Zum so genannten Deutschland-Takt hieß es bis vor kurzem, er werde ein neues „Eisenbahnzeitalter“ einläuten. Bemerkenswert ist zum einen die offensichtliche Fantasielosigkeit, ausgerechnet in der Eisenbahn das Verkehrsmittel der Zukunft zu sehen, nachdem man noch vor Jahren den Transrapid verteufelt hat. Abgesehen davon hapert es hierzulande mittlerweile verlässlich an der Umsetzung. Jede halbe Stunde sollte ein Zug von Stadt zu Stadt fahren und das Bahnfahren sollte so „leicht sein, wie heute S-Bahn-Fahren in der Metropole“.
Ob es in den Zügen dann auch so aussehen und riechen sollte, wie in vielen urbanen Verkehrsmitteln, wurde nicht beschrieben. Leider fiel auch kein Wort darüber, ob sich nach der Umsetzung auch die Landbevölkerung an den zahlreichen unaufgeforderten Zufallsbekanntschaften erquicken darf, die in den Großstadtbahnen eine vielfältige Quelle der Freude sind. Überhaupt ist es armselig, wenn man für das Ziel „die Bahn soll das tun, wofür sie da ist“ großspurig ein Mammutprojekt entwirft, als wäre die Unfähigkeit der globale Normalzustand.
Wer solche Pläne schmiedet und in der ursprünglichen Planung von einer Umsetzung bis 2030 redet, der hat offenbar bisher wenig mit dem real existierenden Bahnsystem in Deutschland oder auch nur mit kleinsten IT-, Logistik- oder Bauprojekten zu tun gehabt. Man kann froh sein, wenn bis zu diesem Termin drei bis vier Brücken wieder halbwegs belastbar sind und die WLAN-Verfügbarkeit auf 50 % steigt.
Aus diesem Grund wurde das Zieldatum auf 2070 verschoben, den Individualverkehr schafft man natürlich trotzdem fleißig ab. Man nimmt einfach an, die Bahn funktioniere. Das liegt alles freilich an der Privatisierung, in deren Zuge der Anteil des Bundes an der Bahn zwar bei 100 % blieb, aber das spielt natürlich keine Rolle, wenn man einen Lieblingsfeind hat. Am Kapitalismus generell kann es auch nicht liegen, denn allein ein Blick auf die Organisationsstruktur erinnert eher an die Fusion verschiedener Transportkolchosen, die eher auf die Optimierung der Situation mancher Begünstigter abzielen dürfte als auf eine effiziente Organisation.
Wie viele Verbünde, Vorstände, Geschäftsführer und Beratergruppen es wohl insgesamt in diesem Biotop geben mag? Auch die teils absurd hohen Gehälter auf den oberen Ebenen haben übrigens weniger mit Kapitalismus als vielmehr mit Vetternwirtschaft zu tun. Beides schließt sich freilich nicht aus, denn die Vetternwirtschaft existiert systemübergreifend und hat noch in jeden „-ismus“ überdauert.
Da abgesehen von den Kunden die Zufriedenheit mit dem Staatsbetrieb dennoch keine Grenzen kennt, wird das Betätigungsfeld staatlicher Planung nun aufgrund der großen Erfolge ausgeweitet. Einer der Bereiche ist die „zentrale Wärmeplanung“. Bei diesem Begriff läuft es einem kalt den Rücken herunter, während gleichzeitig die Finger jucken, die schnell noch einen Sack Kohlen herbeischaffen wollen. Die Frage ist nicht, ob ein solches Projekt schiefgeht. Das ist sicher. Unklar ist einzig, wem man für das absehbare Desaster die Schuld in die Schuhe schieben wird.
Wie wundervoll Vorstellungsvermögen, Realität und planerische Weitsicht bereits in einem anderen Segment der Energiewirtschaft ineinandergreifen zeigt ein Blick auf den deutschen Strommarkt. Während Japan die Laufzeiten der Atomkraftwerke verlängert, setzt die deutsche Regierung vorerst auf Atomstrom aus Frankreich sowie Kohlestrom aus Polen. Gleichzeitig wird dauerhaft zum langen Marsch in den weiteren Ausbau der Photovoltaik- und Windenergieanlagen geblasen. Wie an anderer Stelle gelten auch hier natürlich keine Obergrenzen.
Über die zweifelhafte Sinnhaftigkeit eines weiteren groß angelegten Ausbaus der Photovoltaik hatten wir bereits an anderer Stelle geschrieben. Bei diesem Thema geht es nicht, wie oft vermutet wird, um die kleinen Anlagen, die sich manche Bürger auf das Dach ihres Einfamilienhauses setzen. Es geht um einen enormen Ausbau großflächiger Anlagen, für deren Raumbedarf bereits fleißig vormalige Agrarflächen aufgekauft oder langfristig gepachtet werden. Wenn es kein Brot gibt, sollen sie halt Strom essen.
