Am 10. Oktober 2021 fanden im Irak die sechsten Parlamentswahlen seit dem Sturz von Diktator Saddam Hussein 2003 statt. Bei diesen vorgezogenen Neuwahlen waren rund 25 Millionen Iraker und Irakerinnen zum Urnengang aufgerufen, um die 329 Parlamentssitze neu zu besetzen. Ramon Schack erörtert die geopolitischen Hintergründe.
Am vergangenen Wochenende kam es in Doha - der Hauptstadt des Emirates Katar - zu einem Treffen einer Delegationen der Taliban und den USA. Man muss sich hierbei noch einmal ins Gedächtnis rufen, gerade in unserer Zeit, die uns mit Informationen so sehr überhäuft, dass wir dadurch jegliche historische Perspektive aus den Augen verlieren, dass der sogenannte „War on Terror“ vor rund 20 Jahren begann, um die afghanischen Taliban als Machtfaktor auszulöschen.
„Heute vor 20 Jahren lag ich in einem Krankenhaus in London, versorgt von einer cornwellschen Krankenschwester, einer barsch wirkenden Person, als ich im TV - Marke Vorsintflut - die Nachrichten über den Kriegsbeginn in Afghanistan verfolgte“ erinnert sich Ramon Schack. Heute zieht er mit Blick auf die aktuelle politische Situation eine schonungslose Bilanz.
Eine Strafrechtsreform hat in Griechenland die Gewerkschaftsverbände der Journalisten in Aufruhr versetzt. Die größte Journalistengewerkschaft ESIEA verlangt die sofortige Rücknahme der Novellierung von Artikel 191 des Strafrechtkodex. Gedacht ist der Artikel nach Angaben der Verantwortlichen zur Bekämpfung von Unwahrheiten in der aktuellen Pandemie. Was steckt dahinter?
Ronya Galka ist entsetzt. Die Fotografin, seit knapp 30 Jahren in Großbritannien ansässig, vermisst - neben anderen Produkten aus der EU - seit einigen Wochen ihre Lieblingsnaschereien der Firma Haribo im Supermarkt. Eine Momentaufnahme.
Am gestrigen Vormittag blätterte ich in meinem Archiv, welches aus interessanten Zeitungsartikeln besteht, die ich im Laufe der letzten Jahrzehnte angesammelt habe, größtenteils aus der Zeit bevor das Internet Alltagsmedium wurde. Im Rückblick kann festgehalten werden, dass die Strategie des Westens in der Region des Westbalkans gescheitert ist.
„Deutschland – verraten und verkauft“ heißt das aktuelle Werk von Dr. jur. Wolfgang
Bittner. Entsprechend kritisch und nicht ohne einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, analysiert er in seinem Gastbeitrag die Vorgänge rund um die jüngsten Wahlen und das vorläufige Wahlergebnis.
Als ich am Sonntag früh mein Wahllokal betrat, konnte ich noch nicht ahnen, wie chaotisch der Wahltag in der Hauptstadt ablaufen würde. Seit geraumer Zeit pendele ich zwischen zwei Wohnsitzen hin und her, meiner Wohnung im inzwischen hippen, gentrifizierten Norden Neukölln, sowie meinem Refugium am Müggelsee, im idyllischen Ortsteil Friedrichshagen, welcher zum Bezirk Treptow-Köpenick gehört...
Das Elektorat, also die Wähler, agiert in unserer mediokratisch geprägten Massengesellschaft immer sprunghafter, immer impulsiver. Aber wie reagieren die Eliten auf die zunehmende Unregierbarkeit in unseren westlichen Gesellschaften? Eine Analyse von Ramon Schack.
Rund 110 Millionen Russen waren am Wochenende zur Wahl eines neuen Parlaments aufgerufen, eine Wahl, an deren Ausgang keine Zweifel bestanden. Von den Grenzen zu Finnland bis zu den Gestaden des Pazifiks, vom Polarkreis bis zum Schwarzen Meer wurde im größten Flächenstaat der Welt gewählt - Eine Analyse von Ramon Schack.
Die plumpe Übergehung Frankreichs, von Seiten der USA, Großbritanniens und Australiens, nährt im politischen Paris nicht nur uralte Ressentiments gegenüber der angelsächsischen Staatengemeinschaft, der strategische U-Boot-Deal stellt auch die NATO zusehends in Frage. Ein Kommentar von Ramon Schack.
20 Jahre nach dem Attentat von 9/11 gerät die US-Regierung zunehmend unter Druck, Erkenntnisse über eine eventuelle Mittäterschaft saudischer Kreise zu veröffentlichen. Diese Druckkulisse basiert vorwiegend auf den juristischen Forderungen von Angehörigen der Anschläge von Manhattan.
Das Verhältnis zwischen Russland und Deutschland, welches sich ohne Zweifel auf einem Tiefpunkt befindet, ist nur eine Folge der westlichen Anmaßung, die Welt immer noch dominieren zu können - 20 Jahre nach dem verheerenden Attentat.
