Die Inflation hat ihren Höhepunkt überschritten und ist im Trend rückläufig. Doch droht sie über massive staatliche Ausgabeprogramme, Energie-, Rohstoff-, Lohn- und Mietpreissteigerungen oder auch staatliche Abgabenerhöhungen wieder Steherqualitäten auszubilden. Daher müssten die Notenbanken eigentlich ihre Zinserhöhungen und ihren Liquiditätsentzug konsequent fortsetzen. Doch im Vergleich zu früheren Stabilitätskämpfen zeigen sie sich heutzutage viel pazifistischer.
Die größte Hand, die ins Portemonnaie der Bürger greift, ist die Hand des Fiskus. An anderer Stelle wird das dort gefundene Geld mit vollen Händen ausgegeben, um dem Bürger höhere Strompreise zu bescheren.
Wahrscheinlich freuen Sie sich schon wieder wegen der täglichen Rekorde an den Börsen. Ja? Oder langweile ich Sie? Nun gut! Wer weiß schon, wann man vom fahrenden Zug abspringen muss? Niemand. Ein „Stopp loss“ (oder „Safe profit“?) könnte hilfreich sein...
Am letzten Mittwoch hat der DAX doch tatsächlich erstmals die 18.000er-Marke genommen. Nur drei Monate zuvor überwand er die 17.000er-Linie. Mit den Tausendern geht es offenbar immer schneller. Doch was für eine Enttäuschung! Früher wurde bei den runden Marken immer eine Torte aufs Parkett geschoben. Es floss Champagner, und gab einen großen Bahnhof. Journalisten, Fotografen und anderen Zaungästen bevölkerten das Parkett. Aber diesmal? Nichts! Der neue Rekord geschah völlig geräuschlos. Nicht mal Kekse gab es!
Die wirtschaftliche Realität Deutschlands bemüht sich redlich, mit den pessimistischen Prognosen der letzten Quartale Schritt zu halten. Es gibt zahlreiche Ursachen der aktuellen Probleme. Eine der eindrucksvollsten Entwicklungen zeigt sich bei der Produktivität.
Vor 4 Jahren, im März 2020 wurde in Deutschland der erste Lockdown ausgerufen. Die Älteren werden sich erinnern. Denn das Thema ist ja tatsächlich schon ewig her, und ist ja inzwischen auch gründlich in einem breiten gesellschaftlichen Diskurs aufgearbeitet worden. Bußgelder wurden erstattet, Gerichtsurteile aufgehoben, berufliche Entlassungen zurückgenommen. Und das alles in einer samstagabendlichen Sondersendung mit Barbara Schöneberger.
Jaja, die Rente ist sicher! Unklar ist ja nur ihre Höhe und was man sich davon noch leisten kann. Die Löcher in der Rentenkasse werden beharrlich größer. Entweder müssen wir länger arbeiten, höhere Beiträge zahlen oder mit noch weniger Rente auskommen. Ich vermute, da kommt alles auf einmal zusammen. Millionen Sparer haben sich ver-riestern lassen oder auch ver-rüruppen. Jetzt sollen sie ver-aktienrentet werden. Hurra! Packt das Konfetti schnell wieder weg!
Vorest hat die EZB die Leitzinsen nicht gesenkt. Ab Sommer wird sie eine Senkung ins Auge fassen. Darauf warten offenbar viele ausgabefreudige Politiker sehnsüchtig wie ein Hund auf den gefüllten Napf. So kommen sie wieder billiger an neue Staatsschulden. Doch ist lockere Geldpolitik nicht die Wunderpille, die nach Einnahme alle ökonomischen Leiden heilt. Die Nebenwirkungen sind fatal. Um die auf Sand gelaufene MS Deutschland wieder flott zu machen, kommt die Regierung an viel marktwirtschaftlicher Eigenleistung nicht vorbei.
Was steht in dieser Woche an? Das Übliche… Ein bisschen dies, ein bisschen das… Ein paar Reden von Notenbankern und länger hell werdende Tage. Eine EZB-Sitzung soll am Donnerstag für Furore sorgen und den DAX, zumindest in der Theorie, auf über 18.000 Punkte befördern, wenn die Praxis das nicht verhindert. Wahrscheinlich werden die Börsen weiter neue Rekorde feiern, wenn es nicht anders kommt. Derzeit glaubt doch kaum noch jemand, dass die Kurse auch mal wieder fallen könnten. Ich frage mich, und finde keine Antwort darauf, ob das schon eine Flucht aus dem Papiergeld ist, oder ob die Geschichte den „Geht Butter, geht Käse“- Anhängern bald mal den Hintern versohlen will.
Man kann viel erreichen, wenn man nur will. So war der Weg vom Nettoexporteur zum Nettoimporteur von Strom für die Deutschen nur eine Frage weniger Monate. Immerhin wird der Strom dafür zukünftig wenigstens teurer.
Die gute Nachricht zuerst: Europa ist zurück auf Wachstumskurs. Die schlechte Nachricht ist aber, dass sich Deutschland in den Klauen der Rezession befindet. Das wirtschaftliche Fundament bröckelt wie die Dielen in einem abgewohnten Haus. Nur nicht verzagen! Die Bundesrepublik sei ein starkes Land, so der Wirtschaftsminister: "Nur die Zahlen sind nicht gut." Dann weg mit den Zahlen! In der DDR hieß es: Will der Schmutz nicht weichen, muss man eben streichen!
