Geldmengenentwicklungen sind Spiegel der Realität, auch bei strukturellen Entwicklungen. Mit einem einmaligen historischen Rückgang im August können die Mahnungen nicht viel lauter werden. Zudem erreichen die Wirtschaftsprobleme nun auch den Arbeitsmarkt. Nie war das Vertrauen zwischen Politik und Wirtschaft zerrütteter, weil die Rahmendaten unseres Standorts keine internationale Konkurrenzfähigkeit erlauben. Die positiven Daten aus Russland führen derweil zu einer der stärksten Fehlprognosen des IWF.
Aktienmärkte standen weiter unter zunehmendem Druck, während die BIP-Prognosen für Deutschland seitens der Wirtschaftsforschungsinstitute deutlich reduziert werden. Die deutsche Industrie fordert von der Bundesregierung mehr Führung und Tempo bei der Verbesserung der Standortbedingungen. Kanzler Scholz will ein neues Verhältnis mit den Entwicklungs- und Schwellenländern finden und Bundeswirtschaftsminister Habeck erntet für seine Systemkritik Applaus. Dank massiver Stresszustände scheint sich etwas zu bewegen!
In den letzten 24 Stunden trennte sich "Spreu von Weizen". Europas Aktienmärkte und der Euro standen unter Druck, während der US-Aktienmarkt und der USD hingegen zulegten. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie forderte in klarer Sprache Entscheidungen von der Regierung – besser spät, als nie! Die Aufträge im Bauhauptgewerbe konnten im Monatsvergleich deutlich zulegen, doch eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer. Der Handlungsdruck für die Politik bleibt so hoch wie nie zuvor.
Zusätzlich zu den bekannten Belastungsfaktoren gesellte sich in der letzten Woche der US-Haushaltsstreit, was die Finanzmärkte sichtbar beunruhigte. Den Aussagen von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane zum Trotz zeigt Folker Hellmeyer auf, dass das Risiko einer tiefen Rezession weiter hoch ist. Teile der Wohnungswirtschaft erheben vor dem Gipfel im Kanzleramt schwere Vorwürfe gegen die Bundesregierung. Die Lage ist prekär und die Regierungsziele scheinen unerreichbar.
Die Finanzmärkte sind derzeit von Risikoaversion beherrscht. Zinsängste spielen dabei ein Rolle. Renditen der Staatsanleihen bewegen sich in luftigen Höhen in den USA, die man in den USA seit 2007 nicht mehr gesehen hat.
Die US-Notenbank verdarb den Märkten gestern Abend die Laune. Das wird ein temporäres Phänomen sein. Fakt ist, dass die US-Notenbank nicht weiter erhöht hat. Fakt ist, dass es hintergründig auch um den USD geht. Die Verbalakrobatik der US-Notenbank lieferte gestern laut der Einordnung von Folker Hellmeyer im heute nachgereichten Forex-Report eine smarte Performance. Die Regierung wendet sich von der Klimawende ab - werden europäische Länder dieser Neuausrichtung folgen?
Im Gegensatz zu den US-Märkten verloren Europas Aktienmärkte gestern deutlich an Boden. Die US-Staatsschulden markieren einen neuen historischen Rekord. Damit kommt das Thema eines gesetzlichen Schuldenlimits und die Möglichkeit von „Shutdowns“ wieder auf den Tisch. Die Fronten sind jedoch inzwischen derart verhärtet, dass ernsthafte Stresszustände drohen. Laut Prognose der Bundesbank schrumpft die deutsche Wirtschaftsleistung „etwas“ – woher diese Relativierung rührt, fragt sich wohl nicht nur Folker Hellmeyer.
Mit ihrer Aussage, dass die Zinsen solange auf dem restriktiven Niveau gehalten werden, bis das Ziel von 2 % Inflation erreicht würde, lieferte EZB-Chefin Lagarde ein eindeutiges Signal – die Erwiderung von Folker Hellmeyer entspricht gewohntem Klartext. Auch der Blick auf Zahlen, Daten und Fakten des deutschen Strommarkts lässt eine greifbare Conclusio zu: „It´s the energy, stupid!“
Während die Aktienmärkte sich leicht positiv zeigen, gleicht der Blick auf die internationalen Einkaufsmanagerindices einer Mahnung an die EU, insbesondere in Richtung Deutschland und Österreich. Die Prognosen zur BIP-Entwicklung, aber auch die Inflationserwartungen wurden von Brüssel gekappt, wobei Folker Hellmeyer auf die Gefahren einer importierten Inflation und steigender Öl- und Gaspreise verweist. Die EU-Kommission plant eine Reform der Schuldenregeln, die bereits kontrovers diskutiert wird.
