Während die Turbulenzen an den globalen Währungsmärkten zunehmen, die laufende De-Globalisierung die Inflation anzuheizen droht und der Anteil des US-Dollars an den weltweit gehaltenen Reserven beständig sinkt, rückt Gold – die Währung ohne Fehl und Tadel – zunehmend in den Fokus verschiedener Parteien…
Über einen Zeitraum von mehr als zwanzig Jahren waren amerikanische Unternehmen eifrig dabei, Produktionsfazilitäten in der Heimat zu schließen und viele der damit in Verbindung stehenden Arbeitsplätze nach Mexiko, in die Volksrepublik China oder andere Nationen auf dem asiatischen Kontinent auszulagern. Seit der Corona-Krise ist jedoch Onshoring das neue Schlagwort und der Trend kehrt sich um. Bisher stechen die USA diesbezüglich weltweit heraus – in Deutschland sehen wir bekanntermaßen aktuell in die entgegengesetzte Richtung…
Während die Welt auseinanderstrebt, bringt uns jede einzelne Krise einer Einführung von CBDCs ein Stück näher. Somit rückt auch der diesen potenziellen Digitalwährungen zugrundeliegende Währungskorb ins Zentrum der Diskussionen, der zukünftig in die Rolle des US-Dollars als zentrale Währung im globalen Handel schlüpfen könnte.
Überwiegend entspannende Signale von der Inflationsfront sorgen an den Finanz- und Aktienmärkten für Riskobereitschaft. Im internationalen Länderranking, das seit 2006 vom ZEW ermittelt wird, ist Deutschland laut einem Vorabbericht in der Rangliste attraktiver Wirtschaftsstandorte auf einen der letzten Plätze abgerutscht. Entsprechend ist mit massivsten Konsequenzen für Wohlstand und politische Stabilität zu rechnen – ein ernst zu nehmender Weckruf für Berlin! Der IWF beschreibt das Risiko für die Weltwirtschaft in korrekter Manier, Folker Hellmeyer verweist auf die Ursachen…
Die Sensibilität für die internationalen Problemfelder und der zu erwartenden Zinspolitiken ist derzeit erhöht und dämpft die Laune und damit die Risikobereitschaft an Finanzmärkten. Während Kanzler Scholz und die Präsidenten/Präsidentinnen des IWF, der Weltbank, der WTO, der ILO und der OECD vor einer Tendenz der Abschottung warnten, erklärte Robert Habeck, es würde jetzt verstärkt darum gehen, die Sicherung des Standorts zu unterstützen. Besser spät als nie!
Während der europäische Kontinent auf nahezu täglich neue Preisrekorde an den Erdgas- und Strommärkten blickt, ist doch längst deutlich geworden, dass es auf internationaler Ebene zu einer Entkopplung ganzer Wirtschaftsräume – allen voran Chimerica (China und Amerika) sowie EURussia (EU und Russland) – kommt.
Der Internationale Währungsfonds hatte in der vergangenen Woche nicht nur seinen globalen Wachstumsausblick gesenkt, sondern darüber hinaus auch vor dem Prozess einer absehbaren De-Globalisierung gewarnt. Von dem zeitlich anhaltenden Krieg in der Ukraine samt einer Aufrechterhaltung der westlichen Sanktionen gingen große Gefahren im Hinblick auf eine Fragmentierung der Weltwirtschaft und neue geopolitische Blockbildungen aus. Unterdessen gedeiht und wächst der bilaterale Handel zwischen der Russischen Föderation und der Türkei.
Nach der Corona-Pandemie und spätestens seit dem Ukraine-Krieg wird über das Ende der Globalisierung diskutiert. Käme es sogar zum geopolitischen Schulterschluss von Russland und China gegen den Westen, ginge es massiv an die Grundfesten des Welthandels. Vor allem der Wohlstand Europas und Deutschlands wäre gefährdet. Was hat unsere Politik dem entgegenzusetzen?
