Falls Ursula von der Leyen davon ausgegangen sein sollte, ihre recht häufigen Besuche in der Ukraine könnten den Frontverlauf beeinflussen, so sollte sie eigentlich eines Besseren belehrt worden sein.
Die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben sich auf ihrem Treffen in Johannesburg um sechs Länder vergrößert. Bald sollen sogar noch mehr als 20 weitere Länder hinzukommen und eine Art „BRICS+“ bilden. Zeichnet sich hier eine geopolitische Zeitenwende zum Nachteil des Westens ab? Auch wenn diese Bewegung aktuell noch mehr Schaum als Bier ist, hat der Westen keinen Grund, sich zurückzulehnen. Und Brüssel und Berlin sollten ihre ideologische Irrfahrt schnell beenden.
Der Fokus der Märkte lag auf negativen Daten, die es auch zur Genüge gab. Aktienmärkte standen in der Folge weitestgehend unter Druck. Japan setzt hingegen markant positive Akzente, was Folker Hellmeyer auf die Energiepolitik zurückführt. In der Weltwirtschaft werden die Karten neu verteilt - und Europa ist der Zahlmeister!
Während sich Deutschland nun endgültig in den Rezessionsbereich verabschiedet hat, wird die fehlende Wettbewerbsfähigkeit auch im restlichen Europa sichtbar. Die aus Aktionismus heraus durchgeführte rezessive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank schlägt nun voll durch. Die Markteinschätzung von Martin Utschneider.
Die Aktien- und Kapitalmärkte zeigten sich zuletzt stabil. Die neuen Prognosen des IWF und der Weltbank zum globalen BIP stehen im Fokus. Hiernach würden China und Indien die Hälfte des Wachstums beitragen. Peking ist trotz gegebener Spannungen bereit, enger mit der EU zusammenzuarbeiten. Während Macron eine eigenständige europäische Strategie forderte, scheint das Grundverständnis für Europa von Frau von der Leyen ein anderes zu sein.
Das US-Regionalbankenthema belastete gestern zunehmend im Tagesverlauf. Dabei bemühte sich US-Finanzministerin Yellen sehr, ihre Aussagen zu optimieren und äußerte sich erneut beruhigend zur Bankensituation. Während der BDI von der EU (endlich) eine Trendwende für Wettbewerbsfähigkeit fordert, wurden auf dem gestrigen EU-Gipfel diesbezüglich eine Reihe von Maßnahmen beschlossen, die sich Folker Hellmeyer schonungslos vorknöpft.
Märkte haben sich wieder beruhigt - Reaktionen uneinheitlich: Asien leichter; US-Börsen im Plus, Entspannung bei den Rohstoffen und Staatsanleihen; Bitcoin erholt / Auswirkungen und Gründe der SVB-Pleite: Ansteckungsgefahr überschaubar, eher die verbreitete Eigenkapital-Methodik und Kreditausfallrisiken problematisch / Technokratische EU-Entscheidung: Pflicht zur Häusersanierung Zunächst muss EU-weite Harmonisierung stattfinden; viele künftige Härtefälle zu erwarten; woher sollen Handwerker und Material dafür kommen?
Nachdem die EU-Abstimmung wegen mangelnder Zustimmung aus Deutschland verschoben wurde, hat sich Volker Wissing zuversichtlich gezeigt, in der Auseinandersetzung über ein geplantes EU-Aus für Autos mit Verbrennungsmotor eine Lösung zu finden. Bundeswirtschaftsminister Habeck hat derweil angekündigt, zügig ein Konzept für einen Industriestrompreis in Deutschland umzusetzen – wir können gespannt sein!
Liebe Cashkurs-Community, vielen Dank für Ihre vielen und interessanten Fragen an Folker Hellmeyer, die Helmut Reinhardt in einem ausführlichen Interview am vergangenen Dienstag weitergeben konnte. Das Gespräch umfasst ein entsprechend weites Themenspektrum, das vom Finanzbereich und wirtschaftlichen Fragen bis hin zur nationalen und internationalen Politik reicht. Einmal Klartext mit Folker Hellmeyer! Wir wünschen Ihnen viel Spaß und Erkenntnisgewinn beim Video!
