Janet Yellen gab gestern bekannt, dass die Behörden auch bei neuen Bank-Problemen eingreifen und die Kunden schützen würden. Dieser Blankoscheck für die Bankeinlagen sowie die Beruhigungen seitens der EZB führten zu einer starken Erholung an den Aktienmärkten. Im Tagesverlauf steht heute die Zinsentscheidung der Fed im Fokus der Marktteilnehmer.
Die Unsicherheit über die Verfassung des US-Regionalbankenmarktes und die Lage in der Schweiz war gestern rückläufig, die ergriffenen Maßnahmen wirken sich stabilisierend aus. Die europäischen Aufsichtsbehörden sehen den europäischen Bankensektor in stabiler Verfassung. Es gebe eine solide Kapital- und Liquiditätsausstattung. Auch Christine Lagarde unterstrich die Robustheit und verwies zudem auf die Vollausstattung des Werkzeugkastens der EZB. Na, dann ist ja alles ok…
Die Finanzmärkte haben sich noch nicht von den Turbulenzen rund um die Credit Suisse zum Wochenstart erholt, da steht am morgigen Mittwoch mit dem Zinsentscheid schon das nächste wichtige Event vor der Tür. Martin Utschneider sieht die Wirtschaft im Würgegriff der Notenbanken, der sich immer enger und fester zuzieht.
Um Zweifeln am Preisstabilitätsauftrag und an der Robustheit des Bankensystems in der Eurozone entgegenzuwirken, hat die EZB ihre Zinsen erneut um weitere 0,5 Prozentpunkte erhöht. Doch ist ihr bewusst, dass nach den bisher bereits unternommenen Zinserhöhungsschritten jede weitere Verschärfung Risiken birgt. Es ist zu erwarten, dass nach einer Verlangsamung des Tempos und des Umfangs weiterer Zinsanhebungen der Erhöhungszyklus im Sommer beendet ist.
Es lohnt sich aktuell, einen Blick auf historische Parallelen zu vorherigen Bankenkrisen zu werfen und sich hierbei auch manche Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell vor dem US-Kongress in der vergangenen Woche vor Augen zu führen. Zudem kommt es aktuell zu Berichten, die einen handfesten Skandal der Biden-Administration um die inzwischen kollabierte Silicon Valley Bank an die Oberfläche zu bringen drohen.
Die Finanzwelt ist aufgrund der aktuellen Lage an den amerikanischen Bankenmärkten in Aufruhr. Dabei handelt es sich eigentlich um den Ausbruch einer Krise mit Ansage, wie sich anhand von früheren Berichten einschließlich der hier veröffentlichten Mahnungen und Warnungen zurückverfolgen lässt. Eine Momentaufnahme.
Das tat weh… Ende letzter Woche zeigten die Märkte, wie nervös sie weiterhin sind. Zudem war die Pleite der Silicon Valley Bank auch keine „Alltagsmeldung“, die da letzte Woche die Kapitalmärkte erschütterte. Am handelsfreien Wochenende wurde es dann keineswegs besser...
Märkte stagnieren auf hohem Niveau; DAX behauptet sich gut; Durchwachsene Vorgaben; Rohstoffe neigen eher zur Schwäche / Fed-Chef Powell vor Haushaltssenat: Zinspeak noch nicht erreicht, stärkere Zinserhöhung wahrscheinlich – die bereits eingepreiste Hoffnung schwindet – die Unsicherheit steigt / Peak-Kerninflation in Europa - Zinsen müssen weiter steigen! / Festverzinsliche Anleihen wieder eine Alternative / Diskussionen um Verbrenner-Aus: Zerstrittene Bundesregierung ergibt trauriges Bild
Die aktuellen falkenhaften Statements von US-Notenbank-Chef Jerome Powell offenbaren, dass die US-Fed es sehenden Auges in Kauf nimmt, dass die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten eine harte Landung vollziehen wird. Und nicht nur das! Derweil lohnt sich ein Blick in die Schweiz.
