Im Kampf um die Sicherung der eigenen Macht und die Rettung überschuldeter türkischer Unternehmen scheint Erdogan jedes Mittel Recht zu sein. Angesichts des Umstandes, dass aktuell alle Transaktionen außerhalb der Lira verboten sind, nimmt die Nervosität unter den Händlern dramatisch zu. Tatsächlich ist Gefahr eines Übergreifens der Krise auf die Eurozone angesichts hoher Milliardenforderungen europäischer Großbanken, die drohen im Feuer zu stehen, gegeben.
Folker Hellmeyer geht heute mit den Briten hart ins Gericht, auch indem er es für nötig hält, auf den gravierenden Unterschied zwischen der Großmacht des ehemaligen Empire und der aktuellen Lage des United Kingdom hinzuweisen. Zudem werden wie gewohnt die aktuellen Daten aus der Eurozone und den USA geliefert.
Die globale Konjunktur ist angezählt. Denn trotz ergriffener Stimulierungsmaßnahmen bleibt die Industriestimmung in China schwach und in den USA spricht man sogar von Rezession. Das alles schlägt auf die Stimmung der deutschen (Export-)Wirtschaft. Schlechte Stimmung heißt zwar noch nicht schlechte Lage. Aber je länger die Politik die Stimmung in der Wirtschaft drückt, umso wahrscheinlicher werden tatsächliche Investitions- und Konsumzurückhaltung und Kollateralschäden für die Aktienmärkte. Doch wenn man denkt, es geht fundamental nicht mehr, kommt von irgendwo die Geldpolitik her.
Der Einkaufsmanagerindex spricht eine deutlichere Sprache als die Quartalsberichte des statistischen Bundesamts. Während uns die Bundesbehörde kürzlich noch mit sonderbaren Zahlenspielchen tröstete, kündigt der aktuelle Einkaufsmanagerindex eine bittere Entwicklung für Deutschland an. Angesichts dieser Gemengelage mahnt Thomas Trepnau zur Vorsicht bei Aktien- und Immobilieninvestments.
Was für eine Überraschung aber auch – FED-Chef Jerome Powell paddelt zurück: Die FED kapituliert und bläst Zinserhöhungen für 2019 komplett ab. Statt der geplanten zwei Zinserhöhungen bleibt der Zins bei 2,25 bis 2,5 Prozent und die amerikanische Notenbank signalisiert in ihrem aktualisierten Ausblick sogar, dass erst für 2020 wieder eine Erhöhung in Anbetracht gezogen wird. Dies betrachten wir als unwahrscheinlich.
Eine Einigung bei der anhaltenden Hängepartie Brexit ist weiterhin nicht in Sicht. Einig dürften sich dagegen Italien und China bezüglich der Teilnahme am Projekt OBOR/Seidenstraße sein. Das geplante Abkommen soll am heutigen Dienstag unterzeichnet werden.
Während die Ratingagentur S&P die Bewertung der langfristigen Verbindlichkeiten Portugals um eine Stufe auf BBB erhöht hat, gibt die Regierung May beim Thema Brexit weiterhin ein amateurhaftes Bild ab. Es dürfte weiterhin eine Belastung für das Image und den Standort Großbritanniens sowie der EU insgesamt darstellen…
Auch zwei Wochen vor dem offiziellen Scheidungstermin Großbritanniens von der EU am 29. März ist das Risiko eines No Deal-Brexit noch nicht abgewendet. Nachdem das Londoner Parlament Premierministerin Mays Brexit-Deal zum zweiten Mal und ebenso ein Ausscheiden aus der EU ohne Abkommen abgelehnt haben, haben die Abgeordneten jetzt eine Verlängerung des Austrittsdatums nach Artikel 50 des EU-Rechts beantragt. Ein finaler Show Down ist noch nicht abzusehen.
Amerika hat seinen Wirtschaftszenit hinter sich. Selbst im chinesischen Wirtschaftsmärchen erscheint immer häufiger die böse Abschwung-Hexe. Knüppel zwischen die weltkonjunkturellen Beine werfen vor allem der egozentrische Handelskrieg oder ein an Monty Pyton erinnernder Brexit-Prozess.