Im Wochenvergleich verloren die Aktienmärkte geringfügig, der Euro zeigt sich weiterhin überraschend stabil. Entgegen vorheriger Unkenrufe haben sich die G20-Teilnehmer auf eine bemerkenswerte Abschlusserklärung einigen können. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung hält Warnungen vor einem Abstieg Deutschlands für übertrieben. Folker Hellmeyer hingegen verweist darauf, dass die Wirtschaftsleistung laut IWF-BIP-Skala einzig in Deutschland geschrumpft ist und betont die historisch hohen Risiken für den hiesigen Wirtschaftsstandort.
Alle Bundesländer haben die Regierung und die EU-Kommission aufgefordert, zeitnah der Einführung eines Industriestrompreises zuzustimmen, während Niedersachsens Ministerpräsident Weil sich mit mahnenden Worten an die Bundesregierung wandte. Folker Hellmeyer richtet seinen heutigen Appell an Robert Habeck, der bekanntermaßen davor warnte, die deutsche Wirtschaft schlecht zu reden.
Die internationalen Finanzmärkte zeigen sich weiter verunsichert, wobei das starke Abrutschen Deutschlands eine prägnante Rolle spielt. Während der Präsident des Großhandelsverbandes BGA mehr EU-Freihandelsabkommen fordert, ruft Kanzler Scholz zu einem Kraftakt auf, ohne die Themen der Energieversorgungssicherheit und konkurrenzfähiger Energiepreise zu adressieren. „Das Risiko, dass Deutschland sein Geschäftsmodell verliert, ohne ein neues Modell zu haben, ist real. Es war seit 1949 niemals größer als heute!“ mahnt Folker Hellmeyer.
Die internationalen Finanzmärkte konsolidierten gestern weiter. Die Konjunkturdaten aus der westlichen Hemisphäre boten keinen Anlass für verstärkte Zuversicht. Die aktuellen Einkaufsmanagerindices belegen, dass die Eurozone, allen voran Deutschland, im internationalen Vergleich stark abfällt. Selbst das vom Brexit belastete Großbritannien punktet gegenüber dem Kontinent, verbleibt aber auch auf negativem Terrain verankert.
Die internationalen Finanzmärkte konsolidierten gestern. Zwar zeigt der Euro gegenüber dem USD weiter „bemerkenswerte“ Widerstandskraft, verliert jedoch mit Blick auf den internationalen Zahlungsverkehr dramatisch an Bedeutung. Europa verliert gar an allen Fronten, wie Folker Hellmeyer eindrücklich aufweist. Die Fernbleiben Xis vom G-7-Gipfel ist als politischer Schachzug zu werten. Der Außenwirtschaftschef der DIHK sieht die erodierende Wettbewerbsfähigkeit als Grund für die aktuelle Nachfrageschwäche.
Die internationalen Finanzmärkte boten am Freitag ein uneinheitliches Bild. Die Welt teilt sich konjunkturell immer stärker, wobei vor allem Deutschland Schwäche zeigt. Top-Ökonomen Deutschlands fordern die Bundesregierung auf, die hohen Energiepreise dauerhaft zu senken. Der bereits jetzt angerichtete Schaden ist erheblich, nun geht es darum noch größere Schäden zu verhindern. Das IFO-Barometer der Automobilbranche zeigt sich deutlich schwächer - die nächste Mahnung an Berlin!
Der Fokus der internationalen Finanzmärkte liegt heute auf den US-Arbeitsmarktdaten. Die Ergebnisse der aktuellen Allensbach-Umfrage sind prekär und signalisieren faktisch einen historisch einmaligen Vertrauensentzug gegenüber der Regierung. EZB-Direktorin Schnabel hat das weitere Vorgehen der EZB offengelassen und sprach sich für ein datenabhängiges Vorgehen aus. Mehr und mehr Fragen türmen sich auf. Sowohl für die Zinspolitik, Außenpolitik als auch für den Euro an sich.
Die internationalen Finanzmärkte lieferten in den letzten 24 Handelsstunden kaum klare Signale. Die wirtschaftliche Stärke Russlands wirfst erneut Fragen zur Sanktionspolitik auf. Die deutsche Regierung liefert keine Neuausrichtung der Politik, sondern ein Paket, dass die negativen Folgen ihrer Politik temporär nivellieren soll. Das Thema Energie, das als Investitionshemmnis seitens DIHK und BDI benannt wurde, wurde ausgespart. Folker Hellmeyer zeigt sich irritiert.
