"Fasst die Flügel des Vogels in Gold und er wird sich nie wieder in die Lüfte schwingen". Dieser Satz stammt von einem Sozialreformer, der vor über hundert Jahren als erster Asiate den Nobelpreis erhielt: Tagore. Er wurde als Guru bezeichnet. - Also als echter Guru, nicht bloß als "Börsenguru".
So ist es auch mit dem eigenen Vermögen: Am sichersten und schönsten ist es da, wo es Handlungen ermöglicht. Wo es dabei hilft, das eigene Wesen zu entfalten. Wo es Überflüge ermöglicht über Täler, die sonst nur aufhalten, aber von oben schön anzusehen sind. Vermögen verleiht Flügel.
Gold hingegen ist nur ein starrer Speicher von monetärem Vermögen. Auch ein toter Tresor kann gelegentlich sinnvoll sein, aber im Regelfall sollte Geld fließen und Vermögen im Einsatz sein.
Gold und Rendite?
Gold kann auf lange Sicht keine Rendite bringen. Es ist ein Wertspeicher. Prinzipiell unproduktiv. Wenn die Menschen für Gold auch künftig Geld bezahlen, (was wahrscheinlich ist) wird es seinen Wert behalten. Mehr auch nicht.
Das war schon immer so. Wie heißt es in den Büchern, die Gold anpreisen so schön und so oft: "Vor hundert Jahren bekamen sie einen Maßanzug für eine Unze Gold… und heute bekommen sie immer noch einen Maßanzug für eine Unze Gold."
Jeremy Siegel (in "Stocks for the long run") hat das mal 200 Jahre zurückverfolgt. Es stimmt. Gold brachte nichts als einen Ausgleich für die Inflation. Und diese geht meist gemächlich voran. Derzeit ist sie sogar Null.
Sicher, in den letzten zehn Jahren ist Gold gut gelaufen und es kann immer mal sein, dass man mit Gold einen spekulativen Gewinn erhascht. Genauso, wie man mit Nahrungsmitteln oder Öl, oder Kupfer, oder Aktien oder Immobilien oder, oder, oder… immer mal Spekulationsgewinne erzielen kann. Bei Aktien aber, oder selbst bei Immobilien, handelt es sich jedoch um produktives Kapital. Das heißt, je mehr Kapital dorthin fließt, desto mehr haben wir davon, weil es ein wirtschaftlicher Produktionsfaktor ist. Gold in Tresoren ist es nicht. Nur als Industrierohstoff kann es als Produktionsfaktor dienen.
Stellen wir uns einen Anleger Namens Kai Börsenlai vor. Dieser Anleger ist der pure Durchschnitt. Er handelt jahrzehntelang in Aktien und Gold. Mal leidenschaftlicher (wenn es gut läuft), dann wieder zaghafter, um bald wieder mit neuem Elan neuen Spekulations-Ideen nachzugehen. Da Kai talentierter ist als andere - sich in diesem Punkt aber nicht von allen Anderen unterscheidet, die ebenfalls alle einen Tacken schlauer, gebildeter, erfahrener, als die Anderen sind - hat er hin und wieder stattliche Gewinne, von denen er auch gerne mal erzählt. Manchmal macht er auch Verluste, aber die sind schnell vergessen. Schließlich glaubt Kai an sein besonderes Talent. Beim nächsten Mal wird er wieder richtig liegen. Mit Gold hat Kai über die Jahrzehnte hinweg insgesamt einen Gewinn gemacht… zumindest, wenn man die Inflation einmal weglässt… Mit Aktien ist der Gewinn höher gewesen, und liegt sogar deutlich über der Inflation. Zwar hat der Index (also einfach alle Aktien zusammen) besser abgeschnitten als Kai Börsenlai, denn "hin und her macht Taschen leer", aber immerhin hat Kai einen Gewinn. - Es reichte aus, die gröbsten Fehler zu vermeiden. Auch wenn wir schlauer sind als Kai: Niemand macht auf die Dauer alles richtig. Deshalb ist es gut, in Dinge zu investieren, die auf Dauer von allein einen (realen) Zuwachs generieren… und das ist nicht Gold.
