Wie heißt es so schön an der Börse? Wenn Panik herrscht, soll man als Erster paniken. Einige Medien kennen sich damit ganz gut aus. Dann ahnt man in etwa auch, was man denken soll und wozu man besser schweigt.

Reden ist bekanntlich Silber und Schweigen Gold, wobei echtes Gold wieder über der 1.900er US-Dollar-Marke rangierte. In Euro war es mit 1.768 Euro pro Unze so teuer wie nie, bevor es wieder fiel. Am letzten Donnerstag wurden bekanntlich die Optionen abgerechnet, was den Einsturz gut erklären könnte. Was kümmert es? Geld zählt man heute nicht mehr, sondern wiegt es.

Beim Gold weiß man zumindest immer, was man hat. Es verspricht nichts, im Gegensatz zur Politik. Russland hat in den letzten Jahren viel davon gekauft. Wenn man genau hinschaut, hat Russland seine US-Staatspapiere vergoldet. Wer Gold hat, hat immer Geld, heißt es aus der Geschichte. Russland wird sein Gold brauchen. Ist Gold bald ein teuflisches Metall? Wir werden sehen...

Gold stabilisiert zumindest jedes private Depot, was man derzeit gut beobachten kann. Man kauft es in Friedenszeiten in der Hoffnung, es niemals brauchen zu müssen und dass die finanziellen Dinge nicht entgleisen. Doch auch als Barometer für Ungemach zeigt es aktuell an, dass man durchaus ängstlich werden sollte. Und manche wünschen sich noch viel höhere Kurse!

Wer weiß wie die Welt bei Goldständen von 2.000, 3.000 oder 4.000 Euro pro Unze aussieht? Und was die Währung dann noch wert ist? In russischen Rubel und ukrainischen Griwna ist es so teuer wie noch nie.

Rotierende Wegweiser

Heute ist alles möglich und die Prognosen schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen. Der Ukraine-Konflikt brachte die Börsen zum Absturz und Europa stand bis dahin laut und vor allem errötet da. Wir haben uns auf welchen Lorbeeren auch immer ausgeruht. Die Bundeswehr ist ein Schatten ihrer selbst.

„Nord Stream 2“ liegt auf Eis, während die USA aufgrund der strengen und noch strengeren Sanktionen fleißig aus Russland importieren. Die schärfste Waffe wäre, Russland aus dem internationalen Zahlungssystem SWIFT zu werfen. Dann müssten wir mit Geldkoffern unsere Gaslieferungen aus „Nord Stream 1“ und über die Jamal-Pipeline bezahlen. Wieso eigentlich läuft die Nord Stream 1 noch? Und kann sich Deutschland den Ausstieg aus Kohle und Kernkraft dann noch leisten?

Fragen über Fragen. Über das Wochenende wurden spezielle Sanktionen in Sachen SWIFT angekündigt und noch einiges mehr. Die Welt ist in Bewegung. Entsprechende Meldungen entnehmen Sie bitte aus den Nachrichten. Dieser Text kann in einer Stunde ja schon überholt sein.

Und die Börse?

Mit einem Wochenminus von drei Prozent steht der DAX nun elf Prozent unter seinem Rekordhoch. Was für eine Zappelei, Pardon, Volatilität. Der gefühlte Crash der letzten Tage war im großen Bild bislang nur eine Korrektur. Theoretisch wäre da noch viel Platz nach unten, sagen die technischen Analysten. Dazwischen stehen aber noch die Zentralbanken und auch die Möglichkeit, dass auch mal eine Friedenstaube oder Einsicht in die Notwendigkeiten vorbeikommen kann.

Was wird aus den russischen Aktien, ETFs und Fonds? Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Handel irgendwann erschwert oder unmöglich gemacht werden könnte. Dann hat man etwas und bekommt es nicht mehr los. Das sollte man wissen.

Wie tief kann es gehen? Keine Ahnung! Die Börsenrakete hat unterdessen auch zwei ihrer Brennstufen verloren. Zum einen riecht es weiterhin nach höheren Zinsen. Ändert sich das in dieser Woche? Zum anderen fehlt zunehmend der wirtschaftliche Schub.

Zudem drücken die höheren Preise auch auf die Gewinne der Unternehmen, da sie auf etlichen Kosten wohl sitzenbleiben werden. Dann wird die Börse darauf mit tieferen Kursen protestieren, trotz prall gefüllter Auftragsbücher. Beim akuten Mangel an Materialien und Bauteilen würde man ja gerne produzieren, kann aber nicht.

Am Freitag kamen die Importpreise mit einem Plus von 26,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr rein. Uff! Keine Sorge, die EZB strebt ja mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. Das kann doch etwas länger dauern als gewünscht, wann immer auch „mittelfristig“ sein könnte.

Ärger im Hausse-Modus – oder „Was heißt das konkret für mich?“

Ja, die Börse ist billiger geworden. Vielleicht aber ist sie noch zu teuer. Für Anleger bedeutet das aber auch Positives. Zum einen geht jede Krise und jede Korrektur irgendwann vorbei. Zum anderen bekommt man für sein Geld, das man in einen monatlichen Sparplan steckt, mehr Anteile an den Unternehmen. Ist das tröstlich genug? Muss man sich sorgen?

Jein! Vielleicht vor dem, was uns wichtige Leute rund um die Uhr und immer ganz uneigennützig erzählen. Die Wahrheit, besonders in einem Krieg, stirbt immer als Erstes, wenn die Propaganda übernimmt. Wir werden Glück brauchen.

Hat man was Neues zu Corona gehört? Ist vielleicht vorbei. Oder macht Pause. Wer weiß? Lassen unsere Sanktionen Russland und China näher zusammenkommen und die Welt entwickelt sich politisch zu einem multipolaren Gebilde? Sollten wir notfalls die Klopapierreserven wieder aufstocken? Viele glauben daran als Lösung.

Wir sollten wissen, dass wir nichts wissen, denn Prognosen, ach, das hatte ich schon... Zumindest können uns die USA bald schon ihr überteuertes und vor allem dreckiges Frackinggas verkaufen, die Atomkraftwerke bleiben am Netz und vielleicht wird im Ruhrgebiet bald wieder Steinkohle gefördert und in der Lausitz Braunkohle. Wer friert schon gerne? Bekanntlich kommt erst das Heizen, und dann die Moral.

 

 

 

 

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