Wenn Politik keine Probleme löst, sondern Probleme schafft: Im Zollstreit habe ich Trump insofern in Schutz genommen, als dass Peking alles andere als ein handelspolitischer Friedensengel ist. Doch führt der US-Präsident diesen Kampf ideologisch und stur, nicht weise und taktisch klug. Denn selbst mit den härtesten Bandagen wird Trump die Chinesen nie dazu bringen, so zu Kreuze zu kriechen, wie er das als Immobilienmagnat von seinen Kreditgebern und Handwerkern gewohnt war.
„Ich hatte einen irren Traum! – Oder doch nicht?“ Andreas Borsch nimmt Sie, angestoßen durch den Vorschlag von Friedrich Merz hinsichtlich der Aktien-Altersvorsorge, mit auf eine kleine und ungewöhnliche Gedankenreise zur Gründung einer Volks-Holding AG. Diese zeigt nicht nur, wie schwierig es wäre, 2,5 Billionen Euro Geldvermögen in Sachvermögen zu wandeln, sondern auch, dass das Finden guter Alternativen gar nicht so banal ist. Aber Träumen sollte immer erlaubt sein…
Während der DAX launisch vor sich hin grollt, trifft Draghis Nullzins-Ödnis immer mehr Sparer, wird berichtet. Drohen etwa böse Strafzinsen? Manche Politiker fordern jetzt schon mal prophylaktisch ein solches Strafzins-Verbot. Das ist so etwas wie die Mietpreis-Bremse. Ach, wir sind ja schon wieder im Wahlk(r)ampf. Da treibt die Symbolpolitik besonders große Blüten und Verbalakrobaten laufen zur Bestform auf.
Die Liebe des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten zu Schulden ist mindestens so groß wie die von Romeo zu Julia. Egal, ob Auto-, Studenten- oder Baukredite, die US-Bürger sind bis Oberkante Unterlippe verschuldet. Auch Vater Staat feiert jedes Jahr neue Schuldenorgien. Mutiert also der amerikanische Weißkopfseeadler bald zum Pleitegeier?
Haben Sie es auch gehört? Die Rezession hat an der Tür geklingelt. Vielleicht sitzt sie auch schon am Tisch und isst mit. Sie war lange nicht mehr da, bei vielen auch nie ganz weg...
Die Schuldenbremse hat es ins Grundgesetz geschafft. Demnach sollen Bund und Länder in normalen Zeiten ausgeglichene Haushalte vorlegen. Und in unnormalen Zeiten? Politiker wären keine Politiker, wenn sie nicht vorbeugend Elemente eingebaut hätten, die die heilige Finanzseriosität im Falle von Naturkatastrophen und außergewöhnlichen Notsituationen verweltlichen.
Wenn man erst einmal einen gewissen Grad an Wahnsinn erreicht hat, stören wenigstens viele Dinge nicht mehr so sehr. Damit ist keineswegs diese emotionale Klima-Diskussion gemeint. Sie verdeckt ganz andere Dinge. Aber vielleicht gibt es sie deswegen auch.
Der Glaube an ein absehbares Ende des Handelskonflikts schwindet von Tag zu Tag. Auf die amerikanische Totalverzollung chinesischer Importwaren hat China mit einem Boykott von US-Agrargütern reagiert. Und dass Trump die deutliche Abwertung des Yuan gegen den Dollar als Währungsmanipulation definiert, spricht für anhaltenden amerikanischen Handelsprotektionismus.
Hoppla! Schwerkraft lässt sich doch nicht so einfach besiegen, weder von Notenbanken und noch weniger von Experten - schon gar nicht an der Börse. Es ging abwärts mit den Kursen und hoch mit dem Gold. Das hatte niemand auf der Agenda. Jetzt werden die Kursziele der Realität angepasst.
Die mediale, politische und teilweise auch wirtschaftliche Landschaft Deutschlands befindet sich auf dem Wege zur finalen Beklopptheit. Der Kölner Stadtrat ließ sich unlängst von einem zehnjährigen dessen Klimakonzept erläutern und die Anteilseigner des VW Konzerns lauschen in Schockstarre einer jungen Dame mit wenig revolutionären Ideen aber einem raumgreifenden Sendungsbewusstsein. Die in Ansätzen bereits mumifizierte CDU ist unterdessen bereits damit überfordert, ein drolliges Heimvideo zu ignorieren.
Am Montag feiern wir den „Erdüberlastungstag“. Wer weiß, wer sich das ausgedacht hat, aber man soll die Feste ja feste feiern, solange man das Bier noch kühlen kann. Dann haben wir alles aufgebraucht, was die Erde im ganzen Jahr erneuern kann. Sollte es an der Tür klingeln, könnte es Greta sein, die beim vorsichtigen Blick durch das Schlüsselloch auftaucht. Egal! Hauptsache die Wirtschaft wächst und überholt sich dabei auch noch...