»Wir wissen nicht, ob eine Logokratie der untereinander zerstrittenen Experten besser wäre als die Herrschaft der geistig Minderbemittelten, der wir heute unterworfen sind. Die sich ständig verschlechternde Qualität der führenden politischen Eliten ist eine Folge der wachsenden Komplexität unserer Welt. Weil niemand diese Welt mehr voll erfassen kann, und wenn er noch so weise wäre, drängen sich jene an die Macht, die sich darüber keine Sorgen machen.« stellte der polnische Schriftsteller und Philosoph Stanislav Lem schon 1983 fest.
Jedes Jahr Ende August bis Anfang September bangen die Eltern von Absolventen griechischer Sekundarschulen um die Zukunft ihrer Sprösslinge. „Panelladikes“ heißt das Auswahlverfahren, bei dem sich alle Schüler bei zentralen Prüfungen um Ausbildungs- und Studienplätze bewerben. Gerade im zweiten Corona-Jahr gab es wegen einer Reform Tausende, die nun gescheitert sind. Gewinner sind private Anbieter von Studienabschlüssen und Ausbildungsplätzen. Wer zahlen kann, bekommt Bildung. Die übrigen gehen leer aus.
Während die Weltöffentlichkeit gebannt die Flucht der US-Truppen aus Afghanistan verfolgte, tingelte die US-Vizepräsidentin Kamilla Harris vergangene Woche durch Süd-Ostasien, um die von Washington geplante Allianz gegen die Volksrepublik China in ein engeres Korsett zu schnüren.
Die Flucht der Amerikaner aus Afghanistan ist abgeschlossen. Unter Raketenbeschuss vollzog sich dieser Abzug, der zweifelsohne eine Niederlage darstellt. Ein Symbol für das Scheitern, ja für die Demütigung der Weltmacht, 20 Jahre nach dem Einmarsch in dem Land am Hindukusch, 20 Jahre nach dem Anschlag von Manhattan, für welchen bis heute kein einziger Afghane verantwortlich gemacht werden konnte.
US-Präsident Biden schwört Rache. „Wir werden nicht vergeben. Wir werden nicht vergessen“, sagte er bei seiner Rede im Weißen Haus. „Wir werden euch jagen und euch büßen lassen.“ Ramon Schack wirft nicht nur die Frage auf, wen Joe Biden eigentlich genau anspricht, sondern blickt auf die Hintergründe der Auseinandersetzung zwischen dem Islamischen Staat und den Taliban.
Ahmad Massoud, Sohn des „Löwen von Pandschir“ Ahmad Shah Massoud, der nach seiner Warnung an den Westen vor den Plänen Osama bin Ladens von diesem ermordet wurde, setzt den Kampf seines Vaters in Padschir fort. Er wendet sich ebenfalls an den Westen und bittet um Hilfe, wobei mehr als fraglich bleibt, ob dieser Ruf vernommen wird. Das Pandschirtal liegt ca. 100 Kilometer nordöstlich der afghanischen Hauptstadt Kabul…
Auf Euböa wütet immer noch das Feuer. Seit dem 3. August sehen die Griechen in täglichen Sondersendungen, wie ein Dorf nach dem anderen den Flammen zum Opfer fällt. Die Bewohner der Dörfer im Norden der Insel erlebten die Vernichtung ihrer Lebensgrundlage. Derweil wird das Versagen der Politik wieder einmal zur Gelegenheit für Geschäfte. In der Bevölkerung brodelt es – und nach der Katastrophe ärgern sich nun diejenigen, die sich brav an die Evakuierungsbefehle gehalten haben…
Im April dieses Jahres gingen die US-Geheimdienste angeblich noch davon aus - so berichtete die New York Times zumindest kürzlich -, dass es mindestens 18 Monate bis zur Eroberung Kabuls durch die Taliban dauern werde. Die in dieser Woche über die Hauptstadt Afghanistans eingebrochene Realität kennen wir. Die Ereignisse bleiben nicht ohne Widerhall auf der weltpolitischen Bühne…
Ramon Schack knüpft sich einige Aussagen zu den die Schlagzeilen beherrschenden Entwicklungen in Afghanistan vor, um festzustellen, dass sich eine grundlegende Reflektion der eigenen Orientierung in der Politik schon seit Jahrzehnten vermissen lässt.
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan, die in diesem rasanten Tempo so von niemanden erwartet wurde, taucht die Frage nach den geopolitischen Auswirkungen auf die unmittelbare Nachbarschaft des geschundenen Landes auf. Ramon Schack blickt auf die aktuellen Gegebenheiten.
Während sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit eindrucksvoll und beklemmend zugleich, die totale Niederlage des Westens im sogenannten „War on Terror“ in Afghanistan vollzieht, blasen Washington und seine Alliierten schon zum nächsten Feldzug, der noch abenteuerlicher und gefährlicher erscheint, als die militärischen Eskapaden der vergangenen 20 Jahre. Droht 2026 ein Krieg mit China?
Die afghanische Hauptstadt Kabul könnte in 30 bis 90 Tagen an die Taliban fallen, berichtete die "Washington Post" am gestrigen Dienstag und berief sich dabei auf nicht genannte Quellen in den US-Geheimdiensten. Ramon Schack berichtet über die Hintergründe und zieht eine bittere Bilanz.