Ein blöder Zeitpunkt zum Goldkauf war aus heutiger Sicht zum Beispiel das Jahr 2012. Gerade in diesem Jahr prägten die Goldläden das Straßenbild. Wo Ende der 80er noch eine Bäckerei war, und Ende der 90er ein Handy-Laden, war 2012 ein "Goldankauf"-Laden. Gold fing an, "in aller Munde" zu sein - zumindest im Munde derer, die Geld aus Geld "hecken" wollten (Martin Luther). 2012 war auch das Jahr, in dem ich meine physischen Goldbestände verkaufte. Ich hatte sie 2006 gekauft. Toll! Kann man also doch alles richtig machen, beim Spekulieren mit Gold? Ich jedenfalls nicht, denn 2012 zockte ich zusätzlich noch etwas mit Goldderivaten herum… Ist unterm Strich glaube ich nicht ganz so gut gelaufen… wie sagte letztlich ein Freund von mir, der sich mit einem Hauskauf verhoben hat: "Lehrgeld zahlen".
Lehrgeld zahlen ist gut. Aber irgendwann müssen Sie mal damit aufhören, sonst Sind Sie bald ein armer Gelehrter. Deshalb sage ich: Schluss mit Lehrgeld zahlen, ab jetzt mache ich alles richtig. Punkt. Oder vielmehr sogar drei Punkte. …denn, so ganz ohne weitere Lehren wird es wohl nicht gehen, zugegeben, aber prinzipiell darf man doch im ersten Lebensdrittel großzügiger sein mit dem Lehrgeld. So dass man danach auch was kann (gelernt hat) und schon weniger Fehler macht. Ganz so teuer war es ja auch nicht mehr für mich mit den Goldzockerreien. Bin ja nahe bei den Höchstständen rausgegangen. Gelernt hatte ich nur: Auch wenn Du mit dem Grundtiming richtig liegst, muss bei Derivaten noch lange nicht hinterher ein Gewinn stehen. Jetzt sage ich mit John Lennon: "And so it's true, pride comes before a fall, im telling you, so that you won't lose all." Auf Deutsch: Kaufen Sie niemals Derivate auf Gold. Sonst zahlen Sie Lehrgeld. Und lassen sie Timing mit Gold sein. Davon haben Sie im Regelfall nichts.
…Oder sie haben einfach Glück. …Oder Sie können irgendwie doch immer die richtigen Ein- und Ausstiegszeitpunkte treffen und begründet davon ausgehen, dass das kein Zufall war. (In diesem Fall rufen Sie mich bitte an.) Doch selbst dann müsste ich Sie fragen, wie Sie bei einer derart kurzen Historie (bestenfalls ein paar Hundert Jahre) mit nur einem Wert (Gold - denn welcher Rohstoff ist schon mit Gold, das zugleich Geldfunktionen hat, [dazu weiter unten mehr], vergleichbar?) genügend Daten haben, um etwas Signifikantes zu finden, an dem man sich als Investor mit seinem schwer verdienten Geld richten könnte?
Nochmals: Timing mit Gold
Bei Aktien ist das Timing schwer genug. Aber hier gibt es wenigstens verschiedene Märkte und eine Renditebasis, die Anhaltspunkte liefert. Gold hingegen hat beides nicht. Können Sie mir erklären, warum Gold in den Krisenjahren 2009 nicht stärker gestiegen ist? Warum es 1998 so niedrig stand? Warum es 2012 nicht weiter stieg? Warum es 2014 nicht wesentlich stieg, obwohl angeblich alles dafür sprach?
Warum Gold in und nach Krisen nicht steigen kann
Dass Gold in Krisen real gar nicht stark steigen kann, das immerhin kann ich erklären, denn dafür gibt es einen logischen Grund, den ich im fortzusetzenden zweiten Teil des Artikels gerne darlege.
Kommentare
danke für die Kontroverse. Sie haben völlig recht. Gold ist als strategische Beimischung und Wertspeicher absolut sinnvoll.
