In der deutschen Presse häufen sich die Berichte, Meldungen und Stellungnahmen, die davon ausgehen, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland verloren hat.
Sandra Maischberger entglitten die Gesichtszüge
Was vor Wochen noch als ein Sakrileg behandelt wurde, nämlich der Zweifel an einer vernichtenden Niederlage Russlands, rückt langsam aber sicher in den bundesdeutschen Mainstream vor, wo der Zweifel an „Wunderwaffen“, in Form von schweren Waffen für die Ukraine, zunimmt.
Sandra Maischberger entglitten fast die Gesichtszüge, als einer ihrer Talkgäste erklärte: „Eine unangenehme Wahrheit“ müssten wir uns „nun eingestehen“, so der einstige „Welt“-Chef Wolfram Weimer.
Diese Wahrheit heiße, „dass Russland diesen Krieg gewonnen hat“. Faktisch habe Russland den Donbass jetzt schon „praktisch erobert. Das ist nur noch eine Sache von wenigen Tagen.“ Die Landverbindung zur von Russland besetzten Krim sei da – „wie soll Russland diesen Krieg jetzt verlieren?“
Der Politikwissenschaftler Herfried Münkler äußerte in diesem Zusammenhang im Focus die großspurigen Erklärungen europäischer Politiker, Putin dürfe den Krieg nicht gewinnen, hätten sich praktisch erledigt.Im Magazin schreibt Münkler weiter, die Ukraine stehe davor,
„die Schlacht um den Donbass – und damit den Krieg – zu verlieren“.
Die Isolierung Putins ist gescheitert
Und selbst in der Welt war eine verbitterte Analyse zu lesen:
“Der Kriegstreiber Wladimir Putin hat auf dieser Welt mehr Unterstützer, als der Westen befürchtet hatte. Auch das ist eine Lektion aus diesem Krieg. Während sich die Amerikaner immer stärker Asien zuwenden und die Europäer lieber in Gremien debattieren, anstatt auf der Weltbühne zu handeln, hat der Stratege Putin Netzwerke geknüpft und neue Einflusssphären aufgebaut.“
Tja, so kann es gehen, wenn man der eigenen journalistischen Nachlässigkeit zum Opfer fällt. Die Tatsache, dass über Monate hinweg die propagandistischen Jubelmeldungen aus dem Umfeld des Präsidentenpalasts in Kiew für bare Münze genommen wurden, fällt manchen politischen und medialen Entscheidungsträgern jetzt auf die Füße - und zwar gewaltig.
Natürlich hätte man aus der Vergangenheit lernen können, aber weshalb auch, wo doch die Massenmanipulation heute noch viel effektiver funktioniert, zumindest kurzfristig.
Das Beispiel der inzwischen gefeuerten ukrainischen Kommissarin für Menschenrechte - deren Propaganda-Lügen über russische Kriegsverbrechen wohl selbst dem Präsidenten, der sich ansonsten keiner Lüge zu schade ist, zu dick aufgetragen waren - ist in diesem trüben Zusammenhang sehr erhellend. Auch gerade was die Verbreitung solcher Gruselpropaganda in westlichen Medien angeht.
„Fake News im Blick: Die ukrainische Kommissarin für Menschenrechte berichtete via Ringier über abscheuliche russische Gräueltaten. Mittlerweile gestand sie, gelogen zu haben. Nur: Dem Blick ist das egal“ titelte die Weltwoche und analysierte in dem dazu gehörigen Artikel:
„Nun zeigte sich: Denisovas Erzählungen sind frei erfunden. Falsch, Fake News. Sie selbst gestand, gelogen zu haben: «Vielleicht habe ich übertrieben», gestand sie. Und zwar bewusst zugunsten der Ukraine. «Ich habe versucht, das Ziel zu erreichen, die Welt davon zu überzeugen, Waffen zu liefern und Druck auf Russland auszuüben», erklärte Denisova".
Leider handelt es sich hierbei um keinen Einzelfall, im Gegenteil, viel eher um die Spitze des Eisbergs. Wie es um die Isolierung Russlands steht, die der Westen angeblich erreicht hat, da ist ein Blick nach St. Petersburg aufschlussreich, wo dieses Wochenende das internationale Wirtschaftsforum stattfand.
Jörg Kronauer dazu:
"Gleich mehrere Dinge hat das 25. Internationale Wirtschaftsforum in St. Petersburg gezeigt, das am Sonnabend zu Ende ging. Zum ersten: Dem Westen gelingt es immer noch nicht, Russland zu isolieren. Wenngleich die transatlantische Polit- und Wirtschaftsprominenz dem Treffen fernblieb – führende Repräsentanten einer ganzen Reihe anderer Staaten waren teils real, teils virtuell vertreten. Indiens Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya etwa verhandelte am Rande des Forums über den Ausbau der indisch-russischen Pharmakooperation. Chinas Präsident Xi Jinping kündigte die weitere Intensivierung des beiderseitigen Handels an, der trotz Krieg und Sanktionen unverändert boomt. Saudi-Arabiens Energieminister tauschte sich mit Russlands Vizeministerpräsident Alexander Nowak aus, während Ägyptens Präsident Abdel Fattah Al-Sisi wiederum eine geplante russisch-ägyptische Sonderwirtschaftszone am Suezkanal pries. Isolation sähe anders aus."
