Während der Optimismus an den Aktienmärkten immer noch anhält, verdüstert sich das wirtschaftliche Umfeld zusehends und auch die geopolitischen Rahmenbedingungen bleiben angesichts der wenig förderlichen US-Politik weiter getrübt. Dies zeigt, dass einzig die Notenbanken als Treiber für die Märkte zu werten sind, wobei eine mögliche Berufung von Frau Lagarde diese Bewegung zunächst stützt. Doch der Krug geht nun einmal nur so lange zum Brunnen, bis er bricht…
Die Welt ist handelskriegerischer geworden und die „Kriegsschäden“ bleiben nicht aus. Überall schmelzen die Wachstumsprognosen wie Vanilleeis in der Sommerhitze. Besonders tiefe Wunden reißt Trumps Handels-Feldzug bei asiatischen und europäischen Exportnationen.
Auf ihrer Juni-Sitzung lässt die Fed ihren Leitzins zwar noch unverändert. Doch hat sie der eskalierende Handelskonflikt zwischen Amerika und China bereits veranlasst, ihre Inflationsprognosen zu senken. Damit ist die erste amerikanische Zinssenkung nur noch eine Frage der Zeit. Taubenhaft zeigt sich ebenso die EZB auf ihrem Notenbank-Forum im portugiesischen Sintra. Die Wiederaufnahme des globalen Lockerungszyklus steht bevor.
DAX mit Ruhepause: Zeichen der Fragilität / Blick auf Dow Jones spannend: Schafft er es die Höchstmarke zu brechen? / heutiger Verfallstag: 11.800 angestrebt? / Viele Krisenherde: Weitere Aufwärtsbewegung wäre starkes Zeichen! / Trumps Rückzug vom Angriffsbefehl / 15:45 US-Einkaufsmanagerindices; 16:00 Verkauf neuer Häuser / EZB holt Bazooka wieder raus / Gold gibt deutlich nach / Korrektur EUR-USD
Amerikanische Finanzvorstände glauben mehrheitlich an eine Rezession bis Ende 2020 / EZB vor weiterer Zinssenkung / Zwei Zinssenkungen der Fed in 2019 erwartet / Facebook vor Auflegung einer eigenen Kryptowährung / Zerschlagung von Technologiekonzernen / Iran Konflikt – Geostrategische Überlegungen / Proteste in Hongkong / UN-Sonderberichterstatterin fordert Sanktionen gegen den saudischen Kronprinz
In seinem heutigen Beitrag beschäftigt sich Folker Hellmeyer mit dem wachsenden Widerstand der US-Unternehmen gegen die Handelspolitik Trumps sowie der angestrengten Lage in Europa in Sachen Brexit und Italien.
Damit Euro-Staaten ihren Zins- und Tilgungsdienst problemlos fortsetzen können, setzt die EZB weiter alle Zins- und Liquiditätshebel in Bewegung. Doch der Preis ihrer guten Tat ist hoch. Ein Happy End wie im Märchen gibt es nicht, im Gegenteil. Banken und Sparkassen empfinden den zinslosen Kapitalismus als Alptraum. Ihr früheres Brot und Butter-Geschäft, das Zinsgeschäft, lässt sie heute verhungern.
Sind Sie am Dienstag auch so erschrocken, als Ihr Geldautomat Ihnen ganz neue Scheine ausgespuckt hat? Keine Sorge! Das war keine verpasste Währungsreform, sondern eine Innovation! Die neuen 100er und 200er ersetzen nach und nach die alten Euroscheine. Sie sind bunt wie Spielgeld und sollen die Geldfälscher in größte Verzweiflung treiben...
Die kommende EU Wahl wird so spannend wie nie zuvor. Zu keiner Zeit war die EU mit mehr existenziellen Problemen konfrontiert wie in den letzten Jahren: Brexit, Euro, Migration, Steueroasen, Arbeitslosigkeit… - eine Krise folgt der anderen und keine wurde nachhaltig tatsächlich gelöst.
Die unmittelbaren Folgen der seit Dekaden anhaltenden Bildungsmisere zeigen sich immer deutlicher in der Berliner Politik. Die einen wollen mehr Straßenbahnen statt U-Bahnen bauen, weil nur die Straßenbahn den Autoverkehr so richtig behindern kann. Andere wollen Aktiengesellschaften enteignen, weil sie glauben, der Wohnraum nehme zu - oder werde billiger und besser, wenn er jemand anderem gehöre. Faszinierend!
