Nach der Rallye im alten stimmen die Vorzeichen für das neue Jahr weniger hoffnungsvoll. Mit politischen Querschüssen sowie Unsicherheiten in der Wirtschaft, bei Inflation und Zinsen sind Risiken tatsächlich nicht zu leugnen.
Trotz verschärfter US-Sanktionen sichert sich Russland durch ein historisches Langfristabkommen mit Indien Stabilität. Indien profitiert von günstigen Ölpreisen und festigt seine wirtschaftlichen Ambitionen, während Russland seine Einnahmequellen diversifiziert. Gleichzeitig spitzen sich die geopolitischen Spannungen zu, und der Westen schaut besorgt auf die sich intensivierende Partnerschaft zwischen Moskau und Neu-Delhi. Was bedeutet das für den globalen Handel und Europas Energieabhängigkeit? Ein Blick auf die Konsequenzen und Hintergründe.
Das Jahr 2024 war geprägt von Unsicherheit, wirtschaftlichen Schwächen und strukturellen Defiziten, die längst bekannt waren, aber oft ignoriert wurden. Deutschland und Europa stehen an einem kritischen Punkt und Unternehmen streichen laut aktueller IFO-Umfrage ihre Investitionspläne weiter zusammen. Es braucht Realismus, Verantwortung und den Mut zur Veränderung, um unseren Kapitalstock und unsere Zukunft zu sichern. Möge sich der Weihnachtswunsch von Folker Hellmeyer erfüllen!
Der Finanzmarkt zeigt teilweise Ermüdungserscheinungen. Das gilt allen voran für die Aktienmärkte. Europa schmiert ab, während sich die Märkte in den USA und Fernost weitestgehend stabil zeigen. Weitere Zinssenkungen scheinen zunächst auf der Agenda stehen. Für Zinssenkungseuphorie gibt es aber keinen Raum. Die Daten zur öffentlichen US-Verschuldung sind und bleiben äußerst kritisch, was die Finanzmärkte und bemerkenswerterweise die Ratingagenturen nicht zu interessieren scheint. Bundesbank-Präsident Nagel rechnet nach dem Sieg Trumps mit Einbußen in Deutschland. Die Wirtschaftsweisen forderten, man müsse die Politik zu zukunftsorientierten Ausgaben zwingen. Zudem dampften die "Weisen" die Wachstumsprognosen ein - es gibt Stimmen, die verlautbaren lassen diesen Sachverständigenrat brauche niemand.
Es ist eine unterschiedliche Wahrnehmung. „Der Trump-Schock“ titelte Spiegel Online am Mittwochmorgen einen Beitrag, nachdem der neugewählte US-Präsident Donald Trump seinen Sieg bei den Wahlen verkündete. „Viele Amerikaner sind hässlichen Impulsen verhaftet, Trump siegt erneut – wie konnte das passieren?“ war einer der charakteristischen Titel im Berliner Tagespiegel. In den griechischen Medien dominierten dagegen zur gleichen Zeit Titel, die ganz einfach den Wahltriumph des Republikaners beschrieben. Erst später im Laufe des Tages kamen in Griechenland die Analysen, was Trumps Sieg für Griechenland bedeutet.
Aufgrund (zu) hoher Energiekosten liebäugeln immer mehr deutsche Unternehmen damit, ihre Produktionskapazitäten ins Ausland zu verlagern. Besonders die USA gelten als potenzieller Gewinner dieser Entwicklung – vor allem unter der Präsidentschaft von Donald Trump, der mit einer energiepolitischen Wende das Land unabhängiger machen will. Doch auch in den USA gibt es Unterschiede: Kalifornien verschärft seine Umweltauflagen, was die lokale Erdöl- und Raffinerieindustrie stark belastet. Für deutsche Unternehmen, die einen Standortwechsel in Erwägung ziehen, könnte sich der Blick auf die politischen Gegebenheiten in den einzelnen US-Bundesstaaten als entscheidend erweisen. Zugleich steht hierzulande der nächste Kampf mit steigenden Gaspreisen und eine unsichere Energiezukunft bevor.
Als Kapitalmarktanalyst bin ich meistens auf Fremd- und Sekundärquellen angewiesen. Das gilt insbesondere für Amerika, den wichtigsten Finanzmarkt der Welt. Daher bin ich froh, Freunde in den USA zu haben, um vor Ort und ungefiltert zu erfahren, wie dort die Stimmung vor allem jetzt vor den Wahlen ist.