Ursprünglich war einmal vorgesehen, die an Häfen in der EU ausgelieferten Agrarprodukte aus der Ukraine vor Ort umzuverladen und schnellstens an den Rest der Welt weiter zu verschiffen. So sollte auch der durch die UN in New York an die Wand skizzierten Welthungerkrise vorgebeugt werden. Doch Pustekuchen – jetzt droht eine systematische Zerstörung der Agrarmärkte der EU-Mitgliedsländer, indem die Ware die Märkte überflutet. Ungarn unternimmt bereits Gegenmaßnahmen. Unterdessen droht sich auch der zwischen Brüssel und der polnischen Regierung schwelende Konflikt zu intensivieren – und eine Kettenreaktion in Gang zu setzen.
Was die Panzerlieferungen an die Ukraine angeht, so ist Berlin nicht gut auf die europäischen Partner zu sprechen. Vor Kurzem wurde noch massiv Druck auf Olaf Scholz ausgeübt, sich endlich zu Gunsten von Waffenlieferungen zu entscheiden. Nun aber lassen die zugesagten Panzer auf sich warten…
Unsere glorreiche EU-Kommission hat beschlossen, dass ab 2035 in Europa keine Verbrenner-Autos mehr verkauft werden dürfen. Hurra! Hurra! Hurra! Der Termin scheint willkürlich gewählt zu sein. Die heute Regierenden muss das dann nicht mehr interessieren. Die letzten Ziele hat man ja auch mit Bravour nicht geschafft, wie die Zahl der Ladesäulen, die erste Million E-Autos - von der Energiewende ganz zu schweigen. Symbolpolitik ist zudem meist sehr teuer.
Die Ergebnisse einer Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft hinsichtlich der Abhängigkeit Europas von China klingen im ersten Moment recht positiv. Folker Hellmeyer hingegen erkennt eine signifikante Abhängigkeit und zieht hieraus seine eigenen Schlüsse.
Aufgrund der weltweit steigenden Zinsen sind inzwischen offene Debatten über eine Aufrechterhaltung oder Einstellung von Zinszahlungen auf die durch private Geschäftsbanken gehaltenen Überschussreserven ausgebrochen. Notenbanken kommen angesichts der aktuellen Geschehnisse nicht sonderlich gut hierbei weg, tendieren jedoch nach wie vor dazu, sich als Verteidiger der Interessen der privaten Geschäftsbanken zu inszenieren. Welche Gründe und Mechanismen dahinter zu stehen scheinen, soll im Folgenden eingehender unter die Lupe genommen werden.
Eigentlich müsste ich in einer Haftanstalt in Brüssel anrufen, nach Eva Kaili verlangen, und sie fragen, ob und was für Zigaretten sie raucht und welches ihre Lieblingssüßigkeiten sind. Ich müsste ihre ein Paket schicken oder besser, es gleich selbst vorbeibringen. Denn ich schulde ihr Dankbarkeit. Dankbarkeit dafür, dass sie mir zahlreiche Artikelaufträge bescherte und Dankbarkeit dafür, dass es im Rahmen ihres spektakulären Falls endlich offenere Gespräche über den Filz in Brüssel gibt. - Ein Bericht von Wassilis Aswestopoulos.
Der Finanzmarkt reagierte negativ, aber zunächst mit überschaubaren Verlusten auf die gestrigen Ausführungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell, auch wenn das Zinserhöhungstempo wie erwartet verringert wurde. Kanzler Scholz führte gestern aus, dass Purin sich vollständig verrechnet hätte – Folker Hellmeyer verweist auf die Irrtümer und mehr als ernüchternden Ergebnisse auf westlicher Seite. Den Prognosen des Instituts der deutschen Wirtschaft und des ifo-Instituts ist leider beizupflichten.
Welche Folgen es hat, wenn man als supranationale Gemeinschaft keine eigenen geopolitischen Strategien verfolgt, sondern wie die EU verzweifelt versucht den Interessen der USA zu dienen, lässt sich dieser Tage im Verhältnis von Brüssel zum Westbalkan studieren. So soll Bosnien-Herzegowina jetzt zum Beitrittskandidat der EU werden.
Der Finanzmarkt bewegt sich auf den zuletzt etablierten Niveaus, die Aktienmärkte eröffnen schwach. Die positiven Entwicklungen scheinen bereits eingepreist. Das Wirtschaftsministerium fordert europäische Antwort auf US-Subventionen im Rahmen des Inflation Reduction Act – wann hier wohl das große ganze Problem erkannt wird? Das sanktionierte Russland erzielt derweil einen Rekordüberschuss in der Leistungsbilanz.
