Einst sollte QE westlichen Nationen als ein gangbarer Ausweg aus einer selbst inszenierten Schuldenfalle dienen. Wer in diesen Tagen nach Japan blickt und den anhaltenden Sturzflug des japanischen Yens berücksichtigt, wird sich normalerweise die Frage stellen, wann es auch in Europa und den USA zu ähnlichen Entwicklungen kommen wird.
Japaner sind unter anderem für technologische und kulinarische Raffinessen bekannt. Was die Zentralbank des Landes serviert ist jedoch von eher einfallsloser Natur. Auch für die finanzielle Gesundheit bergen die monetären Experimente hohe Risiken. Was sagt uns das?
Sowohl die Tokioter Regierung als auch die Bank of Japan sehen sich mehr und mehr mit dem Dilemma konfrontiert, möglichst schnell Lösungen für sich jeweils gegensätzlich gegenüberstehende Zielsetzungen zu finden. Unter anderem anhand der jüngsten Verlaufskurve des japanischen Yen wird dies deutlich. Welche Implikationen leiten sich hieraus ab? Und wie steht es um die allgemeine Befindlichkeit der Staatsanleihemärkte in Japan?
Wer sich die ehemalige Amtsübernahme von Premier Shinzo Abe in Erinnerung ruft, wird sich gewahr darüber sein, dass mit diesem Ereignis die allgemeine Hoffnung verbunden war, ab diesem Zeitpunkt wieder mehr Stabilität in die Tokioter Regierungsgeschäfte einziehen zu lassen. Knapp eine Dekade später erweist sich die allgemeine Gesamtlage als ernüchternd.
US-Präsident Biden will laut New York Times für das Fiskaljahr 2022 einen Haushalt in einem Umfang von sechs Billionen USD vorschlagen. Für Folker Hellmeyer ist das extrem sportlich und stellt eine vollständige Negation des Begriffs Haushaltsdisziplin dar. Mit den Worten "Dieses US-Haushaltsthema wird uns in den kommenden Monaten intensiv beschäftigen. Währungen ohne Fehl und Tadel (Gold, Silber) könnten in dieser Gemengelage stärker reüssieren! Täten sie es nicht, würfe das Fragen auf!" fasst er die Situation zusammen.
DAX: keine Wolken in Sicht; Nasdaq legt deutlich zu / Tankan Report der BoJ: verbesserte Wachstumssausichten / Caixin mit Rückgang / Bidens 2-Billionen-Konjunkturprogramm / Wie zielführend ist das Steuersystem? / Rebalancing beendet – Druck auf Börsenkurse nimmt ab / Stimulus-Checks: Inflationsängste steigen – an Absicherungen denken / Daimler setzt auf „E-S-Klasse“; neuer Rüstungsauftrag für Microsoft; Boeing kritisiert China-Politik / Neues von Huawei; Meng Wanzhou wird weiter festgehalten / Gelber Dunst in Japan
Fed, BoE, BoJ – Die große Notenbankwoche im Schnelldurchlauf / Reopening und Reflation als zentrales Thema / Value hui, Momentum pfui – Alles eingepreist? / Inflation löst Corona als größte Besorgnisquelle ab / Portfoliokonstruktion - Korrelationen und Gewinnrenditen / Gold und Realzinsen - Gold zu günstig? / Wachstumserwartungen sprechen für US-Dollar Stärke
Nach 30 Jahren Dämmerlicht strahlt der japanische Leitindex Nikkei 225 wieder hell über der 30.000 Punkte-Marke. Ist die Sonne über Aktien-Japan endgültig aufgegangen? Oder gehen bald wieder die Lichter aus? Seit seinem Allzeithoch Ende 1989 mit 38.957,44 Punkten wäre es nicht das erste Mal, dass der Nikkei 225 erfolglos versuchte, an seine historischen Erfolge anzuknüpfen.
Golden Week endet – Jahr des Büffels beginnt; Märkte zögerlich / auch steigende US-Produktionspreise tragen zu Inflationssorgen bei / Absicherungsmöglichkeit auf den Gesamtmarkt / Japanische Aktienmärkte im Blick / GME: Anhörung von Keith Gill (Roaring Kitty) / Infineon + Toyota von texanischem Stromausfall betroffen / Daimler stark; VW vor Klagewelle / Facebook-Bann Australien - und Lob aus China für Lockdown trotz Außenhandelsproblemen / Ungereimtheiten bei Impfstoffen / WHO vs. China / Japan plant Kostenreduktion für US-Stationierung
Nikkei erobert nach 30 Jahren wieder die 30.000! Hohe Suizidrate: Japan bekommt „Minister of Loneliness“ / Halbleiter-Lieferengpässe trifft jap. Autoindustrie, Europa: Grenzschließungen erschweren Warentransfer / ETF-Käufe von BoJ-Chef Kuroda: Nikkei Shinbun vs. Handelsblatt / neue Machtverhältnisse: China wird Europas wichtigster Handelspartner / Südchin. Meer, indische Grenze: China zeigt Militärstärke / Impfstoff-Zurückweisung in Südafrika / gefährlich viele Marktteilnehmer!