Da staunt der Fachmann! Und der Laie wundert sich! Angeblich sitzen die Deutschen auf einem riesigen Haufen Gold mit einem Gewicht von 8.918 Tonnen. Das ist sogar noch mehr, als die US-Zentralbank offiziell vorgibt zu haben, ergab eine frische Umfrage der Steinbeis-Hochschule.
Die apokalyptische Aktienstimmung des Vorjahres hat sich mittlerweile vollständig ins Gegenteil verkehrt. Aber kann dieses Frühlingserwachen nachhaltig sein? Denn die Zweifel an der Weltwirtschaft halten sich hartnäckig. Aktuell hat die Bundesregierung die deutsche Wachstumsprognose für 2019 auf 0,5 Prozent gesenkt. Der amerikanisch-chinesische Handelskonflikt ist immer noch nicht befriedet und die transatlantische Handelsauseinandersetzung hat noch nicht einmal begonnen. Trotz alledem sind konjunkturelle Lichtblicke unverkennbar.
Nach der Immobilienkrise 2008 griffen die Staaten weltweit mit bis dato unvorstellbarer Neuverschuldung ein, um wirtschaftliche Depressionen, Massenarbeitslosigkeit und schließlich soziale und politische Unruhen zu verhindern. Die damit eigentlich unausweichliche Schuldenkrise vereitelten die Notenbanken durch Zinssenkungen und Liquiditätsflutungen, die mit regelgebundener Geldpolitik nichts mehr zu tun hatten. Diese unkonventionellen Rettungsaktionen wurden von der Politik als Ausnahmesituation bezeichnet. Schließlich ging es um den Systemerhalt. Wenn ein Kind in den Brunnen gefallen ist, muss es ja auch so schnell wie möglich herausgeholt werden, egal wie und was es kostet.
„Jeder Deal, den wir bekommen, wird besser sein, als das, was wir haben.“ ließ der amerikanische Finanzminister Mnuchin verlauten – womit Folker Hellmeyer durchaus in seiner Analyse zuzustimmen ist, dass sich die USA gegenüber China kompromissbereiter zeigen, als bisher. Die Bestätigung des Top-Ratings für Deutschland deute derweil auf die zunehmende Ansicht, dass die aktuelle weltweite Konjunkturschwäche nur kurzfristiger Natur sei, hin…
Der Zins ist bekanntlich der Preis des Geldes. Daher hat er eine wichtige Lenkungsfunktion. Welche Schlüsse haben Anleger daraus zu ziehen, dass griechische Staatsanleihen geringer verzinst werden als ihre US-Pendants?
Auf ihrer letzten Sitzung hat die EZB ihren unbedingten Willen zu weiterer geldpolitischer Lockerheit unterstrichen. Als passende Begründung müssen zunächst das lange und konjunkturverunsichernde Warten auf einen Handels-Deal zwischen den USA und China sowie der sich abzeichnende transatlantische Handelskonflikt herhalten. Hinter vorgehaltener Hand spielen aber auch Euro-Skeptizismus und Schuldenprobleme wie in Italien große Rollen, die mit viel und billigem Geld sozialverträglich gemildert werden sollen.
Zwar wurde der morgige No-Deal-Ausstieg der Briten verschoben und so der aktuelle Druck genommen, doch besteht nun die plagende Unsicherheit weiter, zumal auch diesmal keine belastbaren Gründe aufgeführt worden konnten, sondern weiter die Hoffnung regiert. Von der Zinsfront ist bezüglich der Weltkonjunktur und der Finanzmärkte weder von der EZB noch von der Federal Reserve mit Belastungen zu rechnen - ganz im Gegenteil!
