In den letzten 24 Handelsstunden dominierte weitgehend Stabilität an den Finanzmärkten. Die Ausschläge an den Aktienmärkten sind derzeit sehr überschaubar. Der Start der Berichtssaison der Unternehmen war sehr positiv. Goldman und JP Morgan legten Spitzenzahlen vor.
Stabilität an westlichen Aktienmärkten bestimmt das Bild. Der USD befindet sich weiter in einem Korrekturmodus. Das Zinsniveau an westlichen Kapitalmärkten scheint zunächst auf aktuellen Niveaus verankert zu sein.
FED März-Protokoll - Keine Überraschungen / Einkaufmanagerindices im grünen Bereich / Aktienmarkt – nicht alle Investoren sind „all in“ / Preisblasen am Kapitalmarkt? Blick auf die Mittelflüsse in Fonds / Erhöhte KGVs: US-Aktienmarkt - Überschussliquidität begünstigt Bewertungen / Falsche Risikostreuung schadet dem Anleger – auf die Strategie konzentrieren!
Trotz der extrem starken Fed-Konjunkturprognosen stimmte der Offenmarktausschuss der Fed überein, dass die Wirtschaft weit entfernt von den langfristigen Zielen der Fed sei. Mehr noch sei der Weg hochgradig unsicher und eine geldpolitische Unterstützung der Wirtschaft weiter notwendig. Derweil nimmt das politische Treiben seinen Lauf, das Folker Hellmeyer pointiert kommentiert.
Die EZB will laut Lagarde entschlossen gegen eine Zunahme der Renditen von Staatsanleihen intervenieren, wobei sie betonte, dass die EZB außergewöhnliche Werkzeuge vorhalte, die sie einsetzen könne und - falls erforderlich - werde. Biden stellte Einzelheiten des ersten Teils seines Infrastrukturprogramms vor, das ein Volumen von circa zwei Billionen USD hat.
Die gestrige Äußerung des Fed-Chefs Powell erkennt Folker Hellmeyer als Ausweitung der Vollkaskoversicherung seitens der US-Notenbank. Kanzlerin Merkel und EU-Ratspräsident Michel haben beim virtuellen EU-Gipfel die transatlantischen Gemeinsamkeiten betont, wobei die Kanzlerin unterstrich, dass es mit den USA viele Gemeinsamkeiten, aber keine völlige Übereinstimmung in der China-Politik gebe.
Hinsichtlich der Fed-Politik fragt Folker Hellmeyer, ob man die gestern erneut unterstrichene "pimp my economy"-Strategie an den Märkten wirklich feiern sollte. Selbstverständlich ist dies eine rein rhetorische Frage. Ob der erklärte Schulterschluss der EU mit den USA eine gute Idee ist und wem die Grünen in Deutschland nutzen, bleibt dem Leser überlassen.
Auf der letzten Sitzung verweist Fed-Chef Powell auf eine wieder stark wachsende US-Wirtschaft. Doch plant er keine absehbaren Leitzinserhöhungen bzw. ein Ende der Liquiditätsschwemme. Aus Angst, die Konjunktur frühzeitig abzuwürgen, bleibt er „täubisch“. Hinzu kommt die Sorge vor einem Zins-Blutbad, wenn man die künstlich gedrückten Anleiherenditen in die marktwirtschaftliche Freiheit entlässt. Der Aktienmarkt ist erleichtert, aber die Freude ist bei Value-Werten größer als bei Growth.
Fed, BoE, BoJ – Die große Notenbankwoche im Schnelldurchlauf / Reopening und Reflation als zentrales Thema / Value hui, Momentum pfui – Alles eingepreist? / Inflation löst Corona als größte Besorgnisquelle ab / Portfoliokonstruktion - Korrelationen und Gewinnrenditen / Gold und Realzinsen - Gold zu günstig? / Wachstumserwartungen sprechen für US-Dollar Stärke
Der Finanzmarkt nahm gestern bis zur Zinsentscheidung eine abwartende Haltung ein. Um 19 Uhr setzte dann Bewegung ein. Der FOMC der US-Notenbank drückte sich glasklar aus und schrieb faktisch die ultralockere Zins- und Geldpolitik fort. Das forcierte dann Marktbewegungen. Der US-Präsident forcierte derweil den Eklat mit der russischen Führung, unterstellte Einmischung in die jüngsten US-Präsidentschaftswahlen, ohne jedwede Beweise vorzulegen, drohte Russland Konsequenzen an und bezeichnete Putin als einen Mörder.
