Der atomare Super GAU steht offenbar kurz bevor. Nach den Unruhen in Afrika und dem folgenden Ölpreisanstieg schlägt nun eine Naturkatastrophe ungeahnten Ausmaßes in Japan zu. Erdbeben, Flutwelle und nun auch noch eine atomare Bedrohung durch explodierende Kernkraftwerke erschüttern Japan und die Welt. Wie viel Leid muss dieses Land noch ertragen? Zuerst sollten, auch an dieser Stelle, unsere Gedanken den Opfern und Hinterbliebenen der Katastrophe in Japan gelten. Und die Hoffnungen sollten damit verbunden sein, dass es bald ein Ende hat mit den schlechten Nachrichten und das dort der Wiederaufbau bald wieder möglich wird.      
 
Die nächsten Handelswochen werden hauptsächlich davon beeinflusst, wie lange die Krise noch weiter geht. Zunächst muss abgewartet werden, was in Japan geschieht. Danach wird das Öl wieder thematisiert. Der Ölpreis hat sich aktuell verringert, weil die Weltöffentlichkeit sich mit Japan beschäftigt und von einigen wird eine nachhaltige Störung der Weltökonomie befürchtet. Das heißt, dass weniger Öl gebraucht würde. Aber die Japaner müssen ihre großen Währungsreserven dazu benutzen um Japan wieder aufzubauen. Das könnte eines der größten Konjunkturpakete aller Zeiten werden. Dadurch könnte Japan sogar aus der Deflationsspirale befreit werden, in der das Land seit vielen Jahren steckt. Doch momentan hat das Land ganz andere Sorgen. Und noch ist die Lage zu unübersichtlich um klare Prognosen treffen zu können. Unser Mitgefühl gilt derzeit den Japanern. In der momentanen Krise gebietet uns der Anstand Zurückhaltung zu üben.

In dieser Woche stehen einige makroökonomische Daten auf der Agenda. In Deutschland wird der ZEW Index am Dienstag interessant werden. Vor allem PPI, CPI, der Philadelphia FED Index werden uns Auskunft über das befinden der US Ökonomie geben. Noch befinden wir uns in der Korrekturphase, die aufgrund besonderer Umstände, viel stärker als erwartet ausfiel. Doch erst Füchse beginnen bereits die Hand aufzuhalten und versuchen günstig im den fallenden Markt hinein zu kaufen. Jede Krise hat auch mal ein Ende. Auch dieser furchtbare japanische Alptraum.

News & Kommentare:

-„Merkel setzt sich auf EU-Gipfel in Brüssel durch“ heißt es interessanterweise im Handelsblatt. Unsere „Eiserne Lady“ erhöht beim Euro-Rettungsgipfel die Ausfall-Bürgschaften Deutschlands für unsere verschuldeten europäischen Nachbarn auf bis zu 250 Mrd. Euro (150 Mrd. bisher). Was sie dafür im Gegenzug von unseren europäischen Nachbarn dafür bekommen hat, ist mir bisher schleierhaft. Vielleicht auch ihr?
-Griechenlands Neuverschuldung ist zu Beginn des Jahres zunächst auf 9% gestiegen. Die Rezession in Griechenland macht das sparen schwer. In die Krise sparen funktioniert ja auch nicht, wie wir wissen. Auch wenn der IWF was anderes behauptet. Eigentlich sollte das Defizit 2011 auf 7,4% gesenkt werden, aber die Hoffnung stirbt zuletzt und noch ist ja nicht Silvester. Aber bald der 1. April.


Termine: 14.03.11-20.03.11
Montag: 11 Uhr EZ Industrieproduktion
Dienstag: 11 Uhr DE ZEW Index (10); 13:30 Uhr US Emire State Umfrage Index (16); 15 Uhr US NAHB Index (17); 19:15 Uhr FED Zinsentscheid (0-0,25%), JP BoJ Zinsentscheid  
Mittwoch: 13:30 Uhr US Baubeginne und Baugenehmigungen, US Handelsbilanz Q4, US Erzeugerpreis Index PPI
Donnerstag: 13:30 Uhr US Erstanträge auf Arbeitslosengeld (Wöchentl. 390 Tsd.); US Konsumentenpreise CPI und US Industrieproduktion (0,7), US Kapazitätsauslastung (76,8); 15 Uhr US Philadelphia FED Index (25)
Freitag: 8 Uhr DE Erzeugerpreise (6,2)


Die Aussichten zum Wochenbeginn der KW 11/11
Dollar $1,39-1,41; Yen 114-115,3; Bund Future 121,5-123. Der DAX beginnt die Woche zwischen 6830-6950. Der Dow Jones startet die Woche 12000-12150 Punkten, der Nikkei liegt bei 9500-9850. Gold 1420/1450 $, Silber 35,50-36,50$



Bullen
Bullen haben in dieser Woche nichts zu lachen. Der Markt ist in der Konsolidierung und verbleibt dort auch noch eine Weile. Zwischen 6600 und 6900 Punkten wird er diese Woche beginnen und im besten Fall eine seitwärts Bewegung zwischen  6500-6900 Punkten vollziehen. Sobald die Krisen ausgestanden sind wird die Liquidität die Märkte wieder nach oben hieven.  In dieser Handelswoche ist ein Neueinstieg aber mit zu vielen Risiken verbunden.


Bären
Noch sind wir in der Korrekturphase. Je länger die Krisen anhalten, desto stärker wird die Konsolidierung an den Börsen ausfallen. 6500 ist die Unterstützung die halten sollte. Aus charttechnischer Sicht könnte der DAX, auch bis auf  6350 Punkte fallen. Doch spätestens dann ist es für die Bären Zeit sich in ihre Höhlen zurückzuziehen.
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Gesundheit  wünscht Ihnen

Ihr

Oliver Roth


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