Wirtschaftlich befindet sich China nicht mehr in der Happy Hour. Offiziell präsentiert die KP zwar glänzende Wachstumsraten. Doch ist hier eher der Wunsch der Vater des Gedankens oder Pinocchio Chef des Statistikamtes. Und geopolitisch und an den Finanzmärkten ist es auch schon besser gelaufen.
Argentiniens Staatspräsident Javier Milei hält an seinem politischen Kurs unbeirrt fest, wenn auch die Proteste unter der linkslastigen Opposition und deren Anhängern – wie nicht anders zu erwarten – landesweit zunehmen. Die „Kettensäge“ wird im Land der Gauchos jedenfalls weiter geschwungen, nachdem die Regierung in Buenos Aires ankündigte, in den nächsten Monaten weitere siebzigtausend Regierungsmitarbeiter aus ihrem Dienst zu entlassen.
In Venezuela ist in einem Referendum über eine Annexion der zu Guyana gehörenden Region Esequibo abgestimmt worden. Manche Beobachter vermochten in dem jüngst in Venezuela abgehaltenen Referendum ein pures Ablenkungsmanöver der sozialistischen Regierung in Caracas vor den im kommenden Jahr abzuhaltenden Nationalwahlen zu erkennen. Doch weit gefehlt! Brasilien reagiert, um das eigene Staatsgebiet zu schützen.
Zumindest die europäischen Aktienmärkte konnten sich etwas erholen. Die Deflationsdebatten in China zeigen die große Divergenz zu den westlichen Wirtschafträumen, in denen Wohlstandsverluste durch Inflation das Thema sind. Mit EZB-Vize De Guindos meldet sich eine milde Stimme aus der EZB und auch Janet Yellen lässt nach ihrem China-Besuch freundliche Worte ertönen. Die Realität der US-Außenpolitik wird hierdurch nicht abgebildet. In Brasilien nimmt eine bedeutende Steuerreform die erste Hürde.
Ähnlich dem internationalen Erdölkartell, das sich aus den Mitgliedsländern der Organisation OPEC+ zusammensetzt, planen nun auch die südamerikanischen Nationen Brasilien, Chile, Argentinien und Bolivien die Gründung eines neuen Rohstoffkartells. Lesen Sie, wer profitiert – und wer das Nachsehen haben wird.
Die Regierung in Riad wird fortan den Status eines Dialogpartners innerhalb der durch China dominierten Shanghai Cooperation Organisation (SCO) innehaben, die unter anderem auch eine enge militärische Abstimmung vorsieht. Derweil vereinbaren Brasilien und China im bilateralen Handel auf den US-Dollar zu verzichten, Saudi-Aramco expandiert in China und Frankreich kauft LNG auf Yuan-Basis. Die Entwicklungen hin zu einer Multipolaren Weltordnung schreiten rasend schnell voran.
Nach dem beendeten Höhenflug ist Pagseguro, ein in im Wachstumsmarkt Brasilien tätiger Zahlungsabwickler, durchaus wieder ein Hingucker. Christof von Wenzl zückt die Analysebrille!
Die zuletzt im Bereich der Kryptowährungen vermeldeten Pleiten, Pech und Pannen haben medial sehr viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Fernab von diesen Geschehnissen tut sich allerdings noch eine ganze Menge mehr in diesem Bereich, das Wasser auf die Mühlen von Krypto-Befürwortern sein dürften.
Die Finanzmärkte sind weiter nervös. Anstiege an Aktienmärkten, die bisher lediglich technische Korrekturen waren, wurden regelmäßig zügig abverkauft. Der USD ist gefragt. Gold und Silber stehen unter mildem Druck. Bitcoin verliert weiter und hat in dieser Krise massiv versagt. Hinsichtlich des Welthandels sieht Folker Hellmeyer die den Westen isolierter, als es zunächst erscheint, wonach das Risiko einer Marginalisierung Europas auf der globalen Wirtschaftsbühne erheblich wächst.
Die ökonomische Lage in Brasilien verschärft sich. Die Investitionen sind rückläufig, während das Land einer ganzen Reihe von Inflationstreibern ins Auge blickt. Auch in Mexiko sieht es nicht viel anders aus, wobei internationale Ratingagenturen dort zudem mittelfristig bereits eine Bonitätsherabstufung angekündigt haben. In Südafrika kämpft man derweil unter anderem in der Minenindustrie mit einer unsicheren Stromversorgung. Inflations- und Währungsrisiken sind an diesen Märkten also nicht zu vernachlässigen!
In den Schwellenländern beginnt sich abzuzeichnen, dass der Inflationstrend keineswegs nur mit einem vorübergehenden Charakter ausgestattet zu sein scheint. Und aus diesem Grund sehen sich Zentralbanken in einer wachsenden Anzahl an Nationen, darunter Brasilien, der Türkei, Russland und Mexiko, inzwischen dazu gezwungen, die eigenen Zinssätze in Richtung eines „Neutralzinses“ anzuheben. Wer diese Situation mit jener in den Vereinigten Staaten vergleicht, könnte zu einer Reihe von beunruhigenden Schlussfolgerungen gelangen.
"Die Finanzmärkte haben es mit divergierenden Entwicklungen in unterschiedlichen Feldern, die Einfluss auf Wirtschaft und Märkte haben, zu tun. Positiv bleibt das Bild an der Datenfront. Hier können insbesondere Fernost und Europa überzeugen. Bei US-Daten stimmt weitgehend das quantitative Element. Die qualitative Seite wirft in Teilen erhebliche Fragen auf. " schreibt Folker Hellmeyer in seinem heutigen Forex-Report.