Märkte im Aufwind / Don´t fight the Fed – Heute 16:00 Uhr entscheidende Infos von Jerome Powell - Weiter steigende Zinsen sind zwar eingepreist – fehlende Liquidität wird auf die Börsen drücken / Deutsche Industrie mit überraschend guter Auftragslage / China: Exportdaten besser als erwartet; Importe überraschend deutlich geschrumpft / Asien uneinheitlich / Arbeitsmarktdaten stehen an
Die Einlassung des Gouverneurs der Fed Atlanta Bostic bezüglich der Möglichkeit einer Zinspause der Fed im Sommer sorgte für Entspannung an den Finanzmärkten. Dagegen wurde das EZB-Protokoll schlicht ignoriert. Der Ukraine-Konflikt wird immer stärker zur Belastungsprobe für die G-20 Kooperation, was bestätigt, dass sich die Welt immer mehr teilt. Ein ungeschönter Blick auf die Datenlage zeigt, dass der Westen immer mehr Boden gegenüber Fernost verliert.
Während der Versuch zur Kontrolle der Zinskurve vielerorts noch immer mit einer Wiederaufnahme des Quantitative Easing in Verbindung gebracht wird, hält sich das hartnäckige Narrativ an den Finanzmärkten, wonach einmal mehr nur Risikovermögenswerte zu den größten Profiteuren einer solchen Geldpolitik gehören werden. Wie sich ein QE-Programm durch die Federal Reserve Bank von jenem, das sich seit dem Jahr 2009 hat beobachten lassen unterscheiden wird und welche Schlussfolgerungen sich hieraus ziehen lassen, lesen Sie wie folgt.
DAX tänzelt auf relativ hohem Niveau / Einkaufsmanagerindex: Positive Vorgaben aus Asien; Öl, Gold –US-Dollar weitgehend unbewegt; Bitcoin läuft mit / Ende der Zinserhöhung war bereits eingepreist – Europa hinkt hinterher und zieht das Investmentgelder an / Inflation wurde durch Energiepreise getrieben, diese sinken wieder aber Kerninflation bleibt aufgrund des stabilen Arbeitsmarkts hoch / Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen steigt / Finanzierungskosten für Immobilien schießen in die Höhe / Wir stecken in der Stagflation / Anleihen sind wieder attraktiv
Während sich der sogenannte Fed-Put an den Aktienmärkten als tot bezeichnen lässt, wächst die Aussicht auf die Verkündung eines neuen Fed-Puts im Bond- und Anleihebereich. Warum dies notwendig werden dürfte, und welche Ereignisse und potenziellen Entwicklungen mit einer solchen Ankündigung verbunden sein werden, möchten wir im heutigen Bericht ein wenig eingehender unter die Lupe nehmen.
Wichtige Daten heute 14:30: US-Verbraucherpreise, Kernrate Inflation - Entspannung auf hohem Niveau erwartet; morgen: Konsumentenumsätze / Zinserhöhungsdruck nimmt ab, Fed will aber weiter Gas geben / Kazuo Ueda wird neuer Chef der BoJ – Blick auf Nikkei, Yen & DAX / Stellenstreichung bei Ford / Gewinneinbruch bei ThyssenKrupp / TUI halbiert Verlust / Caravaning gefragt: Knaus Tabbert – über eine Mrd. Umsatz / Amazon: Stationärer Lebensmittelhandel wieder im Fokus / Öl: USA geben nochmal Teile der Strategischen Notreserve frei, um Preis niedrig zu halten / Ausladung Russlands von der Münchner Sicherheitskonferenz / Kampf Philippinen und China / Ballon-Thema als Ablenkung? / So geht Valentinstag in Japan
Die Deutsche Bahn lässt grüßen: Ebenfalls verspätet wurden jetzt die frischen Inflationsdaten für Januar präsentiert. Und was soll man sagen? Die Preise sind wieder gestiegen, um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Führende Experten zur Lösung wirtschaftlicher Rätsel hatten auf 8,9 Prozent getippt. Für Dezember wird immer noch gerechnet, warum auch immer.