„Für ein Deutschland, in dem wir gut und gerne leben“. „Arbeiten Sie nicht für Geld, sondern für die ganzheitliche Seite des Lebens und Ihrer Angehörigen“. Was diese beiden Sprüche mit der aktuellen Entwicklung und dem kleinen Börsencrash, dem „Schwarzen Montag“ am 5. August 2024 zu tun haben? Sehr viel - schreibt Wassilis Aswestopoulos.
Der Euro eröffnet zum US-Dollar bei 1,0893, während die europäischen Aktienmärkte schwächeln. In den letzten 24 Stunden sind die US-Aktienmärkte gestiegen, während die europäischen Märkte an Boden verloren haben. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Deutschland ist laut IMK-Studie gestiegen, das Risiko liegt bis Ende September bei 44,4%. Das IMK sieht eine konjunkturelle Verunsicherung, da Auftragseingänge und Produktion im verarbeitenden Gewerbe zurückgehen. Gleichzeitig verschärft die EU-Kommission ihr Vorgehen gegen Ungarn. Trumps Agenda im Falle seiner Wahl verschärft die Divergenzen zwischen den USA und der EU und erhöht die Risiken für Europa.
Die Europawahl hat Europa-feindlichen Parteien Zulauf gebracht. Auch die Regierung des größten EU-Landes hat Federn gelassen. Entscheidungen der EU könnten jetzt noch schwieriger zu treffen sein. Mit dieser Lethargie verlöre Europa gegenüber den USA und Asien noch mehr an wirtschaftlichem und geopolitischem Gewicht. An Europas Finanzmärkten haben die Wahlergebnisse bereits negativ gewirkt. Bleibt eine echte „Zeitenwende“ weiter aus, werden politische Börsen in Europa immer längere Beine haben.
Europa hat seine lange Konjunkturdelle durchschritten. Aufgrund von Nachholeffekten muss Aktien-Europa sogar den Vergleich mit der US-Konkurrenz nicht fürchten. Mit Blick auf die schwierigen Standortbedingungen Europas ist diese Entwicklung verwunderlich. Wie geht es mit europäischen Aktien weiter?
An den Finanzmärkten bleibt die Stimmung zunächst einmal trübe. Ein Grund: der Offenmarktausschuss der Federal Reserve agierte bezüglich der Zinspolitik erwartungsgemäß abwartend, wobei der Leitzinssatz bei 5,25% - 5,50% und der Anlagesatz bei 5,40% unverändert blieben. Die US-Sanktionspolitik gegen Russland treibt indes seltene Blüten. Unterdessen locken Europa und insbesondere Deutschland einer Ernst & Young Studie zufolge weniger ausländische Investitionen an. Eine nahezu vollständige Kehrtwende der Berliner Politik scheint unabdingbar zu sein, wenn sich das ändern soll.
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0715 (05:24 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0675 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 159,33. In der Folge notiert EUR-JPY bei 170.70. EUR-CHF oszilliert bei 0,9785.
Die Finanzmärkte zeigen sich weiter im Modus der Risikofreude. An den Aktienmärkten "purzelten" Rekorde. Europa hat laut DIHK-Umfrage als Standort für Industriebetriebe deutlich an Attraktivität eingebüßt - der Hauptgeschäftsführer findet klare Worte! Wann begreift Kontinentaleuropa die Notwendigkeit zum interessenorientierten Handeln, zu dem der Eid die Regierungen verpflichtet? Der Zinsentscheid der SNB darf laut Folker Hellmeyer als Frühindikator für Zinssenkungen der Fed und der EZB interpretiert werden. Zudem erkennt er in der Reduzierung der Projektionen für die Federal Funds Rate die Implikation für den zeitnahen Beginn des Zinssenkungszyklus.
Die von den sogenannten pakistanischen Taliban verübten Anschläge, für die die pakistanische Regierung die Taliban in Afghanistan verantwortlich macht, haben zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen beiden Staaten geführt. Was sind die Hintergründe – und inwiefern tangieren uns diese Kämpfe in Europa?
