In Frankreich brennen die Mülltonnen und Rathäuser, in Israel kollabiert beinahe der Staat, in den Niederlanden protestieren die Bauern und in der Ukraine… Was war gleich wieder in der Ukraine? Ach ja, da ist Krieg.
Egal, in Berlin haben die Bürger nämlich kürzlich über etwas viel Wichtigeres abgestimmt: unsere Zukunft! Also genauer gesagt, wann wir endlich aufhören wollen, unsere Zukunft kaputtzumachen: 2030? Oder erst 2045?
Ok, Spaß und Sarkasmus beiseite. Die Sache ist wirklich ernst, aber meiner Meinung nach aus einem anderen Grund. Was also ist passiert: In Berlin ist ein Volksentscheid gescheitert. Es ging um die Frage, ob die Stadt schon 15 Jahre früher, nämlich 2030 klimaneutral sein soll. Dem vorausgegangen war eine massive Werbe- und Mobilisierungskampagne von Grünen, SPD, Klimaklebern und Fridays for Future. Gereicht aber hat es trotzdem nicht und das obwohl wir uns hier in der Hochburg der woken Grünen und Linken befinden. Und wenn es selbst da nicht klappt, wird es vermutlich nirgendwo klappen. Die Mehrheit stimmte gegen den Vorschlag. Das Abstimmungsergebnis unterstreicht mal wieder ganz deutlich, dass es sich bei den Fordernden nur um eine Minderheit handelt.
Im Netz werden Leute wie Luisa Neubauer jetzt mit Häme übergossen. Von wegen hier terrorisiert eine radikale Minderheit die moderate Mehrheit mit ihren überzogenen Forderungen. Und die wiederum wehren sich und werfen den Gegnern vor, „fossile Zyniker“ zu sein.
Ich glaube, man muss hier mal etwas ganz grundsätzlich klarstellen: Wir alle finden saubere Energie geil! Niemand, absolut niemand, steht auf Luftverschmutzung, dreckige Flüsse und eine verdreckte Umwelt.
Was bedeutet eigentlich klimaneutral?
Jeder hätte gern viel Energie, und zwar richtig saubere. Es geht hier also um eine andere Frage: Wie kommen wir zu sauberer Energie und was machen wir gerade? Also eine Sache vorab: Was bedeutet eigentlich „klimaneutral“, „CO2-neutral“ oder „carbon neutral“ auf Englisch? Wenn man sich die Definition des Begriffs etwas genauer ansieht, stellt man fest, dass das ziemlich schwammig ist: Es bedeutet nichts anderes, als dass man Emissionen und Aufnahmekapazität der Natur in ein Gleichgewicht bringen will.
Zunächst mal: Deutschland hat seit den 90ern seinen CO2-Ausstoß stark reduziert wie man im folgenden Chart gut erkennen kann. Und das durch bessere Technologien, durch Filter, durch effizientere Systeme.
Aber was braucht man eigentlich, um diese Geräte zu bauen? Fangen wir mal bei Solarzellen an.
Woher kommen die Materialien für die Energiewende?
Derzeit kommen rund 80 Prozent aller Solarzellen aus China. Wie konnte das eigentlich passieren? Erinnern Sie sich noch an Solarworld? Die waren mal so eine Art Hoffnungskind der deutschen Industrie, und gingen dennoch 2017 in die Insolvenz. Der Grund: Die Konkurrenz aus China war einfach zu billig. Dennoch wurde Solarworld über Jahre mit Steuergeldern gefördert. Das heißt, eigentlich haben wir die Solarindustrie in China mitfinanziert und ihr zum Erfolg geholfen.
Aber wie werden Solarzellen in China eigentlich produziert? Mindestens 60 Prozent kommen aus der Region Xinjiang. Bitte wo? Xinjiang liegt im Nordwesten von China und wird eigentlich, also wurde, von den Uiguren bewohnt. Die aber hat man seit 2014 in Umerziehungslager gesteckt und auch sonst auf alle erdenkliche Weise misshandelt. Die Menschenrechtsverletzungen sind derart, dass Experten wie der Forscher Adrian Zenz von einem „kulturellen Genozid“ sprechen. Sehr zu empfehlen ist an dieser Stelle das Buch "Ein Volk verschwindet" des Journalisten Philipp Mattheis.