Brüssel ist die sauberste Stadt der Welt. Dort wäscht eine Hand die andere. Es wird so gekungelt, dass der „Kölsche Klüngel“ im Vergleich ein Waisenkind ist. So muss Berlin für die Besetzung des höchsten EU-Amts mit einer Deutschen einen hohen (Stabilitäts-)Preis zahlen. Als Gegenleistung wird die Französin Christine Lagarde Nachfolgerin von Mario Draghi im Amt des EZB-Präsidenten.
Vorwärts immer! Rückwärts nimmer! Endlich ist es geschafft! Uschi von der Leyen ist unsere, sorry, die neue EU-Chefin. Sie kam wie Kai aus der Kiste. Nur zufällig hatte sich anschließend der Mond verdunkelt…
Früher fielen die Kurse an den Börsen noch, wenn es mit der Wirtschaft abwärts ging. Heute aber wartet der „Markt“, oder was davon überhaupt noch übrig ist, auf die Drogendealer aus der Zentralbank. Und hoppla! Da sind sie schon!
Keine Sorge, liebe Börse! Die Geldparty geht auch mit Christine Lagarde an der EZB-Spitze weiter. Es wird gefeiert, bis es kracht. Bis dahin gibt es Feuerwerk am Aktien- und Rentenmarkt, außer es kommt etwas dazwischen.
Immer mehr Ausbildungsbetriebe und wissenschaftliche Fakultäten guter Universitäten berichten über mangelnde Grundkenntnisse von Bewerbern und Studienanfängern. Gleichzeitig treffen sich auf Twitter täglich einige Millionen Experten, die dem Rest der Welt unbelastet vom lästigen Ballast eines wissenschaftlichen Studiums oder einer technischen Ausbildung allerlei komplexe Dinge erklären.
Während das Hoch „Ulla“ (es kann nur eine Frau sein) nicht nur der Klimadebatte richtig einheizt, ersetzt das Garen im eigenen Saft inzwischen den heimischen Kugelgrill. Unter diesen Umständen ist die Börse derzeit so beliebt wie heißer Tee am Kachelofen.
Die Welt ist handelskriegerischer geworden und die „Kriegsschäden“ bleiben nicht aus. Überall schmelzen die Wachstumsprognosen wie Vanilleeis in der Sommerhitze. Besonders tiefe Wunden reißt Trumps Handels-Feldzug bei asiatischen und europäischen Exportnationen.
Hört! Hört! Die nächste Zinswende steht schon wieder an! Und diesmal nach unten. Bei 35 Grad habe ich mich doch glatt am Glühwein verschluckt. Diese Nullzinsen kann man als Sparer nur mit Hochprozentigem ertragen. Es sind sogar höhere Temperaturen angekündigt, aber auch noch tiefere Zinsen.
Ein beliebtes Thema der Medien sind die sogenannten “Fake News”. Im alltäglichen Schlachtengetümmel der Nichtigkeiten auf Twitter & Co. gehen die Feinheiten in der Regel unter. Es herrscht der Hang zur großen Schrift und vielen Ausrufezeichen...
Laut wie ein Donnerschlag rumste es schon wieder mal in der Berliner Staatskasse, als die neuen G5-Frequenzen für 6,5 Milliarden Euro versteigert wurden. Mancher Vorstand jammert schon mal prophylaktisch, das Geld fehle jetzt für den Netzausbau. Wie clever! Kennen wir das nicht?
Damit Euro-Staaten ihren Zins- und Tilgungsdienst problemlos fortsetzen können, setzt die EZB weiter alle Zins- und Liquiditätshebel in Bewegung. Doch der Preis ihrer guten Tat ist hoch. Ein Happy End wie im Märchen gibt es nicht, im Gegenteil. Banken und Sparkassen empfinden den zinslosen Kapitalismus als Alptraum. Ihr früheres Brot und Butter-Geschäft, das Zinsgeschäft, lässt sie heute verhungern.
Kurze Antwort: Nie wieder. Wir sind ja nicht bei „Wünsch Dir was!“, sondern bei „So ist es!“ - in diesen verrückten Zeiten, in denen die Zinswelt auf dem Kopf steht. Schuldner und auch Pleitekandidaten bekommen Geld dafür bzw. werden belohnt, wenn sie noch mehr Schulden machen.
„Krieg oder kein Krieg? Es ist spannend, zu verfolgen, wie es weitergehen wird. Ich persönlich rechne nicht mit einem Angriff auf den Iran. Unter anderem, weil die militärischen Fähigkeiten der USA nicht überzeugen, aber auch, weil es sich Trump nicht leisten kann, Leichensäcke mit US-Soldaten heimfliegen zu lassen - meint Thomas Trepnau.
Die armen Autobauer! Da investieren sie Milliarden - ganz im Sinne des Zeitgeistes - in die Umstellung ihrer Autoflotte auf Strom und kaum jemand steigt um. Selbst die 2.000 staatlichen Euros an „Umweltprämie“ locken noch immer keinen Dieselfahrer hinter seinem Auspuff hervor. Jetzt soll die Höhe des Werbegeschenks verdoppelt werden, hört man aus dem „Klimakabinett“. (Das nennt sich wirklich so!)