In der letzten Woche zeigte sich der Finanzmarkt erst mutig, um dann wackelig zu werden. Die Inflations- und Zinsdiskussion spielte dabei eine hervorgehobene Rolle. Die Fed nähert sich den Schmerzgrenzen in ihrer Zinspolitik, hat allerdings auch mehr Spielraum als die EZB, deren Direktorin offen eine Schwächung der Wirtschaft zur Bekämpfung der Inflation fordert. Das Bundesfinanzministerium ist offen für EU-Subventionspakete, Folker Hellmeyer verweist hier auf die strukturelle Problematik. Unser Finanzminister warnt vor einer gefährlichen Entwicklung in den Handelsbeziehungen mit China, Meloni vor einem Bruch des EU-Zusammenhalts.
Aus Sicht der Märkte waren die Einlassungen vom Fed-Notenbankchef milder als erwartet, sodass diese umgehend mit Kurszuschlägen goutiert wurden. Während Habeck und Le Maire Entspannung im Subventionsstreit mit USA erkennen wollen, lässt sich diese bei näherer Betrachtung nicht ausfindig machen – was wiederum zur hochgelobten Rede zur Lage der Nation von Joe Biden passt, die selbst jedoch keine Marktrelevanz entfaltete. Nicht nur der Abstieg Deutschlands am Beispiel der Türkei zeigt auf, dass die Zukunft im Osten liegt.
Das Zinsgespenst tanzt wieder in den 50 US-Staaten - China und USA sind sich zudem aktuell alles andere als „grün“ & der Hang Seng befindet sich an einer wichtigen Unterstützung – Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider.
Volkswirtschaft: Stabiler Arbeitsmarkt in der Schweiz, US-Handelsbilanz driftet weiter ab / Geldpolitik: Heutige Rede von US-Notenbank-Chef Powell: Große Beachtung nach aktuellsten US-Arbeitsmarktdaten / Betriebswirtschaft: Teamviewer, Gute Fundamentaldaten bei spannender charttechnischer Konstellation, Chance-Risiko-Verhältnis ausgewogen / Politik: Klimawandel, CO2, Pamphlet der Steuersätze / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte tendenziell seitwärts, Asien divergent, Gold & Silber stabil mit Tendenz nach oben, Ölsorten seitwärts, Bitcoin und Ethereum stabil, Euro zum US-Dollar stabil, Gas abwärts
Dass die sogenannte ESG-Bewegung inzwischen an Grenzen zu stoßen scheint, lässt sich nicht nur anhand einer Reihe von aktuellen Entwicklungen in den amerikanischen Bundesstaaten herleiten. Vielmehr ist es im vergangenen Jahr erstmals seit der Auflage von Bondemissionen im ESG-Bereich zu einem Emissionsrückgang auf Jahresbasis gekommen. Die Gründe liegen auf der Hand. Doch wie geht es weiter?
Nach mittlerweile sieben Zinserhöhungen der Fed 2022 auf aktuell 4,5 Prozent werden die Konjunktureinbußen, die auch den Inflationsdruck mildern, immer offenkundiger. Von der EZB sind wegen ihrer Zusatzaufgaben ohnehin keine vergleichbar scharfen Zinssteigerungen oder Liquiditätsabzüge zu erwarten. Insgesamt ist die geldpolitische Botschaft für die Aktienmärkte 2023 eine frohe.
Der Finanzmarkt reagierte negativ, aber zunächst mit überschaubaren Verlusten auf die gestrigen Ausführungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell, auch wenn das Zinserhöhungstempo wie erwartet verringert wurde. Kanzler Scholz führte gestern aus, dass Purin sich vollständig verrechnet hätte – Folker Hellmeyer verweist auf die Irrtümer und mehr als ernüchternden Ergebnisse auf westlicher Seite. Den Prognosen des Instituts der deutschen Wirtschaft und des ifo-Instituts ist leider beizupflichten.
