Unsere Wirtschaft kriecht wie ein alter Traktor über ein Feld voller Maulwurfshügel – jedes Schlagloch schluckt ein weiteres Zahnrad. Aber keine Sorge, wir haben ja nur eine Stagnationskrise. Das klingt doch gleich viel weniger beängstigend als Rezession, oder? Schließlich muss ja noch irgendjemand die Zinsen für unsere endlosen Schuldenberge bezahlen und das Geld aufbringen, das unsere Regierung mit der Präzision eines Säufers am Stammtisch verteilt.
Geldpolitik bleibt der neuralgische Punkt der Märkte. Vorerst sind nur schleichende Inflationsrückgänge der Nährboden für trotzige Notenbankrhetorik. Dennoch kommt es von Fed und EZB zu Zinssenkungen, um die Konjunktur zu düngen und Strukturrisiken wie Überschuldung entgegenzuwirken. Weltwirtschaftlich ist mit einer zunächst noch anfälligen Stabilisierung zu rechnen. Über die Sommermonate sind zunächst seitwärts gerichtete Schaukelbörsen zu erwarten, bevor es anschließend weiter nach oben geht.
Wirtschaftlich befindet sich China nicht mehr in der Happy Hour. Offiziell präsentiert die KP zwar glänzende Wachstumsraten. Doch ist hier eher der Wunsch der Vater des Gedankens oder Pinocchio Chef des Statistikamtes. Und geopolitisch und an den Finanzmärkten ist es auch schon besser gelaufen.
China ist nicht mehr the one and only unter den Emerging Markets. Aktienmärkte anderer Schwellenländer entwickeln sich unabhängig vom ehemaligen Zentralgestirn aus eigener Kraft positiv. Hilfreich für sie wirkt auch die zukünftig zinsentspannend auftretende Fed. So gewinnen ihre Währungen Aufwertungspotenzial, was importierten Preisdruck bremst und den Emerging Markets ihrerseits Spielraum für Zinssenkungen gibt.
Während sich das Wirtschaftswachstum in den Emerging Markets (EM) teilweise sogar besser zeigt als es noch vor wenigen Wochen und Monaten zu erwarten war, stellt sich „vor“ unserer Haustür in Mittel- und Osteuropa der schmerzhafteste Einbruch dar. Hier haben sich die Auswirkungen der hohen Inflation und der damit einhergehenden Notenbankpolitik am deutlichsten niedergeschlagen…
Auch an der Börse gibt es Stereotype. Zum Beispiel flüchtet bei Krisen das Kapital aus den Emerging Markets in die sicheren westlichen Anlagehäfen. Und seit 2021 setzten eine immer restriktivere Fed, ein so stärkerer US-Dollar und umgekehrt schwache Währungen der Schwellenländer deren Aktien erneut zu. Erschwerend kamen der Ukraine-Krieg sowie Chinas Wirtschaftsschließung hinzu. Doch ist Börse auch keine Einbahnstraße. Mittlerweile sind Entspannungen in Asien und Südamerika unverkennbar.
Vorgaben negativ; Öl wieder etwas schwächer; Gold relativ stabil; EUR/USD - starker Dollar sorgt für Sorgenfalten aller Orten; Anleihen fester – langfristige Zinsen gehen wieder hoch; Bitcoin schwach / Gaspreisbremse: Gießkannen-Vorschlag heftig umstritten! Ab März Deckelung 12 ct. auf 80 % des Gesamtverbrauchs (berechnet anhand des Vorjahres); Industrieentlastung ab Januar / Perspektive & Geschwindigkeit wichtig – Insolvenzverhinderung geht vor sozialem Ausgleich! / Extremer Zinsanstieg bekämpft kurzfristig Inflation, feuert aber Rezessionsspirale an, Emerging Markets trocken aus! Aus der Inflation kann so schnell eine Deflation werden / Institutionelle sorgen für Trendverstärkungen bei geringem Marktvolumen - Volatilität nimmt zu
Wie sieht es eigentlich an den Emerging Markets aus? Es gibt eine ganze Reihe von Aspekten, die momentan eher davon zeugen, dass sich die ökonomische Malaise in vielen Schwellenländern im kommenden Jahr fortsetzen dürfte. Roman Baudzus analysiert die aktuelle Situation, auch im Verhältnis zu den Entwicklungen in den Vereinigten Staaten und anderen klassischen Industrieländern.
Früher brauchte das handels- und haushaltsdefizitäre Amerika Auslandskapital wie Luft zum Atmen. Das hatte Vorteile für alle Beteiligten: US-Anleihen zahlten hohe Renditen, stärkten den Dollar und bescherten so den Gläubigern von US-Staatsanleihen auch noch Währungsgewinne. Und während Europa und Japan zu Traum-Wechselkursen exportieren konnten, konnten die USA zu Schnäppchenpreisen importieren und Wohlstandsmehrung betreiben. Sie lebten ganz einfach weiter über die Verhältnisse.