Der Mangel an Fachkräften muss seit einigen Jahren als Begründung für allerlei Schwierigkeiten herhalten. In vielen Branchen dürften in den kommenden Monaten jedoch eher die sinkenden Auftragsbestände zum Problem werden.
Mit Rüstungsaktien lässt sich mal wieder richtig Geld verdienen. Bei Rheinmetall oder Hensoldt kann man derzeit wahrscheinlich wenig falsch machen. Oder doch? Die neulich auf dem Parkett erst gestarteten Renk-Aktien haben sich fast verdoppelt. Da jauchzt das Anlegerherz bei diesen bombensicheren Treffern im Depot.
Auch aus einer Schrumpfung kann sich Wachstum ergeben. Dies klingt nach einer esoterischen Wirtschaftstheorie aus dem Berliner Reichstag, spiegelt jedoch lediglich die Entwicklung der deutschen Exportwirtschaft wieder.
Wer sehr unter Langeweile litt, hätte in der letzten Woche den vielen Zentralbankern zuhören können, die etwas zur Zinsentwicklung sagen wollten. Aber wozu? Woher sollen sie auch wissen, wohin die Reise geht? Meist agieren sie nach vorn und verstehen nicht nach hinten. Für sie muss das irgendwie sein wie Jonglieren auf dem Seil mit einem Beil und einer ordentlichen Portion Sprechdurchfall.
Für Anleger ist die Verlockung, in den neuesten Trend zu investieren, immer wieder stark. Von allen Seiten prasseln Geschichten zum aktuellen medialen Lieblingsthema auf potentielle Investoren ein. Mancher fühlt sich angesichts vermeintlich verpasster Gelegenheiten irgendwann unwohl und kauft schließlich, nur um endlich auch dabei zu sein. Wie das ausgeht, wissen die meisten.
Als Rheinländer macht sich in diesen Tagen meine karnevalistische DNA bemerkbar. Ich weiß natürlich, dass am Aschermittwoch alles vorbei ist. Gilt dies auch für die aktuelle quasi-karnevalistische Sause an den Börsen? Folgt also bald die Spaßbremse? Denn S&P 500, Nasdaq und der DAX konnten zuletzt neue Allzeithochs erreichen, obwohl wir doch in Krisenzeiten leben.
Die Inflation kommt zurück und der DAX kämpft immer noch mit der 17.000er-Marke. Zinssenkungen gibt’s erst später. Vielleicht muss wirklich erst etwas kaputtgehen, damit die EZB schneller reagiert. Wer weiß? Nichts Neues unter der jetzt wieder länger scheinenden Sonne.
Inflation wird üblicherweise als der allgemeine Anstieg von Preisen definiert. Ein Aspekt, der oft übersehen wird, ist der gleichzeitige Verlust an Qualität. Diese Art von Inflation – manchmal auch als "stille Inflation" bezeichnet – ist schwieriger zu erfassen aber nicht weniger schmerzhaft.
Trotz geplanten Wirtschaftswunders läuft es derzeit nicht gut in den deutschen Chefetagen. Laut ifo-Institut vermelden die meisten der befragten 9.000 Unternehmen eine schlechter werdende Stimmung und weniger Hoffnung, dass es bald besser wird. Dabei macht man im Ministerium für Visionen Überstunden. Was noch wächst, mähen Bürokratie, Vorschriften und neue Gesetze in aller Gründlichkeit nieder.
Die Diskussion darüber, ob die Rente eines Tages ausreichen wird oder nicht, ist seit Jahrzehnten ein deutscher Dauerbrenner. Diejenigen, die ihre finanziellen Zukunftsaussichten über eine Kapitalanlage verbessern wollen, kämpfen unterdessen stromaufwärts gegen Steuern und Kosten.
Boah! War das kalt! Und der Winter ist noch nicht vorbei. Nach Ansicht der Experten für Angst und Panik sollte es doch gar keinen Winter mehr geben. Nun ist er da. Entsprechend hysterisch sind die Reaktionen. Manche fahren bei Glatteis mit dem Fahrrad, stürzen, und wundern sich. Andere fallen auf dem Gehweg hin, was dann die Juristen auf den Plan ruft. Juristerei ist und bleibt wirklich ein krisenfester Job!
Bei der Geldanlage stehen vielen Menschen die Emotionen und nicht zuletzt das eigene Ego im Weg. Während die Zeit der größte Freund der Anleger ist, verlieren sich viele im täglichen Rauschen der Finanznachrichten. Wer es ruhig angehen lässt und realistische Erwartungen hegt, hat es einfacher.
Nachdem der DAX ins neue Jahr gestolpert war, dümpelte er weiter vor sich hin. Nicht nur ihm stiehlt der Bitcoin gerade die Show. Das Jahr war noch jung, da glänzte er schon mit zehn Prozent Aufschlag. 2023 hat der Bitcoin 158 Prozent zugelegt. Ist das nicht dieses teuflische Zeug, das Internetfreaks 2010 auf die Welt brachten? Er entsteht durch Rechenleistung und gilt als fälschungssicher. Experten nannten ihn unseriös, gefährlich und höchst spekulativ…
Das vergangene Jahr hat Anlegern erneut eine oft ignorierte Wahrheit verdeutlicht. Sowohl Prognosen und Weissagungen als auch Ängste und Wünsche sind nicht die besten Ratgeber bei der Kapitalanlage. Treue Begleiter sind hingegen Disziplin und Ehrlichkeit gegenüber sich selbst.
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