Neuer Brexit-Gipfel / Internationaler Währungsfonds reduziert Wachstumserwartungen / Alle bekannten Daten sprechen gegen steigende Inflation und Druck auf die EZB / Marktpreise stellen sich auf anhaltend Nullzinsen ein - Und wenn es anders kommt? / Augen auf Protokolle der letzten FED-Sitzung / Anhaltender Anlagenotstand: Denkanstöße für die Depotstruktur
Glaubt es... Oder lasst es... Der Glaube ist bekanntlich ein verführerischer Ratgeber, sagt der Mathematiker und ruft nach einem Psychologen. Im März sind die Verbraucherpreise hierzulande um „nur“ 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Dabei liegt das Inflationsziel der EZB doch bei wenigstens zwei Prozent. Das heißt, die Leitzinsen bleiben wegen der zu geringen Teuerung bis zum Sankt Jammerleins-Tag bei Nullkommanix und die Sparzinsen damit auch klinisch mausetot.
Die globale Konjunktur ist angezählt. Denn trotz ergriffener Stimulierungsmaßnahmen bleibt die Industriestimmung in China schwach und in den USA spricht man sogar von Rezession. Das alles schlägt auf die Stimmung der deutschen (Export-)Wirtschaft. Schlechte Stimmung heißt zwar noch nicht schlechte Lage. Aber je länger die Politik die Stimmung in der Wirtschaft drückt, umso wahrscheinlicher werden tatsächliche Investitions- und Konsumzurückhaltung und Kollateralschäden für die Aktienmärkte. Doch wenn man denkt, es geht fundamental nicht mehr, kommt von irgendwo die Geldpolitik her.
Folker Hellmeyer ist vollumfänglich zuzustimmen, wenn er schreibt, dass es ist an der Zeit ist, das Thema Brexit abzuschließen, da die EU genügend Probleme hat, die den Fokus verdienen, um den Menschen vor Ort in Kontinentaleuropa gerecht zu werden. Und doch bewegt die Diskussion, gerade nach dem ereignisreichen gestrigen Tag, die Gemüter und bleibt wichtig zur Einschätzung des politischen und wirtschaftlichen Fortgangs. Hier also eine Zusammenfassung des Geschehens samt aktueller Datensätze.
Während sich Großbritannien und die EU irgendwie und wahrscheinlich auch irgendwann scheiden lassen, bahnt sich zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank eine besonders sinnlose Zweckehe an. Angeblich bringt die Politik das zusammen, was nicht zusammen gehört. Nein, man mische sich gar nicht ein, hieß es neulich. Die Phrasen aus den Schlagzeilen über bereits geführte Gespräche würde man absichtlich falsch verstehen. Alles klar!
Der Teilsieg Trumps in Sachen Russland-Verschwörung muss noch nicht das Ende dieser Affäre sein, wie Folker Hellmeyer mutmaßt. Prognosen hinsichtlich des Fortgangs der Brexit-Verhandlungen bleiben hingegen müßig, wobei EZB-Ratsmitglied Rehn davor warnt, dass das Risiko seitens der Finanzmärkte unterschätzt würde. Tatsächlich unterstreichen die Indices eher pessimistische Ansätze und weisen deutliche Wachstumsgefahren auf.
Was für eine Überraschung aber auch – FED-Chef Jerome Powell paddelt zurück: Die FED kapituliert und bläst Zinserhöhungen für 2019 komplett ab. Statt der geplanten zwei Zinserhöhungen bleibt der Zins bei 2,25 bis 2,5 Prozent und die amerikanische Notenbank signalisiert in ihrem aktualisierten Ausblick sogar, dass erst für 2020 wieder eine Erhöhung in Anbetracht gezogen wird. Dies betrachten wir als unwahrscheinlich.
Auch zwei Wochen vor dem offiziellen Scheidungstermin Großbritanniens von der EU am 29. März ist das Risiko eines No Deal-Brexit noch nicht abgewendet. Nachdem das Londoner Parlament Premierministerin Mays Brexit-Deal zum zweiten Mal und ebenso ein Ausscheiden aus der EU ohne Abkommen abgelehnt haben, haben die Abgeordneten jetzt eine Verlängerung des Austrittsdatums nach Artikel 50 des EU-Rechts beantragt. Ein finaler Show Down ist noch nicht abzusehen.
