Fed-Chef Powell lieferte, wie erwartet, eine Zinserhöhung um 0,25% sowie milde Verbalakrobatik und konnte damit die Märkte beruhigen. Die Klarstellung von Janet Yellen, keinen Blankoscheck aufgrund der aktuellen Bankenkrise auszustellen, sorgte dann jedoch wieder für Nervosität. Die Projektionen der Federal Fed Funds Rate implizieren mittelfristig Zinsentspannung – wir werden noch erfahren, wie sich die Realität tatsächlich gestaltet…
Janet Yellen gab gestern bekannt, dass die Behörden auch bei neuen Bank-Problemen eingreifen und die Kunden schützen würden. Dieser Blankoscheck für die Bankeinlagen sowie die Beruhigungen seitens der EZB führten zu einer starken Erholung an den Aktienmärkten. Im Tagesverlauf steht heute die Zinsentscheidung der Fed im Fokus der Marktteilnehmer.
Die Unsicherheit über die Verfassung des US-Regionalbankenmarktes und die Lage in der Schweiz war gestern rückläufig, die ergriffenen Maßnahmen wirken sich stabilisierend aus. Die europäischen Aufsichtsbehörden sehen den europäischen Bankensektor in stabiler Verfassung. Es gebe eine solide Kapital- und Liquiditätsausstattung. Auch Christine Lagarde unterstrich die Robustheit und verwies zudem auf die Vollausstattung des Werkzeugkastens der EZB. Na, dann ist ja alles ok…
In der Schweiz wurde die angeschlagene Credit Suisse aus dem Spiel genommen. Trotz der umgehenden und massiven Maßnahmen konnte die Verunsicherung bisher jedoch nicht ausgeräumt werden. Die hohe Volatilität setzt sich zunächst fort. Der niedersächsische Ministerpräsident Weil warnt vor dem Verlust von Arbeitsplätzen und fordert niedrige Strompreise für die Industrie, womit er sich der Sichtweise von Folker Hellmeyer (endlich) anschließt.
Märkte haben sich wieder beruhigt - Reaktionen uneinheitlich: Asien leichter; US-Börsen im Plus, Entspannung bei den Rohstoffen und Staatsanleihen; Bitcoin erholt / Auswirkungen und Gründe der SVB-Pleite: Ansteckungsgefahr überschaubar, eher die verbreitete Eigenkapital-Methodik und Kreditausfallrisiken problematisch / Technokratische EU-Entscheidung: Pflicht zur Häusersanierung Zunächst muss EU-weite Harmonisierung stattfinden; viele künftige Härtefälle zu erwarten; woher sollen Handwerker und Material dafür kommen?
Die US-Regionalbankenkrise zeitigt sehr unterschiedliche Folgen. So standen europäische Aktienmärkte international betrachtet unter dem massivsten Abgabedruck, während sie sich im Epizentrum des Problems in den USA stabil zeigten. Folker Hellmeyer beleuchtet die möglichen Hintergründe. Auch der Finanzkrisenstab der Bundesbank beriet gestern über Auswirkungen der US-Regionalbankkrise. Nach dem Volkskongress in China kristallisieren sich zwei wesentliche Themenkomplexe heraus…
Volkswirtschaft: Arbeitsmarkt Großbritannien, Inflationsdaten USA / Geldpolitik: Zinspause wegen Silicon Valley Bank? / Betriebswirtschaft: Volkswagen (VW) Ag Vz.: Chart und Fundamentaldaten neutral bis positiv / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte tendenziell verunsichert und abwartend, Nikkei und Hang Seng spürbar im Minus – US-Märkte mit weiteren Warnsignalen, Gold und Silber schwächeln, WTI und Brent abwärts, Bitcoin stabil und Ethereum schwächer, Euro seitwärts, Gas mit Drang nach unten
Die US-Bankenkrise versetzte die gesamten Finanzmärkte in einen Krisenmodus. Im Gegensatz zur Lehman-Pleite waren die US-Behörden umgehend bemüht, das Problem zu isolieren, um Dominoeffekte zu unterbinden und gaben diesmal Vollgas bei ihren Maßnahmen. Nachdem heute Morgen zunächst eine Stabilisierung erreicht wurde, wird sich jedoch noch weisen müssen, inwieweit das Unterfangen der US-Behörden erfolgreich sein wird. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft warnten derweil, dass Deutschland ohne Reformen im internationalen Wettbewerb weiter zurückfiele.