Die Finanzmärkte zeigten sich nach der Veröffentlichung des JOLTS-Report (offene Stellen in den USA) in freundlicher Verfassung. Der JOLTS-Report belegt, dass sich die Zahl der offenen Stellen unerwartet stark reduzierte. Das führte zu verringerten Inflations- und Zinsängsten.
Sowohl die europäischen als auch die asiatischen und amerikanischen Börsen zeigen sich – nicht zuletzt aufgrund des hohen Absicherungsniveaus an den Terminmärkten – erholt. Professor Südekum, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung, warnte gestern vor einer Verschärfung der Wirtschaftskrise in der zweiten Jahreshälfte und forderte die Erweiterung des Empfängerkreises für einen Industriestrompreis. Der Index der Exporterwartungen der Unternehmen in Deutschland lieferte einen leichten Rückgang und vervollständigt das trübe Datenbild.
Nach den Verlautbarungen vom Notenbankertreffen in Jackson Hole zeigten sich die Finanzmärkte zuversichtlich, wobei sich die Rentenmärkte weiter auf erhöhten Niveaus bewegen und der Euro sich als bemerkenswert stabil erweist. Während der Fed-Chef den Kampf gegen die Inflation noch nicht als beendet ansieht, nehmen bei der EZB die Chancen auf eine Zinspause zu. Die Wirtschaftsweise Grimm beklagt die hohen Energiepreise in Deutschland und reiht sich damit in den Chor der mahnenden Stimmen ein.
An den Finanzmärkten kam es gestern in Folge schwacher Erstschätzungen der Einkaufsmanagerindices zu freundlichen Rentenmärkten. Die deutlich geringeren Kapitalmarktzinsen, die Diskontierungsfaktor für alle anderen Märkte sind, wirkten sich auf die Aktienmärkte positiv aus.
An den Finanzmärkten sucht man nach Orientierung. Diese Woche liegt der Fokus auf der Geopolitik. Der Globale Süden emanzipiert sich. Es ist nicht eine Frage des "Ob", sondern nur des "Wann" und des "Wie".
An den Finanzmärkten ergab sich in den letzten 24 Handelsstunden weit überwiegend eine Stabilisierung. Weder der Bundesbank-Monatsbericht, in dem die Bundesbank von ihrem zarten Konjunkturoptimismus des Vormonats zurückruderte, noch prekäre Umfragewerte der IFO-Umfrage im Wohnungsbau hatten nachhaltige Marktwirkungen, insbesondere nicht am Devisenmarkt. Am Rentenmarkt ergaben sich Zinsversteifungen.
Die Finanzmärkte zeigen sich weiter in einer instabilen Verfassung. Inflationssorgen generieren Zinssorgen. Zinssorgen kreieren Konjunkturskepsis. Die sich fortsetzende Teilung der Welt generiert Ineffizienzen, die konjunkturell belastend sind.
Auch besser als erwartete Konjunkturdaten konnten die Anleger nicht besänftigen. Inflationssorgen kreieren Zinssorgen mit der Folge von Konjunktursorgen, die die Märkte derzeit verunsichern. Auch Deutschland wird zunehmend zum Belastungsfaktor. Der in der kommenden Woche anstehende BRICS-Gipfel impliziert hingegen Homogenisierung des Globalen Südens. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Gipfel in die Geschichtsbücher eingehen wird, ist laut Folker Hellmeyer hoch, sehr hoch sogar!
Die Aktienmärkte standen weltweit unter Druck. Der Abverkauf korrelierte mit der Veröffentlichung des FOMC-Protokolls. Der Markt interpretierte das Protokoll in die Richtung, dass weitere US-Zinsschritte wahrscheinlicher würden. In der Folge wurde das höchste US-Renditeniveau bei Staatsanleihen seit 2007 erreicht. Die deutsche Regierungskoalition zeigt sich einig, die Wirtschaft mit Impulsen zu unterstützen, um Investitionen der Unternehmen zu stärken. Der Vertrauensverlust bei den Unternehmen ist jedoch massiv und lässt sich nur teilweise durch Subventionspolitik heilen.
