Facebook und andere Big Techs wie Microsoft, Google, Apple und weitere Technologiekonzerne haben vor, eine künstliche virtuelle Welt zu schaffen: das sogenannte Metaverse. Dieser neue digitale Raum, hat das Potenzial unser Leben, wie wir es kennen, auf den Kopf zu stellen.

Neue Dimension des Internets: Tauchgang statt Schnorcheln

Sie denken sich: „Mein Gott, ich sitze eh die ganze Zeit vor dem Computer und bewege mich im digitalen Raum, wo liegt denn nun der Unterschied?“ Doch auch wenn es schwer vorstellbar ist, wird der Unterschied erheblich sein: Sie werden dreidimensional in dieser neuen Welt agieren, genau wie die große Mehrheit der Gesellschaft.

Was muss man sich darunter vorstellen? Wenn Sie bereits von Holo-Brillen wie der Oculus Rift gehört oder diese sogar genutzt haben, lässt sich das Zukunftsbild genauer zeichnen: Durch diese VR-Brillen befinden Sie sich plötzlich in einem virtuellen Raum. Aktuell spielen Sie dort Videospiele, wobei es sich anfühlt, als wären Sie mittendrin. Und genau darum geht es: Es soll eine komplette künstliche Welt geschaffen werden, in die Sie eintauchen, an der Sie teilnehmen, als wäre sie das reale Leben. Doch auf einmal ist es kein Videospiel mehr, sondern das Metaverse.

Verschmelzung: Verlagerung des Alltags ins Metaverse

Wir alle erleben die Digitalisierung seit Jahren live mit. Weniger Bargeld, verstärkte Präsenz auf Sozialen Medien, Videokonferenzen – Sie können mir sicher folgen. Doch genau deshalb fragen Sie sich vermutlich: Was ist daran neu? An dieser Art des Internets ist neu, dass dort nahezu alle Bereiche des alltäglichen Lebens eingebunden werden sollen.

Indem Sie in die neue Dimension des Internets eintauchen, sind Sie weitgehend von der realen Welt um Sie herum entkoppelt. Optik und Akustik sorgen dafür, dass Sie in Ihrer Wahrnehmung vollends in dieser neuen Welt ankommen: Sie können sich umschauen und sehen 360° um sich herum das, was eingestellt oder programmiert ist – nicht aber wo Sie sich physisch aufhalten.

Andere können Sie als ganze Figur sehen, ABER nicht als derjenige, der Sie im wahren Leben sind, sondern als sogenannten Avatar – eine Spielfigur, deren Aussehen und Gestaltung Sie weitgehend frei bestimmen können. Sie können sich so gestalten, wie es Ihnen gefällt: als einen tollen sportlichen Kerl oder als eine wunderhübsche Frau. Das ist dann Ihr Avatar, der an Ihrer statt durch diese Welt läuft. Sie nehmen alles aus Sicht dieser Figur wahr und andere nehmen Ihre Figur in Ihren Interaktionen dort wahr.

Das bedeutet, dass Sie sich dort beispielsweise mit Freunden treffen können. Diese wohnen am anderen Ende der Welt? Kein Problem! Sie tauchen ein ins Metaverse und Sie klopfen bei Ihrem Freund an die Tür, als wäre diese gerade um die Ecke. So begegnen sie beide sich in einem virtuellen Raum – zumindest ihre beiden Avatare, als die sie sich gegenseitig wahrnehmen. Um es auf den Punkt zu bringen: Es handelt sich um eine völlige Verschmelzung der Räume - zwischen der physischen und virtuellen Welt.

Die neue Dimension des Internets – und des Konsums?

Das bringt natürlich unglaublich viele Implikationen mit sich. Reales wird immer weniger, es wird immer mehr im digitalen Raum stattfinden. Das hat natürlich Konsequenzen für die Umwelt, wenn weniger real, dafür mehr digital konsumiert wird.