Jedoch egal ob jung oder alt oder ob man viel oder wenig Vermögen besitzt. Wo liegt hier der Unterschied?? Es ist und bleibt ein WERTspeicher.
Und Aktien?? Wo soll hier der Wertspeicher sein? Setzte ich heute trotz guter Unernehmenszahlen auf Aktien eines Unernehmens, kann es passieren dass diese nach 10 Jahren nur noch die hälfte wert sind. Andernfalls läuft es so wie es sein sollte. Also 50/50. Zudem partizipiere ich ja an einem Unternehmen -> Absolut sinnvoll. Das Geld, welches ich jedoch hierfür aufwende fließt ja, ausgenommen IPO, nicht dem Unternehmen zu sondern dem Verkäufer zu.
Zum Thema Timing. Ja das ist schwer genung. Absolut richitg. Nur mit dem Unterschied dass die Edelmetallmärkte generell manipuliert werden. Oder wie sollte ich die Charts an den Futuremärkten bewerten, wenn just zu einem Zeitpunkt abverkäufe an den Gold- oder Silberfutures stattfinden, an denen der Handel extrem dünn ist? Frei nach dem Motto: Du sollst eine anderne Währungen neben mir haben!"
Ein Gramm Degunorm-Dentallegierung zum Einführungspreis von 19,95 DM.(die legierten Metalle sind immer ein Wenig teurer,als die gleiche Masse Feingold)Der heutige Preis einer ähnlichen Legierung liegt zwischen 45,00 und 50.00€ das Gramm.Das ist immerhin eine verfünffachung!Auch für den Zeitraum von 26-28 Jahren eine nicht ganz blöde Rendite.
(wer das inflationsbereinigt sehen möchte,muss seine Aktienkurse natürlich auch aus d. s. A.betrachten)
In den 80èrn war, glaube ich, das Aktieninvestment für Kleinanleger auch bedeutend schwerer.Man nutzte halt Fonds(mit allen möglichen Gebühren,Provisionen etc.)Bekanntlich sind die Preise für Aktien im Zeitraum von damals bis heute mehrfach auch so richtig abgeschmiert.Ist man zu einem solchen Zeitpunkt mal nicht ausreichend liquide(es gibt ja Leute die glauben jede Ausgabe,jede Eventualität und jedes Geschehen sei irgendwie planbar,doch das ist leider Unsinn)dann macht man halt mal30,40 oder 50% Verlust.Hab ich gemacht.In 2000.Das war LEHRGELD.
Hätte ich damals hingegen in physisches Metall investiert,wäre ich zu JEDEM ZEITPUNKT auch ohne Verlust ganz schnell an bares gekommen.
Fazit:erst ein größeres Edelmetalldepot-mehr als 10 oder 20% bringen echte Sicherheit und ruhigen Schlaf.Mehr als 40% Aktien sind doof und wer noch nicht begriffen hat warum EM`98 so niedrig standen und seit Jahren auch nicht so richtig aus der Knete kommen,der muss einfach nochmal bei D.Speck nachlesen.Wer tatsächlich glaubt,die Inflationsrate liegt irgendwo bei null Prozent,war entweder sehr,sehr lange nicht mehr einkaufen,oder ist halt völlig verrückt! Und wer seinen jungen Lesern nahelegt,"verkaufen Sie Ihr Gold und tun Sie damit etwas sinnvolles..."handelt verantwortungslos.
Mansollte natürlich nicht krampfig nur "auf sicher gehen",aber Edelmetalle sind als absicherung unerlässlich.Wer heute den Empfehlungen des Autors folgt,seine Edelmetalle verkauft,morgen in seinem transparenten Vermögen(Aktien,Immobilien etc)zwangsbesteuert wird und dann feststellen muss,das einige millionen anderer Menschen auch "besondere Fähigkeiten" haben,die sich auf Grund der schlichten Masse der tollen Fähigkeiten nicht zur rentablen Anwendung bringen lassen,der sieht unnötig schwierigen Zeiten entgegen.Hören Sie nicht auf diesen Autor!Der ist Leichtsinnig!Ja,investieren Sie in Aktien,kümmern Sie sich um Ihre individuellen Fähigkeiten,aber BEHALTEN und mehren Sie Ihre physischen Edelmetallbestände!
