Großbritannien blickt inzwischen auf Entwicklungen, die selbst ein ehemaliger Premierminister wie Gordon Brown mit finsteren Zeiten, die in den Büchern von Charles Dickens beschrieben wurden, assoziiert. Welche Mechanismen sind am Werk, die diese Situation zugunsten einer bestimmten Klasse der britischen Gesellschaft zementieren? Eine Momentaufnahme.
Es erfolgt ein Blick nach Großbritannien. Es gilt, eine Reihe von geldpolitischen Entwicklungen im Vereinigten Königreich zu beachten, weil sich in diesem Bereich weitreichende Veränderungen ankündigen. Welche Schlüsse hat die Bank of England aus dem Beinahe-Kollaps des britischen Finanzsystems im Herbst des Jahres 2022 gezogen? Und mit welchen Mitteln soll in der Zukunft versucht werden, gegen derartige Entwicklungen anzukämpfen? Welche Beobachtungen lassen sich darüber hinaus in Bezug auf den Zustand der britischen Wirtschaft tätigen?
Deutschland befindet sich jetzt schon in der technischen Rezession – und die Konjunkturerwartungen trüben sich weiter ein. Während zudem die Inflation tobt, agieren die Notenbanken nach dem Motto „higher for longer“. Doch zumindest aktuell scheint es weiter so, als könne der Deutsche Leitindex all diesen Widrigkeiten trotzen.
Im Abschlussbericht dieser Woche stehen aktuelle Entwicklungen um Pläne zur Einführung einer digitalen Zentralbankwährung in Großbritannien im Zentrum der Berichterstattung. Zu welchen Ereignissen kommt es parallel hierzu im Bankensystem des Landes? Es empfiehlt sich durchaus, hierauf einmal einen eingehenderen Blick zu werfen.
Nicht nur rund um den Buckingham Palast treibt das Inflationsgespenst sein Unwesen. Mittelfristig droht Deutschland das konjunkturelle Rücklicht der EU zu werden. Derweil hat die Rating-Agentur Fitch den Ausblick für das Rating der USA auf „negativ“ gesetzt.
Eine sich mittlerweile tief in die britische Wirtschaft einnistende Inflation führt zu einem beständig wachsenden Druck in vielen Wirtschaftsbereichen und unter den privaten Haushalten. Auch die am heutigen Tag vermeldeten Inflationsdaten für den Monat April waren abermals nicht dazu angetan, für Beruhigung an dieser Front zu sorgen. Ganz im Gegenteil wächst der auf der Bank of England lastende Druck, den eigenen Leitzins im laufenden Jahr wohl noch mehrere Male anheben zu müssen.
Im abschließenden Bericht dieser Woche empfiehlt es sich, einen Blick nach Großbritannien zu werfen, wo die jüngste Inflationsentwicklung vielerorts zu langen Gesichtern geführt hat. Eine weitere Zinserhöhung durch die Bank of England im Mai scheint unter Beobachtern und Kommentatoren an den Finanzmärkten eine ausgemachte Sache zu sein. Interessant ist, auf welche Weise hochrangige Vertreter der Bank of England auf diese Entwicklung reagieren und die britische Öffentlichkeit gegen sich aufbringen.
Nicht nur die Bank of England sieht sich mit einer Herkulesaufgabe konfrontiert, um die britischen Gilt- und Bondmärkte nach den jüngst zu beobachtenden Tumulten wieder in ein ruhigeres Fahrwasser zu überführen. Ruhigere Fahrwasser sollen auch in der britischen Politik Einzug halten, wenn es nach dem neuen Premierminister Rishi Sunak geht. Doch die Realität samt den Querelen in dessen eigener Partei scheinen diesem Anspruch einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Nach dem miesesten September an der Börse seit 2008 und einer Welle tiefer Angst, drehten die Märkte endlich mal ins Plus. War das die Trendwende? Oder ein Irrlicht? Die Kurse stiegen diesmal im Glauben, dass die Zentralbanken mit ihrer Zinswende schon genug Unheil angerichtet hätten und das inzwischen sogar verstehen würden. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie umkippen und dann neue Versprechen und noch mehr Geld aus dem Hut zaubern.
Im Kampf gegen die Inflation nimmt die US-Notenbank offenbar auch heftige Kollateralschäden für die Wirtschaft in Kauf. An einer Rezession wird Europa ohnehin nicht mehr vorbeikommen. Grundsätzlich lassen die Konjunktursorgen zunächst keine nachhaltige Entspannung an den Aktienmärkten zu.
