Russland wurde mit immensen Sanktionen belegt und diplomatisch isoliert – das ist der Tenor im Mainstream. EU und NATO gehen entschieden vor und demonstrieren Geschlossenheit. Sie sehen sich durch die internationale Staatengemeinschaft in ihren Maßnahmen gegen Russland bestärkt und unterstützt. Unterschätzt der Westen die Allianzen Russlands? Welche weltweiten Machtordnungen des 21. Jahrhunderts zeichnen sich ab? Ein Beitrag von Oguz Calli.
Während die Augen der Welt nach wie vor auf den militärischen Konflikt in der Ukraine und die dortigen Ereignisse gerichtet sind, spielen sich im Hintergrund bereits ganz andere Entwicklungen ab, die nicht nur von großer Tragweite sind, sondern auch die internationale Finanzarchitektur weitreichend verändern könnten. Momentan wird mit Hochdruck an der Entstehung eines neuen Geld- und Finanzsystems auf dem Eurasischen Kontinent gearbeitet.
Zu Beginn seiner Amtszeit wurde Wladimir Putin im Westen, wie auch in Russland selbst als „Westler“ definiert, wobei dieser Begriff aus russischer Geschichts-Perspektive zu verstehen ist. Doch zu welcher Denkschule bekennt er sich heute? Und was könnte das bedeuten?
Im Angesicht des westlichen Abzugs von Hindukusch nehmen die Erweiterung und Ausbildung von strategisch wichtigen Wirtschaftskorridoren auf dem eurasischen Kontinent Formen an. Aus Sicht des Westens erweist sich der momentane Fall von strategisch-komplexen Dominosteinen auf der geopolitischen Landkarte als etwas, dessen Tragweite sich zum aktuellen Zeitpunkt noch in keiner Weise als überschaubar erweist.
Die bilateralen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Russischen Föderation scheinen auf einem Nullpunkt angelangt zu sein. „Wer den Frieden erhalten will, muss auf den Krieg vorbereitet sein“, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow zuletzt durch verschiedene Medien zitiert wurde. Welche Implikationen leiten sich aus den aktuellen Ereignissen ab?
Während Indien hinsichtlich seiner Nachbarstaaten zunehmend isoliert erscheint, formiert sich mit Russland, China, Pakistan, Iran und der Türkei in Asien eine bisher aufgrund völlig unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher wohl wenig vorstellbare Kooperation. Nicht zuletzt aufgrund der geografischen Lage avanciert die Türkei hierbei als das Zünglein an der Waage, wobei für alle Staaten die diplomatischen Beziehungen zu China an Bedeutung zunehmen.
Während Firmen aufgrund der im Dezember angedrohten US-Sanktionen ihre Beteiligung am Projekt Nord Stream 2 abwickeln und sich zurückziehen, wird an anderer Stelle seitens der Russen seit Jahresbeginn 2020 geliefert. Morgen findet die offizielle Eröffnungsfeier statt, zu der sowohl Putin als auch Erdogan erwartet werden…
Gerade erst konnten wir die Schlagzeilen über weitere Entlassungen beim deutschen Autozulieferer Schaeffler lesen – zeitgleich feiert das Unternehmen jedoch das erfolgreiche Bestehen seines Werkes in Russland, welches sich in einer zukunftsträchtigen zollfreien Zone befindet. Parallel zur Stärkung des Investitionsstandortes Russland entwickeln die Staatschefs der Mitgliedsländer der eurasischen Wirtschaftsunion zudem ein Konzept für einen gemeinsamen Finanzmarkt...
Während die Projekte zum Aufbau einer Neuen Seidenstraße auf dem Eurasischen Kontinent nahezu allerorten voranschreiten, scheint es aus Sicht der Pekinger Staatsführung auch immer wichtiger zu werden, sich einen dauerhaften Überblick über die Bauvorgänge, die allgemeine Projektentwicklung und die damit verbundenen Investitionen zu verschaffen.
