Ich musste in den vergangenen Monaten wegen einer Operation und eines schweren Verkehrsunfalls in der Familie mehr Zeit im Krankenhaus und in der Auseinandersetzung mit unserem Gesundheitssystem verbringen als mir wahrlich lieb war.

Doch wie immer hat alles Schlechte auch sein Gutes. Ich habe wunderbare Menschen kennengelernt, die ihren medizinischen Beruf einst aus Liebe zum Menschen gewählt haben. Doch diese so wichtigen Leute stecken in den Zwängen eines völlig überforderten Gesundheitssystems, indem jedes Formular wichtiger zu sein scheint als der Mensch, um den es eigentlich gehen sollte.

Milliardengewinne für die großen Pharmakonzerne, aber kein Geld für eine zweite Nachtschwester. Chaotische Abläufe innerhalb einer Klinik und weitgehende Kommunikationsstille bei der Übergabe von einer Klinik in die nächste. Hätte ich es nicht selbst (erneut) erlebt, würde ich die vielen Berichte dieser Art für Zeugnisse aus den 50er Jahren halten, aber nicht für den Stand des Gesundheitswesens im Zeitalter von Internet und Datenverarbeitung.

Die chaotischen Zustände führen zu Frustrationen beim medizinischen Personal vom Pfleger bis zur Chefärztin während die Patientengesundheit direkt darunter leidet. Immer wieder hört man hinter vorgehaltener Hand „Wer hier liegt und keine Angehörigen hat, die sich um alles kümmern, Druck machen und darauf achten, dass alles Notwendige auch gemacht wird, ist verratzt“.

Dass es keine seltene Ausnahme ist, dass bei der Verlegung von nicht-ansprechbaren Patienten die persönlichen Dinge wie Kleidung, Brille und Gebiss zunächst vergessen, dann verloren gehen, ist eines der vielen Zeichen von organisatorischem Chaos.

Ein Armutszeugnis. Bei allen mir eigenen Bedenken in Bezug auf Datenmissbrauch muss ich erkennen, dass die Optimierungsmöglichkeiten zu Gunsten aller Betroffenen des Gesundheitssystems gigantisch sind. Elektronischer Datenabgleich zwischen allen Kliniken und Ärzten würde manche Doppeluntersuchung und falsche Medikamentengaben erübrigen.

Schreiben Sie doch bitte die Medikamente, die Ihr Vater nimmt, hier auf die Rückseite vom Speiseplan“ sind Sätze, die man im Buschkrankenhaus der Elfenbeinküste erwarten würde, aber erschreckend gefährlich in einer deutschen Klinik anmuten.

Ich kann inzwischen mein Amazon-Paket live auf dem Bildschirm verfolgen und sehen, in welcher Straße der Lieferdienst sich gerade mit welcher Geschwindigkeit meinem Postkasten nähert. Aber eine Unfallklinik kann mir nicht sagen, ob der Patient noch bei ihnen im Hause ist, schon in einer anderen Klinik angekommen ist, oder wo sich der Schwerverletzte überhaupt gerade befindet.

Bei all dem sei nochmals explizit darauf hingewiesen, dass nicht die Ärzte, Pfleger oder Verwaltungsangestellten das Problem sind. Die versuchen alles um nach Kräften in diesem systemischen Chaos zu bestehen. Aber es wird klar, welch dringender und immenser Handlungsbedarf hier besteht. Ein Milliardenmarkt, der im Sinne aller Beteiligter dringend in Angriff genommen werden muss.

Zum Glück geschieht dies auch. In Deutschland leider erfahrungsgemäß langsamer als in anderen Teilen der Welt, wo binnen zehn Tagen ein Krankenhaus gebaut wird, wenn es die Not erfordert, aber immerhin reift die Erkenntnis.

Dr. Wenzel hat sich mit seinem Team des Themas angenommen und es verwundert nicht, dass die großen Spieler dieses Trendthemas mal wieder aus Amerika kommen.

Hoffen wir, dass sich dieses Thema schneller durchsetzt als wir in die Verlegenheit kommen ausgiebige medizinische Betreuung in Anspruch nehmen zu müssen.

Denn wie sagt das Pfälzer Kabarett-Duo „Spitz und Stumpf“?...

Nie kronk…..isch nedd gsund!


In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gesunde und glückliche Zeit


Ihr

Dirk Müller

   

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