Poels wird seinen Film am 30. September auch im Europäischen Parlament in Brüssel zeigen.
Im Jahr 2017 erschien sein inzwischen berüchtigter erster Teil "The Uncertainty Has Settled". Darin diskutierte der Filmemacher verschiedene wissenschaftliche Annahmen über den Klimawandel und besuchte auch Klimakritiker.
Dieser Film hinterließ bei ihm Hunderte Hass-Mails und Drohungen von Aktivisten. Vielerorts wurde der Film abgelehnt und unter politischem Druck aus den Kinos genommen. Deshalb beschloss er, seinen zweiten Teil "Paradogma" zu produzieren, in dem er den giftigen Zustand der aktuellen öffentlichen Debatte untersuchte und Themen wie Polarisierung, Konformismus und Intoleranz sichtbar machte – und in welchem auch Dirk Müller zu Wort kam.
Im dritten Teil "Return To Eden" greift Poels nun auf den Klimawandel und die Landwirtschaft zurück. In mehr als 100 Minuten stellt er die Frage, inwieweit wir Menschen Teil der Natur sind und wo die Grenzen des menschlichen Drangs liegen, Klima, Natur und unsere Ernährung zu regulieren. Ist der Klimawandel wirklich ein Problem - oder nur eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen? Um dies herauszufinden, reist er durch Europa, Afrika und Amerika und besucht inspirierende Experten auf der Suche nach Verständnis, Lösungen und Hoffnung.
Weit entfernt von kollektiver Klimahysterie, Angst und Chaos gibt es Hoffnung, Inspiration und Lösungen. Über alle politischen Farben hinweg. Abneigung gegen Framing. Tiefe Weisheit von Menschen, die ökologisch an Lösungen herangehen. Wo der globalisierte Bauer zwischen staatlichen Subventionen, Banken und Käufern stranguliert und in die Kernproblematik hineingezogen wird, baut der unabhängige Unternehmer auf inspirierende Weise mitten in der Wüste seine lokalen Lebensmittel an.
Und hier können durchaus Lösungen, die über die Lebensmittelversorgung hinausgehen, liegen. Ein gesunder, lebendiger Boden verbraucht große Mengen CO2. Aber könnte es noch einen Schritt weitergehen? Kann ein gesunder Boden das Klima beruhigen und sogar Wirbelstürme verhindern?
"Die Grenze zwischen Regulieren und Manipulieren ist hauchdünn", sagt Poels. "Als Bürger müssen wir diese Grenzen sehr kritisch bewachen. Besonders in der Landwirtschaft. Vor allem Nachhaltigkeit und CO2 können auf unbestimmte Zeit als Instrumente missbraucht werden, um globale politische Agenden voranzutreiben. Die Zentralisierung der Macht, der Landwirtschaft und unserer Ernährung führt dazu, dass wir uns weiter von unserem biologischen und natürlichen Gleichgewicht entfernen. Der gesunde Menschenverstand kann schnell mit Tabellenkalkulationen und Technologie verwechselt werden. Auf diesen kann sich das Chaos sehr gut ausbreiten.
Die technologische Revolution ist eine spannende Richtung, die nicht grundsätzlich falsch ist. Aber inwieweit unterstützt unsere Technologie jetzt das Leben? Die heutigen Technologien können Kultur, Landwirtschaft und Identität unmerklich verschlucken und unser tägliches System in ein Chaos verwandeln. Kreativität, Freiheit, Innovation und grundlegende biologische Zusammenhänge sind in großer Gefahr.“
"Wir sind die einzige Spezies auf der Erde, die sich rasch von ihrem biologischen Ursprung löst. Ist das klug und wo ist die Grenze?"
Das versucht Poels in einer zum Nachdenken anregenden Geschichte zu entdecken – Sehen Sie den ganzen Film ab jetzt exklusiv im deutschsprachigen Raum auf unserem Youtube-Kanal!
Kommentare
Eine Frage bevor ich den Film auf jeden Fall anschaue....die ersten beiden Filme sind wo zu sehen oder zu beziehen?
Ich glaube ich warte noch ein paar Tage, bis der Film auf YouTube auf Deutsch synchronisiert wurde.
Oft gibt es ja eine Reihe von Hobbysychronsprechern, die das in die Hand nehmen....
Es ist für mich beschämend und unfassbar, dass Marijn Poel für seine Augen und Geist öffnenden Werke derart angegangen wurde. Leider bezeichnend für unsere Spezies...
Gesunder Menschenverstand scheint mir das zu sein, was der Menschheit momentan auf vielen Ebenen fehlt.
Ich würde mir wünschen, dass der Film in Brüssel zum Aufwecken animiert. Muss allerdings zugeben, dass ich da meine Zweifel habe. Viel zu sehr geht es dort um Macht, Geld und Beeinflussung um die von ihnen gesetzten Ziele zu erreichen - koste es was es wolle.
Meine Hoffnung liegt darin, dass immer mehr Menschen erkennen das wir seit langer Zeit in einer korrupten Traumwelt leben und dieses Erwachen dazu führt, ein verantwortungsvolles WIR zu kreieren.
Was z. B. zu den Ursachen des Klimawandels gesagt wird (laut Film angeblich nicht menschengemacht, sondern auf Schwankungen der Sonnenaktivität zurückzuführen), spiegelt die krasse Mindermeinung. Diese Mindermeinung inszenierte sich schon vor über einem Jahrzehnt: "The Great Global Warming Swindle" (2007) Nur die überragende internationale Mehrheit von Wissenschaftlern will die Position des Geologen Ian Clark vom angeblichen „Klimaschwindel“ bis heute n i c h t teilen. 'Return To Eden' erwähnt die Existenz der überragend mehrheitlichen Gegenmeinung nicht einmal, geschweige ihr Raum für ein Argument zu schenken.
Von einem echten Dokumentarfilm, der Abstand hält, die 'richtige' Gesinnung verbreiten zu wollen und die 'falsche' undiskutiert auszugrenzen, kann in 'Return To Eden' keine Rede sein.