mit Rechtsextremisten und Islamisten aus 30 Ländern über Jahre 'Holocaust-Konferenzen' in Teheran, die die Realität des Holocausts abstritten.
Auch das Existenzrecht Israels wurde seit jeher und vielfach bestritten: Predigten in Moscheen forderten die atomare Vernichtung Israels. Das religiöse Oberhaupt der Schiiten, Ali Chameini, sagte 2015 die Zerstörung Israels in den nächsten 25 Jahren voraus. Daraufhin wurden in Teheran und anderswo etliche Digitaluhren aufgestellt, die den Countdown bis 2040 zählen. Flugkörper bei iranischen Raketentests wurden 2016 beschriftet mit dem Satz: „Israel muss ausradiert werden!“
Jährlich werden im Iran mehrere hundert bis in die Tausende gehend Menschen hingerichtet: nachgewiesene Hinrichtungen, von der Dunkelziffer nicht zu sprechen. Die USA hinrichten auch im eigenen Land? Ja, aberr erstens nicht hunderte, zweitens nicht tausende, drittens nicht aus politischen Gründen oder wegen „Gotteslästerung“, viertens keine tausende Homosexuelle und fünftens keine Minderjährigen. Das iranische Strafrecht erlaubt nicht nur Erschießungen/Strangulierungen, sondern auch Enthauptungen, Steinigungen und Kreuzigung. Abseits der Todesstrafe werden auch Strafen wie die Amputation von Gliedmaßen oder das Ausstechen der Augen verhängt, Auspeitschungen sowieso.
Auch wenn man dahingestellt lassen mag, ob die schiitische Hisbollah nur der verlängerte Arm der iranischen Armee im Libanon ist, wird diese Terrorpartei offen durch den Iran finanziert und waffenmäßig gerüstet. Schon das widerspricht der Behauptung, der islamistische Iran führe keine Angriffskriege: über das Werkzeug der Hisbollah z. B. tut sie das schon.
Das Schweden zu Zeiten Pipi Langstrumpfs hätte mir leid getan, mit einem islamistischen Land verglichen zu werden