In unserem bestehenden Geldsystem kann die Inflation nie länger "Null" sein, da es zusammenbräche, wenn es nicht stets weiter nach vorn rolliert werden kann. Kann sein, dass die offizielle Inflation mal ne weile Null ist, aber wenn man alles was es auf dem Planeten zu kaufen gibt mit einbezieht sieht es eben ein bisschen anders aus und wenns der Rembrandt ist der teurer wird.
Können Sie mir erklären, warum Gold in den Krisenjahren 2009 nicht stärker gestiegen ist?
Weil mindestens die Hälfte der Marktteilnehmer im ersten Moment alles zu Geld machen musste, was zu Geld gemacht werden konnte und die Post erst dann abgeht, wenn die Marketmaker das Körbchen voll gemacht haben.
Warum es 1998 so niedrig stand?
Weil erst zur Jahrtausendwende der aktuelle Zweieinhalbgenerationenzyklus in seine Endphase übergegangen ist und Gold erst dann erforderlich wird.
Warum es 2012 nicht weiter stieg?
Weil die Herde wie die pawlowschen Hunde den Gesundheitszustand unseres aktuellen Finanzsystems nunmal stupide vom Goldpreis ableitet (Goldpreis hoch = oh, Problem; Goldpreis niedrig = ah, alles gut). Und ein Bruch der psychologisch wichtigen 2.000 Dollar war eben nicht im Interesse der Profiteure des aktuellen Geldsystems, sodass man rechtzeitig den Anker warf.
Warum es 2014 nicht wesentlich stieg, obwohl angeblich alles dafür sprach?
Weil die Marketmaker mit ihren mittlerweile gewaltigen Giralgeldmengen in einer Phase scheinbarer Beruhigung mit scheinbarer Dollarstärke über die Comex den Goldpreis so lange unten halten bis Ihnen im großen Finale der ganze Laden um die Ohren fliegt um 1. die Schlafschafe zu beruhigen und 2. sich selber einzudecken.
Sie sehen, ich bin Verschwörungstheoretiker, mit anderen Worten einer der nicht alles glaubt.
Was mich allerdings wirklich interessieren würde ist, ob Sie tatsächlich infolge des Preisrückgangs 2013 Ihre 2012 abgebauten physischen Goldpositionen nicht wieder in silberner Form aufgebaut haben.
Beste Grüße
ich bin Ihrer Meinung - Gold kann nichts außer daliegen - aber genau das ist ja auch seine Stärke (von physisch gehaltenem Gold). Es ist etwas beständiges ohne Emittentenrisiko. Nennen Sie mir doch ein Investment, dass ich heutzutage anonym (sicher vor staatlicher Willkühr) tätigen kann? Gold als Derivat - ohne Insiderkenntnisse zu handeln, ist sicher nicht der richtige Weg - das ist allerdings auch so wie eine Traumvilla auf Sandboden zu errichten. Denn wer die Geschichte des Goldes studiert, der weiß wie zahlreich die Versuche sind den Menschen "wertloses" als "Gold" zu verkaufen. Seit Gründung der FED 1913 ist es endlich gelungen. Seitdem kann man seinen Dollar auch nicht mehr in Silber umtauschen, sondern lediglich auf den Spruch "in God we trust" vertrauen;)...Ich hoffe, dass Ihrer weiteren Beiträge nicht zu einseitig (Contra-Gold) werden, das würde ich sonst für fahrlässig halten...
Mit besten Grüßen,
Investdog
Würden wir das Jahr 1986 schreiben, könnte ich mich mit obigen Aussagen noch anfreunden...
Für meinen Geschmack haben wir heute den folgenden Status Quo:
1.) Es wurden weltweit unbeschreibliche Anleiheblasen gebildet
2.) Die Inflation kommt (noch) nicht in der Realwirtschaft an..
