Mittlerweile müssen die Banken an der New Yorker Wall Street im Fall der Fälle in Washington nicht mehr um einen Steuerzahler-Bailout betteln. Denn das Pentagon scheint neben dem Bankensektor auch den Venture-Capital- und Start-Up-Bereich mittels einer neu gegründeten Unterabteilung mehr und mehr unter seine Fittiche zu nehmen. Es genügt, diese Sektoren mit einem Erhalt der nationalen Sicherheit des Landes zu verknüpfen, um nach Belieben intervenieren zu können.
Aktuell lassen sich nicht nur anhand der Credit Suisse Group, sondern auch an diversen Meldungen aus dem Pensionsfondssektor gewisse Ansteckungseffekte beobachten. Und dann wären da auch noch die Derivatemärkte, wo sich bereits seit Mitte letzter Woche eine wachsende Volatilität zu sehen ist. Kein Wunder, dass es wir bei Lichte besehen aktuell wieder eine Bankenrettung erleben - auch wenn es offensichtlich nicht so benannt werden darf.
Es lohnt sich aktuell, einen Blick auf historische Parallelen zu vorherigen Bankenkrisen zu werfen und sich hierbei auch manche Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress in der vergangenen Woche vor Augen zu führen. Zudem kommt es aktuell zu Berichten, die einen handfesten Skandal der Biden-Administration um die inzwischen kollabierte Silicon Valley Bank an die Oberfläche zu bringen drohen.
Die Führung der niederländischen Notenbank warnt offen davor, erstmals seit dem Jahr 1932 wieder Verluste auszuweisen. Alternativ zu einer Neubewertung der durch die Zentralbanken des Euro-Systems gehaltenen Goldreserven käme hinsichtlich der möglichen Rekapitalisierungsbemühungen wohl nur ein zig Milliarden Euro umfassender Bailout durch die europäischen Steuerzahler in Frage.
Beim heutigen Blick nach Großbritannien soll nicht der Tod von Königin Elizabeth II. im Vordergrund stehen, sondern auf die Art und Weise mit der die neue Regierung von Premierministerin Liz Truss mit der heimischen Energiemarktkrise umzugehen gedenkt. So hat das neue Kabinett inzwischen einen Super-Bailout zugunsten der heimischen Haushalte und Unternehmen beschlossen, von dem sich die meisten Beobachter fragen, wie die daraus resultierenden Kosten überhaupt gegenfinanziert werden sollen.
Sehr wahrscheinlich aufgrund historisch niedriger Zinsen an den Häusermärkten verharrt die Stimmung unter amerikanischen Hausbaufirmen nach wie vor auf historischen Hochs. Doch wir erinnern uns, dass Amerikas große Money Center Banken wie JPMorganChase oder Wells Fargo ihre Darlehensvergabe inzwischen massiv eingeschränkt haben. Ein Blick auf die Säumnisquoten – gerade unter durch die Federal Housing Administration garantierten Hypothekendarlehen – offenbart die Gründe…
Nachdem die Säumnisquoten und Zahlungsausfälle an den gewerblichen Immobilienmärkten in den USA über die vergangenen Monate förmlich durch die Decke geschossen sind, weil immer mehr Mieter sich im aktuellen Umfeld nicht mehr dazu in der Lage sehen, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, muss aus Sicht der Politik selbstverständlich „etwas geschehen“, um mittels neuer Interventionen den Versuch einer Stabilisierung an diesen Märkten zu unternehmen…
Nachdem amerikanische Finanzmedien berichteten, dass den heimischen Airlines im Rahmen des nächsten Konjunkturpakets ein weiteres Bailout-Paket in Höhe von 25 Milliarden US-Dollar durch den Staat zukommen wird, reagierten die betreffenden Unternehmenskurse im gestrigen Handel entsprechend positiv. Dies kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die gesamte Branche einem strukturellen Wandel unterliegt…
Laut jüngsten Berichten haben Washingtoner Abgeordnete einen Gesetzentwurf in den Kongress eingebracht, um den Eignern finanziell angeschlagener Hotels und Einkaufszentren, die sich nicht in der Lage gesehen hätten, Hypothekenzahlungen im Zuge der Lockdowns auszusetzen, mittels Bundes- und somit Steuergeldern zu helfen. Doch wer würde genau profitieren? Und zu welchem Preis?
Der letzte EU-Gipfel erinnert mich sehr an William Shakespeare und sein Stück „Der Widerspenstigen Zähmung“: Nach viel Streit, Blut, Schweiß und Tränen wird die EU zum ersten Mal in eigenem Namen Schulden aufnehmen und Geld in bislang unvorstellbarem Umfang an von der Corona-Krise besonders betroffene EU-Länder verschenken. Die europäischen Finanzmärkte und der Euro atmen durch, denn der Kelch der politischen Euro-Sklerose ist vorübergegangen. Aber ist dieser Deal wirklich der historisch große Wurf, das neue Europa, von dem die Politiker jetzt schwärmen?