Die seit Jahresbeginn wieder beschleunigten Inflationsraten haben die US-Notenbank offensichtlich veranlasst, beim Kampf um Preisstabilität nicht nachzulassen. Auch die EZB kann aufgrund einer hartnäckigen Kerninflation, die auch Zweitrundeneffekte berücksichtigt, ihre Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel setzen. Diesem Ansinnen wirken jedoch die real existierenden Probleme der Konjunktur und Überschuldung entgegen, die eine klassisch restriktive Geldpolitik wie in den 80er Jahren nicht mehr zulassen.
Beunruhigender Bank Run? Eine Einordung / Inverse Zinsstrukturkurve belastet Banken – Deutsche Kunden noch (?) träge / Zinswende wird weiter Probleme erzeugen – Wo ist man selbst betroffen? / US-Arbeitsmarktdaten mit Spannung erwartet / Zinsen vs. Aktien: Nochmal ein Reminder
Die aktuellen Probleme bei der Silicon Valley Bank sorgen für einigen Wirbel unter Analysten und Marktbeobachtern. Eine wenig durchdachte Pressemitteilung sorgte für einen Kurseinbruch von rund sechzig Prozentpunkten (!). Darin machte die Abteilung „Public Relations“ öffentlich, dass sie wegen der eingetrübten Konjunkturaussichten, die eigene Finanzstruktur stützen möchte. Nachtigall, ick hör dir trapsen.
Volkswirtschaft: BIP-Wachstum Japan, Inflation China, Arbeitsmarkt USA / Geldpolitik: Schlingerkurs und Unsicherheit durch jüngste Aussagen von Jerome Powell / Betriebswirtschaft: ProSiebenSat1 Media SE, Chart und Fundamentaldaten mahnen zur Vorsicht / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte tendenziell seitwärts, Hang Seng deutlich im Minus – US-Märkte mit Warnsignal, Gold & Silber seitwärts, Ölsorten seitwärts – WTI mit Drang nach oben, Bitcoin stabil & Ethereum schwächer, Euro seitwärts, Gas mit Drang nach oben
Märkte stagnieren auf hohem Niveau; DAX behauptet sich gut; Durchwachsene Vorgaben; Rohstoffe neigen eher zur Schwäche / Fed-Chef Powell vor Haushaltssenat: Zinspeak noch nicht erreicht, stärkere Zinserhöhung wahrscheinlich – die bereits eingepreiste Hoffnung schwindet – die Unsicherheit steigt / Peak-Kerninflation in Europa - Zinsen müssen weiter steigen! / Festverzinsliche Anleihen wieder eine Alternative / Diskussionen um Verbrenner-Aus: Zerstrittene Bundesregierung ergibt trauriges Bild
Märkte im Aufwind / Don´t fight the Fed – Heute 16:00 Uhr entscheidende Infos von Jerome Powell - Weiter steigende Zinsen sind zwar eingepreist – fehlende Liquidität wird auf die Börsen drücken / Deutsche Industrie mit überraschend guter Auftragslage / China: Exportdaten besser als erwartet; Importe überraschend deutlich geschrumpft / Asien uneinheitlich / Arbeitsmarktdaten stehen an
Nachdem die EU-Abstimmung wegen mangelnder Zustimmung aus Deutschland verschoben wurde, hat sich Volker Wissing zuversichtlich gezeigt, in der Auseinandersetzung über ein geplantes EU-Aus für Autos mit Verbrennungsmotor eine Lösung zu finden. Bundeswirtschaftsminister Habeck hat derweil angekündigt, zügig ein Konzept für einen Industriestrompreis in Deutschland umzusetzen – wir können gespannt sein!