3.) Zur Zeit herschen eher Deflationsängste vor...
4.) Das nachgedruckte Fiatmoney will nicht mehr in Anleihen und flieht daher in Aktien, was auch ohne Umsatz- oder Gewinnsteigerungen die Indizees klettern läst-...
5.) Eigentlich liegt weltweit eine Schuldner- und keine Schuldenkrise vor. Es gibt kaum noch Schuldner mit passender Bonität, die sich die Schulden auch leisten können.
6.) An den Grundproblemen wird weltweit absolut gar nichts geändert, sondern man leutet permanent neue Gelddruckrunden ein, die Züge eines Währungskrieges haben und immer neue Blasen erzeugen (Immobilien US, Immobilien China, Europa Südstaaten...). Und auch in der Eurozone ist nicht ein einziges Grundproblem angegangen worden...
Bei stetig wachsender Anzahl der Blasen wächst statistisch auch die Möglichkeit des Platzens (simple Mathematik)... Die Frage ist nicht mehr OB, sondern WANN eine platzt... Allein aufgrund der HÖHE dieser Blasensummen wird es definitiv weltweite Verwerfungen geben...
Grundidee KANN nur sein, aus Anleihen raus und in Sachwerte reinzugehen...
Welche Sachwerte siind möglich ?:
a.) Immobilien, aber in der BRD sehr teuer...
b.) Aktien, aber auch sehr teuer (und im Crashfall zwar nicht wertlos, aber..)
c.) Edelmetalle, ohne Rendite...
Und NATÜRLICH kann ich in der Krise oder direkt nach der Krise meine Brötchen nicht mit einem Goldbarren bezahlen... Das kann ich auch mit dem Grundbuch nicht und das kann ich auch mit meiner um 90% gefallenen Nestlee-Aktie nicht...
Und NATÜRLICH wird sich der Goldpreis IN oder NACH der Krise nicht Verzigfachen...(dafür sorgen schon die Manipulationen..), aber es ist auch ganz schlecht mit Steuern oder Zwangsabgaben belegbar...
Rechnen wir doch einfach mal...
Ich lege alles (und das ist nicht viel) in Aktien an...Sagen wir einfach mal, es gibt keine Depotgebühren, keine Ausgabeaufschläge, keine..... und wir unterstellen mal eine inflationsbereinigte Verzinsung von 3,5 %... Damit verdoppelt sich das Kapital in 20 Jahren... also 200 %...
100 % waren Gewinn der zu 25 % zu versteuern ist... da waren es noch 75 % (insgesamt also 175%)... die IWF-Zwangsabgabe (auf die 175 %) wurde mit 20 % in 2013 veranschlagt....dann sinds nur noch 140 %... Und in der Krise wird der Aktienkurs auch wohl fallen, sofern das Unternehmen überlebt...
Sorry, Ihre Rechnung KANN aufgehen, muss es aber nicht...
Und da eigentlich nur noch 3 Assets zur Vorsorge übrig bleiben, ist es absolut MÜSSIG, sich das eine oder andere schlecht zu reden, zumal man immer noch besser fährt als mit der Anleihe...
Es ist vielleicht finanzmathematisch von Interesse, welche Anlage besser ist, aber das stört Lieschen Müller herzlich wenig, wenn ihre Lebensversicherung in 10 Jahren ausbezahlt werden soll...
Die meisten Bürger sind vielleicht dumm, aber was sie noch immer kapiert haben, ist antizyklisch zu kaufen...
Und nun zu unseren Assets:
1.) Gold und Silber BILLIG (knapp über den Förderkosten)
2.) Immobilien TEUER (momentan aber Finazierungsvorteil)
3.) Aktien TEUER (und nicht ohne Vorwissen zu händeln..)
DESWEGEN gibt es auch bei 81 Mio Bevölkerung 92 Mio Lebensversicherungen...
DESWEGEN kauft man im Spätherbst auch keine Winterreifen und bunkert kein Heizöl...