Die Entwicklungen an den Kaffee- und Kakao-Futures werden als Taktgeber für die ökonomischen Aktivitäten unter den weltweiten Verbrauchern bezeichnet, weshalb ein Blick hierauf lohnt. Wie angesichts der Lockdown zu erwarten, ist die Nachfrage in beiden Segmenten schwach, die Preise im Keller. Brasiliens Real hat das bereits deutlich zu spüren bekommen...
Die Erwartungen, die US-Landwirte in das „größte Handelsabkommen aller Zeiten“ setzten, waren groß – und werden nun bitterlich enttäuscht. China denkt gar nicht daran, sich an die einstigen Abmachungen zu halten und füllt die eigene Lager beispielsweise mit Sojabohnen aus Brasilien auf. Entsprechend macht sich bei US-Bauern die Enttäuschung und finanzielle Sorgen breit, während Peking wohl ein gewisses Kalkül erkennen lässt…
Nachdem sich das Coronavirus in Südamerika – und ganz besonders in Brasilien - zuletzt deutlich ausbreitete und der Kontinent damit zum neuen Epizentrum mutiert, gerät Staatspräsident Bolsonaro aufgrund seiner Politik derart unter Kritik, dass nun ein Amtsenthebungsverfahren droht. Derweil lassen Nachbarländer ihre Grenzen inzwischen militärisch bewachen, während sorgenvollen Beobachtern zufolge in Brasilien selbst die Machtübernahme durch das Militär droht…
Es empfiehlt sich, Wunsch und Wirklichkeit miteinander abzugleichen, was wir im heutigen Bericht tun möchten. Einmal mehr wollen wir uns den durch US-Präsident Donald Trump kürzlich angekündigten US-Agrarkäufen durch China in einem Volumen von 50 Milliarden US-Dollar widmen, die sich bei Licht besehen nicht zu manifestieren scheinen.
Wie von den Marktteilnehmern überwiegend erwartet, senkte die US-Notenbank Fed gestern den Leitzins um 25 Basispunkte und einige Fed-Mitglieder signalisierten die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen. Dies reichte dem US-Präsidenten freilich nicht, was er auch zum Ausdruck brachte und das Verhältnis zur Fed damit nicht unbedingt besserte. Folker Hellmeyers Vergleich zu den Daten und Entwicklungen in Russland lässt aufhorchen!
„Brasiliens korrupte und mit Rückendeckung Washingtons installierte Regierung hat sich dazu entschlossen, den Regenwald im Amazonas zu zerstören. Diese getroffene Entscheidung wird sich durch die Zerstörung einer riesigen Kohlendioxidsenke nachhaltig negativ auf das Klima der Erde auswirken.“ mahnt Dr. Paul Craig Roberts.
Bei dem Besuch des Präsidenten von Brasilien in Washington hat Präsident Trump eine NATO-Mitgliedschaft Brasiliens in Aussicht gestellt. Wenn es schon Georgien und die Ukraine nicht sein können, dann wenigstens Brasilien. Dafür dürfte Venezuela der herbeigeführte Katalysator sein, nachdem es schon seit längerem eine NATO-Zusammenarbeit mit Kolumbien gibt.
Die Verschuldung unter Konzernen und Unternehmen im Nicht-Finanzsektor kletterte rund um den Globus auf ein neues Allzeithoch von 75 Billionen US-Dollars. Wie neue Daten des Institute of International Finance (IIF) zeigen, kletterte die Verschuldung im zweiten Quartal dieses Jahres insbesondere unter Chinas und Amerikas Unternehmen.
„In den USA hatte der Einfluss der Evangelikalen Bewegungen mit dem Amtsantritt von George W. Bush seinen bisherigen Höhepunkt erreicht. Davon hat sich die Welt bisher noch nicht erholt.“ schreibt Ramon Schack und richtet seinen Blick heute nach Südamerika.
Auf dem südamerikanischen Kontinent dürfte eine massive Währungskrise ausbrechen, falls die Marktakteure irgendwann an der Solvenz der brasilianischen Zentralbank zu zweifeln beginnen sollten. Umso mehr sich die Swap-Geschäfte der Zentralbank ausweiten, desto eher könnte dieser Punkt laut Beobachtern erreicht sein.
Die immer lauteren Spekulationen um einen einseitigen Austritt der USA aus dem NAFTA-Abkommen lassen den mexikanischen Peso gehörig unter Druck geraten. Die von Mexiko nun angekündigten Gegenzölle auf US-Produkte sind dem Erhalt des Abkommens sicherlich auch nicht gerade zuträglich…
In Brasilien trat 2003 ein grundlegender politischer Wandel ein, als Luiz Inácio Lula da Silva in der futuristischen Hauptstadt Brasilia seine Präsidentschaft begann. Dieser bärtige, wohlwollende blickende Mann aus dem Volk, der als historischer Führer der brasilianischen Linken galt, betonte seine totale Unabhängigkeit von den USA. Bei den „Yankee-Gegnern“ des Subkontinents fand er bereitwillige Verbündete und Sympathisanten.
Brasilien kommt nach wie vor weder politisch noch wirtschaftlich so richtig auf die Beine. Nachdem die angeschlagene Politführung des Landes eine von den Finanzmärkten dringend angemahnte „Reform“ verschoben hat, reagierte die Ratingagentur nun entsprechend. Grund für die Verzögerungen ist die wohl berechtigte Angst vor weiteren Protesten. Stabilität sieht anders aus!
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