Vorgaben uneinheitlich; Stabilisierung an Anleihemärkten auf hohem Niveau – Zinssenkungs-Euphorie verflogen; USD/EUR und Gold stabil; Bitcoin auf dem Weg Richtung 60.000 / Wie lange geht das Leid im Gaza-Streifen weiter? Die Kritik an Israel wird lauter / Ukraine: Russen erlangen wohl Oberhand / Scholz und Macron: Europa ist zerstritten – das birgt große Sicherheitsrisiken / Biden aus verschiedenen Gründen unter Druck / Viele Unsicherheiten, abgesehen von strukturellen Problemen in Deutschland & Europa / DAX-Stärke zeigt „Zweiklassengesellschaft“ der internationalen und nationalen Unternehmen auf / DAX-Titel relativ günstig
Zwar dominiert an den internationalen Finanzmärkten die Farbe "Grün", doch es ergeben sich viele kritische Felder, die diese Tendenz jederzeit in Frage stellen können. So gewann das Thema US-Regionalbankenkrise weiter an Kontur. Die New York Community Bancorp verlor gestern weitere 22 % sodass die Ratingagentur Moody‘s die Bewertung auf Junkniveau herabsetzte! Die USA wachsen im Vergleich mit Europa, insbesondere mit Deutschland, deutlich stärker und immer deutlicher, doch verlieren sie massiv unter qualitativen Gesichtspunkten. Noch haben wir also ein paar Asse im Ärmel - werden diese jedoch nicht ausgespielt, drohen Umstände, die an eine Analogie zu den Jahren 1929-1932 denken lassen!
Die Konjunkturdaten in Europa und vor allem in Deutschland sind ernüchternd wie Junggesellenabschiede mit Limonade und Saft. Während der alte Kontinent zwischen Stagnation, Stagflation und Resignation schwankt, arbeitet Amerika erfolgreich an seiner wirtschaftlichen Zukunft.
Der September hat wieder einmal seinem Ruf als der böse Börsenmonat alle Ehre gemacht. Beim DAX ging es 3,4 Prozent abwärts. Die Nebenwerte mit stärkerem Deutschland-Bezug sind noch tiefer gefallen. Liegt das etwa an den wirtschaftlichen Aussichten hierzulande? Nicht beim DAX! Da die DAX-Konzerne 80 Prozent ihrer Umsätze außerhalb Deutschland tätigen, ist dieser Index kein Deutschland-Maßstab. Das drücken heute die Wahlumfragen weit besser aus.
Der mittlere Kernreaktor in Frankreich ist fast doppelt so alt, wie die mittlere erwartete Lebensdauer deutscher Windräder. Damit sind die französischen Anlagen im Mittel vier Mal so alt wie diejenigen in China.
Die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben sich auf ihrem Treffen in Johannesburg um sechs Länder vergrößert. Bald sollen sogar noch mehr als 20 weitere Länder hinzukommen und eine Art „BRICS+“ bilden. Zeichnet sich hier eine geopolitische Zeitenwende zum Nachteil des Westens ab? Auch wenn diese Bewegung aktuell noch mehr Schaum als Bier ist, hat der Westen keinen Grund, sich zurückzulehnen. Und Brüssel und Berlin sollten ihre ideologische Irrfahrt schnell beenden.
Die Bundesregierung erwartet in den Sommermonaten eine gedämpfte Konjunkturentwicklung. Mit Blick auf die langfristige Konjunktur und Strukturfragen sind die Risiken für den Standort Deutschland, aber auch für den Standort Westeuropa, historisch einmalig hoch. Die Notsignale aus dem Mittelstand sind nicht zu überhören.
Im zweiten Anlauf holte sich Kyriakos Mitsotakis am vergangenen Sonntag mit 40,55 Prozent die absolute Mehrheit im Parlament in Griechenland mit 158 der 300 Mandate. Die restlichen Parteien sind zerstritten. Was passiert jetzt?
Putin und Xi unterzeichneten zuletzt umfangreiche Abkommen für den Ausbau und die Intensivierung ihrer strategischen Partnerschaft und Zusammenarbeit bis 2030, während Peking kürzlich zum Schauplatz des Annäherungsabkommens zwischen Saudi-Arabien und dem Iran avancierte. Die Volksrepublik China wird zum geopolitischen Akteur ersten Ranges.
Liebe Cashkurs-Community, gestern sprach Helmut Reinhardt mit dem ehemaligen
Staatssekretär im Verteidigungsministerium Willy Wimmer über die Rolle Chinas im Ukraine-Krieg, dessen Beziehungen zu Russland und den Staaten im mittleren Osten, sowie die Rolle der Medien in diesem Konflikt. Des Weiteren ging es um die Frage, ob die Führungsrolle Chinas in der Welt in Hinblick auf die Gemeinschaft der BRICS-Staaten und auf dem militärischen und wirtschaftlichen Gebiet vom Westen noch verhindert werden kann. Wir wünschen Ihnen viel Erkenntnisgewinn bei diesem Video-Interview.