Der Finanzmarkt zeigt sich grundsätzlich weiter unentschlossen, wobei die Aktienmärkte die Woche mit Kursgewinnen schlossen. Aufgrund zahlreicher Konjunkturrisiken setzt sich China „nur“ ein BIP-Ziel bei 5% - Folker Hellmeyer erläutert mögliche Hintergründe. In Japan trifft der Negativrekord bei Neugeburten auf einen rekordhohen Wert bei den Todesfällen…
Positiver Schwung aus China / Inflation Eurozone: Klares Fazit für die Geldpolitik / Anleihen: Attraktive Renditen vs. Kursverluste / TARA: US-Aktien vs. Unternehmensanleihen / Taktische Allokation für Aktien und Anleihen
Die Einlassung des Gouverneurs der Fed Atlanta Bostic bezüglich der Möglichkeit einer Zinspause der Fed im Sommer sorgte für Entspannung an den Finanzmärkten. Dagegen wurde das EZB-Protokoll schlicht ignoriert. Der Ukraine-Konflikt wird immer stärker zur Belastungsprobe für die G-20 Kooperation, was bestätigt, dass sich die Welt immer mehr teilt. Ein ungeschönter Blick auf die Datenlage zeigt, dass der Westen immer mehr Boden gegenüber Fernost verliert.
Sprunghafte Märkte - Rücksetzer zu erwarten / Inflation als wesentliches Thema für Geldpolitik - Zinsen werden steigen, Geldmenge geht zurück / China: Welche Auswirkungen bringen das Comeback? Salesforce & Okta positiv, ansonsten Negativdaten von Tesla, Wolfspeed, Box, Kion, Evonik, Hapag-Lloyd, Merck; Energiekosten drücken bei Covestro / Zu teuer? Kann VW so China erobern? / Apple mit weiterer Milliardeninvestition in München
DAX tänzelt auf relativ hohem Niveau / Einkaufsmanagerindex: Positive Vorgaben aus Asien; Öl, Gold –US-Dollar weitgehend unbewegt; Bitcoin läuft mit / Ende der Zinserhöhung war bereits eingepreist – Europa hinkt hinterher und zieht das Investmentgelder an / Inflation wurde durch Energiepreise getrieben, diese sinken wieder aber Kerninflation bleibt aufgrund des stabilen Arbeitsmarkts hoch / Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen steigt / Finanzierungskosten für Immobilien schießen in die Höhe / Wir stecken in der Stagflation / Anleihen sind wieder attraktiv
Die gestern veröffentlichten Daten aus der Eurozone und den USA setzten überwiegend negative Akzente, während die verfügbaren Daten aus China die dortige Konjunkturdynamik bestätigen. US-Außenminister Blinken drohte Peking für den Fall von Waffenlieferungen an Russland Sanktionen an. Der europäische Flugzeugbauer EADS kritisierte derweil das US-Subventionspaket.
Die Aktienmärkte in Europa und den USA konnten zum Wochenanfang zulegen. Laut EZB-Chefvolkswirt Lane nimmt der Inflationsdruck in der Eurozone langsam ab. Die Zinsanhebungen der EZB entfalteten sukzessive ihre Wirkung. In der Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) äußerten sich die befragten Arbeitsagenturen optimistisch, die Arbeitsmarktaussichten in Deutschland hellten sich auf. EU und UK haben sich über den Umgang mit Nordirland geeinigt.
Volkswirtschaft: Einfuhrpreise Deutschland, US-Verbrauchervertrauen, US-Immobilienpreise / Geldpolitik: Inflation 2024 bereits wieder bei 2,2 Prozent?; Preisschock versus Inflation / Betriebswirtschaft: BVB Borussia Dortmund, Chart vor Ausbildung eines „Steigenden Dreiecks“, betriebswirtschaftlich steht und fällt es mit dem sportlichen Erfolg / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte tendenziell seitwärts, Asien etwas schwächer als der Rest, Gold & Silber seitwärts, Ölsorten seitwärts aber mit Drang gen plus 0,5 Prozent, Bitcoin und Ethereum stabil, Euro seitwärts, Gas seitwärts.