Wir blicken ein wenig eingehender auf den zeitlich geplanten Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in der Europäischen Union. Nicht nur Warnungen des tschechischen Transportministeriums, sondern auch aus den beteiligten Unternehmen selbst lassen darauf schließen, dass sich bereits gehörig Sand im Getriebe der durch die Politik zeitlich vorgegebenen Ausbaupläne befindet. Woran liegt das?
Eingehende Wirtschaftsdaten aus dem Unternehmenssektor sprechen zurzeit weder für eine wirtschaftliche Trendwende in der Volksrepublik China noch in der Eurozone respektive der Europäischen Union. Im Bericht soll neben eingegangenen Einkaufsmanagerindizes im Dienstleistungsgewerbe auch ein Blick auf die Handelsdaten geworfen werden. Sonderlich erbaulich sehen diese Daten nicht aus.
"Mit einem der Öffentlichkeit viel zu wenig bekannten Verordnungsentwurf zum „europäischen Raum für Gesundheitsdaten“ will die EU-Kommission uns jede Möglichkeit nehmen, der Weitergabe unserer Gesundheits- und Krankheitsdaten für kommerzielle Zwecke zu widersprechen. Wenn diese Verordnung in Kraft tritt, werden sämtliche (Schein-)Debatten um Opt-In und Opt-Out zur elektronischen Patientenakte in Deutschland Makulatur." Ein Beitrag von Dr. Norbert Häring.
Einmal mehr soll heute auf die Energiesituation in Deutschland und in den Mitgliedsländern der Europäischen Union geblickt werden. Nachdem energieintensive Betriebe in der Chemie-, Glas-, Aluminium- und Düngemittelindustrie ihre Produktion in den letzten Monaten teils stark reduziert oder sogar komplett eingestellt haben, wird es ein Wunder benötigen, um den sich hieraus ableitenden Konsequenzen entgegenzuwirken. Die Lage ist dringlich, während die Spannungen zwischen der EU und den USA und zunehmend benannt werden.
Die Reaktion an den Finanzmärkten auf die Einlassung eines Fed-Präsidenten zeigt die hohe Zinssensibilität auf. Das letzte Wort scheint an der Zinsfront noch nicht gesprochen. Die EU will die Abhängigkeit ihres Finanzsektors von britischen Clearing-Häusern im Derivate-Geschäft beenden. Die deutsche Industrie will verstärkt auf Afrika setzen. Damit soll die Abhängigkeit von China verringert werden. Der Vergleich hinkt allerdings gewaltig…
USA, Kanada und Australien – Wie steht es um den Euro gegenüber der „Dollar-Familie“? Ist das Tief nur mittelfristig überwunden? Wohin strebt das Pfund Sterling nach dem rekordverdächtigen Regierungswechsel? Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider.
Auf die Rekordteuerung reagiert die EZB mit einer weiteren Jumbo-Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte. Und da sie den Kampf für Preisstabilität zu spät aufgenommen hat, stellt sie sogar weitere restriktive Zinspolitik in Aussicht. Fast fühlen sich die Anleger an die Zeit der Bundesbank erinnert. Bei näherem Hinsehen allerdings lässt sich die EZB einige Hintertürchen offen.
Im Kampf gegen die Inflation nimmt die US-Notenbank offenbar auch heftige Kollateralschäden für die Wirtschaft in Kauf. An einer Rezession wird Europa ohnehin nicht mehr vorbeikommen. Grundsätzlich lassen die Konjunktursorgen zunächst keine nachhaltige Entspannung an den Aktienmärkten zu.
Die Italiener haben „Italia First“ und - wenn überhaupt - Europa second gewählt. Mit einem noch schwächeren Euro und steigenden Renditen italienischer Staatspapiere zeigen die Finanzmärkte ihren Unmut deutlich. Und wie geht es jetzt weiter mit Italien, Europa und natürlich der EZB, die bislang bereits die ultimative Schutzheilige aller europäischen Schuldensünder war?
An sonnigen und windreichen Tagen sind Jubelmeldungen zu den „erneuerbaren“ Energien an der Tagesordnung. Das Herauspicken der Wetter-Rosinen ist ein beliebter Fehler. Dazu gesellt sich die Nachlässigkeit, den Blick nur auf die Stromerzeugung und nicht auf den gesamten Energiebedarf des Landes zu richten.