Energieintensive Industriezweige stehen auf dem europäischen Kontinent vor dem Aus. Welche Folgewirkungen lassen sich anhand von zunehmenden Produktionsstilllegungen in diesem wichtigen Bereich antizipieren? Und wie ist es um das bestehende System per se bestellt? Die gestrigen Vorkommnisse am Londoner Finanzplatz lassen mehr als Aufhorchen!
Unsicherheit bekannt, nun steigt die Aktien Volatilität (endlich) an / „Marktoperation“ der Bank of England ein „Soft Default“? / US-Dollar Stärke sorgt für Probleme / Kursziel S&P500: Plausible Prognosen sind sich ähnlich
Im Folgenden soll ein Auge auf die aktuellen Entwicklungen in Großbritannien geworfen werden, wo abhebende Energiepreise im laufenden Jahr inzwischen zu einem größeren Schock als damals in den 1970er Jahren geführt hätten, wie Andrew Bailey, Gouverneur der Bank of England warnt. Angesichts einer potenziell weiter zulegenden Inflation bei einer sich gleichzeitig abschwächenden Wirtschaft blicke die Bank of England einer der größten Herausforderungen in ihrer jüngeren Historie ins Auge.
Blick auf Volatilität: VIX, Tail Risk und Optionspreise / Bank of England überrascht mit Nichtstun / Goldpreis und Realzins – Welcher Katalysator fehlt? / „Krokodilmaul“: Inflations- und wirtschaftliche Überraschungen – Schließt sich die Schere? / Baltic Dry im Rückwärtsgang / US-Arbeitsmarkt: ADP vs. Non Farm Payrolls
Dax mit gutem Start / US-Vorgaben positiv, Asien stark - ein Zwischenrun? / Deutschland: Factory-Orders Anstieg schlägt Erwartungen deutlich / Bank of England könnte bewegen! / Wöchentliche US-Arbeitsmarktdaten: Rückgang der Arbeitslosen-Erstanträge erwartet; Morgen: Non-farm Payrolls - „Maximum Employment“ durch Powell stärker im Fokus / Corona: USA-Einreisebeschränkung / Inflation: Erstmals seit 10 Jahren - China gibt teilweise strategische Reserve frei / USA mit größtem weltweitem Navi-Manöver - Peking spottet & fletscht die Zähne
Fed, BoE, BoJ – Die große Notenbankwoche im Schnelldurchlauf / Reopening und Reflation als zentrales Thema / Value hui, Momentum pfui – Alles eingepreist? / Inflation löst Corona als größte Besorgnisquelle ab / Portfoliokonstruktion - Korrelationen und Gewinnrenditen / Gold und Realzinsen - Gold zu günstig? / Wachstumserwartungen sprechen für US-Dollar Stärke
Hinsichtlich des beherrschenden Themas rund um die Impfstoffe begnügt sich Folker Hellmeyer mit dem Hinweis auf das unterschiedliche Verhalten von Moskau und Washington, was für sich spricht. Derweil reiht sich die Bank of England in die Riege der anderen Notenbanken ein und zeigt sich gelassen, während die Lage an der Brexit-Front eskaliert. Wie wiederum die Zusicherung der EU-Finanzminister für weitere Wirtschaftshilfen bis Ende 2022 mit Blick auf die Lockdown-Politik oder die eigenen Prognosen zu werten ist, sei hier der Leserschaft überlassen.
In den letzten 24 Handelsstunden bestimmt erhöhte Risikobereitschaft das Bild an den Finanzmärkten. Die Aktienmärkte liefern eine positive Entwicklung. Der USD kann weiter Boden gewinnen. Im Edelmetallsektor steht Gold unter Druck. Silber, das auch industriell verbraucht wird, hält sich dagegen bemerkenswert stabil...
An den Börsen geht es trotz aller Unsicherheiten um den Wahlausgang - und damit genau dem Eintritt der allseits befürchteten Situation – und einer sich zuspitzenden Corona-Lage munter weiter nach oben. Folker Hellmeyer fragt, ob die Erklärung in der Erwartung liegen könnte, dass Zentralbanken - mit der Bank of England als Vorreiterin - zeitnah wieder aggressivere Lockerungen der Geldpolitik verfügen. Derweil postuliert China erneut, sich für eine Reformierung der globalen Wirtschaftsordnung einzusetzen.
