Seit dem FED-Meeting letzten Mittwoch kamen die Edelmetalle nochmals stärker unter Druck. Die Zinsen wurden erstmals seit einem Jahr um 0,25%  auf die nun gültige "target rate" von 0,50% bis 0,75% erhöht. Man geht im FED-Gremium von weiteren drei Zinserhöhungen im Jahr 2017 aus. Gerade dieser Ausblick brachte Gold stark unter Druck, denn 0,25% Zinserhöhung waren bereits erwartet und damit eingepreist. Die US-Notenbank hatte damit erst das zweite Mal in 11! Jahren die Zinsen angehoben. Lediglich die Aussage, dass man für 2017 drei, anstatt zwei weiteren Zinsschritten sieht, löste den Abverkauf bei den Edelmetallen und Minen aus.

Das sind allerdings nur Vorhersagen der einzelnen Mitglieder, die einfach ausgedrückt aus dem Bauch heraus hier einige Daten in den Raum werfen, wo sie den Leitzins für 2017, 2018 und 2019 sehen. Eine "allwissende Kristallkugel" besitzen auch sie nicht, so dass bislang diese Vorhersagen noch nie eingehalten wurden! Im Dezember 2015 erhöhte die FED den Leitzins um 0,25%, wobei als Vorhersage für 2016 damals vier weitere Zinsanhebungen im Raum standen. Umgesetzt wurde davon nur eine, nämlich die vom letzten Mittwoch. Nach dieser Mini-Zinsanpassung nach oben sieht die Fed also drei weitere Schritte im kommenden Jahr und damit schon einen Schritt weniger als man eigentlich bereits für 2016 vorhergesagt hatte. Allerdings fielen nach der aktuellen Erhöhung die Zinsen nicht wie erwartet und auch der zuvor starke US-Dollar gab nicht nach. Somit wurden die zwei aktuell stärksten Gefahren für den Goldpreis nicht verringert, sondern halten das gelbe Metall bisher weiter fest im Griff.

Damit sehen wir zunächst eine völlig andere Bewegung als im letzten Jahr, als sowohl der US-Dollar, wie auch die Zinsen mit der letztjährigen Erhöhung das Top markierten und Gold damit zunächst das Tief erreicht hatte. Die Renditen sind aktuell weiterhin stark überkauft, die 30-jährigen ziehen nicht mit und auch der US-Dollar ist überkauft. Die Verluste im Anleihesektor sind schon jetzt erheblich, doch darüber spricht man kaum. Der neue Präsident Trump will das Haushaltsdefizit massiv ausweiten. Jeder Zinsschritt nach oben kostet die Amerikaner Milliarden mehr an Kapitaldienst. Diese Realität wird sich sehr schnell auch im Markt wieder durchsetzten.

Wie geht es weiter bei Goldpreis und Minenaktien?

Die Meinung der Marktteilnehmer für die Zukunft des Goldpreises ist derzeit aber auf einem sehr niedrigen Niveau angekommen. In den Medien wurde zuletzt sogar von einem Crash gesprochen. Entsprechend ist eigentlich die Zeit reif für eine deutliche Aufwärtsbewegung! Aus charttechnischer Sicht wurde die 2016er Aufwärtsbewegung um ca. 75% korrigiert. Dies trübt das extrem bullische Bild etwas ein. Dennoch ist weiter mit einer Aufwärtsbewegung zu rechnen, die zumindest in die Nähe der Jahreshochs reichen dürfte.

Vorreiter für die Aufwärtsbewegung im Gold könnte diesmal der Silberpreis sein. Dieser ist bei 16,00 USD an einem markanten Unterstützungsniveau angekommen, an dem gerade Trendumkehrsignale entstanden sind. Kann im Silber der nächste Widerstand bei 17,00 Dollar überwunden werden, ist der Weg bis zum nächsten Widerstand bei 19,00 Dollar frei. Unser Kursziel für die nächsten Monate liegt so wie für Gold im Bereich der Jahreshochs um 21,00 Dollar. Wichtig allerdings für eine positive Entwicklung der Edelmetalle sind sinkende Renditen im US-Anleihesektor und ein schwächerer US-Dollar.

Auch die Edelmetall-Aktien traf der Einbruch bei Gold und führte zu einem weiteren deutlichen Rücksetzer. Dennoch zeigen die Minen im HUI-Index für 2016 eine relativ Stärke gegenüber den Edelmetallen. Man darf nicht vergessen, dass die Minenwerte in den ersten acht Monaten des Jahres regelrecht explodiert sind, so dass eine Korrektur wahrscheinlich war. Per Saldo liegt "year to date“ bisher immer noch eine sehr ansehnliche Bilanz mit einem Zugewinn von fast 50% im HUI-Index vor. Zudem konnten in den letzten Monaten gerade die Basismetall-Aktien, wie etwa Kupferminen (Freeport, Teck etc.) oder auch die Öl- und Gasfirmen deutlich profitieren. Bei Gold- und Silbertiteln sehen wir daher wieder gut Einstiegschancen. Im HUI-Index wurde die 2016er Impulsbewegung bislang um knapp 68 Prozent korrigiert. Dabei hat sich der HUI innerhalb eines 50-Punkte-Trendkanals abwärts bewegt. Die obere Kanalbegrenzung liegt aktuell im Bereich um 195 Punkte. Sollte diese Hürde überwunden werden, liegt auch im HUI das nächste Kursziel im Bereich des Jahreshochs bei 286 Punkten. Für eine Jahresendrallye hat es leider nicht mehr gereicht, aber die kommenden Monate, die traditionell immer zu den stärkeren zählen, sollten wieder erfreulicher Kurse bereithalten.

 

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