Nach Veröffentlichung der US-Daten nahm zum Wochenschluss nahm Risikoaversion an den gesamten Finanzmärkten zu. Auch die hohe Wahrscheinlichkeit einer weiteren militärischen Eskalation trägt zur Unsicherheit bei. Deutschland als Hochsteuerland drohen weitere Belastungen – Folker Hellmeyer liefert Klartext zur aktuellen Situation.
Für eine eiskalte Rezession ist es zu warm: Sinkende Energiepreise und das Wiedererwachen Chinas sorgen für Tauwetter in der tiefgekühlten deutschen Exportwirtschaft. Jedoch leitet die aufgehellte Konjunkturstimmung auch den Zinsängsten wieder Wasser auf ihre Mühlen.
Zahlen wenig verheißungsvoll: Bauaufträge mit deutlichem Rückgang / BIP im 4. Quartal nochmal schlechter als zuvor und als erwartet / GfK-Verbraucherklimaindex - etwas besser als zuvor, aber besser als erwartet / BASF mit deutlichem Gewinneinbruch; Covestro profitiert / Chinesische Börsen mit Rückgängen; Nikkei stärker – nach Rede des (designierten) Chefs der Bank of Japan Kazuo Ueda / Fed-Protokolle: Inflation bleibt im Fokus / Boeing (Dreamliner) mit Schwierigkeiten / UN-Resolution: China, Indien und Südafrika u.a. bleiben neutral / Chinas Friedensplan / Ukrainische Panzer mit Wehrmachtszeichen!?
An den internationalen Aktienmärkten ergibt sich ein heterogenes Bild. Die Erzeugerpreise für Energie waren laut Statistischem Bundesamt im Januar 2023 um ein Drittel höher als im Januar 2022. Auch wenn sich hier seit Herbst eine merkliche Entspannung ergeben hat, ist eine politische Neuausrichtung nötig. Derweil stellte China seinen Plan begrüßenswerten Plan für eine Beilegung des Ukraine-Konfliktes vor. Peking fordert eine Waffenruhe und sofortige Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau.
Die internationalen Finanzmärkte sind weiter von Nervosität geprägt, wobei die Geopolitik derzeit für den Finanzmarkt ein Belastungsfaktor mit zunehmender Tendenz ist. Während der Ukraine-Konflikt an Intensität zunimmt, setzt sich auch die die Weltwirtschaft schädigende Spaltung der Welt fort - diese lässt sich auch auf dem G20-, oder besser G13 + G7-Gipfel in Indien, erkennen.
Volkswirtschaft: Verbraucherpreise EU, Zinssatzentscheidung Türkei, Arbeitsmarkt und BIP USA / Politik: Auswanderung aus Deutschland nimmt wieder zu / Betriebswirtschaft: Eni S.p.A, Substanzwert passt, Ertragswert auf die nächsten Jahre fraglich, Chart vor Ausbildung eines „Steigenden Dreiecks“ / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte tendenziell seitwärts bis leicht fallend, Asien abwärts, Gold und Silber divergent, Ölsorten aufwärts, Bitcoin und Ethereum steigend, Euro aufwärts, Gas seitwärts
Märkte etwas unter Druck – steigende Zinserwartungen werden eingepreist / Negative Vorgaben, Dollar stabil, Öl etwas leichter, Gold schwächer / Renditen von Bundesanleihen und US-Staatsanleihen mahnen / Inflation fällt aufgrund sinkender Energiepreise, aber Kerninflation bleibt auf extremem Level - Vermutung: Inflation wird länger anhalten! Arbeitsmarkt ist robust – Konsum hält Inflation hoch / Fed-Sitzungsprotokolle geben mehr Einblick / Rally bei spekulativen Vermögenswerten ist ein großes Rätsel
Einmal mehr war der Abwärtsdruck an den US-Märkten zuletzt ausgeprägter als an den europäischen Märkten. Insgesamt nimmt die Skepsis aufgrund von Zinsängsten zu, was sich nicht zuletzt an der seit 2011 nicht mehr gesehenen hohen Rendite für Bundesanleihen widerspiegelt. Folker Hellmeyer wagt in diesem Umfeld einen Ausblick auf die Zins- und Inflationsentwicklung für die Eurozone.
