Zinsen waren lange Zeit die besten Freunde des Edelmetalls, einfach, weil es keine gab. Mit wachsender Angst vor Inflation und damit vor einer Zinswende hatte die Freundschaft zwischenzeitlich jedoch Schaden genommen. Gleichzeitig droht auch von Kryptowährungen Gefahr, die Gold als Stabilitätswährung den Fehdehandschuh hinwerfen. Kann sich Gold gegen diese zwei Gegner erfolgreich verteidigen?
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Full Ack…
Umso unverständlicher, dass Kollegen wie Marc Friedrich Kryptos als Asset empfehlen. Damit macht er sich, für mich zumindest, ein Stück weit unglaubwürdig.
frock
am 27.05.2021 um 18:31 Uhr
Kryptowährungen werden noch immer undifferenziert betrachtet.
Bitcoin ist (wenigstens bis anhin) eher schlecht für den täglichen Zahlungsverkehr geeignet, ist aber dezentral und damit sehr sicher und überhaupt nicht so anonym, wie es sich manche Marktteilnehmer wünschen würden.
Dafür gibt es Kryptowährungen, die fast ganz anonymisiert sind, aber den Nachteil haben, zentral gesteuert zu sein, sodass ihre Grundlagen theoretisch anpassbar wären, d.h. die Menge wäre an sich ausweitbar. Das kann bei Bitcoin nicht passieren, weshalb es eine Sonderstellung hat und zur Wertspeicherung prinzipiell geeignet ist.
Viele Kryptos haben spezifische Use Cases; einige zielen auf die Zahlungsfunktionen ab und sind tatsächlich schneller und praktischer in der Hinsicht als Bitcoin, haben aber meist den Nachteil fehlender Dezentralität, in verschiedenen Abstufungen. Andere, wie Ethereum, sind hauptsächlich zur Abwicklung von Smart Contracts und ähnlichen Anwendungen geeignet.
Überhaupt ist das Thema Defi (Decentralised Finance) in rasanter Entwicklung; hier liegt wohl die Zukunft von Kryptos und des künftigen Finanzmarktes.
Man kann einfach nicht alle Kryptos in einen Topf werfen und Viele sind weder geeignet noch gedacht für den Zahlungsverkehr. Viele Kryptos sind eher Spassdinger, wie der von Musk seltsamerweise gehypte Dogecoin, der keinen Use Case hat, und die meisten werden wohl wieder verschwinden. Es wird spannend sein, zu sehen, welche sich durchsetzen werden.
Auf jeden Fall lohnt es sich, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zumal man sich auf diese Weise auch auf die digitalen Zentralbankwährungen vorbereiten kann, weiss wo daran welche Haken sind und vielleicht entscheiden kann, ob man den Nachteil des gläsernen Bürgers, den solche zentralisierten digitalen Währungen haben, wirklich auf sich nehmen möchte, oder nicht doch lieber die Zukunft in einer dezentralen Kryptowelt sehen will.
m.kaind
am 29.05.2021 um 15:20 Uhr
@frock: Ich habe mich schon vor langer Zeit entschieden, dass ich den Nachteil des gläsernen Bürgers lieber nicht auf mich nehmen möchte, fürchte aber, dass jene die so etwas entscheiden werden, uns kaum fragen werden was wir gerne möchten.
Von da her werden wir uns wohl oder übel auf zentralisierte digital-Kohle einstellen müssen.
Sich dann damit auszukennen ist aber sicher kein Fehler da hams recht.
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Robert Halver leitet die Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank. Mit Wertpapieranalyse und Anlagestrategien beschäftigt er sich seit Abschluss seines betriebswirtschaftlichen Studiums 1990. Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernseh- und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie durch Fachpublikationen präsent.
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Umso unverständlicher, dass Kollegen wie Marc Friedrich Kryptos als Asset empfehlen. Damit macht er sich, für mich zumindest, ein Stück weit unglaubwürdig.
Bitcoin ist (wenigstens bis anhin) eher schlecht für den täglichen Zahlungsverkehr geeignet, ist aber dezentral und damit sehr sicher und überhaupt nicht so anonym, wie es sich manche Marktteilnehmer wünschen würden.
Dafür gibt es Kryptowährungen, die fast ganz anonymisiert sind, aber den Nachteil haben, zentral gesteuert zu sein, sodass ihre Grundlagen theoretisch anpassbar wären, d.h. die Menge wäre an sich ausweitbar. Das kann bei Bitcoin nicht passieren, weshalb es eine Sonderstellung hat und zur Wertspeicherung prinzipiell geeignet ist.
Viele Kryptos haben spezifische Use Cases; einige zielen auf die Zahlungsfunktionen ab und sind tatsächlich schneller und praktischer in der Hinsicht als Bitcoin, haben aber meist den Nachteil fehlender Dezentralität, in verschiedenen Abstufungen. Andere, wie Ethereum, sind hauptsächlich zur Abwicklung von Smart Contracts und ähnlichen Anwendungen geeignet.
Überhaupt ist das Thema Defi (Decentralised Finance) in rasanter Entwicklung; hier liegt wohl die Zukunft von Kryptos und des künftigen Finanzmarktes.
Man kann einfach nicht alle Kryptos in einen Topf werfen und Viele sind weder geeignet noch gedacht für den Zahlungsverkehr. Viele Kryptos sind eher Spassdinger, wie der von Musk seltsamerweise gehypte Dogecoin, der keinen Use Case hat, und die meisten werden wohl wieder verschwinden. Es wird spannend sein, zu sehen, welche sich durchsetzen werden.
Auf jeden Fall lohnt es sich, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zumal man sich auf diese Weise auch auf die digitalen Zentralbankwährungen vorbereiten kann, weiss wo daran welche Haken sind und vielleicht entscheiden kann, ob man den Nachteil des gläsernen Bürgers, den solche zentralisierten digitalen Währungen haben, wirklich auf sich nehmen möchte, oder nicht doch lieber die Zukunft in einer dezentralen Kryptowelt sehen will.
Von da her werden wir uns wohl oder übel auf zentralisierte digital-Kohle einstellen müssen.
Sich dann damit auszukennen ist aber sicher kein Fehler da hams recht.