Die jüngsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Geopolitik haben selbst eingefleischte Bullen an den Finanzmärkten inzwischen vorsichtig werden lassen. Eine Welt, die bereits vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine erheblichen Wachstumsrisiken samt einer sich abzeichnenden Wachstumsabschwächung ins Auge blickte, wird nun aller Orten den Gürtel nochmals enger schnallen müssen.
Aktienmärkte im Bärenmarkt bei hoher Volatilität; Euro Stoxx 50 mit starker Erholung – Hintergrund: EU erwägt die Auflage gemeinsamer Anleihen (in Versailles!) / Europäische Banken profitieren nur vorübergehend – Russland fällt aus: Verfünffachung beim Nickelpreis - Handel eingestellt, Bankenwelt in Schieflage / Sehen wir den Beginn der Kernschmelze des Finanzsystems und die ersten Tage des 3. Weltkriegs? / Japan als mögliche Zweitfront / Finanzen: Sicherheit bleibt Trumpf!
Trennung von Dichtung und Wahrheit wichtiger denn je - Info-Check & Eigenreflexion nötig! / Krieg lebt von Propaganda auf beiden Seiten! / Schlagzeile „Russische Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft“ / Zweierlei Maß bei Demonstrationen / Schnellschuss: 100 Mrd. für Bundeswehr; Blick auf Rheinmetall / Gefährliche deutsche Waffenlieferungen / Hintergründe SWIFT-Ausschluss - Rohstoffbanken bisher nicht betroffen / Geldmarkt: Russland fällt als Darlehensgeber aus – höchste Gefahr für Finanzwelt / Rubel im freien Fall / Berichte über Bankrun
In der Volksrepublik China intensivieren sich die Probleme an den Immobilienmärkten seit den letzten zwei Wochen auf dramatische Weise. Nun, da die Ratingagentur Fitch offiziell einen Zahlungsausfall mit Blick auf einzelne Bondobligationen des Konzerns China Evergrande bestätigt hat, wird es interessant sein zu beobachten, was in dieser Angelegenheit noch geschehen - oder eben vielleicht auch nicht geschehen wird.
Im Interview mit Julia Jentsch erklärt Wirtschaftsjournalist Norbert Häring, was es mit dem Titel seines jüngst erschienen Bestsellers „Endspiel des Kapitalismus“ auf sich hat, welche Motive hinter der aktuell um sich greifenden „Überwachungsmanie“ stecken, weshalb Corona zur Akzeptanz autoritärer Regierungssysteme beiträgt – und dass man auf der Regierungsseite hierauf durchaus vorbereitet war. Weiter geht es darum, wer eigentlich regiert, was mit der vielzitierten Nachhaltigkeit wirklich gemeint ist - und wie die Macht wieder zurückerobert werden kann…
DAX mit Erholung, aber angeschlagen; Vorgaben: rote Zahlen, nur Hongkong behauptet sich knapp / Öl schwächer / Dollar stark – Markt preist steigende US-Zinsen ein; Druck auf andere Notenbanken erhöht sich! Leitzins gerät in Fokus! Flucht aus Aktien in Anleihen möglich, erhöhte Volatilität zu erwarten / China-First Doktrin sorgt für Unsicherheit; Immobiliencrash voraus!? / Wahrscheinlichkeit größerer Bewegungen nimmt zu / Wahlnachlese: Was muss man nicht alles ertragen! CDU zerfleischt & disqualifiziert sich selbst; Scholz als Kanzler
Was die weitere Inflationsentwicklung angeht, empfiehlt es sich, Nachrichten und Meldungen aus dem Unternehmenssektor zu verfolgen, anstatt Zeit zu vergeuden, indem dem Gerede von Zentralbanken wie der Federal Reserve Bank über eine „temporäre“ Inflationsentwicklung zu viel Aufmerksamkeit beigemessen wird.
Seit Tagen rückt immer wieder die in Kürze drohende Pleite des chinesischen Immobilien-Giganten Evergrande in den Fokus der Berichterstattung. Entsprechend sind die Märkte in China schon seit einer ganzen Weile unter Druck - und langsam schlägt sich auch im Westen die Angst Bahn. Aufgrund der undurchsichtigen und stark verwobenen Beteiligungen ist nicht absehbar, welche Kettenreaktion genau in Gang gesetzt würde, wenn Peking nicht - wie bisher offensichtlich allseits erwartet – eingreift, um ein globales Finanzbeben zu verhindern. Sicher ist aber: Der Knall wäre lauter als bei der Lehman-Pleite 2008.