Einkaufsmanagerdaten im Fokus: Verarbeitendes Gewerbe schwächer, Dienstleistung stärker / US-Inflation & Geldpolitik: Viele Analysen, keine neuen Erkenntnisse / Rohstoffe für Konjunkturoptimisten?
Die Finanzmärkte lieferten am gestrigen US-Feiertag nur wenig Bewegung. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln nimmt die Liefer- und Produktionsstörungen ins Visier und kommt auf einen Betrag von 1,6 Billionen USD, die der Ukraine-Krieg die Weltwirtschaft in 2022 bereits gekostet hat. Man kann festhalten: In diesem Krieg, wie in allen Kriegen, gibt es fast nur Verlierer! Derweil zeigt sich die SPD offen für Steuererhöhungen – Folker Hellmeyer zeigt sich erschüttert.
Die Verlautbarungen in der letzten Woche weisen auf eine verschärfte Gangart der Zentralbanken sowohl für die USA als auch die Eurozone hin, was die Finanzmärkte unschlüssig zurücklässt. Laut dem DIW hätte der Ukraine-Krieg Deutschland bisher 100 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung gekostet, wobei diese Kosten in Zukunft stiegen. Folker Hellmeyer zeigt auf, dass es sich hierbei nur um einen Teilschaden handelt und kommt zu dem Schluss, dass die Risiken für Deutschland auf höchsten Niveaus bleiben.
Die Ergebnisse einer Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hinsichtlich der Abhängigkeit Europas von China klingen im ersten Moment recht positiv. Folker Hellmeyer hingegen erkennt eine signifikante Abhängigkeit und zieht hieraus seine eigenen Schlüsse.
Volkswirtschaft: Einzelhandelsumsätze China, Arbeitsmarkt USA, Erzeugerpreise USA / Betriebswirtschaft: Commerzbank, Gute Fundamentaldaten bei spannender charttechnischer Konstellation, Aktienrückkäufe geplant und anstehende DAX-Rückkehr / Politik: Mehr Demut täte gut… / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte tendenziell seitwärts, Asien abwärts, Gold und Silber divergent, Ölsorten seitwärts, Bitcoin und Ethereum steigend, Euro zum US-Dollar stabil, Gas aufwärts
Wichtige Daten heute 14:30: US-Verbraucherpreise, Kernrate Inflation - Entspannung auf hohem Niveau erwartet; morgen: Konsumentenumsätze / Zinserhöhungsdruck nimmt ab, Fed will aber weiter Gas geben / Kazuo Ueda wird neuer Chef der BoJ – Blick auf Nikkei, Yen & DAX / Stellenstreichung bei Ford / Gewinneinbruch bei ThyssenKrupp / TUI halbiert Verlust / Caravaning gefragt: Knaus Tabbert – über eine Mrd. Umsatz / Amazon: Stationärer Lebensmittelhandel wieder im Fokus / Öl: USA geben nochmal Teile der Strategischen Notreserve frei, um Preis niedrig zu halten / Ausladung Russlands von der Münchner Sicherheitskonferenz / Kampf Philippinen und China / Ballon-Thema als Ablenkung? / So geht Valentinstag in Japan
Vor der heutigen Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise gewannen die Aktienmärkte das zuvor verlorene Terrain zurück. Die Ergebnisse einer EZB-Studie sind wenig erbaulich und die globale IFO-Umfrage zeigt auf, dass der Motor der Weltkonjunktur nicht im Westen liegt. Die neue Prognose der EU-Kommission hingegen ist erfreulicherweise positiver als noch im Herbst ausgefallen, allerdings setzt sie voraus, dass es zu keinen wesentlichen Eskalationen in der Geopolitik kommt.