Inflationsspitze? US-Verbraucherpreisdaten ließen die Märkte gestern kurzfristig hochschießen – Anlegerfokus schwenkt von Inflation auf Rezession & großer Verfallstag am Freitag wirft seine Schatten voraus / Heutige Notenbanksitzung: Erhöhung um 50 Basispunkte erwartet / Jetzt schon einsteigen? – ein interessanter Blick auf die Zinsstrukturkurve
Die US-Verbraucherpreise versetzten den Finanzmarkt gestern in freundlicher Verfassung, auch die US-Aktienmärkte und die weiteren internationalen Aktienmärkte profitierten davon. Heute um 20 Uhr ist es soweit: es wird das Ergebnis der Offenmarktausschusssitzung der Federal Reserve bekannt gegeben und die Finanzwelt wird jedes gesprochene und nicht gesprochene Wort auf die Gold-Waage legen…
Inflationsdaten: Morgige US-Verbraucherpreise ausschlaggebend für Fed-Zinsentscheid am Mittwoch / Japan: Geschäftsgüterpreise ziehen an – negatives Zeichen, 2023 Veränderung der Geldpolitik der BoJ zu erwarten / Yellen: Ende 2023 deutlich niedrigere Inflation / Jahresendrally ebbt ab – DAX & Dow haben Pause verdient; S&P 500 & Nasdaq abhängiger von Zinsentscheid – gute Laune könnte noch kommen – wichtige Trendlinie im Blick / Energie: Während die Ukraine auf Winter hofft, bereiten sich Frankreich & Österreich auf Stromausfälle vor / Toyota mit neuem Drei-Jahres-Plan; VW setzt auf Elektro-SUVs für US-Markt / Nach Übernahme von Lufthansa-Partner Vistara: Air India bestellt 500 neue Jets (!) – ca. 100 Mrd. USD / Chipindustrie: USA brauchen Japan & Asien / BRICS – viel in Bewegung, US-Dollar im Visier
Wenig Macro-Highlights in dieser Woche – Zehnjährige Bundrenditen kurzfristig seitwärts ausgerichtet – Fed-Break im ersten Quartal 2023 (?) - Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
November: Starke Kurse, schwächerer US-Dollar; Gold legt zu / Value hat sich besser gehalten als der breite Markt / Importpreise Deutschland gefallen, aber Kerninflation beachten! / China: Einkaufsmanagerindices im Kontraktionsmodus - wie wird die Deflationierung gesteuert? / Einordnung der Aussagen Jerome Powells laufen auseinander / US-Häusermarkt: Abschwung kommt noch / Arbeitsmarkt heute im Fokus
Der US-Notenbankchef stellte eine entspanntere Haltung bei zukünftigen Zinserhöhungen beginnend ab Dezember in Aussicht und betonte, diese nicht überziehen zu wollen. Erwartungsgemäß konnten die globalen Aktienmärkte in der Folge zulegen. Die Bundesregierung strebt mit den USA eine Einigung im Streit um amerikanische Lokalisierungsvorschriften und Subventionen an, wobei die Befürwortung eines „Buy European Act" als praktischster Weg angesehen wird. Hört, hört!
An den Aktienmärkten kam es nach Äußerungen des Gouverneurs der Fed St. Louis, James Bullard gestern zunächst zu erhöhter Risikoaversion. Finanzminister Lindner macht in den USA Einschränkungen des freien Handels hinsichtlich des US-Inflation Reduction Act aus und befürchtet berechtigterweise Nachteile für europäische Firmen. Das Risiko, dass die Embargopolitik globalen Inflationsdruck mit der Notwendigkeit einer schärferen Gangart der Zentralbanken und damit globalen Konjunktur- und Wohlstandsschmerz als auch Armutsverbreitung auslöst, ist ernst zu nehmen.
Nach dem dynamischen Anstieg werden an den Aktienmärkten auf den aktuellen Niveaus Gewinne eingesammelt oder Absicherungsstrategien etabliert. Zwischen der EZB und der Fed ist eine Divergenz in der Verbalakrobatik erkennbar, die nicht für den Euro spricht. Dem gestrigen Finanzmarktstabilitätsbericht der EZB zufolge verschärfen der anhaltende Preisschub infolge des Ukraine-Kriegs und die sich eintrübende Konjunktur die Gefahren für die Stabilität des Finanzsystems in der Eurozone. Eine technische Rezession in der Eurozone sei wahrscheinlicher geworden.
Der Oktober gilt an den Börsen gemeinhin als Crashmonat. Diesmal crashte es aber nach oben! Der DAX hat fast zehn Prozent zugelegt, während der Laie staunte und der Fachmann sich wieder mal wunderte. Es war die Aussicht auf eine „Zinspause“ nicht nur der US-Notenbank, die der Börse einheizte. So jedenfalls hatte man die vielen Leute aus der FED verstanden, die mit vielen Worten zwar wenig Inhalt boten, aber ein Gefühl vermittelten, das nach Pause aussah.