Die russische Zentralbank befindet sich unter jenen Notenbanken, die nicht nur den eigenen Leitzins im Angesicht einer sich rapide beschleunigenden Inflation in der Heimat mehrfach angehoben haben, sondern vielmehr hat es die Russische Föderation im vergangenen Corona-Jahr geschafft, die eigenen Währungs- und Goldreserven auf bedeutsame Weise auszubauen. In einem aktuellen Berichtsentwurf der Zentralbank wird überdies vor dem potenziellen Ausbruch einer neuen Finanzkrise gewarnt, die zeitlich schon recht bald um die Ecke schauen könnte.
Die Inflationsdebatte in den Vereinigten Staaten nimmt weiter an Fahrt auf, nachdem zuletzt getätigte Aussagen des Vorsitzenden der Federal Reserve Bank, Jerome Powell, wenig oder überhaupt nichts dazu beitrugen, Sorgen vor einer stark zunehmenden Inflation im Keim zu ersticken. Vielmehr wird unter einer wachsenden Anzahl von Marktakteuren das offizielle Narrativ über eine nur temporär hohe Inflation offen angezweifelt. Der Kongress könnte Öl ins Feuer dieser Debatten gießen, da es wahrscheinlich zur Verabschiedung von zusätzlichen Fiskalstimulierungspaketen in den USA kommen wird.
Märkte nahe Allzeithochs, aber mit Erschöpfungssignalen / Alarmsignale aus Sicht von US-Finanzströmen: Geldmarktkonten sind prall gefüllt; Banken deponieren große Beträge bei der FED / Inflation greift, Auswirkungen auf Aktien differenziert zu betrachten, insgesamt jedoch eher negativ / Virus-Herkunft: Faktenchecker rudert zurück, Artikel werden nachträglich abgeändert; eigene Wahrheit hängt von Glaubwürdigkeitsannahmen ab, die stets subjektive Elemente enthalten; Misstrauen gegenüber der Obrigkeit ist wichtig!
Der finanzielle Zusammenbruch von Archegos Capital Management wird ein Nachspiel haben, da inzwischen bekannt geworden ist, dass Bundesstrafermittler in New York City offizielle Ermittlungen in dieser Angelegenheit eingeleitet haben und auch das Justizministerium auf den Plan gerufen scheint. Die langfristigen Auswirkungen der Pleite sind längst noch nicht absehbar und bergen einiges an Sprengpotential.
Die Debatten um einen möglicherweise bevorstehenden Anstieg der Inflation nehmen an den internationalen Finanz- und Kapitalmärkten in diesen Tagen bedeutsam an Fahrt auf. So geht Hedgefonds-Manager David Einhorn geht Fed und Finanzmärkten hart ins Gericht.
Hedgefonds-Pleite – Finanzkrise aktuell nicht absehbar / Banken im Portfoliokontext: Einzelwerte vs. Index / Ende der Ramschrallye? Bilanzqualität dürfe wieder in den Fokus rücken / Value Aktien als Inflationsschutz? / Importpreise Deutschland – stärker gestiegen als erwartet
Von den tagelangen Stromausfällen im Bundesstaat Texas sahen sich in der Hochphase der lokalen Energiekrise bis zu 15 Millionen Menschen betroffen. Inzwischen beginnt sich abzuzeichnen, dass die durch extreme Wetterverhältnisse ausgelöste Energiekrise in Texas schon bald auch auf die Kreditmärkte überspringen könnte, da Tausende von Stromkunden jetzt auf teils unbezahlbare Rechnungen blicken.
Es klingt zunächst ehrenhaft, wenn sich ein virtueller Flashmob von braven Kleinanleger machtvoll gegen skrupellose Hedgefonds wehrt. Im Sherwood Forest, in der Finanzwelt, soll doch Robin, das Gute, gegen den Sheriff von Nottingham, die Hochfinanz, gewinnen, oder? Bei näherer Betrachtung entwickelt sich die Sache aber weniger edelmütig, ja kann sogar fatale Folgen ausgerechnet für die Guten haben.