In seinem aktuellen Video holt Thomas Trepnau zu einem Rundumschlag aus und erklärt, weshalb er ein "Eurasisches Wirtschaftsjahrhundert" erwartet. Während einige Hersteller gar nicht erst auf der IAA in Frankfurt aufschlagen, werden auf dem Wirtschaftsforum in in Wladiwostok perspektivisch politische Weichen gestellt. Zudem kommentiert der Immobilienexperte nicht nur die Grundsteuerpläne von Olaf Scholz, sondern geht auch auf den kürzlichen Kursverlust beim Gold ein.
Vorgestern richtete Roman Baudzus hier auf Cashkurs bereits einen Fokus auf die bemerkenswerten Aussagen von Russlands Präsident Putin auf dem St. Petersburger Wirtschaftsforum, welche Thomas Trepnau nicht nur ausführlich aufgreift, sondern auch das in den hiesigen Medien als Fauxpas präsentierte Treffen zwischen Putin und dem sächsischen Ministerpräsidenten thematisiert.
Einmal mehr zeigt Folker Hellmeyer auf, weshalb der aktuell unberechenbare Politikstil Washingtons sich aus seiner Sicht perspektivisch nicht positiv auf die Investitionstätigkeit in die USA auswirken wird. Als nächste mögliche Front im Handelskrieg erkennt er die Lieferung von Seltenen Erden aus China - während auch Xi die Bedeutung des Technologiesektors hervorhob, um an dieser Stelle gleich mal Steuererleichterungen zu verfügen...
Eine Einigung bei der anhaltenden Hängepartie Brexit ist weiterhin nicht in Sicht. Einig dürften sich dagegen Italien und China bezüglich der Teilnahme am Projekt OBOR/Seidenstraße sein. Das geplante Abkommen soll am heutigen Dienstag unterzeichnet werden.
Heute vor 20 Jahren wurde im Herzen der USA, in Kansas City, der erste Schritt der sogenannten NATO-Osterweiterung vollzogen. Obwohl die NATO rund ein Jahrzehnt zuvor ihre Daseinsberechtigung eingebüßt hatte - so zumindest argumentierten viele Experten und Zeitzeugen, denn der Grund ihrer Gründung, die empfundene Bedrohung durch die Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten, war entfallen beziehungsweise existierte nicht mehr - trat das Bündnis von Washingtons Gnaden den Ritt nach Osten an…
Aus dem Blickwinkel von Pepe Escobar kann nichts und niemand die strategischen Partner Russland und China dabei aufhalten, den eurasischen Kontinent infrastrukturell und damit wirtschaftlich immer weiter zu erschließen. Auf dem Weg in eine multipolare Weltordnung erkennt er auch einen Paradigmenwechsel von „westlichen Werten“ hin zu fernöstlichen Tugenden.
Ganz unter dem Radar der westlichen Medienwelt haben die Anrainerstaaten an das Kaspische Meer eine gemeinsame Nutzungsvereinbarung geschlossen. Besonders beachtenswert erscheint die sich darin manifestierende Neuausrichtung Aserbaidschans, sowie die Ansage von Russland und China generell keine Militäreinsätze ohne UN-Mandat mehr zu dulden.
In seiner vor Weihnachten abgehaltenen Endjahrespressekonferenz gab Wladimir Putin einen Ausblick darauf, welche außenpolitischen Ziele die Russische Föderation unter seiner Führung auf dem geopolitischen Schachbrett des Eurasischen Kontinents zukünftig verfolgt. Hierbei setzt er auf die Verknüpfung der neuen Seidenstraße mit der Eurasischen Union, der Shanghai Cooperation Organisation und den BRICS-Ländern.
Das Megaprojekt der Neuen Seidenstraße, welche beinahe den gesamten Eurasischen Kontinent umfassen soll, wird mit höchster Geschwindigkeit und Ambition vorangetrieben. Es werden Freihandelsabkommen geschlossen, Infrastruktur aufgebaut und Partnerschaften eingegangen. Ein Blick in die Historie, Pläne und Theorien von Mao Zedong ist in dieser Hinsicht mehr als faszinierend…
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