Viele der rund sieben Millionen Uiguren müssen Zwangsarbeit verrichten, und Analysten sind der Meinung, dass dies auch bei Solarzellen der Fall ist. Ein neues amerikanisches Gesetz zu unseren Lieferketten setzt übrigens genau dort an.
Ok, harter Satz, aber im Extremfall lässt sich sagen: „An unseren Solarzellen klebt Blut“. Aber das ist ja längst nicht das einzige Problem. Hier geht es erst los: Denn ohne Batterien und das Speichern von Energie, nutzen uns regenerative Energien herzlich wenig. Stichwort: Dunkelflaute. Wind und Sonne scheinen nun mal nicht immer. Aber auch für Elektroautos braucht man Batterien. Und für die Herstellung wiederum eine ganze Menge von Metallen.
Die folgende Grafik stammt von der Europäischen Metall-Vereinigung Eurometaux. Und man sieht ganz deutlich, dass wir eigentlich durch die Bank mehr Metalle und Seltene Erden brauchen. Wir brauchen doppelt so viel Nickel, sieben bis 26 Mal so viel Seltene Erden und 35 Mal so viel Lithium. Und wo werden Seltene Erden und andere Metalle vor allem abgebaut? Richtig, in China! Laut demdeutschen Kupferinstitut ist in einem E-Auto dreimal mehr Kupfer verbaut als in einem herkömmlichen Verbrenner.
NIMBY und BANANA
Moment mal, haben wir nicht gerade erkannt, dass es keine gute Idee ist, seine Energieversorgung von autoritären Staaten abhängig zu machen? War da nicht was? Egal, diesmal geht es ja um ein tolles, überhöhtes moralisches Ziel. Alles andere muss sich hier schon unterordnen.
Und jetzt sind wir bei Sachen Energiewende wieder von einem autoritären System wie China abhängig. Glückwunsch, Politik! Der französische Buchautor Guillaume Pitron beschreibt in seinem Buch„The Rare Metals War“ übrigens gut, wie wir in Europa diese Unternehmen ab den 80ern ausgelagert haben: Die Produktion ist energieaufwändig und vor allem dreckig.
Not in my Backyard, NIMBY, heißt das Prinzip. Oder noch besser: BANANA „build absolutely nothing anywhere near anything“. Und in China sagte man: Kein Problem, dann machen wir das halt, aber das kostet Euch natürlich etwas. Und so hat China heute die mit Abstand größten Kapazitäten, wenn es um den Abbau von Seltenen Erden geht. Und auch bei den Raffinerien ist man mittlerweile Weltmarktführer. Fast 50 Prozent aller Raffinieren sind in China.
Aber was machen eigentlich China und Indien? Setzen die wenigstens auf Erneuerbare und werden „klimaneutral“?
Naja, es heißt zwar immer, dass China viel Geld in regenerative Energien investiert und das stimmt auch. Relativ betrachtet ist der Anteil von Solar und Wind allerdings immer noch verschwindend gering. Der größte Anteil davon aber steckt in Wasserkraft, also in Staudämmen in Sichuan. Ansonsten setzt China vor allem auf eines: Kohle (siehe nächster Chart)!
China und Indien importieren auch gerade viel russisches Öl und Gas zum Schnäppchen-Preis und Peking baut an seinen Beziehungen zu den OPEC-Staaten.
Vor Kurzem erst hat der weltweit größte Ölkonzern aus Saudi-Arabien, Saudi Aramco, bekannt gegeben, zehn Milliarden US-Dollar in chinesische Raffinerien zu investieren. Gleichzeitig hat Saudi-Arabien bereits großes Interesse daran gezeigt, den BRICS-Staaten beizutreten. Man sieht mittlerweile immer mehr Bestrebungen von Staaten, sich vom System des (Petro-)Dollars zu lösen.