Stellen Sie sich vor, Sie gehen im Körper Ihres Avatars auf eine digitale Shoppingtour: Ein Ausflug in den nächsten Nike-Shop: Dort kaufen Sie teure Sneakers für Ihre physische Erscheinung. Diese werden rausgeschickt werden, etwa über Amazon, und an Ihren realen Wohnort geliefert. Aber Sie werden diese teuren Sneakers auch für Ihren Avatar kaufen.

Wieso fragen Sie sich? Weil Sie einen wesentlichen Teil Ihrer Zeit in dieser digitalen Welt verbringen und Sie wollen natürlich, dass diese künstliche Figur, die dort in Ihrem Namen vertreten ist, ordentlich aussieht. Also das eigene Ego wird auf den Avatar in diese künstliche Welt übertragen. Sie werden Ihrem Avatar deshalb diese teuren Sneakers anziehen – es klingt wie ein Puppenspiel. Doch wir kennen das heute bereits aus vielen Computer-Spielen so, wo teure (digitale!) Ausrüstungsgegenstände für echtes Geld gekauft werden.

Das waren bislang nur zwei Beispiele, doch es wird vieles mehr im Metaverse stattfinden: etwa romantische Abendessen oder gar Firmenkonferenzen. Es wird ein Verlagern von ganz wesentlichen Teiles des Lebens ins Digitale geben – welchen Anteil das haben wird, dürfte von Person zu Person unterschiedlich sein.

Reales wird weniger, digitale Kontrolle mehr

Diese Veränderung ist sicherlich Nichts, was innerhalb von zwölf Monaten vollzogen wird. Doch die Milliardeninvestitionen der größten Konzerne der Welt in diesem Bereich halten die Entwicklungsgeschwindigkeit hoch. Schließlich haben die involvierten Konzerne großes Interesse daran, ihre Milliarden Nutzer in diese neue Dimension des Internets hineinzuziehen. Deren Leben findet zukünftig noch weitgreifender als heute auf Servern statt. Das bringt einen faden Beigeschmack mit sich: weitgehende, beinahe vollständige Macht über den Einzelnen und ein hohes Maß an Kontrolle.

Auch wenn es sehr nach Science-Fiction klingt, ist es genau das, was uns erwartet. Es ist das, woran Facebook so intensiv arbeitet – und in Vorbereitung sogar den Namen diesbezüglich verändert hat. Auch Microsoft und Co. werden auf diesen Zug aufspringen. Sie schaffen eine neue Dimension des Internets, in die Sie mit Ihrer VR-Brille zukünftig vollkommen eintauchen statt alles einfach nur am Bildschirm zu betrachten.

Ein unaufhaltsamer Megatrend – was bedeutet das für Anleger?

Metaverse. Das ist das große Mega-Ding der nächsten Jahre. Mit allen Chancen, die es mitbringt, aber auch den Risiken, die damit einhergehen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es wichtig, diese Entwicklung wahrzunehmen, sich damit auseinanderzusetzen und sich darauf einzustellen.

Das heißt einerseits: Wie stehe ich selbst dazu? Andererseits: Was heißt das für meine Investments? Welche Unternehmen sind dabei spannend? Wer wird davon profitieren? Damit werden wir uns bei Cashkurs*Trends ausführlich beschäftigen. Diesen äußerst spannenden und gleichermaßen besorgniserregenden Megatrend genau im Blick zu behalten, hat oberste Priorität. Deshalb analysieren wir wissenschaftlich fundiert diesen Prozess und identifizieren das Potenzial dieses Zukunftsmarktes.

Ich glaube, dieses Thema sollte man ganz genau im Auge behalten. Es wird höchst interessant werden – in jeglicher Hinsicht.

Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei, sich mit den Gedanken, was das für Sie bedeuten könnte und was alles möglich ist, auseinanderzusetzen.

Sehr herzlich,

Ihr

Dirk Müller

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