Während die Finanzmarktakteure auf die Verlautbarungen des Offenmarktausschusses der Fed warten, um eine Ahnung davon zu erhalten wie der Inflationsthematik begegnet werden soll, richtet Folker Hellmeyer seinen Fokus auch auf Berlin. Mit seiner Bekümmertheit über die erkennbaren Demokratieverluste ist er jedoch nicht allein! Deutschland, quo vadis?
DAX tänzelt um das Rekordhoch, pausiert aber vor der 15.000; Vorgaben durchwachsen; Nasdaq mit Vorschusslorbeeren der Fed-Sitzung; Öl mit positivem Trend; Euro unter Druck / BMW und VW: Nur noch Elektroantrieb - nicht der richtige Ansatz! / Strom kommt nicht aus der Steckdose! / Berlin: Der Wahlkampf hat begonnen!
Die mit Spannung erwartete Rede des Fed-Chefs Powell konnte die Märkte gestern nicht besänftigen. Die Markthoffnung der Ankündigung einer Aufstockung der Bondkäufe durch die Fed blieb aus. Die Fed bleibt sehr locker, sie lässt sich aber von dem Finanzmarkt nicht nach Belieben vorführen. Derweil ist die Spekulationswelle auf steigende US-Zinsen ist so ausgeprägt, dass das notwendige Leihmaterial sehr knapp ist...
Das Vereinigte Königreich weist massive Außenhandels- und im internationalen Vergleich sehr kritische Haushaltsdefizite auf, so dass die Brexit-Träumereien vom Tisch gewischt wurden. Bei der EZB drehen sich die Diskussionen weiter um das ausgerufene Inflationsziel und die Frage der Reichweite der Geldpolitik, gerade in Hinsicht auf „grüne“ Geschäftsfelder. Das „Beige Book“ der Fed bringt keine neuen Erkenntnisse.
Steigende Produzentenpreise passen in das allgemeine wirtschaftliche Bild / Steigende Renditen und Inflationserwartungen als Grund zur Sorge? / wirtschaftlicher Frühling am Horizont / Meine Meinung: FED wird ein Überschießen zulassen / Bitcoin & Co. - Passt in den Zeitgeist, aber die Preisbewegung ist wohl der relevante Grund für das Anlegerinteresse
Gestern zeigten sich insbesondere die Aktienmärkte verunsichert. Inflationssorgen induzierten Zinssorgen. Folker Hellmeyer ordnet dies aktuelle Entwicklung als Teil einer Normalisierung nach dem Corona-Schock ein. Aus dem Protokoll des Offenmarktausschusses der FED ergibt sich eine weiterhin eindeutig freizügige Position in der Geldpolitik.
Während sich die Märkte angesichts leicht steigender Zinsen an den Kapitalmärkten stabilisieren, arbeiten die Regierungen Frankreichs und Deutschlands daran, Industrie-Allianzen in Europa zu fördern. Derweil tauscht man sich an der Spitze von FED und EZB aus – wer hier wohl das Sagen hat? Im UK werden deutliche Steuererhöhungen ins Haus stehen, was auch perspektivisch entsprechende Auswirkungen auf das britische Pfund mit sich bringen wird…
In den letzten 24 Handelsstunden bestimmt erhöhte Risikobereitschaft das Bild an den Finanzmärkten. Die Aktienmärkte liefern eine positive Entwicklung. Der USD kann weiter Boden gewinnen. Im Edelmetallsektor steht Gold unter Druck. Silber, das auch industriell verbraucht wird, hält sich dagegen bemerkenswert stabil...
Zwei voneinander unabhängige Gesetzentwürfe, die jeweils im Repräsentantenhaus des Bundesstaats Mississippi sowie im Senat des Bundesstaats Tennessee eingebracht wurden, würden die momentan noch bestehenden Verkaufssteuern im Bereich von Edelmetallen wie Gold und Silber im Fall einer möglichen Verabschiedung vor Ort aufheben. Ein Akt mit weitreichenden Implikationen…
Infotainment GameStop & Co. - Bewertungsprobleme für alle Anleger lauern woanders / Apple – Warum auch Aktien guter Unternehmen fallen / Digitalisierung & Co. - Zukunftsorientiert, aber aktuell zu sehr gehypt? / ESG; Zero-Carbon: Das geht alle Anleger an - Nachhaltigkeit auf dem Weg in die Bewertungsblase? / US-Notenbank – Nichts Neues, aber was wir wussten, reicht auch!