Während also Vertreter der größten Staaten der Welt an der Newa nach ökonomischen Alternativen zur westlichen Hegemonie suchen, wird im Westen selbst die Suche nach alternativen Energiequellen zum Überlebensprinzip.
Wie verzweifelt man dabei in Berlin anscheinend ist, wird unter anderem dadurch deutlich, dass Venezuela demnächst Öl nach Schwedt an der Oder liefern soll. Das Südamerikanische Land gilt unter dem baerbockischen Außenministerium zwar als "Diktatur", aber ideologisch flexibel waren die Grünen ja schon immer, schließlich ist sogar im Gespräch, Kohlekraftwerke wieder in Gang zu schmeißen.
Sicherlich, für Russland ist es ein bitterer Sieg, aber ein Sieg. Die Rest-Ukraine, eventuell als Binnenstaat, wird von der EU auf einen Kandidatenstatus verramscht bzw. verdammt, der jahrzehntelang andauern kann, wie das Beispiel Türkei demonstriert - aufwendig subventioniert von Brüssel, um das Gebilde am Leben zu erhalten, was wiederum die Attraktivität des Staatenbunds mindern dürfte.
„Was heißt das für mich konkret!?“
Wem dies alles verworren vorkommt, wer sogar von der Ahnung beschlichen wird, dass das teuer für den Westen wird - wie für einen Verlierer üblich - hat den aktuellen Stand der Dinge erfasst.
Trotzdem wird weiter fleißig am Feindbild China poliert, wie der Transport-Ökonom und China-Experte Uwe Behren im Interview erläutert.
Kommentare
Unseren Qualitätsmedien ist alles Recht und nichts zu blöd.
Aber das aller schlimmste daran ist, es muss ja Menschen geben, die sich verarschen lassen.
Leider leben in diesen Verwaltungskonstrukt GERMANY zu viele davon.
Es kann sein dieser Krieg dauert Generationen wie in Korea, die haben nur einen Waffenstillstand.
Auch die aktuelle Eskalation mit der Blockade von Kaliningrad (Königsberg) durch Litauen kann schnell (ungewollt ??? ) neue aktive Kriegsteilnehmer erzeugen.
Aber, “Der Kriegstreiber Wladimir Putin hat auf dieser Welt mehr Unterstützer, als der Westen befürchtet hatte. ..." sind Indien, Saudi Arabien und Ägypten (die wurden im Artikel genannt) wirklich 'Unterstützer' ?
Oder verfolgen diese Länder nicht einfach nur einen pragmatischen Ansatz und sagen der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ist nicht unser Konflikt. Wir verhalten uns neutral. Wie übrigens Schweden es im II. Weltkrieg auch getan hat.
Ich habe keine Ahnung welche Ziele Russland am Ende verfolgt und möchte dazu auch nicht spekulieren. Einzig die Sanktionen vom 'Westen' sind nach meiner Meinung vollkommen falsch.
Haben die Sanktionen im Iran, in Nordkorea oder Venezuela ihr Ziel (Regierungswechsel) erreicht ?
Die EU wird, auf Druck aus den USA, so blöd sein und die korrupte Ukraine in die EU aufnehmen. Und damit einen weiteren Sargnagel in das eigentlich positive Projekt der Integration von Europa einschlagen. Sehr zur Freude der USA welche die Staaten in Europa dann leichter dominieren kann.
Es ist tragisch und sehr sehr traurig. Aber definitiv nicht so wie in der Tagesschau und von den 'Spitzen'politikern dargestellt.
Alle Kritikpunkte sind korrekt benannt. Aber warum eine Führung durch russische Oligarchen für uns besser sein soll als eine Führung durch Leute mit „unsäglichen Entlohnungen/Diäten“ erschließt sich mir nicht. Könnten Sie das näher erläutern? Diese Oligarchen verleugnen, dass Stalin 50 Millionen Menschen ermorden lies. Das ist keine Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Und was sich in den Gefängnissen in Sibirien heute abspielt wird im wahrsten Sinn des Wortes totgeschwiegen. 15 Jahre für die Feststellung, dass Krieg geführt wird. Von solchen Zuständen sind wir momentan noch weit entfernt. Verachten sie nicht die Möglichkeit hier schreiben zu dürfen was sie wollen und die Möglichkeit mit jederAngelegenheit vor ein freies Gericht treten zu dürfen. Wie gesagt, alle Ihre Kritikpunkte sind korrekt benannt, aber Ihre Rückschlüsse sind erklärungsbedürftig.
wir Ossis hatten das schon mal durchgezogen, hat aber trotzdem nix genützt....