Und wieder hat Premierministerin May eine schallende Niederlage erlitten, ihr Vertragsvorschlag wurde abgelehnt, heute steht der Ausschluss eines Hard-Brexit auf der Abstimmungsagenda. Derweil haben Macron und Merkel EU-Industriepolitik zur Schaffung einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit auf die Tagesordnung des kommenden EU-Gipfels gesetzt. Folker Hellmeyer sieht hierin erste Ansätze in die richtige Richtung.
Wachsende Konjunktursorgen in der Eurozone haben die EZB veranlasst, ihre Wachstums- und Inflationsprognosen für 2019 und die zwei folgenden Jahre zu kappen. Folgerichtig ist vor 2020 nicht mit Zinserhöhungen zu rechnen, wenn überhaupt. Neben dem Zins als Preis des Geldes bleibt die EZB auch bei der Geldmenge großzügig.
Während sich das Beige Book der Fed - trotz aller existierenden Wermutstropfen – grundsätzlich positiv liest, wird im OECD-Bericht China als Risiko unterstrichen. Folker Hellmeyer erkennt hierin US-freundliches Marketing. Bei der EZB-Ratssitzung wird es wieder auf die Zwischentöne hinsichtlich langläufiger Stimulierungsmaßnahmen und des Verschiebens von Zinserhöhungen ankommen.
Auch in den Augen Folker Hellmeyers dominiert zwar weiterhin das Risiko, gespeist durch Wachstumsverlangsamung und den Einbruch wichtiger Wirtschaftsindikatoren, doch die durchgestochenen Informationen zur Findung gemeinsamer Handels-Rahmenbedingungen speisen die Hoffnung. Auch die Erkenntnis, dass Fed-seitig mit einer Fortsetzung der Politik des billigen Geldes gerechnet werden kann, setzt sich langsam durch…
Notstand und nationale Sicherheitsbedenken: Nicht nur das britische Parlament gleicht einem Tollhaus, auch aus dem Weißen Haus drängen wieder einmal Aussagen, die mit Blick auf die Idee freier Märkte schwer verdaulich anmuten und die Kritik an der KP in Peking sehr fraglich erscheinen lassen. Liegt das eventuell an den – ganz im Gegensatz zur Eurozone – wenig überzeugenden Wirtschaftsdaten aus den USA?
Es gibt zwar noch keinen Termin und Brüssel möchte auch nicht nachverhandeln, doch Theresa May gibt sich weiter zuversichtlich, diesmal eine "pragmatische Lösung" zu präsentieren. Nun denn. Unter der Lupe zeigen sich die Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt weniger stark als der erste Blick vermuten lässt.
Angesichts der völligen Ignoranz seitens der US-Regierung und der Bank of England hinsichtlich der Eigentumsrechte anderer Staaten und der Einhaltung internationaler Verträge, empfiehlt Folker Hellmeyer, die restlichen europäischen Goldreserven aus dem UK und den USA zurückzuholen. Gut, die Idee ist nicht neu – aber vielleicht neu zu denken, schließlich gehören wir ganz offiziell auch nicht mehr auf die Freundesliste…
Stimmung unter Investoren im Einklang mit den Preisbewegungen / US-Immobilienpreise und Konsumentenvertrauen / Blick auf globalen Unsicherheitsindex / Stress im Euro Finanzsystem gestiegen / Quantitative Handelsmodelle erschweren fundamentale Einordung von Marktbewegungen
Auf ihrer gestrigen Sitzung hat die EZB der Finanzwelt alten Wein in neuen Schläuchen serviert. Vor dem Hintergrund der ungeklärten Brexit-Frage, des Handelskonflikts und damit verbundenen konjunkturellen Misstönen sowie anhaltenden Euro-politischen Verspannungen muss die EZB keine Angst haben, dass ihr die Argumente für eine ultralockere Geldpolitik genommen werden. Die Zinswende lässt weiter auf sich warten. Und wenn sie überhaupt kommt, dann wird sie minimalistisch sein.