Darüber hinaus baut China Atomkraftwerke. Zwei, drei, fünf? Naja, ein bisschen mehr sind es schon. Im Ernst: In den kommenden 15 Jahren sollen in China 150 Nuklearreaktoren ans Netz gehen. Alleine 46 befinden sich aktuell in Bau. Und was macht Deutschland? Wir nehmen unsere drei hochmodernen und sicheren AKWs vom Netz und schalten sie ab.
Fazit (+ Spieltheorie)
Was heißt das jetzt? Sollen wir jetzt einfach weiter Öl und Gas und Diesel verheizen und uns um gar nichts mehr scheren? Nein, das auf keinen Fall! Weniger CO2 zu emittieren ist sicherlich gut und wichtig.
Aber es hilft überhaupt nichts, eine solche Energiewende staatlich zu verordnen, wenn man die Konsequenzen nicht durchdacht hat. Wasserkraft ist eine saubere Lösung, ok, davon haben wir in Deutschland jetzt nicht mehr viel Potenzial. Die andere Alternative ist eben die Atomkraft.
Und außerdem ist wichtig: Die Energiewende ist global und spieltheoretisch zu denken. Es nützt leider nicht viel, dass manche die deutsche Hauptstadt bis 2030 klimaneutral machen wollen, wenn Schwellenländer, die stark wachsen, sofort in die Bresche springen, und das eingesparte CO2 in die Luft blasen.
Bisher ist es nun mal so, dass die Atomkraft mit allen ihren Problemen wie der Endlagerung einfach die einzige Alternative ist, um an „saubere“ Energie zu kommen - und sich gleichzeitig nicht abhängig von Staaten mit mieser Menschenrechtsbilanz zu machen.
Regenerative Energien sind super interessant und wichtig, keine Frage. Aber aktuell ist deren Bilanz einfach noch nicht wirklich gut. Und die Umstellung jetzt politisch voranzutreiben, ohne sich wirklich über die Konsequenzen Gedanken gemacht zu haben, ist wirtschaftliches Harakiri! Schon jetzt sehen wir die Folgen dieser Politik: Energieintensive Unternehmen wandern ab oder gehen Pleite. Bestes Beispiel BASF: Die bauen gerade in Deutschland ab und in China auf.
Deindustrialisierung, here we come!
Meine persönliche Meinung: Wir werden noch sehr lange mit fossilen Energieträgern leben müssen. Nur wenn wir unseren Wohlstand erhalten und uns nicht selbst deindustrialisieren, können wir auch aktiv Klimaschutz finanzieren und irgendwann einmal Klimaneutralität erreichen, wenn das das selbsterklärte Ziel ist. Aber man muss nur in viele Entwicklungsländer oder Länder der sogenannten "Dritten Welt" blicken. Dort haben die Menschen ganz andere Probleme. Hier möchte man ein Dach über dem Kopf haben bzw. überhaupt mal ein Haus haben, man möchte Essen auf den Tisch bekommen und daher spielt Klimaneutralität keine Rolle. Wir im Westen hingegen haben den Luxus, solche Themen rauf und runter zu diskutieren.
Für den Investor ergeben sich hier jedoch viele Chancen von der politischen "Energiewende" zu profitieren. Egal ob Kupfer, Kohle, Öl, Gas oder Nickel. Das Spektrum an Möglichkeiten ist enorm und werden im Detail in meinem letzten Buch besprochen.
Marc Friedrich ist sechsfacher Bestsellerautor, Finanzexperte, gefragter Redner, Vordenker, Freigeist und Gründer der Honorarberatung Friedrich Vermögenssicherung GmbH für Privatpersonen und Unternehmen.
Sein neuer Bestseller ist das erfolgreichste Wirtschaftsbuch 2021: Die größte Chance aller Zeiten - Was wir jetzt aus der Krise lernen müssen und wie Sie vom größten Vermögenstransfer der Menschheit profitieren
Mehr Informationen unter friedrich-partner.de sowie bei YouTube: www.youtube.com/MarcFriedrich7
Twitter und Instagram: @marcfriedrich7
Kommentare
Erstens haben unsere AKWs bewiesen, dass sie sicher sind. Wenn überhaupt "Störfälle" dann nur auf unterster Ebene (Spülkasten im Klo hat gehangen).