Beste Vorgaben bringen gute Stimmung; Gold schwächer; Öl stabil; Euro gewinnt leicht / Rücksetzer wurde für (verfrühte?) Neueinstiege genutzt / Furore durch Socialmedia-Crowd und Billiganbieter unter den Onlinebrokern – kein Kampf von David gegen Goliath! Manipulation birgt Gefahr für das gesamte Finanzsystem! / heute Daten von Paypal und Spotify, Siemens hebt Prognose; dt. Einkaufsmanagerindex; ISM & US-Arbeitsmarktdaten
Argentinien schlittert immer tiefer in eine sich intensivierende Wirtschafts- und Finanzkrise hinein. Dass Argentiniens größtes Konzernunternehmen YPF nun offen und ungeniert mit einem Zahlungsausfall auf seine ausstehenden Unternehmensanleihen droht, läuft bei Licht besehen auf nichts anderes als einen Showdown zwischen dem Konzernmanagement und den Vertretern der Zentralbank des südamerikanischen Landes hinaus.
Es gibt drei Gewissheiten im Leben: den Tod, die Steuerlast und die Warnungen der BIZ - der Zentralbank der Zentralbanken - vor den Auswüchsen einer zu lockeren Geldpolitik. Eigentlich können wir dieser Liste noch eine weitere hinzufügen: Die Zentralbanken ignorieren die Warnungen der Zentralbankmuttergesellschaft rundweg.
Das Corona-Virus in seinem Lauf, halten weder Angela noch Markus auf. Selbst die Börse ahnt, dass jetzt weiteres wirtschaftliches Ungemach im Anmarsch sein könnte. Die Erholung stagniert schon wieder. Gegen die Folgen der Krise haben sich die weltweiten Regierungen mit bislang 11,7 Billionen US-Dollar gestemmt, so der Internationale Währungsfonds. Die letzte Finanzkrise war mit 4,8 Billionen US-Dollar etwas billiger. Und was die Steuerzahler nicht schultern können, finanzieren die Zentralbanken.
Inzwischen beginnt sich abzuzeichnen, dass die durch das Weiße Haus und die US-Regierung verfolgten Strategien zu einer Unterstützung von kleinen und mittelgroßen Unternehmen im Land unzureichend zu sein scheinen, um diesen wichtigen Sektor, der einen Großteil aller Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten stellt, gegen die aktuelle Krise abzuschirmen.
In der Türkei erfolgte gestern, was im Angesicht einer auf anhaltender Talfahrt befindlichen Währung geschehen musste. Die türkische Notenbank gab plötzlich bekannt, den eigenen Leitzins um 200 Basispunkte anzuheben. Damit dürfte wahrscheinlich noch lange nicht Schluss sein, weitere Zinsanhebungen könnten folgen.
Die Verbraucherstimmung bleibt entgegen aller Hoffnungen und Erwartungen der Experten gedämpft. Im Autosektor verpufft zudem die Senkung der Mehrwertsteuer. Wozu soll man sich auch in diesen unsicheren Zeiten einen neuen fahrbaren Untersatz kaufen?
Der Himmel ist klar, die Luft riecht sauber. Kein Flugzeug am Himmel... und die Freitags-Demonstranten weinen vor Glück. Seit heute dürfen wir wieder etwas „gelockert“ raus. Was werden wir vorfinden? Eine Wirtschaft, die in die Rezession rast...
Die Aktienmärkte entwickelten sich in der abgelaufenen Woche gut, angetrieben durch die jüngsten, rekordhohen Liquiditätsspritzen der Notenbanken in die Finanzmärkte. Doch Sie sollten nicht allzu überrascht sein ob der aktuellen Rally an den Aktienmärkten. Selbst im Angesicht der heftigsten Bärenmärkte kommt es immer wieder zu massiven Bewegungen nach oben…
Auch in Griechenland laufen Hilfsprogramme für die unter dem Covid-19-Lockdown leidende Wirtschaft an. Die Konzepte der Regierung unterscheiden sich in Vielem von der Politik der Bundesregierung. Das Land hat verglichen mit den übrigen EU-Ländern früher und intensiver mit Ausgangssperren, Geschäftsschließungen und Quarantänemaßnahmen begonnen. Es werden, verglichen zu anderen Staaten relativ wenige Test auf Infektionen durchgeführt. Bislang scheint diese, aus der Not geborene Taktik, Erfolg zu haben…
Wir sind im Krieg gegen ein Virus. Man kann es nicht sehen, wohl aber zu spüren bekommen, wenn man Pech hat. Wir haben Angst, welche uns wohl erst ein Impfstoff nehmen kann. Das kann dauern. Bis dahin ersetzt mehr oder weniger staatliches Geld die fehlenden Umsätze der Unternehmen.