Die Finanzmärkte sind verunsichert. Aktien sind temporär "out". Der USD ist im Rahmen einer Liquiditätspräferenz und Marktreflexen "in". Edle Metalle sind relativ "out", Bitcoin war sogar extrem „“out“, hat sich aber wieder partiell erholt. Für die erhöhte Risikoaversion gibt es zunächst plakative Gründe: Sorgen, dass sich die Erholung der westlichen Ökonomien um einige Monate verschieben könnten, waren ein Katalysator. Und während im Westen nur noch reagiert wird, agiert man in China vorausschauend…
An den Aktienmärkten bestimmten Gewinnmitnahmen das Bild. Das gilt grundsätzlich sowohl für Asien als auch die westlichen Märkte. Der Wille für Neuausrichtungen an den Finanzmärkten ist grundsätzlich unausgeprägt. Das gilt auch für die Bewertung des USD. Das gilt nicht für Bitcoin. Nach aggressiven Käufen in Vorwochen dominieren derzeit sportliche Abverkäufe.
Heute zeigen sich die Finanzmärkte den so genannten Risikopositionen mehr zugetan. Der europäische Aktienmarkt wird eine freundliche Eröffnung hinlegen. Die Lust auf USD-Long-Positionen ist eher unausgeprägt. Edle Metalle und der Euro gewinnen leicht an Boden.
Die aktuellen Diskussionen um das Timing einer Rekalibrierung der QE-Programme der Fed verleiht nicht nur dem US-Dollar, sondern auch der Zinsentwicklung an den Bondmärkten in den Vereinigten Staaten zurzeit Flügel. Denn ein „Tapering“ nach Vorbild der Geschehnisse, die im Herbst 2019 zum Ausbruch von systemischen Turbulenzen an den Repo-Märkten in den USA geführt hatten, würden aus heutiger Sicht mit einem fulminanten Crash einhergehen.
Die Märkte mäandern weiter. Momentum ist unausgeprägt, obwohl die Fed und Biden vollständig geliefert haben. Der designierte Präsident Biden stellte gestern sein Corona-Hilfspaket in einer Größenordnung von 1,9 Billionen USD vor. Allein die privaten Haushalte sollen mit einer Billion USD subventioniert werden. Währenddessen hält Powell bei seinen Zins-Einlassungen den Status des US-Dollars im Auge.
10-jährige US-Staatsanleihen auf Zehnmonatshoch; Aussagen von FED-Chefs Texas und Atlanta sorgen für Angst vor baldigem Tapering / Schwächerer US-Dollar bringt Rohstoffe unter Druck / FAANG – Rücksetzer möglich, Zerschlagungsdiskussionen / große Bewegungen beim Bitcoin / Impeachment-Debatte sorgt für mehr Unfrieden / Biden vermutlich mit kurzer Amtszeit / kein Lockdown-Ende in Sicht – chinesische Strategie im Vergleich
Es sind mittlerweile drei Gesetzesvorlagen, die im Repräsentantenhaus des Bundesstaats South Carolina eingebracht worden sind, und die jeweils die Absicht verfolgen, Steuern auf den Kauf von physischen Edelmetallen zu eliminieren. Darüber hinaus würden im Falle einer Verabschiedung auch signifikante Schritte eingeleitet, um sowohl Gold als auch Silber in der Zukunft nicht mehr nur als Rohstoffe, sondern als Geld zu betrachten.
Vermögenspreise erfreulich, aber in der Dimension auch schockierend positiv / Vermögenpreisinflation seit 2016 - Alles gestiegen / US-Notenbank - Keine Überraschungen, FED bleibt „behind the curve“; SNB warnt vor Nebenwirkungen für Finanzstabilität / Blick auf Einkaufsmanagerindices / Anlagestrategie – Gängige Kernthesen im Überblick / EUR/USD: Wertet der Euro weiter auf? – Währungsquote beachten
Positive Vorgaben aus Asien / US-Dollar vor Fed-Sitzung fest / Börsen zeigen sich von massiver Schuldenausweitung in der Wirtschaft unbeeindruckt, Nachwirkungen nicht eingepreist / Geldpolitik auf unbekanntem Terrain: Wie schnell entweicht die Luft aus der Blase? / Unternehmensanleihen heben ab, Ausfallrisiken werden ignoriert / Börsen: Impfhoffnungen überwiegen aktuell / iPhone: Apple rechnet mit 30% Produktionserhöhung / Daten: US-Einkaufsmanagerindex; US-Einzelhandelsumsätze
Das Euro-Dollar-Verhältnis bewegt sich weiter auf einem Niveau, welches die EZB unter verstärkten Handlungsdruck setzt, da ein zu schwacher Dollar die Konkurrenzfähigkeit der Länder Europas untergräbt. Hinsichtlich des Erpressungsversuchs seitens Polens und Ungarns verweist Folker Hellmeyer auf die Möglichkeit einer zwischenstaatlichen Gründung nach dem Muster des Rettungsschirm-Fonds ESM zur Auslagerung des Corona-Fonds aus dem EU-Haushalt.