Die Konsequenzen aus der Ukraine-Krise werden für Europa immer umfassender, während der Verfall des Außenwerts des Euros und noch mehr des britischen Pfunds zunehmend kritisch zu bewerten sind. Sollten sich diese Tendenz fortsetzen, stünden uns in Europa nicht nur temporäre, sondern dauerhafte Wohlstands- und Stabilitätsverluste ins Haus. Das italienische Wahlergebnis macht es den bisher verfolgten Politikansätze der EU absehbar nicht einfacher.
Im heutigen Bericht wird an die internationalen Erdölmärkte geblickt. Die zuletzt zu beobachtende Preiskorrektur in diesem Sektor wird den fundamentalen Bedingungen an diesen Märkten nicht gerecht. Sowohl Akteuren an den globalen Finanzmärkten als auch dem europäischen Wirtschaftsraum droht die aktuelle Entwicklung noch bitter auf die Füße zu fallen – und zwar spätestens dann, wenn die Auswirkungen von zuvor auf politischer Ebene getroffenen Entscheidungen sichtbar werden.
Schock für Baerbock! "Supermacht im Sinkflug?" lautet eine Analyse in der Zeitschrift "Internationale Politik", eines der führenden außenpolitischen Medien, welches die neueste Ausgabe mit der Überschrift, "die malade Weltmacht" betitelt.
Es sind harte Worte, welche der Chef der polnischen Zentralbank zuletzt mit Blick auf die Pläne und Ziele der deutschen Bundesregierung in Osteuropa geäußert hat. Gar ein Komplott zwischen Deutschland und der Russischen Föderation sei laut dessen Ausführungen im Zuge eines Interviews vorstellbar, um Osteuropa in der Zukunft wieder zwischen Einflusssphären dieser beiden Imperien aufzuteilen und zu beherrschen. Welche Schlüsse lassen sich aus solchen Aussagen ziehen?
Mit Blick auf das vierte Quartal des laufenden Jahres zeichnet sich eine wichtige Entscheidung in der Europäischen Union ab. Um den Aufbau von Batterielieferketten zu befördern, braucht es insbesondere einen stetigen Zugang zu und Nachschub an Lithium. Doch ein möglicherweise noch in diesem Jahr zu verabschiedendes Gesetzeswerk der Europäischen Kommission droht ausgerechnet Lithium, das in der Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge unerlässlich ist, als reproduzierenden Giftstoff der Kategorie 1A zu klassifizieren. Welche Konsequenzen sind zu erwarten?
Dax etwas schwächer; Vorgaben durchwachsen / Wirtschaftliche Extremsituation – der Angebotsschock ist kaum zu bekämpfen, aber die Aktienmärkte zeigen sich stabil, Rezessionsfrage ist entscheidend / „Plötzliche“ Erkenntnisse zu China nach der Schließung von lebenswichtigen Produktionsstätten vor Ort / Sicherheitsstrategie für Europa nötig – unsere Stimme in der Welt verhallt immer mehr
Niemand stellt in Abrede, dass Wind- und Solarenergie in der Zukunft ergänzend ihren eigenen Beitrag zum jeweiligen Energiemix liefern können oder sollen. Doch Wind- und Solarenergie mittels gesetzlichen Dekreten zu alleinigen Quellen der Energieproduktion machen zu wollen, steht den realen Gegebenheiten in vielen Ländern auf unserem Planeten diametral entgegen. Einmal mehr wird kräftig am Wirtschaftsstandort Europa gerüttelt, während der Supreme Court die US-Regierung in ihren Plänen einbremst und BlackRock mit ESG-Vorschriften auf dem Kriegsfuß steht – was folgt hieraus?
Nach der Corona-Pandemie und spätestens seit dem Ukraine-Krieg wird über das Ende der Globalisierung diskutiert. Käme es sogar zum geopolitischen Schulterschluss von Russland und China gegen den Westen, ginge es massiv an die Grundfesten des Welthandels. Vor allem der Wohlstand Europas und Deutschlands wäre gefährdet. Was hat unsere Politik dem entgegenzusetzen?
Im heutigen Bericht wird auf das Programm der Europäischen Union namens RePowerEU geblickt, in dessen Zuge es im gemeinsamen Wirtschaftsraum bis zum Jahr 2030 zu einem höchst ambitionierten Transformationsprozess im Energiebereich kommen soll. Doch decken sich die Kosten- und Investitionsschätzungen im Hinblick auf eine Umsetzung dieses Projekts zwischen der Europäischen Kommission und unabhängigen Analystenhäusern?