Zweitens wurden unsere AKWs permanent modernisiert und dem aktuellen Stand der Technik angepasst.
Drittens: Haben Sie eine bessere Alternative?
erinnert mich an etwas aktuell Laufendes.
"Wir im Westen hingegen haben den Luxus, solche Themen - Klimaneutralität und Energiewende - rauf und runter zu diskutieren"
das wäre ja ganz was Neues. Es wird Brüssel/Berlin angeordnet. Planwirtschaft pur zum Nutzen einiger Weniger.
Zwei Anmerkungen hätte ich allerdings.
Die erste Anmerkung bezieht sich auf die letzten Konvoi-Anlagen (so nennt man die Baulinie der letzten in D eingesetzten KKWe) die jetzt am Wochenende abgefahren sind. Diese sind nicht die modernsten Anlagen, dafür aber die sichersten und wurden hinsichtlich sicherheitstechnischer Aspekte kontinuierlich verbessert. Und das hat nicht nur etwas mit der technischen Seite zu tun, sondern liegt vor allem am System der Organisation und Überwachung der Anlagen.
Die zweite Anmerkung bezieht sich auf den Totengräber der deutschen kerntechnischen Industrie. Dies haben wir nicht der Anti-AKW-Bewegung oder Grüne, SPD, Klimakleber etc. zu verdanken sondern den hysterischen Massenmedien (Stichwort German Angst) und unserer Ex- Bundeskanzlerin von der ehemaligen konservativen Partei.
schön, dass Du hier auch mal einen Beitrag bringst.
Folgende Bemerkungen dazu:
"Also genauer gesagt, wann wir endlich aufhören wollen, unsere Zukunft kaputtzumachen: 2030? Oder erst 2045?" Den Satz verstehe ich nicht, da es um die sogenannte " Klimaneutralität" bis zu diesen Terminen gehen soll. Der Weg dahin zerstört bereits unsere Zukunft.
Zur Abstimmung in Berlin: "Die Mehrheit stimmte gegen den Vorschlag." Nach meiner Info ist das nicht korrekt. Die Mehrheit stimmte knapp für den Vorschlag, jedoch wurde das Quorum nicht erreicht!
"Nur wenn wir unseren Wohlstand erhalten und uns nicht selbst deindustrialisieren, können wir auch aktiv Klimaschutz finanzieren und irgendwann einmal Klimaneutralität erreichen, wenn das das selbsterklärte Ziel ist."
Den ganze Zauber um das Thema "Klimaschutz" halte ich für groben Unfug. Die Klimareligion lässt grüßen und wird uns noch harte Jahre bescheren. Das Klima kann man nicht schützen. Wie willst Du gemäß Definition Wetterdaten über mindestens 30 schützen? Die Wettermodelle können nur wenige Tage einigermaßen korrekt das Wetter (chaotisches System) vorhersagen. Wer da meint, dass mit einem einseitigen Modell auf CO2-Basis Klimaveränderungen über Jahrzehnte prognostiziert werden können, ohne z.Bsp. Sonnenaktivität, Umlaufbahnvarianz der Erde, Ozeanzyklen usw. zu berücksichtigen, der glaubt entweder noch an den Weihnachtsmann oder ist gekaufter Lobbyist. Das PIK mit Schellnhuber und Co. läßt grüßen.
Klimänderungen gibt es auf der Erde seit ihrem Bestehen. Dabei waren in den letzten Jahrhunderten Warmphasen für die Bevölkerung vorteilhaft. Das Wachstumsgas CO2 mit derzeit ca. 400ppm war zudem in der Erdgeschichte schon vielfach höher. Außerdem zeigen einige wissenschaftliche Arbeiten, dass das CO2 in der Erdgeschichte dem Temperaturanstieg folgte und nicht umgekehrt.