In einem Anflug von Umnachtung, oder vielleicht doch eher einem Hauch von Ehrlichkeit, teilte Mitch McConnell, republikanischer Mehrheitsführer im US-Senat, in der vergangenen Woche mit, offen zu sein für eine Erklärung von Zahlungsausfällen (und somit Bankrotten) unter finanziell stark angeschlagenen US-Bundesstaaten.
Es hat nicht lange gedauert, bis sich herausgestellt hat, dass börsennotierte Unternehmen, die über keinen Zugang zu den Bondmärkten mehr verfügten, sich auf schamlose Weise an dem extra für Kleinunternehmen in den USA aufgelegten „Rettungsprogramm“ gütlich getan haben, um an dringend benötigte Liquidität zu gelangen.
Der Internationale Währungsfonds teilte vor wenigen Tagen mit, dass mehr als die Hälfte aller Staaten der Welt inzwischen um Nothilfekredite seitens des IWFs ersucht haben, um die Coronavirus-Pandemie samt lokal auftretenden Finanzkrisen zu überleben. IWF-Direktorin Georgiewa erklärte im Rahmen des jüngst abgehaltenen Treffens der G20-Finanzminister, dass inzwischen über einhundert Länder den IWF um einen Bailout ersucht hätten.
Es empfiehlt sich, den vor knapp drei Wochen durch den Kongress verabschiedeten CARES Act in einem Gesamtumfang von 2,2 Billionen US-Dollar ein wenig eingehender zu beäugen. Insgesamt 250 Milliarden US-Dollar werden (bereits zeitlich stark verzögert) für direkte Finanzhilfen bereitgestellt. Pro Erwachsenem Einwohner sind dies 1.200 US-Dollar und für Kinder soll es eine weitere staatliche Unterstützungsleistung in Höhe von 500 US-Dollar geben.
Amerikas Großbanken werden über den Verlauf der nächsten Quartale weitere 75 bis 100 Milliarden USD an Kreditausfallrückstellungen bilden müssen, um faul werdende Darlehen aufzufangen. Mehrere Gewinnjahre würden mit einem Handstreich hinweggefegt. Für Gewöhnlich hätten die Institute einen guten Teil dieser Gewinne beiseitelegen müssen, um auf schlechte Jahre entsprechend vorbereitet zu sein. Pustekuchen! Ein Großteil dieser Gelder wurde auf Aktienrückkäufe verwendet! Neel Kashkari, Präsident der Fed of Minneapolis, hat eine Idee, die unter Banken und deren Aktionären böse aufstoßen dürfte…
Die gestrige Pressekonferenz des Weißen Hauses war ein echter Wachrüttler, um zu sehen, wohin die Reise nun geht. Finanzminister Mnuchin und Präsident Trump sprachen neben anderen konjunkturellen Maßnahmen davon, US-Bürgern direkt und innerhalb kürzester Zeit Bargeld zukommen lassen zu wollen – das berühmte Helikoptergeld steht nun also - angesichts drohender Arbeitslosenzahlen wie in den 30er Jahren, vor denen Mnuchin im gleichen Zuge warnte - tatsächlich direkt vor der Tür!
Im sino-amerikanischen Handelskrieg zeichnet sich bei den Agrargütern inzwischen ein wenig Entspannung ab, wenn in Relation zu den vergangenen Jahren jedoch nur auf überschaubarem Niveau.
Im mittlerweile größten Finanzsystem der Welt kam es in diesem Jahr zur mittlerweile fünften Rettungsaktion durch den Staat. Aufgrund des weiter steigenden Anteils fauler Kredite, dürften weitere Aktionen auch in Zukunft ein Thema sein. Ein Beitrag von Roman Baudzus.
Laut einem Insider und den Recherchen von FT soll es zu einer bisher unbemerkten Finanzierungshilfe Pekings gegenüber der Türkei mittels der Ziehung einer seit Jahren bestehenden Swap-Vereinbarung gekommen sein. Dies würde auch die plötzliche Erholung der Lira erklären, welche für die Türkei zu einem wichtigen Zeitpunkt stattfand. Was also steckt hinter dieser freundlichen und hilfreichen Geste?
Die Ratingagentur S&P Global Ratings sieht an den japanischen Immobilienmärkten dunkle Wolken aufziehen, die unangenehme Erinnerungen wachrütteln dürften, denn es wird – auch angesichts eines zunehmenden Angebots - ein Preisverfall erwartet, der bekannte und große Namen der Branche empfindlich treffen könnte. Die Bank of Japan wird sich in einem solchen Fall nicht lange bitten lassen…
Amerikas Landwirte leiden in diesen Tagen nicht nur unter dem höchsten Niveau an ausstehenden Schulden seit Beginn der 1980iger Jahre, sondern es gesellen sich auch einige andere ernsthafte Schwierigkeiten hinsichtlich des erfolgreichen Betreibens eines Landwirtschaftsbetriebes hinzu.