Powell ist die Überraschung geglückt – Institutionelle springen nicht auf / 14:30: US-Arbeitsmarktdaten - eher negativer Impact zu erwarten / Deutsche Industrieaufträge deutlich schlechter als erwartet / Einkaufsmanagerindices aus Dienstleistungsbereich - interessante Frühindikatoren / Unternehmenszahlen z.B. Duke Energy und DraftKings / PayPal, Thyssenkrupp enttäuschten / Zeichen der Zeit: Twitter – Mitarbeiterhalbierung per Email / Scholz-Reise: Geforderte Souverän - der Unterscheid zwischen Abhängigkeit & Zusammenarbeit / USA vs. China – Umgang mit Handelshemmnissen / Aldi Süd plant Onlinehandel
Die Geldpolitik der US-Notenbanker wird immer hawkischer und zur möglichen Blaupause für die EZB - Proaktive Zinsanhebungen könnten 2023 durchaus zum Thema werden - Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
Der Aktienmarkt leidet, insbesondere in den USA, unter einem „Fed-Blues“. Der USD profitiert zunächst, während die Kapitalmärkte weniger stark beeindruckt sind. Die Erwartungen hinsichtlich der nächsten Zinsschritte der US-Notenbank haben sich nach den Einlassungen zunächst erhöht. Die deutsche Automobilindustrie und der Mittelstand richteten vor dessen China-Besuch warnende Worte an Kanzler Scholz.
Volkswirtschaft: Arbeitsmarktdaten Italien, Europa und USA, Rede von Christine Lagarde und Zinsentscheid der Bank of England / Betriebswirtschaft: Raiffeisen Bank International – Fundamental und technisch sehr interessant / Politik: Vieles kommt ans Licht, wird aber „weggewischt“ / Notenbankpolitik: Früh-Indikator Bondmarkt – Es spitzt sich immer mehr zu (!) / Technischer Gesamtblick: Aktienmärkte heute tendenziell neutral bis abwärts, Gold und Silber seitwärts, Ölsorten stabil, Bitcoin stabil, Ethereum seitwärts, Euro zum US-Dollar im alten Fahrwasser, Gas fällt weiter –Kapitalmärkte übergeordnet weiter deutlich unter Druck, trotz der Euphorie zu Wochenbeginn
DAX: starke Aufwärtsbewegung; Vorgaben durchwachsen / Zinssitzung: 0,75 % offiziell bereits eingepreist, aber die Hoffnung auf geringeren Zinsanstieg besteht weiterhin / Rezession voraus - Rahmenbedingungen zu schwierig für echte Trendwende / Niedrigste Handelsumsätze – Hebel von Derivaten und Co. größer - Die Hausse füttert die Hausse / Bilanzbereinigung der Zentralbanken – jetzige Anleiheverkäufe treiben weiter die Zinsen & Liquidität wird abgezogen – Wer soll das alles aufkaufen? Bank of England ließ Aufschrecken – EZB will im Februar mit Quantitative Tightening beginnen!
Auf die Rekordteuerung reagiert die EZB mit einer weiteren Jumbo-Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte. Und da sie den Kampf für Preisstabilität zu spät aufgenommen hat, stellt sie sogar weitere restriktive Zinspolitik in Aussicht. Fast fühlen sich die Anleger an die Zeit der Bundesbank erinnert. Bei näherem Hinsehen allerdings lässt sich die EZB einige Hintertürchen offen.
Diverse Einflussfaktoren führten zu uneinheitlichen Entwicklungen an den Finanzmärkten. Das zeigte sich vor allen Dingen an den Aktienmärkten. Die EZB-Entscheidung, die Leitzinsen um 0,75% anzuheben, wirkte sich am Aktienmarkt positiv aus. Mit Blick auf die US-BIP-Daten gehen die Finanzmarktteilnehmer augenscheinlich davon aus, dass sich die aggressive Phase der US-Zinserhöhungen dem Ende zuneigt. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass sich der Zinserhöhungspfad der Federal Reserve zunächst weiter fortsetzt.