Und selbst wenn Sie noch so theoretisch recht haben, wenn ein paar Mio Bevölkerung auf den gleichen Gedanken kommen, dann kann das eine ganz tolle Theorie sein, aber die Dummheit wird siegen...
Und auch ein Goldverbot würde im übrigen daran nichts ändern.... Wenn ich in oder kurz nach der Krise jemanden einen Garten oder was auch immer abkaufen möchte und er hat die Wahl zwischen AktieXYZ, Neuros oder einem EM-Koffer, den er mitnehmen und unters Bett legen kann, dann befürchte ich, ist es demjenigen völlig wurscht, wer da was gerade verbietet.... Die Person hat im Zweifel keine Ahnung von Aktien, ist mit der Vorgängerwährung gerade abgebrannt und sucht etwas, was man ihm nicht wegnehmen oder entwerten kann...
Sie mögen im nächsten Teil erklären, dass Gold überhaupt nicht steigen kann...
- aber weiss das auch der Verkäufer..??
- können Sie auch darlegen, dass Aktien und andere Assets nicht sinken...?
Und um bei Ihrem Beispiel mit dem Herrenanzug zu bleiben... Wenn ich nackt in der Einkaufsmeile stehe, dann werde ich mich nicht darüber aufregen, dass der Anzug immer noch 1 Unze Gold kostet (die ich dann evtl. habe) oder aber 100.000 Euro (die ich dann nicht habe)...
Bezüglich Gold als Wertanlage wurde ja schon alles gesagt. Auf was ich noch eingehen möchte: "Kaufen Sie niemals Derivate auf Gold."
Das sehe ich als sehr oberflächliches Statement. Natürlich kann man Derivatehandel auf Gold betreiben und dabei auch etwas verdienen. Warum auch nicht?
Man muss sich hier natürlich im Klaren sein,
(A) dass das rein gar nichts mit dem Wesen (Wertsicherheit, etc.) des Underlyings zu tun hat,
(B) die Spekulation im Vergleich zum langfristigen Investment nur kurzfristiger Natur ist,
(C) genug Erfahrung im spekulativen Handel und mit Derivaten besitzen und
(D) die Eigenheiten des Goldmarks, wie den oft willkührlich anmutenden Handelsverlaufs, zu aktzeptieren.
Dann kann man hier durchaus mal einen Trend oder eine Bewegung mitnehmen.
Das zu verteufeln weil man selbst mal Geld verbrannt hat und freiraus zu behaupten "Wer Derivate auf Gold handelt verliert Geld" halte ich für unsachlich und spricht nicht für eine fundierte Kompetenz.
"aber die Dummheit wird siegen..."
Danke fürs zum Lachen bringen!
Wenn ich nach langer Beschäftigung mit Gold zu dem Rat komme, Spekulationen damit sein zu lassen und in jungen Jahren sogar lieber ganz auf Gold zu verzichten, kann ich nicht anders, als dies auch in aller Deutlichkeit zu sagen.
Gibt es denn Leser, die verstehen, worauf ich hinaus will, und warum? Ansonsten muss ich vieleicht anders schreiben. Es gibt ja manchmal sowas wie Blindheit dem eigenen Thema gegenüber.
Beste Grüße
Robert Velten
Exakt, ich versetze mich immer in die Lage der Manipulatoren, meine im Groben und Ganzen zu erahnen was die für Ziele haben und überlege mir dann wie ich es machen würde und siehe da - meine Trefferquote ist nicht die Schlechteste.
Klar, meine Entscheidungen beruhen im wesentlichen auf von mir aufgestellten Verschwörungstheorien und führen dazu, dass ich einstweilen das Gegenteil von dem mache was charttechnisch richtig wäre, da ich aber nicht nur Vorstandsvorsitzender sondern auch Aufsichtsratsvorsitzender von mir selber bin ist mir das ziemlich Hupe. ;-)
Beste Grüße
- Beste Grüße Robert Velten)
Habe erst heute den Bericht und die Kommentare gelesen.
Kann Ihnen da nur vollkommen zustimmen!!!