Oh Wunder, mittlerweile hisst selbst die zaudernde EZB die Fahne der Restriktion. Die Leitzinswende ist eingeläutet und Liquiditätsspenden werden nicht mehr verteilt. Das hört sich an wie Wind of Change, nach einem klaren Kurswechsel Richtung geldpolitischer Normalität bzw. Stabilität. Doch sind Zweifel mehr als angebracht.
Die Finanzmärkte bleiben nervös und volatil. Gestern stach die weitere Befestigung des USD hervor. Fed-Chef Powell hat die US-Bevölkerung auf Härten im Kampf gegen die Inflation vorbereitet, denn die FED richtet ihren Fokus nun mehr auf die Preisstabilität. In Deutschland soll das Energiesicherungsgesetz ab Juni in Kraft treten, es erlaubt die Enteignung von Unternehmen im Fall eines Energie-Notstands. Sollte sich die Ukrainekrise fortsetzen oder verschärfen sind markante Abbrüche konjunktureller Art in Europa wahrscheinlicher als im Rest der Welt.
Inflation greift mehr und mehr um sich – Europa befindet sich in einer Preissteigerungsspirale – Tschechische Nationalbank reagiert - Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
Viele Franzosen haben Macron nur als das kleinere Übel gegenüber Le Pen gewählt. Weiteren Reformstau und damit Wohlfahrtsverluste kann sich der alte und neue Staatspräsident nicht mehr erlauben. Sonst würden extreme Parteien bei der nächsten Präsidentenwahl in fünf Jahren doch noch zum Zug kommen. EU-relevant wie Frankreich ist, könnte Europa dann - zumal in geopolitisch und wirtschaftlich schwierigem Fahrwasser - irreparabler Schaden zugefügt werden.
Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine fällt Brüssel nichts Anderes ein als Sanktionen zu verhängen, die zunehmend die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit Europas in Frage stellen, sowie an die Ukraine Waffen zu liefern, welche nur den Krieg und die damit üblicherweise einhergehenden grässlichen Begleiterscheinungen verlängern. Eine Einschätzung von Ramon Schack.
Wir werfen einen Blick auf die russischen, europäischen, japanischen und asiatischen Energiemärkt. Welche Entwicklungen zeichnen sich in diesem Bereich gerade ab? Und als wie hoch erweist sich die Bereitschaft in Deutschland, eine potenzielle Zerstörung der heimischen Volkswirtschaft angesichts des sich innerhalb der Europäischen Union verschärfenden Drucks zur Verhängung eines Energie-Embargos gegenüber Russland sehenden Auges hinzunehmen?
Der Westen steht vor einer weiteren schweren strategischen Niederlage. Nach der Flucht der USA aus Afghanistan, dem Scheitern des einst pathetisch verkündeten „Krieg gegen den Terror“, dem Scheitern bei den Nation-Building Experimenten in Nord- und Subsahara-Afrika, entwickelt sich auch der Krieg in der Ukraine zu dem Zusammenbruch eines groß angelegten strategischen Entwurfs, den man zusammenfassend als Erweiterung der NATO in die Weiten des post-sowjetischen Raums titulieren kann. Ramon Schack erkennt neben der EU die USA als die größten Verlierer.
Gemessen am Einkommen wird die Stromrechnung für viele Haushalte in Griechenland zur existentiellen Bedrohung, wobei die geringen Einkommen eine direkte Folge der verordneten Sparmaßnahmen sind, unter denen das Land seit der Pleite im Mai 2010 leidet. Und es scheint als schließe die Regierung fleißig teure Eigentore, wie Wassilis Aswestopoulos berichtet.
Der European Council on Foreign Relations - kurz (ECFR) - veröffentlichte kürzlich eine Studie, die in dem sogenannten „Power Atlas“ zusammengefasst wurde, deren Ergebnis die EU höchst nachdenklich stimmen sollte.
Während man im Westen immer noch krampfhaft an der „Regime-Change“-Option in Syrien festhält, obwohl es dafür überhaupt keine geeigneten politischen Akteure gibt und obschon das Intervenieren im syrischen Bürgerkrieg die Katastrophe erst verschlimmerte und schließlich den Aufstieg des sogenannten „Islamischen Staates“ begünstigte, demonstrieren die relevanten arabischen Nachbarstaaten einen neuen Pragmatismus und bereiten die Rehabilitierung des syrischen Präsidenten Assad und damit die Herrschaft der säkular-nationalistischen Baath-Partei vor.
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