Die weitere Eskalation in den Handelsstreitigkeiten zerrt an den bereits deutlich angekratzten Nerven der US-Farmer im mittleren Westen der USA, die zu der ausschlaggebenden Wählerschaft Trumps zählten. Kein Wunder, sind doch die Sojabohnen-Futures mittlerweile auf einem Dekadentief angelangt und zeichnet sich ab, dass das angedachte Bailout-Programm zur Kompensation nicht annähernd ausreicht. Hat Trump sich etwa verkalkuliert?
Unter Beachtung des Umstandes, dass die Wirtschaftsentwicklung in Dubai aufgrund der Einbindung der Häfen des Emirates in internationale Lieferketten durchaus als Frühindikator und Signalgeber für die globale Wirtschaftsentwicklung zu sehen ist, sollte man sich eventuell Sorgen machen. Denn die Hälfte aller Darlehen der hochverschuldeten Staatskonzerne wird in Kürze fällig – der IWF erhebt auch schon seine mahnende Stimme…
Spätestens seit der öffentlichen Bekanntmachung im Zuge des Nationalen Parteikongresses, dass in vielen Kommunen und Provinzen die verdeckten Schulden bereits die offiziell ausgewiesenen übersteigen, werden die Warnungen vor einem Schuldenkollaps an dieser Front lauter. Schaut man auf die Entwicklungen am Anleihemarkt scheint an den Finanzmärkten ein Bailout erwartet.
Dass insbesondere Amerikas Landwirte und Bauern schwer durch den Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und China getroffen würden, hatte sich seit Jahresbeginn bereits mehr als deutlich abgezeichnet. Nun scheint es, als zücke der US-Präsident erneut das Scheckbuch…
Einer aktuellen Studie des Boston Colleges zufolge benötigt es einen Bailout um den sonst baldigen kompletten Kollaps des Pensionssystems zu verhindern. Um der Situation Herr zu werden, wurde nun eigens ein Ausschuss eingerichtet, welcher nach ersten Plänen eine Subventionierung in Höhe von drei Milliarden Dollar anstrebt – nicht mehr als ein kläglicher Tropfen auf den heißen Stein…
Mittlerweile ist es ein offenes Geheimnis, dass die Pensionssysteme in den Vereinigten Staaten in immer ärgere Probleme geraten. Irgendetwas wird geschehen müssen. Entweder werden zahllose Pensionsfonds bald das Zeitliche segnen, oder die Politik und Unternehmen werden ihren Einzahlern reinen Wein über die dramatische Finanzlage einschenken müssen.
Die im Zuge der Finanzkrise in die Kritik geratenen Verbriefungsprodukte nach Art von CDOs, mittels derer in hohem Maße risikobehaftete Kreditforderungen als vermeintlich sichere Investments auf dem Kapitalmarkt platziert wurden, werden aktuell augenscheinlich von ganz ähnlich klingenden und funktionierenden Geschäften abgelöst…
Der Monat September erwies sich als Jubiläum hinsichtlich der vor zehn Jahren vollends geplatzten Immobilienblase in den USA. Diesem Platzen der Häuserblase folgte ein brutaler Abschwung an den Aktienmärkten samt Bailout-Zusagen durch unsere Regierung zugunsten der großen Banken und der Wall Street auf dem Fuße.
Ich möchte nicht behaupten, dass ich mit den politischen Ideen des Bernie Sanders liebäugeln oder übereinstimmen würde. Doch die Einbringung eines Gesetzes in den US-Kongress zur Zerschlagung der Banken in den Vereinigten Staaten ist aus meiner persönlichen Sicht lange überfällig.
Es ist eine verfahrene Situation. Einerseits scheinen in Berlin aufgrund der finanziellen Ansteckungsgefahr für die kreditgebenden europäischen Banken und des möglichen neuen Flüchtlingsstroms alle Optionen auf dem Tisch zu liegen, um der Türkei Finanzhilfen zukommen zu lassen. Auf der anderen Seite scheint hierzu die Involvierung des IWF nötig, welche Erdogan grundlegend ablehnt. Dem Kurs der Lira tun all diese Spekulationen wenig gut…
Die Begründung für die Übernahme der Landqart AG durch die Schweizerische Nationalbank ist verwunderlich. Denn hierdurch sollte laut dem Chef der SNB eine Unterbrechung der Papierproduktion für schweizerische Banknoten vermieden werden. Handelte es sich hierbei nicht eher um einen Gefallen unter „alten Bekannten“?
Bisher mussten sich Sparer und Investoren nur wenig Sorgen um ihre durch das Schattenbankensystem erwirtschaftete Rendite machen. Immerhin bestand für den Kauf von so genannten Vermögensmanagementprodukten bislang eine explizite Staatsgarantie, die laut jüngster Ankündigung der Pekinger Finanzaufsichtsbehörden jedoch ab Mitte 2019 fallen wird. Noch sind die Konsequenzen bei den Beteiligten nicht wirklich durchgesickert…
Schulden, Schulden über Schulden. So in etwa so lässt sich die aktuelle Lage an den amerikanischen Kredit- und Finanzmärkten beschreiben. Gewiss lässt sich einwenden, dass diesen Schulden auch entsprechende Vermögen gegenüberstehen…
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