Die Verringerung von wirklichen Umweltschadstoffen und sinnlosem Energieverbrauch ist ein ganz anderes Thema. Das geht uns alle an. Da ist es doch eine ganz "tolle"Sache, wenn wir Kohle und LNG aus entfernten Regionen dieser Erde mittels Verbrennen von Schweröl herbeischaffen. Das führen von Kriegen sei auch dabei einmal erwähnt- ergibt eine bombig tolle Ökobilanz.
Bitte mach weiter so, die Grundrichtung stimmt.
Wenn es zu einem schweren Störfall im Atomkraftwerk kommen würde und Ihr Wohnort atomar verseucht waren würde und Sie Ihr Haus und Eigentum zurücklassen müssten weil es in den nächsten Jahrzehnten nicht mehr bewohnbar wäre, zahlt Ihnen dann Ihre Gebäudeversicherung den Schaden?
Atomkraft ist von gestern und bringt uns nicht weiter, siehe Frankreich, speziell im Sommer wenn die Flüsse wenig Wasser führen und die Kraftwerksleistung wegen mangelnder Kühlung reduziert werden muss, etc........
Die erneuerbaren Energien (EEn) sind die Zukunft! Man hat leider in Deutschland in den 16 Jahren der Merkel-Regierung eine zukunftsfähige Industrie zerstört und über 100.000 Arbeitsplätze vernichtet und jetzt ist das Geschrei nach billiger und sauberer Energie groß. Fakt ist aber auch, dass unser aktueller Energieverbrauch alleine durch die EEn nicht gedeckt werden kann. Wir müssen erhebliche Mengen an Energie einsparen zB. in dem wir keine unnötigen Dinge mehr produzieren wie SUV's (Verbrenner/ E-Antrieb), Kreuzfahrtschiffe. Die industrialisierte Landwirtschaft muss schnellstens umgestellt werden auf ökologischen Landbau, der Fleischkonsum muss stark reduziert werden, Massentierhaltung ist ethisch nicht vertretbar und gehört verboten, weltweit!!
Es gibt viel zu tun und wir haben das Wissen und die Technik dafür.
Haben Sie die Aktien oder ADRs gekauft?!
Ich denke, jedem Investor ist bekannt, dass bei ADRs sowie bei russischen Aktien gewisse Risiken bestehen. Und so wie ich MF kenne wurden auf die Risiken hingewiesen. Wir lassen uns bloß zu sehr von den hohen Dividend blenden (Gier frisst Hirn). Und ich meine das gar nicht abwertend, es ist nur menschlich. Genauso wie die Schuld bei einem anderen zu suchen. Ich traue mich das auch nur zu schreiben, weil ich im gleichen Boot wie Sie sitze, mit dem kleinen Unterschied, dass ich mir der Risiken bewusst war und die Investitionsentscheidung allein bei mir lag.
Wenn Sie ADRs besitzen, dann versuchen Sie diese in russische Aktien umzutauschen (z.B. bei freedom finance
Die Reaktorentypen der 70er sollten bewusst nicht nur der Energiegewinnung dienen, sondern auch der Gewinnung von kernwaffenfähigem Material. Daher wurden sie mit weichem Neutronenspektrum konzipiert, was zum bekannten Atommüllproblem führt.
Als aussichtsreicher Kandidat für einen Reaktor der vierten Generation wird m.W. der Dual-Fluid-Reaktor betrachtet, der durch ein hartes Neutronenspektrum nicht nur deutlich ungefährlichere Endprodukte produziert, sondern sogar mit Atommüll und alten Atomsprengköpfen gefüttert werden kann.
Bauartbedingt soll der Reaktor inhärent sicher sein, da kein Moderator benötigt wird, bzw. sogar unerwünscht ist.