VDAX-NEW historisch relativ niedrig / Zinsen - Mehr Senkungen als Erhöhungen / Eurorenten - Kreditrisikoprämien fallen / Bundesanleihen rentieren fast bei 0 Prozent - Ist nur die EZB schuld? / Handelsstreit, No-Deal-Brexit: Was ist bereits eingepreist? / US-Gewinnrenditen vs. Staatsanleihen mit geringen Implikationen für Aktienquotensteuerung / Aktieninvestments sind sehr heterogen
Amerika hat seinen Wirtschaftszenit hinter sich. Selbst im chinesischen Wirtschaftsmärchen erscheint immer häufiger die böse Abschwung-Hexe. Knüppel zwischen die weltkonjunkturellen Beine werfen vor allem der egozentrische Handelskrieg oder ein an Monty Pyton erinnernder Brexit-Prozess.
Die Nullzins-Politik der EZB treibt Sparer vermehrt in die Aktien. Anders lassen sich die neuen Aktionärszahlen des Deutschen Aktieninstituts kaum erklären, die besagen, dass 10,3 Millionen Deutsche im letzten Jahr Inhaber von Aktien – oder Aktienfonds gewesen sind. Das sind 16,2 Prozent der Deutschen.
Aktuell sind wir mit einem Wettlauf der Prognoseanpassungen konfrontiert, der IWF, die OECD, die EZB und auch unsere Bundesregierung tummeln sich im "Becken der Bedenkenträger" schreibt Folker Hellmeyer - und will das Ganze sachlich gerade rücken. Zudem kommentiert er die aktuellen Züge der Brexit-Verhandlungen in gewohnt pointierter Manier.
Es scheint, als hätten u. a. die negativen Prognosen der „höchsten Währungshüter“ rund um Mario Draghi die Investoren erschreckt, die sonst so freudig auf die damit begründete laxe Geldpolitik aus dem EZB-Tower reagieren – doch diesmal schien es einfach etwas zu viel des Guten. Dass die Gefechte an der Handelsfront noch lange nicht beigelegt sind, zeigt nicht nur die Klage von Huawei gegen die US-Regierung recht deutlich – auch an anderer Stelle kommt wieder Musik auf…
Wachsende Konjunktursorgen in der Eurozone haben die EZB veranlasst, ihre Wachstums- und Inflationsprognosen für 2019 und die zwei folgenden Jahre zu kappen. Folgerichtig ist vor 2020 nicht mit Zinserhöhungen zu rechnen, wenn überhaupt. Neben dem Zins als Preis des Geldes bleibt die EZB auch bei der Geldmenge großzügig.
Während sich das Beige Book der Fed - trotz aller existierenden Wermutstropfen – grundsätzlich positiv liest, wird im OECD-Bericht China als Risiko unterstrichen. Folker Hellmeyer erkennt hierin US-freundliches Marketing. Bei der EZB-Ratssitzung wird es wieder auf die Zwischentöne hinsichtlich langläufiger Stimulierungsmaßnahmen und des Verschiebens von Zinserhöhungen ankommen.
US-Konjunktur: ISM-Einkaufsmanager überrascht positiv / US-Konsum: Verkäufe neuer Häuser gestiegen / Große Bedeutung des US-Konsumenten für globale Wirtschaft / Geopolitische Lage verunsichert / Aktien: Qualität vor Value / TLTRO & Zinsen: Warten auf die EZB
Krisen soweit das Auge reicht: Die Weltkonjunktur taumelt, der US-chinesische Handelskrieg ist immer noch ungelöst, bei der transatlantischen Handelsauseinandersetzung macht Amerika gerade mobil und die Brexit-Frage wird immer absurder. Hinzu kommen eine Neuauflage des Kaschmir-Konflikts zwischen den Atom-Mächten Indien und Pakistan sowie ein Abbruch der Friedensgespräche zwischen US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un.
Offiziell endete mit dem August 2018 für Griechenland das dritte Kreditpaket der internationalen Gläubiger. Premierminister Alexis Tsipras feierte dies als „sauberes Ende der Sparmemoranden“ und ließ extra dafür Veranstaltungen abhalten. Die Realität der meisten Griechen spiegelt sich hierin jedoch auch weiterhin keineswegs, was jüngste Zahlen eindrücklich belegen.
Allzu lange ist der Versuch einer Straffung der Geldpolitik unter den weltgrößten Zentralbanken nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Vielmehr zeigt sich, dass es über den Verlauf der vergangenen Jahre korrekt gewesen ist, die Abhängigkeit der internationalen Finanzmärkte von ultrabilligem Geld ins Zentrum der Berichterstattung zu rücken.
