Warteschleife hier, Warteschleife dort.  Gold weist unter den Rohstoffen seit Anfang 2008 zwar enorme relative Stärke auf, kommt allerdings bisher nicht über das Widerstands-Bollwerk bei 1.000 $ hinweg. Aus charttechnischer Sicht wird mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit einer solcher Ausbruch kommen. Es stellt sich "nur" noch die Frage: Wann ?

Goldpreis aktuell 955 $ pro Feinunze.  

In der beigefügten Chartgrafik ist der Widerstandsbereich bei 990-1.030 $ gelb markiert.  Es gab seit 2008 4 Anläufe gegen diesen Bereich, wodurch er sich ausgebildet hat und sich als solcher definiert.  Wie berichtet, nehmen die zeitlichen Abstände zwischen den Attacken ab, was für einen Druckaufbau nach oben spricht.  Der stumpfe Charakter des symmetrischen Dreiecks, das sich seit Februar dieses Jahres ausgebildet hat, spricht für die besondere Brisanz des Druckaufbaus. 

Auf der anderen Seite gibt es genug Beispiele aus der Vergangenheit, wo bei ähnlich gelagerten Konstellationen durch mehrfache Fehlausbrüche nach oben und unten diese Dreiecke in der Länge, also in der zeitlichen Dimension ausgeweitet wurden.  Nach intensiver charttechnischer Auswertung gehen wir auch diesmal davon aus, dass es zu einer ebensolchen Ausdehnung des Dreiecks kommen wird.  Das heißt, dass wirklich nachhaltige große Ausbruch über 1.000 $ dürfte noch auf sich warten lassen.

Das heißt außerdem, dass der Goldpreis in den kommenden Handelstagen und -wochen einen Ausbruchversuch über 1.000 $ starten, dann aber doch wieder zurückfallen könnte.

Eines unserer wichtigsten Argumente, die für ein solches Scenario spricht, ist unsere Einschätzung des US-Dollars. Seit Februar bildet sich im Goldpreis besagtes symmetrisches Dreieck aus, seit Februar bewegt sich der US-Dollar in einem Abwärtstrend. Ja, der Greenback wertet ab.  Diese Abwertungsphase kann kurzfristig durchaus noch anhalten, aber die nächste größere Bewegung im mittelfristigen Zeitfenster sehen wir nach oben gerichtet.  Wir erwarten eine mehrmonatige US-Dollaraufwertung. Entsprechend dem gegenläufigen Korrelationsmuster zwischen Goldpreis und US-Dollar würde eine solche US-Dollaraufwertung den Goldpreis zumindest tendenziell unter Druck bringen. 

In der Vergangenheit gab es nur wenige Phasen, in denen es zu einer Korrelationsentkopplung kam. Demzufolge macht es wenig Sinn, gerade jetzt wieder auf eine solche zu spekulieren.

Zum Glück publizieren wir unsere Analysen engmaschig im Internet.  Dieses Medien erlaubt es uns, jederzeit entsprechend aktueller Anläße uns mit neuen Chartkommentierungen  zu melden.   Sollte es zu einem Ausbruch über 1.000 $ kommen, der uns beispielsweise aufgrund seiner Dynamik überzeugen sollte, würden wir uns selbstverständlich sofort wieder zu Wort melden.

 

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