Nie haben weniger Menschen abseits von Kriegen abrupter mehr strukturelle Umwälzungen ausgelöst als in dieser Corona-Krise. Diese Umwälzungen haben markante Folgen...
In seinem heutigen Podcast wollte Gabor Steingart von Dirk Müller nicht nur wissen, wie er die aktuelle Situation an den Finanzmärkten einschätzt. Im Gespräch geht es im Weiteren um die Hintergründe der industriellen Entwicklung in Deutschland, welche nicht zuletzt von geostrategischen Faktoren abhängt. Die USA orientieren sich zunehmend Richtung Asien – und hieraus müssen nun die Konsequenzen gezogen werden!
Marktübersicht / USA: Uneinigkeit über Rettungsmaßnahmen / "Elendsindex" - Anstieg sicher / Hohe Volatilität - Was kosten Absicherungen? Isolierte Betrachtung vermeiden! / Letzte Instanzen gehen Hand in Hand - Staat als "Arbeitgeber", Notenbanken als Kreditgeber / Aktienquote wurden vielerorts bereits gesenkt / DAX vs. MSCI China - Krise nutzen, um über Diversifikation nachzudenken!
Am vergangenen Dienstag, den 17. März 2020 gab Michael Mross im Interview mit Helmut Reinhardt seine Einschätzung zur aktuellen Lage an den Finanzmärkten und sein Urteil zur Wirtschafts- und Gesundheitspolitik der deutschen Bundesregierung ab. So erklärt er im ersten Teil des zweiteiligen Videos, weshalb er Ausgangssperren für kontraproduktiv hält und unter welchen Umständen er das Geldsystem als gefährdet betrachtet.
Die Corona-Virus Epidemie hat in Griechenland bereits jetzt schon zahlreiche Probleme offengelegt. Hinsichtlich des Sparkurses hat die Regierung bereits zugegeben, dass die geplanten Ziele keineswegs erfüllt werden können. Tatsächlich hat Griechenland vor allem wegen der erfüllten Sparauflagen nun mehr Probleme als viele der übrigen EU-Staaten…
Die Großwetterlage an den internationalen Kapitalmärkten hat sich innerhalb kürzester Zeit verändert. Dementsprechend sind auch die - seit der Finanzkrise erlernten - Denkmuster und Erklärungsansätze von Ursache und Wirkung vorerst nicht mehr gültig. Wie die Maßnahmen von Notenbanken und Staaten nun eingeordnet werden und warum wir nach der aktuellen Börsenpanik wieder im Anlagenotstand enden werden, erläutert Christoph Leichtweiß in diesem Video.
Auf dem Börsentag in Dresden traf Helmut Reinhardt den Autor des Grundlagenwerks "Geheime Goldpolitik", Handelssystementwickler und Kapitalmarktforscher Dimitri Speck zum Gespräch, in welchem dieser erklärt, weshalb er den Goldpreis noch auf Jahre steigen sieht, warum er von einer harten Entschuldung ausgeht und wieso er Silber für attraktiver als Gold hält. Natürlich wird auch auf die Goldpreismanipulation eingegangen. Wir wünschen viel Spaß und Erkenntnisgewinn beim Video!
Die USA haben einen iranischen Militärchef auf irakischem Gebiet weggebombt. Man stelle sich für einen Moment vor, die Iraner würden einen US-General auf französischem Boden bombardieren. Im Prinzip das Gleiche, aber etwas ganz ganz anderes. Die USA dürfen so etwas tun...
Sparer und Anleger haben es aktuell besonders schwer. Schließlich soll das Banksystem kollabieren und der Aktienmarkt crashen. Nicht mal das Bankkonto erscheint in diesen Tagen sicher. Die Verunsicherung ist so hoch, dass sie nur noch von den Schlagzeilen über die Probleme überragt wird. Christoph Leichtweiß stellt Ihnen in seinem Video verschiedene Lösungsansätze vor!