Leider müssen deutsche Ingenieure nach Kanada auswandern um sowas entwickeln zu können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Dual-Fluid-Reaktor
Sie reden wie mein Vater (Baujahr 1955). Einerseits über Jahrzehnte zum Konsum getrimmt und andererseits sind die Deutschen an allem schuld und müssen für Ihre Taten büßen (bezahlen, verzichten etc.). Ich habe das leise Gefühl Sie konsumieren auch zu viel öffentlich-rechtliche Medien und lesen weniger ergebnisoffene Sachbücher. Verstehe Sie mich nicht falsch, ich will auch kein AKW oder Kohlekraftwerk im Garten haben und aber nicht technologieoffen zu forschen ist m. E. nur dumm! Denn in einem hat MF recht, ohne Wohlstand keine erneuerbaren Energien. Und der Wohlstand sinkt und fällt mit einer günstigen Energieversorgung. Das ist nun mal leider Fakt.
Zudem gibt es AKWs die sich im Störfall selbst abschalten (physikalische Reaktion) und es gibt Technologien (bauen wir Deutschen gerade für Kannada), die bereits vorhandene Brennstäbe und zukünftige Brennstäbe bis auf 1%-2% komplett verbrauchen (Stichwort Endlagerproblematik). Des Weiteren bin ich auch immer der Meinung gewesen, was man nicht versichern kann, darf nicht gebaut werden, aber die Meinung hat sich etwas relativ seit der Corona-"Impfung". Die ist auch nicht versicherbar, jedenfalls nicht bei meinen Versicherungen (BU, KV, LV, UV) und trotzdem haben sich alle spritzen lassen. Die Politiker, die genau dieses Argument gegen die Atomkraft genutzt haben, hatten kein Problem die Bevölkerung zur Spritze zu nötigen.
Und ich komme aus der Branche der erneuerbaren Energien. Ich kann Ihnen sagen, ohne effektive und günstige Speichermethoden wir das nichts. Stand heute ist die Energiewende gescheitert! Schauen sie sich Kalifornien und Deutschland an. Zwei Länder die die Energiewende fanatisch vorangetrieben haben und nun die höchsten Stromkosten und das unsicherste Stromnetz haben (wir profitieren hinsichtlich der Netzstabilität noch von der Kupferplatte-Europa). Wir müssen zukünftig - wie in der Landwirtschaft - im Sommer den überschüssigen Strom ernten und speichern, um diesen im Winter zu verbrauchen (Methan, Methanol, Wasserstoff etc.).
Des Weiteren wäre ich erfreut, wenn mir einer eine sachlich seriöse Quelle nennen kann, in der explizit aufgeführt wird, dass CO2 schuld für die Erderwärmung ist. Politiker konnten mir keine Beweise liefern. Auch sehe ich es wie MF, ich will auch eine saubere Umwelt und nicht am Auspuff eines Pkw riechen. Aber von oben zu bestimmen, was richtig und falsch ist ohne eine offene und ehrliche Debatte zu führen, geht gegen meine friedlichen und freiheitlichen Grundwerte.
Der Natur würde weniger Plastik und der erhalt des Humusboden (Stichwort: ökologischer Landbau) viel mehr bringen. Das würde jetzt aber den Rahmen sprengen.
In diesem Sinne, die Natur hat viele Lösungen!
Sehr interessanter Kommentar mit wichtigen Fakten, zum Thema Klimazirkus, der ein geniales Geschäftsmodell darstellt und deshalb abseits belastbarer Beweise für die Schäfchen unaufhörlich aufgespielt wird.
@wernerthebrain
Klar, Atomkraft ist von gestern. Deshalb werden auch weltweit überall neue gebaut und nur Sie und Deutschland sind die Klugen, die Guten. Ihre Wortwahl ist dementsprechend ideologisches Grünbraun. Wir müssen, wir müssen, es muss verboten werden, es muss verboten werden...
Mein Vorschlag: Richten Sie ihre Forderungen und Verbote an sich selbst und lassen Sie andere Menschen mit Ihrer durchsichtigen, sozialistischen Gutmenschideologie in Ruhe und selbst entscheiden.
Mich interessiert Ihre Einstellung zur Atomkraft und zur zukünftigen Energieversorgung und würde mich sehr freuen wenn Sie es der Community darlegen. Wie sollte man Ihrer Meinung nach die Energiewende voranbringen und den CO2-Ausstoß begrenzen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und würde mich sehr über ein Feedback von Ihnen freuen.