Die saisonale und tägliche Schwankung der Stromerzeugung aus der Photovoltaik ist bekannt. Weniger bekannt sind die daraus bereits jetzt resultierenden wirtschaftlichen Konsequenzen. Da Solaranlagen ebenso wie die Windkraft nicht bedarfsorientiert produzieren können, kommt es häufig bereits jetzt an sonnigen Sommertagen zu einer derart großen Spitzenproduktion, dass die Preise an den Märkten in diesen Zeiten deutlich negativ werden.
Die von einer ausgewiesenen Expertin für Völkerrecht, Diplomatie und Seltene Erden vorgeschlagene Methode der Nutzung von Tiefkühlkost als Stromspeicher hat sich wohl noch nicht herumgesprochen. Die Ingenieure wollen das offenbar nicht verstehen. So sind sie, die Energiewendeerfolgsleugner!
Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung am Strommarkt über einige Tage. Gut zu sehen ist die bekannte zyklische Schwankungsfreude der „Erneuerbaren“.
Zeitgleich mit den Erzeugungsspitzen kommt es zu starken Preiseinbrüchen, die am Tiefpunkt zu Werten von minus -0,26 Euro pro kW/h führten. Gleichzeitig erhalten diejenigen, die munter in den Überschuss hinein einspeisen eine sichere Einspeisevergütung. Man erzeugt kurz gesagt eine Menge Strom, den niemand gebrauchen kann, und erhält dafür die übliche Vergütung.
Die Betreiber derjenigen Anlagen, die in solchen Phasen bereits jetzt zur Stabilisierung der Netze abgeregelt werden, erhalten ihre „entgangenen Einnahmen“ vergütet. Auch bei dieser Vergütung gelten die fixen Sätze. Sinnvoller wäre es freilich, wenn sich die Vergütung am Marktpreis orientieren würde. Bei minus -0,26 Euro pro kW/h würde sich mancher überlegen, ob er weiter produziert und vor allem, ob er noch weitere Anlagen in Betrieb nehmen soll.
Dank des unermesslichen Ratschlusses der Verantwortlichen der „Energiewende“ wird so aber das Produzieren unabhängig vom Bedarf belohnt. Eine Art Bürgergeld, das jedoch nur für die Betreiber bestimmter Anlagen gilt. Die Kosten für diese Ausgleichszahlungen sind in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen und werden dies mit dem weiteren Ausbau der genannten Anlagen weiter tun. Soll noch jemand sagen, hinter dieser genialen Struktur stecke kein schlauer Kopf. Es ist eben alles eine Frage der Zielsetzung.
Bleiben wir dennoch optimistisch. So wird doch jemand, der nicht dazu in der Lage ist, einen funktionierenden Eisenbahnbetrieb sicherzustellen, mit der Entscheidung darüber, wer wann und womit heizen soll, mit hoher Sicherheit für optimale Verhältnisse sorgen. Das setzen wir - wie so vieles andere - noch schnell bis 2030 um, denn das scheint ja ein wichtiges Datum für die Freunde der Planwirtschaft zu sein. Da wir uns damit lediglich zwischen drei und sieben Jahre nach dem errechneten Weltuntergang befinden, kommen die Maßnahmen sicherlich gerade noch rechtzeitig.
Mit dem Regieren ist es wie mit dem Kochen. Wer an den Salzkartoffeln scheitert und aufgrund der eigenen Fähigkeiten eine begründete Angst davor hat, dass ihm das Teewasser anbrennt, der sollte die Finger vom Kugelfisch lassen. In der Küche des „Bistro Dilettanti“ an der Spree sieht man das anders. Aber Essen müssen den Brei ja ohnehin die anderen.
„Was heißt das für mich konkret!?“
Bereits jetzt sind neben den direkt spürbaren Wohlstandsverlusten strukturelle Schäden am wirtschaftlichen Fundament der Republik verursacht worden. Diese verringern die ökonomische Basis jeder zukünftigen Entwicklung. Der gefährlichste Satz, den ein Bürger daher denken kann ist „das können die doch nicht machen“. Doch, können sie.
Kommentare
die KI wird's(ie) richten ;–)!
Genau hier liegt der Hund begraben! Die Menschen können oder wollen sich das wahrhaft Böse, Irre, Verrückte und Wahnsinnige weder vorstellen, noch darüber nachdenken, geschweige denn glauben! Wer immer nur unreflektiert und vehemennt das Gute sehen und glauben will, muß sich nicht wundern, wenn das Böse die Realität übernimmt! Aber, wer glaubt, wird ja angeblich selig............und das Versprechen für die Seeligkeit, liegt ja im nächsten Leben, oder?
Zum Klima tolle Fakten auf den Punkt gebracht!
CO2-Wahn entlarvt⚡️Hier die Fakten, alles andere ist Unsinn
t.me/uncut_news/55003
Nach meiner Einschätzung endet dieser Massenwahnsinn (weil die Masse ja diese Versager gewählt hat) entweder in einem strammen Bürgerkrieg, oder ein einen großen Krieg. Für beides ist angerichtet.
Laut bekannten Hellsehern kommt sowohl erst A und dann B.
Beide Varianten sind mir jedoch lieber als dieser Schrecken ohne Ende!