Trotz wachsender Anteile chinesischer Firmen an den relevanten Aktienindizes bleibt das Interesse ausländischer Anleger an den lokal gehandelten chinesischen A-Aktien gering. Gleiches gilt auch für den wachsenden und erwachsen werdenden chinesischen Anleihemarkt. Am weiterhin hohen Misstrauen gegenüber „Festland-China“ und damit an den Papieren, die lokal an den Börsen Shanghai und Shenzen gehandelt werden, hat sich in den letzten Jahren wenig geändert. Das bietet Chancen.
Aktienmärkte mit Abschlägen, Blick auf die Währungen / Gold als Teil der Vermögensstrukturierung / Kapitalmarktentwicklung 2019 / KGV: historisch betrachtet höchste Ertragserwartung in den nächsten fünf bis zehn Jahren in den Emerging Markets / Große Differenz bei Indexentwicklungen / Nachranginge Anleihen von Finanzunternehmen zeigen kein Zeichen von Stress / SAG - Aufreger in den sozialen Medien
Chin. Enstpannungssignale im Handelskrieg sorgen für Kursaufschläge / "britische Demokratie" / Italien: Regierungsbildung steht, aber strukturelle Probleme ungelöst / Target-Salden zeigen Ungleichgewichte / einseitige defensive Aufstellung: sind Downsides bereits eingepreist? / Value vs. Growth / Langfrist-Strategie: künftige Ertragserwartung USA am niedrigsten, Emerging Markets am stärksten / Daten heute: Konsumentenpreise Deutschland
Ein Handels-Deal zwischen China und Amerika kommt doch nicht so schnell wie US-Präsident Trump immer wieder versprochen hat. Denn die Chinesen, die bei jedem Abkommen in ihren wirtschaftlichen Freiheitsgraden eingeschränkter als im Status Quo eines No Deals sind, kämpfen verbissen für ihre Interessen. Da Peking vermeintlich bereits gegebene Zugeständnisse zurückgenommen hat und nachverhandeln will, droht Trump nun im Extremfall mit einer Totalverzollung aller chinesischen Exporte nach Amerika.
Am Dienstag hatte ich das Vergnügen, Peter Schiff in meinem Programm Willkommen zu heißen. Peter ist Präsident bei Euro Pacific Capital Inc., Bestsellerautor, Expertenkommentator im Fernsehen wie auch ein bekannter und weitläufig respektierter Kritiker der Federal Reserve.
On Tuesday, I had the pleasure to welcome Peter Schiff to my program. Peter is president of Euro Pacific Capital Inc., best-selling author, expert commentator on TV, as well as a known and widely respected critic of the Federal Reserve.
CK*Wfacts: Emerging Market Crisis – Roman Baudzus in conversation with Peter Schiff
Führende Meinungsexperten wundern sich in den letzten Wochen häufiger über das Gold. Neulich schrieb doch jemand, das Krisenmetall wäre selbst in einer Krise. Dabei kennt das Gold keine Krisen. Papiergeld schon, wie man derzeit beobachten kann.
Amerikanischer Handelsprotektionismus stellt ein real- und finanzwirtschaftliches Handicap vor allem für Schwellenländer dar. Doch scheinen diese nicht wieder in ihre alten Krisenmuster zu verfallen. Ist deren relative Stärke aufgrund ihrer mittlerweile erreichten volkswirtschaftlichen Reife angebracht? Auch die Aktienmärkte allgemein zeigen sich heiter wie das aktuelle Frühlingswetter. Ist das Abstreifen von Kriegs-, Zoll- und Zinsangst gerechtfertigt oder droht wieder April-Wetter?
Langeweile kommt an den Aktienmärkten nur selten auf. Wem die Bewertung der amerikanischen Indizes nicht mehr geheuer ist, der findet Ablenkung mittlerweile auch bei den Indizes deutlich niedriger bewerteter Regionen...
"Trumponomics": Kater nach Strohfeuer? • Fitch: Downgrade für USA? • Zinswende auch in Europa? • Warum Chinesen (noch) auf weltweite Einkaufstour gehen • Türkei: Lira schmiert ab • Merkel warnt vor "Ende des Transatlantischen Bündnisses"
Während die Welt noch gespannt auf die Abstimmung in Italien schaut, bahnt sich der nächste Brandherd bereits an. Trumps Pläne und die damit verbundenen Maßnahmen lassen den Wert des US-Dollar ansteigen. Ein Problem besonders für die Emerging Markets, aber auch den Rest der Welt.
Wohin führt Trumps Protektionismus die USA? / Gefahren für die Emerging Markets / "Die Interessen des Volkes" als Schimpfwort / Neuer Anlauf für Linde-Übernahme / Trumps Regierung: Goldman Sachs mischt mit
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