Das Niedrigzinsumfeld bleibt uns erwartungsgemäß weiter erhalten, so die allgemeine Lesart nach der gestrigen EZB-Pressekonferenz. Die Äußerungen aus der FED zielten ja bereits in eine ähnliche Richtung, das Thema Anlagenotstand bleibt uns also erhalten. Genauso auch die widersprüchlichen Aussagen seitens der US-Regierung zum Handelskonflikt, die auf die gespaltenen Lager in der Administration hinweisen.
Hinsichtlich der gesenkten Wachstumsprognose des IWF sieht sich Folker Hellmeyer bestätigt - auch wenn aus seiner Warte in China und den USA manche Maßnahme ausgeblendet wurde. Zu May´s Brexit-Debakel ist eigentlich schon alles gesagt, zudem steht heute der bilaterale Vertrag zwischen Deutschland und Frankreich im Vordergrund.
In Sachen Brexit stimmt Folker Hellmeyer Außenminister Maas hinsichtlich dessen skeptischer Äußerung zum Plan B von May, einen bilateralen Vertrag mit Irland auszuhandeln, zu. Hinsichtlich der jüngst genannten Konjunkturdaten aus Peking verweist er darauf, dass all die Unkenrufe sich nicht nur an den qualitativen Zahlen, sondern auch einer nachhaltigen Perspektive orientieren sollten.
Nach dem verlorenen Jahresende für Aktien scheint der ärgste Schreck nachzulassen. Aber wie nachhaltig ist das Aufatmen? Die Zweifel am Wachstum der Weltwirtschaft halten sich hartnäckig und werden durch Unsicherheiten in der Brexit-Frage, den ungelösten amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt, aber auch den wirtschaftshemmenden US-Haushaltsstreit verstärkt. Doch wo die Not am größten, bleibt die Geldpolitik am nächsten.
Mindestens seit der Immobilienkrise 2008 hat die Politik regelmäßig Rettungsengel gespielt, um Kernschmelzen des Finanzsystems zu verhindern. Aktuell jedoch ist die Politik weniger der Problemlöser, mehr der -verursacher. Doch beim Handelskonflikt, in der Brexit-Krise und bei der europäischen Schuldenfrage sind Lösungen ohne „Politik“ nicht möglich. Begleichen die Politiker diese Bringschuld, wird es ein gutes Aktienjahr…
Mit Blick auf die konjunkturellen Probleme der Eurozone will sich die EZB Stabilitätsluxus auch zukünftig nicht mehr leisten. Weiterhin ermöglicht sie schuldenfinanzierte Konjunkturprogramme der Euro-Länder zu angenehmen Konditionen. Mit dieser sozialpolitischen „Staatsfinanzierung“ soll nicht zuletzt ein Euro-kritisches Wahlergebnis bei der Europawahl im Mai 2019 vereitelt werden.
Während sich die Konjunkturdaten eintrüben, leiden die Anleger in der Eurozone unter einer massiven finanziellen Repression. In Amerika scheint die Zinswende an Dynamik zu verlieren. Aufgrund der globalen Bedeutung der US-Zinsen hat dies vielfältige Auswirkungen. Insbesondere Aktien aus Schwellenländern könnten nun profitieren. Christoph Leichtweiß hat seine Rückschlüsse für die aktuelle Positionierung im Sinne einer ausgewogenen Anlagestrategie für Sie zusammengefasst.
Gemäß ifo Daten trübt sich das Wirtschaftsvertrauen der deutschen Unternehmen weiter ein. Die noch ungelösten Krisen in Europa - Brexit und italienische Schuldenfrage - vor allem aber der schwelende Handelskonflikt wirken als Stimmungsbremse für Aktien. Aber gibt es bei so viel Schatten nicht auch zumindest Lichtblicke? Was könnte die Aktienmärkte erhellen?
In den letzten 10 Jahren war unser Finanzsystem durch Immobilien-, Banken-, Finanz-, Wirtschafts- und Euro-Krisen oft genug todkrank. Sein Exitus hätte einen Deflationsschock mit Massenarbeitslosigkeit, Konsum- und Investitionsunlust und schließlich sozialen Unruhen ausgelöst.