Gemäß Protokoll der letzten Notenbanksitzung wurde intensiv über eine lockerere Zentralbankpolitik diskutiert. Sowohl eine Aufstockung des Programms als auch eine Umstellung auf Käufe von Anleihen mit längeren Laufzeiten waren Diskussionspunkte - es bleibt also wohl lediglich abzuwarten, wann und in welcher Höhe derartige Maßnahmen greifen sollen. Selbstverständlich würde die EZB in diesem Zuge auch unter Druck geraten, nachzuziehen…
Der Dow Jones markiert ein neues Allzeithoch und auch ansonsten scheint an den Finanzmärkten u.a. die Nachricht, dass die taubenhafte Janet Yellen unter Biden Finanzministerin werden soll, positiv anzukommen, was selbstredend wenig verwunderlich ist. Die Einlassungen seitens der EZB hinsichtlich eines dualen Mandats, wie wir es bis dato nur von der US-Notenbank FED kennen, könnten da eher ein paar Fragezeichen aufwerfen.
Trotz guter Nachrichten über einen Corona-Impfstoff wird der Winter in Amerika auch laut Joe Biden gesundheitlich und wirtschaftlich „sehr dunkel“. Daher bettelt die Fed förmlich darum, neue staatliche Konjunkturpakete zu bezahlen. Doch während die Finanzpolitik früher nicht genug vom Freibier der Geldpolitik bekommen konnte, hat sie aktuell aus innenpolitischen Gründen wenig Durst. Wie soll da Stimmung in der „Wirtschaft“ aufkommen?
Das System FedNow soll das amerikanische Geldwesen revolutionieren, indem private Haushalte und Firmen unter Umgehung von kommerziellen Geschäftsbanken in der Zukunft direkt Konten bei der Federal Reserve betreiben. Doch stehen diese Pläne in Einklang mit der amerikanischen Landesverfassung? Werfen wir einen gemeinsamen Blick auf die aktuellen Entwicklungen.
"Widerwillig stellen sich die Finanzmärkte den aktuell belastenden Daten und Entwicklungen. Risikoaversion sieht anders aus. Bisher ist es bestenfalls eine kleine Portion Nüchternheit." - so die heutige Einschätzung von Folker Hellmeyer, welcher die ökonomische Situation des UK, auch und gerade hinsichtlich der Neuverschuldung, als prekär einstuft.
Bei der Bekämpfung von Wirtschaftsdellen ist das Leitzinsschwert der Fed ziemlich stumpf geworden. Mittlerweile setzt sie auf voluminöse Anleiheaufkäufe. Sie drücken nicht nur die Kreditzinsen für schuldenfinanzierte Konjunkturpakete. De facto stellen sie Staatsfinanzierung dar. Doch die erhoffte Wunderheilung ist wenig wundervoll. Konsum, Beschäftigung und Inflation in Amerika fassen nur mühsam Tritt, wenn überhaupt. Da muss die nächste geldpolitische Rakete gezündet werden.
„Die Wirtschaftsdaten fallen derzeit "noch" positiv aus. Wir waren lange sehr zuversichtlich und lagen damit richtig. Jetzt ist jedoch ein gewisses Plateau erreicht, da weitere Lockerungen des Lockdowns im Westen unwahrscheinlicher werden. Im Gegenteil drohen verschärfte Maßnahmen. Zusätzlich belastet das politische Dilemma in den USA.“ schreibt Folker Hellmeyer und kommentiert im Anschluß die Signale aus Frankfurt.
Während Peking mit dem Abverkauf eigens gehaltener US-Staatsanleihen droht und sich die Gesamtquote der im Ausland gehaltenen US-Bonds auf dem niedrigsten Stand seit 20 Jahren befindet, droht nicht nur die Federal Reserve immer weiter den Sogeffekten der eigenen ausufernden Geldpolitik zu erliegen. Wir sprechen von einem weltweiten Phänomen – und der Blick auf die Vorgänge in der Türkei spricht Bände.