CK*TV: Willy Wimmer - Der geopolitische Kampf zwischen Ost und West & Ist Deutschland Kriegspartei?
Nach dem Einmarsch von russischen Truppen in die Ukraine war es eines der erklärten Ziele der westlichen Industrienationen, die Russische Föderation von militärisch wichtigen Halbleitern und anderen Ausrüstungsgütern abzukoppeln. Aus heutiger Sicht ist dieses Unterfangen nicht nur gescheitert, sondern mutiert zum Schuss ins eigene Knie.
Angesichts der hohen Energiepreise denken viele zuerst an die kommende Nebenkostenabrechnung. In Vergessenheit geraten in der akuten Not die enormen Wettbewerbsnachteile deutscher Unternehmen durch regionale Preisunterschiede. Beim Rohöl lässt sich dies gut beobachten.
Während das Erdölimportembargo der Europäischen Union im Hinblick auf eine Einfuhr von russischem Erdöl immer näher rückt, positioniert sich neben Indien mittlerweile auch die Volksrepublik China als einer der größten Destillatlieferanten des europäischen Kontinents. Die durch Brüssel gegenüber Peking verfolgten Ziele dürften auf diese Weise nicht erreicht werden. Pläne in Bezug auf eine Reduzierung der Abhängigkeit - nicht nur von China - drohen zu Schall und Rauch zu werden.
Wem nutzen die Nord-Stream-Sprengungen und wem schaden sie? Dieser Frage geht Dr. Christian Kreiß in seinem Gastbeitrag nach. Nicht zuletzt führt dies zu der Überlegung, dass die aktuelle Situation dazu beiträgt, das Einfallstor zu den sogenannten „hidden champions“, also meist mittelständischen Weltmarktführern in Nischenbereichen, zu öffnen.
Die Finanzmärkte konsolidieren zum Monatsanfang, wobei dies als eine überfällige technische Korrektur im Abwärtstrend einzuordnen ist. Die Schwäche Europas zeigt sich an allen Ecken und Enden. Während die EU-Kommission sich auf eine Energiekrise mit Stromausfällen vorbereitet, plant die Bundesregierung ein 200 Mrd. Euro-Paket, um die hohen Energiekosten für Unternehmen und Bürger bis März 2024 abzufedern. Details sind bisher offen. Derweil erlebt China einen Anstieg der Auslandsinvestitionen in den ersten acht Monaten um 20 Prozent.
Ein renommierter Think Tank in Großbritannien reiht sich ein ins Lager der Mahnenden, da westliche Regierungen noch immer an ihren Fehleinschätzungen in dem zusehends eskalierenden Konflikt in der Ukraine festhielten. Wovor ausdrücklich gewarnt wird, soll zum Abschluss dieser Woche ein wenig eingehender beleuchtet werden.
Energieintensive Industriezweige stehen auf dem europäischen Kontinent vor dem Aus. Welche Folgewirkungen lassen sich anhand von zunehmenden Produktionsstilllegungen in diesem wichtigen Bereich antizipieren? Und wie ist es um das bestehende System per se bestellt? Die gestrigen Vorkommnisse am Londoner Finanzplatz lassen mehr als Aufhorchen!
"Mit Ihrem Gesetzentwurf für ein „Notfallinstrument für den Binnenmarkt“ plant die EU-Kommission im nicht näher definierten Krisenfall zur obersten Wirtschaftskontrollbehörde der Unternehmen in allen Mitgliedsländern zu werden. Sie will Unternehmen, die sie für krisenrelevant erklärt, vorschreiben können, was sie produzieren und an wen sie es zu liefern haben. Der Demokratie und der Marktwirtschaft in Europa geht das an die Substanz." Ein Beitrag von Dr. Norbert Häring.
Mit Blick auf die europäischen Energiemärkte stellt sich unter Beobachtern und Kommentatoren mehr und mehr die Frage, welchem Geschäftsmodell die Mitgliedsnationen der Europäischen Union ohne eine gegebene Energiesicherheit nachgehen wollen. Wie sich zeigt, scheint es auf diese Frage aus aktueller Sicht keine zufriedenstellende Antwort zu geben.