Handelskrieg, Zinserhöhungsängste, EU-Italo-Haushaltsstreit und Brexit-Debatte halten sich als Stimmungskiller am Aktienmarkt ähnlich hartnäckig wie Kaugummi am Schuh. Nicht zuletzt sorgt der Einbruch im bis dato so euphorischen Technologiesektor für Ernüchterung bei den Anlegern. Aber stehen die Chancen für eine Jahresend-Rallye wirklich so schlecht wie es derzeit scheint oder besteht berechtigte Hoffnung?
Am italienischen Staatsanleihemarkt wird es einsam! Privatanleger zeigten bei der jüngsten Auktion italienischer Staatsanleihen die geringste Nachfrage seit Aufstellung der Statistik. Sollte Rom diesen Wink nicht zu deuten wissen und Kompromissbereitschaft Richtung Brüssel signalisieren, sieht Folker Hellmeyer einen Regierungswechsel näher als einen Italexit.
Aktuell versucht man die teilweise erheblichen Rückgänge am Aktienmarkt durch Veränderungen der wirtschaftlichen Perspektiven und der Vielzahl an Krisenherden zu erklären. Ob dies Sinn macht und worauf Anleger ihr Augenmerk richten sollten, erfahren Sie in diesem Video. Das jeweilige Fazit eines Kapitels finden Sie hier:
Black Friday und Cyberweek – Erheblicher Preisdruck bei Aktien
Die Moll-Stimmung in der Weltkonjunktur schlägt sich auch im Rohstoffsektor nieder. Insbesondere der noch ungeklärte Handelsstreit zwischen China und den USA macht den Industriemetallpreisen zu schaffen. Aufgrund einer massiven Überversorgung ist Rohöl binnen Wochen sogar in einen Bärenmarkt gefallen…
Das Thema „Rezession“ hat wieder Hochkonjunktur und wird als größtes Risiko für Aktien betrachtet. Eigentlich ist eine Rezession etwas völlig Normales. Schon in der Bibel spricht man von sieben mageren Jahren, die den sieben fetten folgen. Und muss diese „Regel“ nicht umso mehr gelten, als dass die USA den zweitlängsten Aufschwung seit dem II. Weltkrieg erleben?
Während bei den Brexit-Verhandlungen bei allen bestehenden Hürden ein Silberstreif am Horizont erscheint, schickt sich die italienische Regierung an, in die Fußstapfen Griechenlands zu treten. Kanzlerin Merkel macht sich gemeinsam mit Macron für eine europäische Armee stark und warnt vor der Zerstörung der internationalen Weltordnung - Wen sie hiermit gemeint hat, darf geraten werden.
Die Verunsicherung über die italienischen Haushaltspläne führt dazu, dass die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrer Handlungsfreiheit eingeschränkt ist. Damit bleiben die Zinsen für Deutschland viel zu niedrig und die Schieflage der zinsbasierten Altersvorsorge verschärft sich. Auf Depotebene sprechen ein abnehmendes Wachstum der Eurozone und schwächere Einkaufsmanagerindices für defensive Aktien in Europa.
Dass Folker Hellmeyer das aktuelle Vorgehen der italienischen Regierung als nicht tolerierbar bezeichnet, verwundert regelmäßige Leser seines Reports sicher wenig – interessant, dass der Ifo-Chef nun warnt, die Lage in Italien zu unterschätzen. Auch das Thema Brexit ist ganz prominent an den Märkten zurück, denn hier ist eine Einigung erneut in weitere Ferne - und das Risiko eines ungeregelten Ausstiegs näher gerückt…
Zu einer Prognose bezüglich des Wahlausgangs lässt sich Folker Hellmeyer nicht hinreißen, jedoch konstatiert er trefflich, dass die Demokraten angesichts der aktuellen Mehrheitsverhältnisse eigentlich nur gewinnen können – und dass es wohl in keinem Fall zu einer Änderung der hegemonialen Außenpolitik kommt. Der Verweis auf die Entwicklungen auf dem US-Immobilienmarkt taugt für ernsthafte Sorgen.
Der abgelaufene Aktien-Monat hatte nichts mit „Goldenem Oktober“ zu tun. Doch scheint der Schreck aktuell nachzulassen. Aber wie nachhaltig ist das Aufatmen? Denn die Zweifel am Wachstum der Weltwirtschaft halten sich hartnäckig und wurden bislang von Trumps Wahlkampfrhetorik verstärkt. Immerhin lassen sich Entspannungszeichen im Handelsstreit sowie in der Brexit-, Italien- und Zinsfrage erkennen.
