Guten Morgen

Eigentlich ist Friede, Freude, Eierkuchen. Irland hat sich -nach „Gutem Zureden“- nun doch schnell von uns retten lassen.  Es wird uns nicht mal 100 Mrd. Euro kosten. Ist das nicht fein. Von was die Iren das Geld allerdings zurückzahlen wollen, wird derzeit nicht thematisiert.

Doch schon verschiebt sich der Focus der Öffentlichkeit nach Korea. Dort beschießt derzeit der Norden den Süden und das lässt die Aktienmärkte in Fernost nicht kalt. „Politische Börsen haben kurze Beine“ heißt es und wir sollten hoffen, dass es auch diesmal der Fall ist. Denn sonst wird aus diesem Konflikt auch schnell eine Krise. Solange dies noch nicht der Fall ist, gibt es andere Themen in dieser Handelswoche. Die US Konjunkturdaten geben eher Grund zu vorsichtigem Optimismus und das kann auch diese Woche so bleiben. Der deutsche Konsum bleibt stabil und gleicht damit die Exportabschwächung in diesem Quartal aus. Der große Feiertag in Amerika verkürzt die Börsenwoche. Im Euro/US Dollar schwankt man zwischen der beendeten Irlandkrise und dem Scharmützel in Korea hin und her. Der Rentenmarkt ist abgebrannt und dort gibt’s nicht mehr viel zu  holen. Die Marke von 7000 Punkten im DAX sind in greifbarer Nähe.

„Lieber die Euro-Strukturkrise als den Schuldendollar“ sagen sich die Währungsspezialisten und kauften den Euro zurück. Der Euro stabilisierte sich zum Dollar, obwohl die Strukturfehler der Europawährung unverändert vorhanden sind.  Irlands Rettung sei Dank. Doch der Koreakonflikt stärkt derzeit wieder den Dollar als Krisenwährung. Der Yen gewinnt gegenüber beiden Leitwährungen hinzu. Aber nicht aufgrund eigener Stärke sondern aus Mangel an Anlage-Alternativen. Das gibt der Wirtschaft Nippons zumindest wieder Zeit zum durchatmen.

 

Termine:19.11.10-23.11.10

Montag: /

Dienstag: 8 Uhr GfK Konsumklima; DE BIP Schätzungen; DE Einkaufsmanager Index; 16 Uhr US Verkauf bestehender Häuser

Mittwoch: 10 Uhr Ifo Geschäftsklima Index 14:30 Uhr US Einkommen; Auftragseingänge; Erstanträge auf Arbeitslosengeld (Wöchtl.); 16 Uhr US - Neubauverkäufe

Donnerstag: US Thanksgiving

Freitag: /

 

Die Aussichten zum Wochenbeginn der KW46

Dollar $1.35-$1.375; Yen 113-115; Bund Future 127,5-129. Der DAX wird zum Wochenbeginn zunächst uneinheitlich tendieren zwischen 6750-6900 liegen. Der Dow Jones startet die Woche 11150-11350 Punkten, der Nikkei liegt bei 9900-10200

 

Bullen

Die Marke von 7000 Punkten ist in Sicht. Liquidität und Investmentdruck pushen den Markt, trotz abflauender Weltkonjunktur. Ohne Störfeuer (Eurokrise, Korea) läuft der Markt weiter.

 

Bären

Die Hoffnung auf Störfeuer treibt die Bären an. Irland ist „gerettet“. Portugal und Spanien könnten aber in den Sog Irlands geraten. Auch Korea könnte eine kurzfristige Konsolidierung auslösen. Auch der US Feiertag wird den Aufwärtstrend in dieser Woche stören.

 

Eine erfolgreiche Handelswoche wünscht Ihnen

Ihr

Oliver Roth

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