Der Fokus der Märkte lag auf negativen Daten, die es auch zur Genüge gab. Aktienmärkte standen in der Folge weitestgehend unter Druck. Japan setzt hingegen markant positive Akzente, was Folker Hellmeyer auf die Energiepolitik zurückführt. In der Weltwirtschaft werden die Karten neu verteilt - und Europa ist der Zahlmeister!
Die Aktienmärkte schlossen gestern überwiegend mit Gewinnen. Während Japan extrem positiv überraschend konnte, liefert China schwächer als erwartete Konjunkturdaten, weshalb die Notenbank erneut die Zinsen senkte. In Deutschland befindet sich nicht nur der Ifo-Geschäftsklimaindex der Selbstständigen auf einem kritischen Niveau. Gleichzeitig warnt der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der DIHK vor einem wirtschaftlichen Flächenbrand und machte die hohen Energiepreise als Hauptursache aus. Was für eine Erkenntnis!
Sowohl die Situation im Niger als auch die Inflationsentwicklung haben dazu beigetragen, die Finanzmärkte zu belasten. Die Gewerbeaufgaben sind in Deutschland im ersten Halbjahr deutlich gestiegen. Die Klimapolitik ist neben der Außenpolitik ein kritisches Thema für den deutschen Standort. Folker Hellmeyer zeigt auf, dass es dem Klima nicht ansatzweise hilft, Europa aus „klimaideologischen“ Gründen an die Wand zu fahren. Die Wirtschaftsweise Grimm bereitet die Bürger derweil auf Härten vor...
Die Finanzmärkte erfreuten sich gestern zunächst fortgesetzter Risikobereitschaft, um dann diese Bereitschaft in Teilen aufzugeben, insbesondere der Nasdaq zeigte Schwäche. Viele Briten sind wegen der hohen Inflation, steigender Steuern und der Stagnation der Wirtschaft und des Brexit frustriert, wie sich in den Nachwahlen zeigte. Die OECD Frühindikatoren signalisieren eine Fortsetzung des unterproportionalen Wachstumspfads der Weltwirtschaft.
Joe Biden stellte öffentlich fest, dass Kapitalismus ohne Wettbewerb kein Kapitalismus sei, sondern Ausbeutung. Ob er sich nach der Wahl noch an diese weisen Worte erinnert? laut Bundesfinanzministerium sanken die Steuereinnahmen im Juni, die Konjunkturindikatoren zeigten weiterhin ein „gemischtes Bild“. Folker Hellmeyer widerspricht dieser Einordnung mit klaren Worten.
Aktienmärkte konnten zumeist zulegen, die Finanzmärkte zeigten angesichts der Daten insgesamt eine bemerkenswerte Risikofreude. Die Situation im deutschen Wohnungsbau ist kritisch. In Niedersachsen schlägt die Landesregierung „Energieralarm“ und warnt vor einem wirtschaftlichen GAU – spät, aber immerhin. Das G-20-Finanzministertreffen endete ohne gemeinsames Abschlusskommuniqué und zerfällt in ein G13 und ein G7 Format unter einem Dach. Das birgt für den Westen deutliche Risiken, denn die Wachstumstreiber der Weltwirtschaft sind eindeutig im Globalen Süden zu finden.
Die Finanzmärkte haben die Konsolidierung, die am Freitag einsetzte, am Montag weitgehend fortgesetzt. Die deutsche Wirtschaft hat ihre Rezession nach Prognose der Bundesbank beendet. Die Freude ob des Moments sollte hier jedoch nicht den Blick auf das Ganze verstellen. Vor einer Reform der privaten Altersvorsorge plant Finanzminister und FDP-Chef Christian Lindner noch dieses Jahr ein "Generationenkapital". Die EU will "Partner der Wahl" für Lateinamerika und Karibik sein - Die Initiative geht schon mal in die richtige Richtung.
Die Bundesregierung erwartet in den Sommermonaten eine gedämpfte Konjunkturentwicklung. Mit Blick auf die langfristige Konjunktur und Strukturfragen sind die Risiken für den Standort Deutschland, aber auch für den Standort Westeuropa, historisch einmalig hoch. Die Notsignale aus dem Mittelstand sind nicht zu überhören.
Die Finanz- und Aktienmärkte zeigten sich Richtung Wochenschluss zuversichtlich, am Rentenmarkt kam es zu Entspannung. Die Stärke des Euros gegenüber dem USD ist bemerkenswert! Das China-Strategiepapier des Bundeskabinetts spiegelt die Politik der Bundesregierung und lieferte wenig neue Erkenntnisse, genau wie das EZB-Protokoll. Wobei sich perspektivisch eine Neuausrichtung der EZB-Politik abzeichnet. Der Zustand des US-Haushalts ist bekanntermaßen prekär – aber die Lage wird mit Blick auf den Weltleitwährungsstatus immer heikler!