Die versöhnlichen Worte des US-Wirtschaftsberaters Kudlow und des Sicherheitsberaters Bolton zum Handelskrieg mit China auf der einen und zur Sanktionspolitik gegenüber dem Iran auf der anderen Seite, sind zwar begrüßenswert, doch man kann mit der Laissez-faire-Politik auch übertreiben. Gemeint ist hiermit eine weitgehende Deregulierung des Dodd-Frank-Acts. Dass Merz und Macron sich bezüglich der Europapolitik einig zu sein scheinen, überrascht derweil nicht wirklich, oder?
in seinem aktuellen Update für Anleger spricht Christoph Leichtweiß mit Blick auf Europa nicht nur über die Faktoren, die zu anhaltend niedrigen Zinsen führen sowie die daraus erwachsenden Konsequenzen – er wirft auch einen Blick auf die Entwicklung des US-Zinsmarkts und zieht entsprechende Schlüsse für die Portfoliokonstruktion.
Italiens Probleme treffen Sparer und Altersvorsorge
vor allem beim Finden schmutziger Kompromisse. Die Flexibilität, besser Nachgiebigkeit, der EU-Politik macht selbst Gummimatten in Turnhallen noch Konkurrenz. So hat man sich zwar strikte (Stabilitäts-)Regeln gegeben. Doch in Krisenzeiten werden sie pragmatisch interpretiert, gerne auch geschliffen, wenn es dem Zusammenhalt von EU und Eurozone dient.
Für die Forderungen und Wortmeldungen aus Rom zeigt sich Folker Hellmeyer wenig verständnisvoll – und auch die Briten bekommen, garniert mit dem Hinweis, dass dies erst der Anfang sei, ernüchternde Zahlen vorgelegt. Für den US-Präsidenten gibt es heute Nachrichten aus dem Hause Ford, die vielleicht auch nicht ganz glücklich machen…
Angesichts einer Staatsverschuldung von zurzeit etwa 134 Prozent der Wirtschaftsleistung kann man in Italien nicht mehr von Finanzstabilität sprechen. Und eher trägt ein Sprecher der italienischen Fernsehnachrichten eine rote Pappnase, als dass sich die Schuldensituation im Stiefel bessert…
Die Differenzierung zwischen täglichen Schlagzeilen, die keine Auswirkung auf die Anlagestrategie haben sollten, und sich abzeichnendem nachhaltigem Stress im Finanzsystem ist ein sehr wichtiger Punkt für Anleger. Die Notenbanken berechnen Stressindices. Diese können Anlegern als ein Indikator dienen. Das größte Problem für Anleger ist aktuell allerdings nicht der Stress im Finanzsystem, sondern die niedrigen Zinsen.
Nicht jede Schlagzeile bedeutet Stress im Finanzsystem
Länder, Banken und Unternehmen in der Eurozone sind von der eigentlich verbotenen Finanzierung mittels der Aufkauf- und auch LTRO-Programme der EZB inzwischen derart abhängig, dass keinen schmerzlosen Ausweg gibt. Wie soll die immer lauter geforderte Beendigung der Maßnahmen von statten gehen, wenn die Probleme größer denn je sind?
Nicht zuletzt die starken Zahlen aus der europäischen Industrie deuten darauf hin, dass die EZB mit der wohl angedachten Reduktion des Anleiheaufkaufprogramms den Entwicklungen hinterherhechelt. Ob man diese Maßnahme als restritiv bezeichnen kann, lassen auch wir dahingestellt. Ebenso, ob es einen Zusammenhang zwischen den chinesischen Zahlen und dem baldigen 5-Jahres-Parteitag gibt...
Griechenland, Italien, Spanien – und Deutschland. Laut Aussagen eines hochrangigen Direktoriumsmitglieds der Ratingagentur Fitch schlummern in diesen Ländern der Eurozone immer noch die größten Gefahren für Europas Finanzsystem. Doch wie dramatisch ist die Lage tatsächlich?