Die Reserve Bank of Australia (RBA) hatte zuletzt einen schmerzhaften Verlust ausweisen müssen, in dessen Zuge ihr Eigenkapital ins Minus gerutscht ist. Resultat ist, dass die Regierung in Canberra Dividendenüberweisungen der RBA in den kommenden Jahren wird abschreiben müssen. Hierdurch drohen Schieflagen und Finanzlöcher im Bundeshaushalt. In welchen Bereichen droht sich diese Entwicklung noch spürbar auszuwirken? Hierauf soll ein Blick geworfen werden.
Die US-Notenbank hat ihre Happy Hour beendet und sich stattdessen Inflationsbekämpfung auf die Fahnen geschrieben. Was aus rein amerikanischer Sicht Sinn macht, kann für den Rest der Welt gravierende wirtschaftliche Konsequenzen haben. Als Mutter aller Notenbanken trägt sie nicht nur nationale, sondern auch große internationale Verantwortung. Dieser muss sie gerecht werden. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
In der Biden-Administration scheint die Verärgerung über die Vorgehensweise des indischen Subkontinents angesichts des anhaltenden Militärkonfliktes in der Ukraine zu wachsen. Doch über welche Mittel verfügt die Washingtoner Regierung, um Neu-Delhi zum Einlenken zu bewegen und auf die eigene Linie umschwenken zu lassen? Darüber hinaus hat sich der Chef der amerikanischen Großbank JPMorgan Chase, Jamie Dimon, auf eine recht unverblümte Weise zu den aktuellen Entwicklungen zu Wort gemeldet.
Vor Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Ökonomie und die Volkswirtschaftslehre aus dem Blickwinkel einer „politischen Ökonomie“ betrachtet. Zentralbankverluste, die fiskalpolitische Auswirkungen zur Folge haben, werden unter aller Voraussicht auch politische Auswirkungen nach sich ziehen. Was bedeutet es, wenn die Zinsen, wovon sich aktuell ausgehen lässt, weiter steigen werden? Und welche Mechanismen könnten auf diese Weise in Gang gesetzt werden?
Nach dem miesesten September an der Börse seit 2008 und einer Welle tiefer Angst, drehten die Märkte endlich mal ins Plus. War das die Trendwende? Oder ein Irrlicht? Die Kurse stiegen diesmal im Glauben, dass die Zentralbanken mit ihrer Zinswende schon genug Unheil angerichtet hätten und das inzwischen sogar verstehen würden. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis sie umkippen und dann neue Versprechen und noch mehr Geld aus dem Hut zaubern.
Märkte: Schnelle Erholung macht Hoffnung; Asien eher positive Vorgaben – Shanghai Golden Week / Daten: Deutsche Industrieaufträge; US-Arbeitslosenerstanträge / Atlanta Fed Chef Raphael Bostic sieht keine Zinssenkungen in 2023 / BoJ zeigt sich sehr bedächtig / Klatsche für Biden: OPEC+ lässt Ölpreise impulsiv ansteigen! / Frankreich: Strom-Wetterbericht zur Blackout-Vermeidung / UK-Rating: Fitch zieht nach: Downgrade von Staatsanleihen auf negativ; Pfund auf 37-Jahrestief / Yuan überflügelt den USD an Moskauer Devisenbörse! / EU: Wohl kein schneller Zutritt der Ukraine / China zeigt sich außenpolitisch geschmeidig / Nordkorea sorgt für Fehlalarm im jap. Netz; US-Army rückt näher / Die meisten Milliardäre leben in Asien!
Im Tandem mit dem japanischen Yen ist auch der chinesische Yuan / Renminbi über den Verlauf der vergangenen Wochen deutlich im Außenwert gesunken. Einerseits ist diese Entwicklung der sich deutlich abkühlenden Wirtschaft im Reich der Mitte geschuldet. Andererseits sind die gravierenden Probleme an den chinesischen Immobilienmärkten jetzt für jedermann sichtbar geworden. Immer mehr Projektentwickler und im Immobiliensektor aktive Unternehmen sind zuletzt in finanzielle Schieflagen geraten.