Die Weltkonjunktur taumelt: Die globale Wirtschaftsstimmung bewegte sich im I. Quartal 2019 weiter im Abschwungmodus und flirtet bereits gefährlich mit der Rezession. Schlechte Stimmung heißt zwar noch nicht schlechte Lage. Aber je länger die Politik für Wirtschaftsbetrübnis sorgt, umso wahrscheinlicher werden tatsächliche Investitions- und Konsumzurückhaltungen und fundamentale Kollateralschäden für den Aktienmarkt.
Seit 2017 schien sich die EZB immer mehr vom Taubenschlag zum Falkenhorst zu entwickeln. Eine robustere Euro-Konjunktur, ansteigende Inflation und eine entspannte Schuldenkrise machten das langjährig verabreichte Aphrodisiakum einer ultralockeren Geldpolitik vermeintlich weniger notwendig. Tatsächlich stellte die EZB Ende 2018 ihre Anleihekäufe ein und die Finanzgelehrten diskutierten schon länger, wann die erste Zinserhöhung stattfindet und wie viele dann folgen. In Europa roch es nach Zinswende.
Die Fragezeichen zur globalen Entwicklung der Konjunktur werden zusehends größer. Gleichzeitig wird das Ausrufezeichen hinter der Fortsetzung der Nullzinspolitik im Euroraum ebenfalls deutlich größer. Für zinsorientierte Sparer ist der Kaufkraftverlust genauso gewiss, wie Preisschwankungen am Kapitalmarkt für Anleger.
Auf ihrer gestrigen Sitzung hat die EZB der Finanzwelt alten Wein in neuen Schläuchen serviert. Vor dem Hintergrund der ungeklärten Brexit-Frage, des Handelskonflikts und damit verbundenen konjunkturellen Misstönen sowie anhaltenden Euro-politischen Verspannungen muss die EZB keine Angst haben, dass ihr die Argumente für eine ultralockere Geldpolitik genommen werden. Die Zinswende lässt weiter auf sich warten. Und wenn sie überhaupt kommt, dann wird sie minimalistisch sein.
Das Niedrigzinsumfeld bleibt uns erwartungsgemäß weiter erhalten, so die allgemeine Lesart nach der gestrigen EZB-Pressekonferenz. Die Äußerungen aus der FED zielten ja bereits in eine ähnliche Richtung, das Thema Anlagenotstand bleibt uns also erhalten. Genauso auch die widersprüchlichen Aussagen seitens der US-Regierung zum Handelskonflikt, die auf die gespaltenen Lager in der Administration hinweisen.
„Die Europäische Währungsunion steckt in einer Dauerkrise. Die Wirtschaftskraft der beteiligten Länder driftet auseinander, statt sich einander anzunähern. Das schafft großen Frust in den abgehängten Ländern und heftigen Streit zwischen den Regierungen und mit Brüssel.“ schreibt Dr. Norbert Häring.
Die fetten Jahre sind vorbei, sagte neulich unser Finanzminister. Die Zeitungen schrieben kurz danach, Olaf Scholz hätte im letzten Jahr einen Überschuss von elf Milliarden Euro „erwirtschaftet“. Soweit ich weiß und in Erfahrung bringen konnte, waren das die Steuerzahler, denen man das Geld weggenommen hat.
Im Januar 1999 wurde der Euro als Gemeinschaftswährung eingeführt. Der Geburtstag ist eine gute Gelegenheit, um die Folgen für Sparer und Anleger zu reflektieren. Die Konsequenzen für finanzielle Entscheidungen dürften wohl von erheblicher Natur sein.
Vor wenigen Tagen geriet die 536 Jahre alte italienische Banca Carige mit Sitz in Genua in den Fokus der Europäischen Zentralbank (EZB). Thomas Trepnau nimmt dies zum Anlass, um die allgemeine Verwundbarkeit angesichts der aktuellen Zins- und Konjunkturentwicklungen in Augenschein zu nehmen.
Na? Gut ins neue Börsenjahr gestartet? Das mit dem „Guten Rutsch!“ nahm der DAX wörtlich. Dann stieg er wieder. Vielleicht wird alles anders, als von führenden Meinungsexperten vorhergesagt wurde.