Die Ungeduld steigt an den Märkten. Man kann es förmlich mit den Händen fassen. Alle Marktteilnehmer haben die Schnauze gestrichen voll von diesem „Daddelmarkt“.

Die Hektik der Sprünge wird zusehends heftiger und alle warten auf eine Entscheidung. Eine entscheidende Wende im nun seit Monaten währendem Kampf zwischen Bullen und Bären. Nicht das es die Kriegsentscheidung für den Krisenverlauf brächte, aber wenigstens eine Entscheidung der aktuellen Schlacht sehnt man sich herbei. Ich glaube und hoffe (Sie wissen, die christlichen Grundwerte „Glaube“ und „Hoffnung“ haben ihren Ursprung an den Börsen. Sehr häufig kommt dann noch die dritte christliche Komponente, nämlich die „Demut“ hinzu, wenn es schief gegangen ist.), dass diese Entscheidung nun bald bevorsteht. Ein Ausbruch über 6450 oder ein Abtauchen unter 6000. Beides würde eine deutliche Beschleunigung des Marktes und endlich die Aufnahme einer größeren Trendbewegung mit sich bringen. Eine Beschleunigung, die bis 7000 oder 5600 reichen dürfte. Wenn man den Charttechnikern und meinem Bauchgefühl glauben schenken möchte, dann wird es eher die zweite Variante werden, aber Sie wissen ja…. Die „Demut“…..

Doch egal welche Variante uns erwischt, die Händler werde erst rufen: „Gott sei Dank! Endlich herrscht Klarheit“. Einige Stunden später: „Das ist ja Irrsinn!“ und schließlich: „Wer soll das denn noch begreifen!?“ … also alles wie immer.

An dieser Stelle nochmals ein Wort zur überbordenden Spekulation:

Vor wenigen Tagen erfuhr ich, dass die „Pipeline“ gut gefüllt ist mit jungen Unternehmen, die gerne an die Börse gingen, da sie dringend Geld benötigen. Sie suchen mutige Investoren, die bereit sind, sich an ihren guten Ideen zu beteiligen und diese Ertrag bringend weiterzuentwickeln. Doch die Banken sagen: Das gibt der Markt nicht her. „Der Markt“ (also die Investoren) sind nicht bereit neue Aktien aufzunehmen.

Interessanterweise ist dieser „Markt“ jedoch durchaus bereit, jeden Tag über 1000 neue Zertifikate und Derivate aufzunehmen. Offenkundig investiert man lieber in „sichere“ Wetten, als in „unsichere“ reale Unternehmen. Das Geld, was für diese Wetten ausgegeben wird fehlt natürlich für gute Ideen. Das ist nachvollziehbar. Wer sein Einkommen für Lottoscheine und Pferdewetten ausgibt, hat natürlich nichts mehr übrig um davon Essen zu kaufen oder gar in einen eigenen Geschäftsbetrieb zu investieren.

Was für ein erbärmlicher „Markt“. Da wünscht man sich, dass der Staat seine Verantwortung gegen die „Spielsucht“ ernst nähme, die Spekulation zurückdrängte und somit den „Markt“ wieder zwingt in gute Geschäftsmodelle zu investieren.

Aber auch hier bleibt es wohl bei der „Hoffnung“ und der anschließenden „Demut“…

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein hoffnungsfrohes Wochenende ohne nachfolgende Demut.

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