"In den letzten 24 Handelsstunden gab es nach diversen Einbrüchen an unterschiedlichen Märkten Erholungsversuche, die schlussendlich bisher unausgeprägt verliefen. Aktienmärkte zeigen sich unter Schwankungen leicht erholt. Mit neuer Aufwärtsdynamik hat das jedoch nichts zu tun. Das positive Momentum, dass die letzten Monate getragen hat, ist gebrochen." schreibt Folker Hellmeyer im heutigen Forex-Report.
Über die Monate März und April schoss die Arbeitslosigkeit in den Vereinigten Staaten durch die Decke. Aus damaliger Sicht handelte es sich um die bis dato schlimmste Phase der globalen Pandemie samt der Lockdowns, die hierauf folgten. Nun ist der Payroll Protection Plan seit einiger Zeit ausgelaufen und die Fed scheint machtlos. Es stellt sich also die Frage, wann wir tatsächlich die vielerseits beschriene Inflation sehen werden…
Beim in der kommenden Woche geplanten EU-Gipfel steht auf dem Plan, die Autonomie und Widerstandsfähigkeit der EU zu stärken und damit Abhängigkeiten zu verringern. Zudem sollen Investitionen in Zukunftsbereiche beschlossen werden. Die Fed hält weiter an ihrer Expansivpolitik fest, wobei vor den US-Wahlen auch mit keinem Kurswechsel mehr zu rechnen ist.
Brexit & das Pfund - Abwarten & Tee trinken / Tech-Gewichtung in Indices beachten, kurzfristiger Blick auf die 50-Tagelinie / Konzentration in Indices & Enttäuschungspotential durch gute Wirtschaftsdaten / Konzentrationsrisiken & Konsequenzen auch beim Schwellenländerindex nicht ignorieren / Nachhaltigkeit: Aktien - Alternative Energie vs. "Klassiker" - Deutliche Schere in der Preisentwicklung / Staatlicher Stimulus & Notenbankaktivität der Fed - Mehr Augenmaß könnte Märkte enttäuschen
Fed-Chef Jerome Powell kündigte neulich an, dass die Federal Reserve ihr „Inflationsziel“ aufgeben und flexibilisieren wird. Bislang verfolgte man bei der Fed das Ziel, eine jährliche Inflationsrate von bis zu zwei Prozent anzustreben. Doch von nun an möchte die Institution Inflationsraten von mehr als zwei Prozent pro Jahr erlauben und akzeptieren, um Perioden, in denen es zu einer geringeren Inflation kommt, auszubalancieren.
Auf ihrer jüngsten Sitzung hat die EZB zunächst auf weitere Offensiven zur Konjunkturförderung verzichtet, doch mit Blick auf ihre verhaltenen Prognosen liegt der Einsatzbefehl bereits in der Schublade. Dabei spielt auch die US-Notenbank eine wichtige Rolle, die zur Exportförderung in den Währungsabwertungskrieg zieht.
Entgegen der bekanntesten Börsenregel haben Aktien seit Mai eine bemerkenswerte Erholungs-Rallye gezeigt. Ist damit auch der September-Teil der Börsenregel hinfällig, wonach Anleger im Herbst wieder in die Aktien-Vollen gehen sollen? Kommt es sogar zu einer Nachholung der Kurskorrektur? Immerhin könnte die V-förmige Konjunkturerholung eine weniger üppige Geldpolitik nach sich ziehen und der Liquiditätshausse als entscheidendem Aktien-Influencer Kraft nehmen, insbesondere im High-Tech-Sektor.
Die Fed gibt sich ein innovatives Inflationsziel. An zwei Prozent hält man zwar fest, doch nur als Durchschnitt: Nach der langen Phase zu niedriger, will man eine lange mit höherer Inflation zulassen. Diese Toleranz soll Inflationserwartungen nachhaltig steigern, vor allem aber Deflation als Grundübel der Konjunktur verhindern. Das klingt vordergründig nach einer glaubwürdigen Strategie, sogar mit Regelbezug.
„Die Finanzmärkte mäandern. Starkes Momentum will derzeit nicht aufkommen. Übergeordnet steht USD-Schwäche, fraglos unter Schwankungen, auf der Agenda“ beschreibt Folker Hellmeyer die aktuelle Situation, um im Anschluss noch auf die positive Anpassung der Konjunkturprognose des deutschen Wirtschaftsministeriums und die langfristigen Auswirkungen der erwartbaren Geldpolitik seitens der Fed zu verweisen.