Bei aller Goldeuphorie hatte ich über den Verlauf der letzten Jahre immer wieder einmal versucht, Ihr Augenmerk auf ein mögliches Goldverbot zu lenken. In eben jener Situation, in der sich unser (Fiat-)Papiergeldsystem befindet, wäre es nahezu sträflich, seine Gedanken nicht hin und wieder auch einmal in die Zukunft schweifen zu lassen, um sich verschiedene Szenarien vorzustellen und diese gedanklich durchzuspielen.
Die anhaltenden Käufe von Anleihen und teilweise auch von Aktien und ETFs durch die weltweiten Zentralbanken sollen den Eindruck von Kontrolle vermitteln. Man habe alles im Griff und obwohl sämtliche Planwirtschaften erbärmlich dahingeschieden sind, müsse man auch dieses Mal einfach wieder auf das Wissen und den Weitblick der Großauguren vertrauen.
Hinter der glitzernden Fassade der boomenden Tourismusindustrie Griechenlands ist nicht alles eitel Sonnenschein. Bei näherem Hinsehen lassen sich sowohl der Beginn einer neuen Krise als auch die Versäumnisse des Staats erkennen, wodurch sowohl die Touristen als auch die Angestellten letztlich im Regen stehen, wie Wassilis Aswestopoulos gewohnt facettenreich beschreibt.
Überraschend senkte die südkoreanische Zentralbank heute Morgen den Leitzins um 25 Basispunkte. Wie die asiatischen Aktienmärkte darauf reagiert haben und wie Roman Baudzus die aktuelle Lage einschätzt, erfahren Sie in seinem heutigen Beitrag.
Geschichte wiederholt sich nicht, sie kann sich jedoch ähneln. Und so fühlt sich Folker Hellmeyer in wesentlichen Ansätzen an das Jahr 2008 vor Ausbruch der Lehman-Krise erinnert. Die Oberflächlichkeit, mit der an den Finanzmärkten der weitere Lauf der Dinge diskontiert wird, befindet er als teilweise so grotesk wie im Vorlauf des Lehman-Debakels. Wir können dem nur zustimmen.
Das internationale Krisenpotpourri verschärft sich Stück für Stück an nahezu allen Fronten. Anders als im November und Dezember 2018 zeigt der Finanzmarkt mit erstaunlichen Ausnahmen kein Interesse, dieses Risikocluster einer Diskontierung zu unterwerfen. Diese erkennbare Divergenz wirft Fragen über die Nachhaltigkeit der aktuellen Bewertungen auf. Das gilt insbesondere für den Aktienmarkt.
Es war der Internationale Währungsfonds, der die Deutsche Bank AG im Jahr 2016 als die „systemisch gefährlichste Bank der Welt“ bezeichnete. Daran scheint sich bis heute nichts geändert zu haben. Geändert hat sich insofern etwas, als dass der Aktienkurs der Deutsche Bank AG in der Tat immer stärker dem „Chart des Ablebens“ der US-Investmentbank Lehman Brothers im Falle eines Übereinanderlegens ähnelt...
Wir nehmen das Fazit von Folker Hellmeyer an dieser Stelle vorweg: Italien fordert die Eurozone heraus. Die EU ist uneinig und wenig reformbereit oder handlungsfähig, während die USA die ökonomische und politische Welt unilateral für ihren Machterhalt ohne Rücksicht auf geltende Rechtsnormen und Institutionen angreifen. Derweil wird der Handelskonflikt mittlerweile gar unterschätzt. Sieht so der perfekte Sturm für Ökonomie und Finanzmärkte aus?
Die politischen und marktimmanenten Unsicherheiten haben gerade professionelle Anleger dazu übergehen lassen, vermehrt in Anleihepositionen zu investieren und den Aktienmärkten den Rücken zu kehren. Doch auch hier macht sich Ungemach breit – bei Betrachtung der Käuferseite, auf der sich weltweit zunehmend die Notenbanken befinden, ist das auch kein Wunder!
Das Jonglieren mit dem Inflationsziel, das aktuell bei bereits umstrittenen zwei Prozent liegt, ist ein gefährliches Spiel mit dem Feuer. Direkt kann die Fed die Inflation nicht steuern, schließlich entscheiden die Verbraucher, wohin das frische Geld fließt. Radikale Überlegungen wie die weitere Erhöhung des Inflationsziels auf das benötigte Niveau können die Lage sehr schnell aus dem Ruder laufen lassen…