DAX nimmt Anlauf für neuen Rekordversuch; Nasdaq zeigt Schwung & Allzeithoch in Indien: SENSEX über 50.000 / Notenbankpräsident Japan mit getrübten Aussichten / 13:45: EZB-Entscheid; 14:30: EZB-Pressekonferenz, US-Arbeitsmarktdaten, Philly Fed-Index / Biden: noch vieles offen, verstecktes „America first“, Chinabeziehungen - wohl keine Verschärfung / Alibaba: Ma wieder da! Zerschlagungsgefahr? / Tesla – Zulassungen steigen deutlich / Lockdown-Verlängerung & Diskussion um „Plandemie“ / Impfstoff Indien
Eine Meldung von Tragweite scheint angesichts des verlängerten Wochenendes in den USA und dem heutigen Inaugurationstag der neu ins Amt kommenden Biden-Administration ein wenig in den Hintergrund gerückt zu sein…
Japan zapft inzwischen seine Finanzreserven an, um vollkommen aus dem Ruder laufende Staatsausgaben zu finanzieren. Laut der Nachrichtenagentur Reuters seien achtzig Tonnen Gold, die bislang für eine Prägung von neuen Münzen vorgesehen waren, durch die Tokioter Regierung in internen Bereichen verschoben worden, um Teile des riesigen Ausgabepakets zur Bekämpfung der Coronavirus-Folgen finanziell stemmen zu können.
„Der Interventionsmodus wird seitens der US-Notenbank so gestaltet, dass der konjunkturelle Erholungsmodus weiter angemessen forciert wird.“ schreibt Folker Hellmeyer als Fazit zu den jüngsten Einlassungen von Jerome Powell – anders gesagt: Notenbanken und Politik geben weiter Vollgas, wobei gestern auch die Bank of Japan noch einen drauflegte…
Dass Zentralbanken schon seit einiger Zeit auch an den Aktienmärkten kräftig als Käufer mitmischen, ist mit Blick auf die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Bank of Japan (BoJ) hinlänglich bekannt. Dass die BoJ inzwischen jedoch auf astronomische Verluste aus diesen Geschäften blickt, wohl eher weniger. Eine Momentaufnahme.
Dax mit starkem Wochenstart; Japan Feiertag / Einkaufsmanagerindices Europa positiv erwartet / Mitte Dezember brit. Parlamentsentscheid & Zollverhandlungen USA/China / China will zum Importeur Nr. 1 im eigenen Land werden; Druck wegen Agrarzöllen / Japan: Veränderte Lieferketten durch Handelskrieg; Notenbankchef Kuroda in Kritik für zu geringe Maßnahmen / Südkorea mit neuem Botschafter in Seoul / Russlands Verstaatlichung des Internets
Fed liefert erwartungsgemäß und will nun pausieren / Bank of Japan belässt Zinsen bei -0,1 %; MWSt.-Erhöhung mit wenig Effekt / DAX & US-Majors bullish; Gold: Korrektur steht an / heute US-Erstanträge auf Arbeitslosengeld; Arbeitsmarktdaten Europa; Verbraucherpreisindex / APEC-Gipfel abgesagt; China bringt Macau als Alternative ins Spiel / Facebook und Apple mit positiven Q-Zahlen / Okinawa: Weltkulturerbe zerstört
Laut Premierminister Abe ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer in Japan angesichts der Demographie, aber auch zum Abbau der Staatsschulden unvermeidlich. Analysten sind da ganz anderer Meinung und bescheiden Abe ein unglückliches Timing. Die letzten entsprechenden Steuererhöhungen führten übrigens schnurschtracks in die Rezession…
Die Ratingagentur S&P Global Ratings sieht an den japanischen Immobilienmärkten dunkle Wolken aufziehen, die unangenehme Erinnerungen wachrütteln dürften, denn es wird – auch angesichts eines zunehmenden Angebots - ein Preisverfall erwartet, der bekannte und große Namen der Branche empfindlich treffen könnte. Die Bank of Japan wird sich in einem solchen Fall nicht lange bitten lassen…
Die japanische Autoindustrie befindet sich schon länger im Fadenkreuz von Handelskrieger Trump. Jetzt setzt ebenso der Handelskonflikt zwischen Amerika und China der exportsensitiven japanischen Volkswirtschaft zu. Diese Konjunkturrisiken spiegeln sich in einem zuletzt deutlichen Kursrutsch japanischer Aktien wider. Immerhin bleibt die Bank of Japan unbeirrt der Tempel der geldpolitischen Freizügigkeit.