Dax etwas schwächer; Vorgaben durchwachsen / Wirtschaftliche Extremsituation – der Angebotsschock ist kaum zu bekämpfen, aber die Aktienmärkte zeigen sich stabil, Rezessionsfrage ist entscheidend / „Plötzliche“ Erkenntnisse zu China nach der Schließung von lebenswichtigen Produktionsstätten vor Ort / Sicherheitsstrategie für Europa nötig – unsere Stimme in der Welt verhallt immer mehr
Der “neue Kalte Krieg” zwischen den USA und Russland, der sich inzwischen zu einem heißen Stellvertreterkrieg ausgewachsen hat, begann nicht als lineare Folge der Abspaltung der Krim und des Donbass von der Ukraine. Dieses vom Westen gepflegte Narrativ klammert wesentliche Entwicklungsstufen in der Ukraine aus. - Eine Bestandsaufnahme von Wolfgang Effenberger.
"Washington setzt derzeit einzelne europäische Regierungen und die EU unter Druck, einem Abkommen über den automatisierten Austausch biometrischer Informationen zuzustimmen. Dadurch würde eine riesige, per Computer durchsuchbare Datenbank mit biometrischen und biografischen Daten aller Bürger Europas, der USA und einer Reihe anderer Länder entstehen." Ein Beitrag von Dr. Norbert Häring.
Zahlreiche Berichte vermitteln dem unbedarften Betrachter den Eindruck, die ganze Welt reite euphorisch auf einer Welle der „erneuerbaren Energien“ in die Zukunft. Die jährlich veröffentlichten Daten zum weltweiten Primärenergiekonsum zeigen ein abweichendes Bild. Wer glaubt, Kohle und Co. seien nicht mehr „en vogue“, der unterschätzt die Unterschiede zwischen der Berliner Perspektive und der Realität.
Nicht nur die Devisenmärkte schreiben das westliche Kontinentaleuropa hinsichtlich der selbstzerstörerischen Politik zunehmend ab. Wie sagte Ex-Präsident Clinton: „It is the economy, stupid.“ Eine dauerhafte Fortsetzung der Ukraine-Krise, die gerade von Herrn Scholz in Aussicht gestellt wurde, bedeutet eine dauerhafte Subventionierung und damit auch eine dauerhafte Erosion der öffentlichen Haushalte. Da fragt man sich doch, ob das neue geldpolitische Instrument der EZB möglicherweise zu einem Multifunktionstool mutieren kann!?
In der vergangenen Woche wurde bereits am Rande auf die finanziellen Probleme des Energieversorgers Uniper eingegangen. Nach einem anhaltenden Absturz der Aktie des Unternehmens in den letzten Tagen und Wochen zeichnet sich erwartungsgemäß der erste Staatsbailout im deutschen Energiebereich ab, dem zahlreiche andere Fälle auf dem Fuße folgen dürften.
Der Westen suggeriert gerne das Narrativ eines weltweit isolierten Russlands, dessen Wirtschaft durch westliche Sanktionen ruiniert wird und in die Pleite geht. Doch bei ehrlicher Betrachtung ist Russland weder isoliert, noch zahlungsunfähig. Im Gegenteil, der anti-westliche Block wird immer mächtiger und die Sanktionen kommen als schmerzhafter Bumerang vor allem nach Europa zurück.
Heute Vormittag sprach Helmut Reinhardt mit dem Chefvolkswirt der Netfonds AG Folker Hellmeyer. Folker Hellmeyer spricht einmal mehr Klartext über den Zustand unserer Demokratie, die hochbrisante weltpolitische Lage und vor allem über die Gefahren der wirtschaftlichen Beschlüsse, die von den politisch Agierenden gefasst werden.
CK*TV: Folker Hellmeyer im Interview mit Helmut Reinhardt: Unsere Demokratie steht zur Disposition
Ähnlich wie die Bank of Japan sieht sich auch die Europäische Zentralbank mit einem ernsthaften Dilemma konfrontiert. Was ist wichtiger? Der Bailout von finanziell notleidenden Staatsregierungen oder eine Bekämpfung des Verfalls der eigenen Währung samt einer abhebenden Inflation? Was hat es auf sich mit dem „neuen Instrument“ der EZB? Oder handelt es sich hinsichtlich dieser Ankündigung schlichtweg nur um einen Bluff? Es darf damit gerechnet werden, dass die internationalen Bondmärkte genau das antesten...
Abgesehen von den Sitzungsräumen mancher Notenbank hat sich die Inflation in den Mittelpunkt des Interesses geschoben. Der eine oder andere Verwirrte mag sich noch an sein verflossenes anderweitiges Lieblingsthema klammern, aber der reale Schmerz der Gas- und Stromrechnung ist den Bürgern mittlerweile näher als verstetigte Wahnvorstellungen.
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