Ich befürchte, wir werden bald ganz "freiwillig" ohne staatliche Verordnung Würmer und Maden fressen,
weil wir wiederholt unseren "Führern" bis in den Untergang folgten.
Nur im Untergang Teil 2, scheitert diesmal Deutschland an der "Führerlosigkeit" eines Scholz samt seinen ganzen ihn umgebenden US-Hofschranzen.
Aber mein Mitleid hält sich in Grenzen, da selbst Schlachtvieh sich gegen seine Hinrichtung wehrt,
so dass sich die Frage aufdrängt, ob wir wirklich die Krone der Schöpfung sind.
Mehrere doppelte Absätze, kW/h als Energieeinheit und aus -260€/MWh im Diagramm umgerechnet 2,60€/kWh.
Schlimmer arbeiten die im Artikel ironisch geschmähten PlanerInnen auch nicht.
Bitte überarbeiten Sie doch diesen Beitrag noch einmal.
Parallel denken gerade tausende Hausbesitzer darüber nach, wie sie ihren Verbrauch fossiler Energieträger verringern können. Die könnten direkt die überschüssige Energie nutzen, um ihr Warmwasser elektrisch aufzuheizen. Moderne Heizung mit Warmwasserspeicher, elektronische Zusteuerung der elektrischen Nachheizung nur tagsüber, ein Stromtarif, der dies angemessen berücksichtigt und fertig ist ein Schritt der Energiewende. Technisch ab sofort möglich, noch nicht für alle, aber für täglich mehr.
die Pferde waren es nicht, aber das eine oder andere Komma ist uns natürlich in der Tat durchgegangen. Die Werte werden natürlich korrigiert. Möglicherweise war es auch nur der Blick in die Zukunft ;)
Pardon nochmal und vielen Dank für die wachen Augen!
Beste Grüße
Bankhaus Rott
Dieser Satz ist Aktuell näher an der Warheit als uns lieb ist.
Das dieser CO2 Wahnsinn der zur Zeit betrieben Schwachsinn ist, kann man sehr gut an unserer Reichsbahn sehen.
Und wär immer noch glaubt, dass Photovoltaik, Wärmepumpe und Windräder es richten werden, der wird sich noch gewaltig umschauen und sein böses Wunder erleben.
es super das Sie eine eigenen Stromversorgung in Eigenleistung betreiben.
Aber Sie müssen den dummen Michel auch mitteilen was eine Entsorgung der Module in 15-20 Jahren kosten wird.
Ich weiss aus heutiger Erfahrung, dass es jetzt schon eine Menge Geld kostet, falls nicht sogar unmöglich.
Über die Entsorgung spricht kein einziger möchtegernpolitiker aus dem Reichstag von der Besatzerverwaltung.
Wird schon seinen Grund haben?
Über dieses infantile, verblödete Volk in seinem CO2-Schuldkultwahn und seiner gewählten Regierung lacht doch die ganze Welt. Wie im Mittelalter beherrschen Dummheit, Angst, Ablasshandel, Dämonisierung und Inquisition die Untertanen und daran wird wohl auch eine Verarmung nichts ändern.
@aetiope
Genauso ist es. Sie werden es nicht nur freiwillig mit vorauseilendem Gehorsam und mit Begeisterung fressen, sondern auch Abweichler verleumden und denunzieren.
Unsere olivGRÜNEN Weltretter werden's schon richten °!°
Wo ist die EEG-Umlage geblieben, an der die Bürger die Diskrepanz wenigstens noch ablesen konnten? Schnell in den Giftschrank damit, bevor noch jemand hellhörig wird!
Wo bleibt eigentlich das Geld hängen, wenn die Strompreise ins negative rutschen? Da kriegt doch dann irgendjemand Geld dafür, dass er Strom verbraucht. Wer ist das, und wie kann ich der werden? ;-)
Mein Stromspeicher ist aktuell jeden Morgen zu 75 % gefüllt. Wenn ich Geld dafür kriegen würde, ihn nachts in Richtung Netz zu entleeren, könnte ich tagsüber mehr speichern und müsste weniger einspeisen. Leider ist das so nicht vorgesehen und auch nicht lukrativ, da ich nachts auch nicht mehr bezahlt bekomme, als um High noon.
Meine Warmwassererzugung mit Heizungsunterstuützung habe ich längts vor 15 JAhren bezahlt und shne jetzt nur noch ab, weil meine glykolfreie Solerthermie funktioniert. Im Gegensatz den Wärmepumpen mit COP=3 hat diese einen COP=500. Die Günen haben bei physikalischen Grundlagen nur alptraumhafte Vorstellungen.
Was haben Politiker-IQ und Zinsen gemeinsam ?
Man konnte sich früher auch nicht vorstellen , daß es so etwas wie Negativzinsen geben soll.......
Wenn die Grünen weg sind bauen wir wieder Atomkraftwerke. Das Uran kommt dann von den Franzosen aus Niger. Oder die Amis bombardieren aus Verzeiflung Arlit - dann dürfen wir und die Franzosen von denen auch das Uran kaufen. Die Dollarstütze :-)