Ihre Rückschlüsse auf meinen Kommentar erschließen sich mir nicht. Ich habe mit keiner Silbe geschrieben, dass eine neue Führung aus Oligarchen, Korrupten oder Dikatoren etc. besser sei.
Wir wäre es mit kompetenten, ehrlichen, aus der Wirtschaft kommenden und mit Hausverstand gesegneten Menschen? Es gibt ein bisserl mehr als schwarz und weiß. Im Übrigen sollten wir aus der Geschichte lernen und da bietet z. B. Stalin schon großes Lernpotential, wie man es NICHT wieder machen darf! Aber in welche Richtung gehen wir in D/Europa derzeit??? Wer den Dreck vor seiner eigenen Haustür nicht sehen will, hat gerade deshalb kein Recht, den Dreck der Anderen anzuprangern und sich ständig und überall einzumischen. Jedes Volk ist für seine eigene Regierung verantwortlich und muss für Veränderungen, so es sie will, entsprechend kämpfen. Generationen vor uns haben für unsere heutige Freiheit gekämpft und zum Teil dafür ihr Leben gelassen, schon vergessen oder nie gelernt? Wehret den Anfängen, leider schon lange verpasst.
Bezogen auf freie Meinung, faire Gerichtsbarkeit, Korruption, Oligarchie usw. würde ich Sie bitten, bei uns in diesem Lande, noch einmal genau hinzusehen und hinzuhören, könnte schon sein, dass Sie Ihre Meinung ein bisserl revidieren müssten!
Zeiten und Umstände ändern sich ständig. Um unsere bis heute genossene Freiheit zu genießen, haben Generationen dafür gekämpft und auch ihr Leben gelassen. Einen Kampf zu gewinnen, bedeutet nicht den Sieg für alle Zeit. Sich einmal anzustrengen bedeutet nicht, sich nie mehr anstrengen zu müssen um ein Ziel zu erreichen. Einmal Verantwortung übernommen zu haben, bedeutet nicht, kein weiteres Mal Verantwortung übernehmen zu müssen usw.
Die Herausforderungen des täglichen Lebens sind nun mal die ständigen Veränderungen, denen man wachsam, verantwortungsvoll, mit Empathie, Hirn und Verstand gegenüberstehen müsste/sollte/muss um sie zu meistern. Nichts läuft auf Dauer automatisch, auch eine Maschine, ein Auto, eine Software etc. benötigen Wartung, Service, Updates etc.
haubitzen toni
strack zimmermann
finanzgenie Lindner
.. ach was, warum differenzieren. lass das ganze regierungspack eine kompanie zum schottern bilden. in sibirien.
Die Eliten, die um ihren Reichtum bangen und merken, dass die unipolare Welt zusammenbricht, wollten sich auf Kosten Russlands "sanieren" (die Finanzkrise 2008/2009 ist noch nicht vorbei).
Sie haben sich verkalkuliert, Russlands "rote Linien" wurden ignoriert und das führte zu diesem Krieg, in dem die Ukraine der Spielball zwischen den Machtblöcken ist. Solange "nur" Ukrainer sterben, schert es die westliche Wertegemeinschaft nicht, und dass die Flüchtlinge zu 80% aus der Westukraine kommen, die bisher vom Krieg nur minimal betroffen ist (und dass sie bereits seit 2014 kommen), scheint niemandem aufzufallen.
Nun hat man mit der Teilblockade von Kaliningrad die nächste Eskalationsstufe eingeleitet.
Glaubt man denn in Litauen tatsächlich, dass es Hilfe von der NATO gibt, wenn russische Kräfte den Landkorridor besetzen?
Außer großen Sprüchen und der Androhung von "schärferen Sanktionen" wird eine Reaktion ausbleiben.
Viel schlimmer sieht doch die Situation in Fernost aus. Ein nuklearer Krieg wird eher zwischen China und den USA ausbrechen als zwischen Russland und der EU bzw. NATO.
Die Vernunft scheint bei allen Konfliktparteien längst ausgefallen zu sein.
Würde ich in der Nähe von Ramstein oder Büchel wohnen, müsste ich mir jetzt schon einige Sorgen machen, denn auch konventionelle Hyperschallwaffen richten immense Schäden an.
Das "Dollar-Imperium" will offensichtlich nicht leise untergehen, sondern große Teile der Welt mitreißen - das sollte uns Sorgen machen
Ok
Ihr Zitat:"Generationen vor uns haben für unsere heutige Freiheit gekämpft und zum Teil dafür ihr Leben gelassen, schon vergessen oder nie gelernt?"
Welche Generationen meinen Sie? Wo haben Sie was gelernt?
Für die heutige Freiheit in Germany haben Alliierte (Franzosen, Engländer Amerikaner u.a.) ihr Leben gelassen. Schon vergessen?