Asien positiv nach guten Zahlen von Baidu (+15 %) und Alibaba (+12 %) / DAX überspringt Zwischenhoch / Dell mit guten Nachrichten / Apple will Mindestgehälter anheben / Ifo: erwartet nachlassenden Inflationsdruck / Lieferengpässe: Lockdown Shanghai - Costco leidet / Deutsche Industrie – Schienennetz katastrophal / russische Zahlungsausfälle - wie isoliert ist Moskau? / Völkermord in Ukraine – Propaganda & Doppelmoral; Lieferung von US-Langstreckenraketen / Ostseemanöver typisch / US-Waffenlobby auf dem Prüfstand – Peking meldet sich zu Wort / Blinken zu Handelskrieg
Wir schließen an die Ausführungen und Sichtweisen von Zoltan Pozsar im Roundtable-Gespräch mit Yra Harris an. Welcher Ausblick bietet sich an den internationalen Rohstoffmärkten? Könnte Gold abermals in eine tragende Rolle in Form eines monetären Ankers zurückschlüpfen? Und welche Überlegungen finden zurzeit in der Volksrepublik China und unter den großen Rohstoffexporteuren unserer Welt statt?
Die im Rahmen eines Interviews getätigten Aussagen der stellvertretenden Geschäftsführerin des IWFs, Gita Gopinath, zum Zustand der globalen Finanzmärkte lassen aufhorchen! Ihre Warnung vor einer sich beschleunigenden Diversifikation der internationalen Devisenreserven – und zwar raus dem US-Dollar – spricht Bände im Hinblick auf die mit den westlichen Sanktionen gegen die Russische Föderation verbundenen Risiken für die eigenen Währungsräume. BlackRock-Chef Larry Fink spricht unterdessen vom Anfang des Endes der Globalisierung.
Märkte in Grün; Rohöl gibt nach / Tokio: Erdbebenserie in Japan sorgen für Energieschwierigkeiten; EON – Umgehen mit Knappheit; Dieseldiebstähle mehren sich; EU plant verpflichtende Mindestreserve / Nickelabhängigkeit; Sanktionen als zweischneidiges Schwert / Indien an der Seite Chinas und Russlands / Kishida in der Klemme - Friedensverhandlungen Japan-Russland / Gute Kriege & böse Kriege? / Vorteile der Globalisierung – (Länder)autarkie nicht für Zusammenhalt dienlich / Evergrande – Handelsaussetzung bleibt / Nike; Adidas; Nemetschek mit guten Zahlen – Tesla beginnt Auslieferung / 14:15 Lagarde-Rede
Zwar sind vom Herausforderer im US-Präsidentschaftswahlkampf aus dem Lager der Demokraten, Joe Biden, bisher keine großen außenpolitischen Pläne bekannt geworden, doch zumindest der russische Oligarch Oleg Deripaska erkennt bei einem möglichen Sieg bereits die Wahrscheinlichkeit einer zunehmenden Verschärfung in der Gangart gegenüber Moskau. Der Weg in eine zweigeteilte Welt scheint in jedem Falle vorgegeben – Was bedeutet das für die Globalisierung?
„Das "America first" ist deutlich leiser geworden. In einer komplexen Welt bedarf es eben der Kooperation und nicht der Konfrontation losgelöst von der internationalen Ordnung, von internationalen Regeln und bilateralen oder multilateralen Verträgen. Nichts Anderes lehrt die aktuelle Krise.“ schreibt Folker Hellmeyer in der Hoffnung, dass die Corona-Krise zu einer Umkehr des bisherigen Politikansatzes in Washington beiträgt. Sein Verweis auf die zunehmende Schuldentragfähigkeit durch das gesenkte Zinsniveau bleibt durchaus diskussionswürdig.
Der Glaube an ein absehbares Ende des Handelskonflikts schwindet von Tag zu Tag. Auf die amerikanische Totalverzollung chinesischer Importwaren hat China mit einem Boykott von US-Agrargütern reagiert. Und dass Trump die deutliche Abwertung des Yuan gegen den Dollar als Währungsmanipulation definiert, spricht für anhaltenden amerikanischen Handelsprotektionismus.
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