Allzu lange ist der Versuch einer Straffung der Geldpolitik unter den weltgrößten Zentralbanken nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Vielmehr zeigt sich, dass es über den Verlauf der vergangenen Jahre korrekt gewesen ist, die Abhängigkeit der internationalen Finanzmärkte von ultrabilligem Geld ins Zentrum der Berichterstattung zu rücken.
US-Finanzminister Mnuchin hat ein Beratergremium zusammengetrommelt, um darüber zu sinnieren, wie der astronomische Finanzierungsbedarf im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gedeckelt werden könnte. Ja, hier ist durchaus Kreativität gefragt, doch höhere Laufzeiten und neue Vehikel werden es schon richten. Und zur Not gibt’s ja noch die Fed…
Jemand sagte einmal, QE werde so lange wirken, bis es nicht mehr wirkt. Steuert Japan nun auf diesen Punkt zu? Nun, aus Sicht von jüngst eingegangenen Konjunkturdaten könnte man unter Umständen versucht sein, auf diesen Gedanken zu kommen.
Marktausrichtung insgesamt eher positiv / Starke Republikaner eher ein gutes Zeichen; nach Trumpwahl hoben die Kurse ab / verkürzte Amtszeit bei Mißtrauensvotum? Auswirkungen der US-Politik ggü. China umstritten: positiv: zu Reformen gezwungen; negativ: richtet Wirtschaft zugrunde; beides gg. Weltkonjunktur / China: Trump=Mann der zwei Gesichter; Interesse an US-Wahlen groß! Nasdaq stark: Angst läßt nach / Brexit: Dickes Ende im Frühjahr?
Hinter der Kritik der Regionalpräsidentin der Fed of Kansas, Esther George, die zu langsame Schrumpfung des Bilanzbuches führe zu Destabilisierung der internationalen Finanzmärkte durch weitere Inflationierung der Vermögenspreise, erkennt Roman Baudzus einen möglichen Testballon für das was da noch kommen mag…
Japanischer Notenbankchef Kuroda: 2019 Inflationsziel 2% erreicht, andere Geldpolitik anvisiert/ hohe Wollpreise wegen großer Nachfrage aus China / FPGA-Chips: China will sich im Halbleiter-Bereich etablieren / interessanter Markt: computergesteuerte Toiletten / Kooperation: Toyota und Uber / keine klaren Vorgaben aus Asien / Verbraucherpreise Eurozone schon eingepreist / 15:00 Uhr: US-Verbraucherpreise Uni Michigan
Die chinesischen Märkte bleiben wegen der Neujahrs-Feierlichkeiten, der US-Markt und Kanada wegen des Presidents´ Day geschlossen, daher ist heute eher mit einem ruhigen Tag an den Börsen und wenig Marktteilnehmern zu rechnen. / 11:45 Uhr: Daten der Bank of England / Abenomics: japanischer Notenbankchef tritt zweite Amtszeit an / Arbeitslosenquote Japan: 2,8% / Roboter-Hotel Henn na in Ginza-Tokio
Rüdiger Born meldet sich mit einem kurzen Update direkt aus der "Electric-Town". Angesichts eines beinahe schon deflationären Marktumfeldes weicht die Bank of Japan von den Zinsbewegungen der anderen Notenbanken ab und belässt den Zins im Negativbereich. Weitere Themen: Japaner lieben Bargeld, Schneechaos in Tokio, Katastrophenübung und die offene Frage: Weshalb werden die Rücksetzer immer steiler?
Draußen tobt und wütet Friedericke - an den Märkten bleibt es derweil ruhig und kuschelig. Doch auch hier sind in weiter Ferne bereits Anzeichen eines neuen Orkantiefs zu erkennen. Auch politisch könnte es zukünftig wild hergehen, wenn die junge Garde versucht, so zu tun, als würde sie neuen Wind in alte Strukturen hereinbringen.
Rüdiger Born mit seiner Einschätzung zum Bitcoin, dessen Handelbarkeit und zum großen Interesse Institutioneller. Im Video erklärt er, weshalb der Handel mit der Kryptowährung für ihn aus Tradersicht noch kein sinnvolles, aber trotzdem ein sehr spannendes Thema ist. Nicht zuletzt gibt es Interessantes rund um den durch Banken entwickelten JCoin in Japan zu berichten.