In der letzten Woche zeigte sich der Finanzmarkt erst mutig, um dann wackelig zu werden. Die Inflations- und Zinsdiskussion spielte dabei eine hervorgehobene Rolle. Die Fed nähert sich den Schmerzgrenzen in ihrer Zinspolitik, hat allerdings auch mehr Spielraum als die EZB, deren Direktorin offen eine Schwächung der Wirtschaft zur Bekämpfung der Inflation fordert. Das Bundesfinanzministerium ist offen für EU-Subventionspakete, Folker Hellmeyer verweist hier auf die strukturelle Problematik. Unser Finanzminister warnt vor einer gefährlichen Entwicklung in den Handelsbeziehungen mit China, Meloni vor einem Bruch des EU-Zusammenhalts.
Der kurzfristige Höhenflug an den Börsen wurde gestern im Späthandel direkt wieder kassiert, wofür insbesondere die US-Börsen verantwortlich zeichneten. Nicht nur der Blick auf die chinesischen Preisdaten zeigt auf, welche Vorteile die Nicht-Teilnahme an den westlichen Sanktionen mit sich bringt. Nach der Explosion der Gaspreise im vergangenen Jahr sieht der BDEW Anzeichen für eine Beruhigung des Marktes. Die Explosion der Northstream-Pipelines treibt allerdings nicht nur Folker Hellmeyer weiter um. Schließlich folgen hieraus elementare Frage!
Egal, welche Meinung Sie habe, Sie finden einen historischen Chartverlauf / Währungsfonds: Globale Wachstumsprognose / Inflation Deutschland bei 8,7 Prozent / US-Geldpolitik: Annäherung der Erwartungen / Doch nicht nur disinflationäre Tendenzen? US-Gebrauchtwagenpreise wieder gestiegen / Günstig sind US-Aktien nicht
Der legendäre Investigativ-Journalist Seymour Hersh will Belege dafür gefunden haben, dass die CIA unter Beistand von Norwegen die Nord-Stream-Pipelines sabotiert hat. Während Arbeitgeber-Präsident Dulger Europa vor einem Subventionswettlauf mit den USA warnte, forderte Scholz von der EU-Kommission eine Analyse über Auswirkungen der US-Subventionen - die Realität zeigt, dass die Investitionsabsichten deutscher Unternehmen in den USA deutlich höher als hier ausfallen. Anders gesagt: Es ist kurz vor zwölf. Am Finanzmarkt ergibt sich derweil weiterhin weitgehend ein stabiles Bild.
Aus Sicht der Märkte waren die Einlassungen vom Fed-Notenbankchef milder als erwartet, sodass diese umgehend mit Kurszuschlägen goutiert wurden. Während Habeck und Le Maire Entspannung im Subventionsstreit mit USA erkennen wollen, lässt sich diese bei näherer Betrachtung nicht ausfindig machen – was wiederum zur hochgelobten Rede zur Lage der Nation von Joe Biden passt, die selbst jedoch keine Marktrelevanz entfaltete. Nicht nur der Abstieg Deutschlands am Beispiel der Türkei zeigt auf, dass die Zukunft im Osten liegt.
DAX: Happy-Hour-Feeling nach Untergangsstimmung, man kann nur Staunen - Rückenwind von der Berichtssaison – 2022 lief besser als erwartet / Biden–Rede wird gelobt: US-Indices im Plus / der Bitcoin lebt / Öl stabil unter 80 Dollar pro Barrel / US-Staatsanleihen und Bundesanleihen sind leicht angesprungen – es wird mit weiter steigenden Zinsen gerechnet / Inflation Reduction Act - ein America-First-Paket: heimische Wertschöpfung steht im Mittelpunkt; Große Unternehmen zieht es hierdurch in die USA, Industriestandort Deutschland hat das Nachsehen
„Falkenhafte“ Äußerungen der EZB sowie mögliche Spionage-Ballone belasten die Finanz-, vor allem aber die Rentenmärkte. Die Lage des britischen Gesundheitswesens ist prekär, es kommt infolge zum größten Streik beim National Health Service seit dessen Bestehen. Bundeswirtschaftsminister Habeck hofft auf und bittet um eine Entschärfung der Handelsstreitigkeiten mit den USA. Laut der Ratingagentur Scope wird Deutschland das Wachstum in Europa bis 2030 bremsen. Derweil nähern sich China und Australien in Handelsfragen wieder an.