Wie die meisten anderen Zentralbanken beschäftigt sich auch die Bank of England mit dem Thema digitaler Kryptowährungen, um in der Zukunft eigene Währungen vielleicht einmal gänzlich digital zu emittieren. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich liefert mit ihrer Initiative „Innovation BIS 2025“ jedenfalls den passenden Rahmen…
Trotz dem herben gestrigen Schlag bei Wirecard zeigt sich der DAX am heutigen Verfallstag recht unerschrocken, was nicht nur den weiteren Lockerungsmaßnahmen, sondern auch einem zunehmenden Anlagenotstand zuzuschreiben ist. Die globalen Rettungsmaßnahmen seitens der Notenbanken und Politik sind ja insbesondere in den USA und Großbritannien noch nicht abgeschlossen…
„Im Angesicht einer temporären Maßnahme wird sich diese Entscheidung vorteilhaft auf eine kurzfristige Bereitstellung von zusätzlicher Liquidität zugunsten der Regierung auswirken, um den Cashflow der Regierung – falls notwendig – aktiv zu unterstützen und über den Zeitraum anhaltender Covid-19-Turbulenzen einen Beitrag zur ordentlichen Funktionsweise der Märkte zu gewährleisten.“ hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der BoE und des britischen Finanzministeriums. Was wird das nach sich ziehen?
Blick auf ifo-Geschäftsklimaindex / Aktienmarkt: Für 2020 sind 15 % Verlust wieder eine vernünftige Annahme / UK: Notenbank und Regierungsprogramm - Blick auf die Insel / Umgang mit Anlagenotstand / Aktienrückkäufe - Performance Effekt geringer als häufig angenommen / USA - Schulden und Risikoprämien / Historische Vermögenspreise - Rückgänge und Renditen im Jahreskontext
Tagesvideo vom 19. Dezember 2019 - Strategische Aktienquote auch 2020 weiter sinnvoll
Die Bank of England hält sich für gewöhnlich mit Kommentaren zu politischen Entwicklungen bedeckt. Doch das anhaltende Brexit-Drama scheint Großbritanniens Währungshütern inzwischen schlaflose Nächte zu bereiten.
Asien verhalten; Dax eher korrektiv; Dow vergleichsweise schwächer / 10:30 UK-Einkaufmanagerindices Baugewerbe; 16:00 Rede Carney, BoE / EU wieder im Zoll-Fokus / Urananreicherung Iran: China hält sich zurück / Kindergarten EU / China wertet Treffen Trump und Kim Jong-un positiv / Schulterschluss China & Türkei? / Huawei als psycholog. Pfand
Angesichts der völligen Ignoranz seitens der US-Regierung und der Bank of England hinsichtlich der Eigentumsrechte anderer Staaten und der Einhaltung internationaler Verträge, empfiehlt Folker Hellmeyer, die restlichen europäischen Goldreserven aus dem UK und den USA zurückzuholen. Gut, die Idee ist nicht neu – aber vielleicht neu zu denken, schließlich gehören wir ganz offiziell auch nicht mehr auf die Freundesliste…
Die chinesischen Märkte bleiben wegen der Neujahrs-Feierlichkeiten, der US-Markt und Kanada wegen des Presidents´ Day geschlossen, daher ist heute eher mit einem ruhigen Tag an den Börsen und wenig Marktteilnehmern zu rechnen. / 11:45 Uhr: Daten der Bank of England / Abenomics: japanischer Notenbankchef tritt zweite Amtszeit an / Arbeitslosenquote Japan: 2,8% / Roboter-Hotel Henn na in Ginza-Tokio
Trotz aller öffentlichen Bekundungen, dass das chinesische Konglomerat seine Anteile weiter halten würde, ist es nun passiert: Die HNA schrumpft als größter Aktionär der Deutschen Bank ihren Anteil von 9,9% auf 8,8%. Und das Spiel ist noch nicht vorbei: Eine Insolvenz von HNA ist nicht ausgeschlossen. Auch mit Blick auf die US-Konjunkturdaten und die Notenbank-Bilanzen ist Vorsicht geboten!
Selten lässt sich ein Vertreter der Bank of England zu einem Kommentar bezüglich der Regierungsaktivitäten hinreißen. Doch angesichts der Versprechungen der Labour-Partei künftig auf noch höhere Staatsausgaben zu setzen, konnte man sich dort wohl nicht mehr zurückhalten. Und die Gefahren sind tatsächlich nicht von der Hand zu weisen…
Die Bank of England zeigt Notenbankpolitik at it´s best. Sie signalisiert, dass in den kommenden Monaten eine Zinserhöhung bei weiter steigendem Preisdruck wahrscheinlich sei. Entsprechend konnte das Pfund tüchtig zulegen, so dass zuletzt womöglich argumentiert werden kann, eine Zinserhöhung wäre nun doch nicht mehr nötig. Sehr geschickt - mal sehen, ob´s klappt...
Blick auf die Aktienmarktentwicklung 2017 • Wie sehen die aktuellen Anleiherenditen aus? • Anstehende Konjunkturdaten
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