Mit Erreichen des neuen Höchststands in diesem Jahrtausend im Nikkei könnte den Japanern nach jahrzehntelanger deflationärer Depression der Durchbruch gelungen und der Weg nach oben frei sein. Hierbei ist aber nicht zu vergessen, dass der Index damit immer noch um die 40% vom Allzeithoch der 80er Jahre entfernt ist und die Bank of Japan alles aufkauft, was ihr zwischen die Finger gerät. Sind japanische Aktien also reif für eine wirklich nachhaltige Hausse?
Nach einem versöhnlichen Spitzentreffen zwischen Donald Trump und Xi Jinping in Florida steht das einst dafür gescholtene China für die USA nun nicht mehr als "Währungsmanipulator" da. Doch da gibt es gewiss andere, denen diese Rolle zufallen könnte. Andere wohlgemerkt, nicht die eigenen Institutionen. Im Fokus Washingtons aktuell: Japan. Was ist an den Vorwürfen an die Adresse Tokios dran? Was sagen die Wirtschaftsfakten hinter den Kulissen aus? Hat Japan überhaupt noch eine Wahl?
Es ist zunehmend verstörend, was um das Thema Syrien herum an internationalen Spannungen aufgebaut wird. Alle Hoffnungen auf eine globale Friedensdidivende für die Welt, die mit einer Abkehr von der Regime-Change Politik (die in den USA anders als in Europa medial offen thematisiert wird = Bruch internationalen Rechts) durch die Regierung Trump im Raum standen, dürfen beerdigt werden.
„Sterben die Heuschrecken aus?“ Das könnte man sich fragen, wenn man sieht wie viele Hedgefonds in den letzten beiden Jahren die Tore geschlossen haben. Was heißt dies aber nun für den Anleger und welche Gefahren birgt dies? Gerade in Hinblick auf die großen US-Rentenfonds kann einem da Angst und Bange werden, denn wenn die Hedgefonds schon nicht mehr die dringend benötigte Renditen für die Rentenfonds erzielen, wer dann?
Der neue US-Finanzminister Steven Mnuchin macht sich stark für einen starken Greenback. Für seinen Chef Donald Trump hingegen ist der US-Dollar zu hoch bewertet. Wie kommt es eigentlich zu diesem Widerspruch? Und welche globalen Auswirkungen hätte eine Aufwertung der Weltleitwährung?
Am 15. August 1971 verabschiedeten sich die USA unter ihrem damaligen Präsidenten Richard Nixon endgültig vom Goldstandard, also der festen Bindung des US-Dollars an den Edelmetallanker. Endgültig? Nicht nur in einzelnen US-Bundesstaaten wie etwa Texas oder Arizona gibt es Bestrebungen, diese Währungsunterlegung wieder zu neuem Leben zu erwecken...
China, Mexiko, Deutschland und die EU haben das Prinzip von "America First" bereits überdeutlich zu spüren bekommen, zumindest verbal. Auch ein weiteres stark exportorientiertes Land könnte nun auf der Abschussliste des Weißen Hauses stehen. Doch wird es dazu kommen? Oder wird man einen ganz neuen Ansatz wählen, idealerweise unter Vermeidung von Gesichtsverlusten auf beiden Seiten?
Faule Kredite in Spanien - Keine Story ist eine gute Story • Absicherung von Aktien mit Termingeschäften - Auf die Laufzeit achten! • US-Wirtschaftsdaten langweiliger als Trumps Twitter-Aktivität • Welche Notenbank hat die meisten Schulden gekauft?
Abenomics - ein Wirtschaftsprogramm, das mit seinen "drei Pfeilen" seit einigen Jahren Furore macht! Ein erlösender Befreiungsschlag für das hochverschuldete und zusehends vergreisende Japan! So zumindest die großspurigen Ankündigungen mit reichlich Hoffnungs- und Wunschpotenzial. Höchste Zeit also für eine erste Zwischenbilanz!
Auch in Japan versucht man sich seit vielen Jahren mit aller Macht gegen den naturgesetzlichen Lauf der Dinge mit dem Endpunkt einer finalen Schuldenausbuchung entgegenzustemmen. Koste es, was es wolle! Aber nützt es denn wirklich auch, was es nützen soll? Steht ausgerechnet im Kaiserreich der geldpolitische Kaiser bald ohne Kleider da?
Die Geldpolitik Japans bleibt widersprüchlich. Trotz zahlreicher und immer massiverer Interventionen seit nunmehr einem Vierteljahrhundert bleibt der realwirtschaftliche Effekt überschaubar. Nicht zuletzt die Bank of Japan versucht hierbei, die Illusion über ihre Fähigkeit einer "Steuerung" oder gar "Kontrolle" über die Märkte aufrecht zu erhalten...