Die Märkte zeigten sich auch aufgrund des Inflationsrückgangs in den USA in freundlicher Verfassung. Die Einlassungen von EZB-Vertretern implizieren für den Zinserhöhungszyklus ein früheres Ende als noch vor einer Woche seitens des Finanzmarktes antizipiert. Die vom Finanzministers geplanten Steuerentlastungen für den Mittelstand sind angesichts der Situation sehr überschaubar, weshalb Folker Hellmeyer mahnt, dass jeder Tag, der auf politischer Ebene durch fortgesetzte Ignoranz verloren geht, mit weiteren strukturellen Verlusten im deutschen Wirtschaftsmodell verbunden ist. Die normative Kraft des Faktischen weicht eben keinen Narrativen.
Die Finanzmärkte zeigten sich zuletzt weit überwiegend im Modus der Risikobereitschaft, die Zinssorgen nahmen aufgrund der offiziellen US-Arbeitsmarktdaten ab. Heute steht die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise um 14.30 Uhr im Fokus. Laut Vorhersage des Generalsekretärs der OPEC würde die globale Energienachfrage bis 2045 um 23 % steigen. Gemäß IFO-Institut sank das Barometer des Geschäftsklimas der Selbständigen per Berichtsmonat Juni auf den schwächsten Wert seit Ende 2022. Frankreichs Notenbankchef signalisiert eine entspanntere Haltung in der EZB.
Die Finanz- und Aktienmärkte zeigten sich zu Wochenbeginn in freundlicher Verfassung, auch da aktuelle Daten aus China und den USA für Entspannung an der Inflationsfront sprachen. Folker Hellmeyer hält den Status zu CBDCs fest und gibt einen Ausblick auf die weiteren zu erwartenden Entwicklungen. Fakt ist, dass die Digitalwährungen der Notenbanken die zukünftige Realität darstellen werden. Notwendig sind stringente Schutzmaßnahmen für die Privatsphäre, da das Risiko des (politischen) Missbrauchs erheblich ist.
Zumindest die europäischen Aktienmärkte konnten sich etwas erholen. Die Deflationsdebatten in China zeigen die große Divergenz zu den westlichen Wirtschafträumen, in denen Wohlstandsverluste durch Inflation das Thema sind. Mit EZB-Vize De Guindos meldet sich eine milde Stimme aus der EZB und auch Janet Yellen lässt nach ihrem China-Besuch freundliche Worte ertönen. Die Realität der US-Außenpolitik wird hierdurch nicht abgebildet. In Brasilien nimmt eine bedeutende Steuerreform die erste Hürde.
Die gestern veröffentlichten US-Daten, die zu größten Teilen deutlich besser als erwartet ausfielen, lieferten Steilvorlagen für höhere Leitzinserwartungen in den USA. Der Markt fokussierte sich auf mögliche Belastung, die daraus entstehen könnten. Losgelöst von dem positiven Überraschungswert bei den deutschen Auftragseingängen dominiert hier grundsätzlich eine negative Trendaussage. Mal schauen, ob der Besuch von US-Finanzministerin Yellen in China konstruktive Ergebnisse zeitigt…
Die Situation für die deutsche Wirtschaft wird täglich kritischer, das Thema Verlagerung der Produktionsstätten ebenso täglich akuter. Sollten die deutschen Unternehmen Produktionsstätten im größeren Stil verlagern, ein Prozess der sich gerade verstärkt, könnte dies schlussendlich Auswirkungen auf die Bewertung des Euros zeitigen. Daraus ergäbe sich das Problem der importierten Inflation.
Der Immobilienverband GDW warnt vor einer nie dagewesenen Krise. Auch der aktuelle Einbruch deutscher Konjunkturdaten im internationalen, aber ebenfalls im innereuropäischen Vergleich sollte Berlin eine Mahnung sein.
Die Verbraucherpreisdaten wirkten Inflationssorgen am Finanzmarkt entgegen und sorgten für Entspannung bei den Zinserwartungen bezüglich der westlichen Notenbankpolitik, weshalb sich die Märkte nach dem starken Wochenschluss freundlich zeigen. Während Deutschland das Sorgenkind Nr. 1 bleibt und sich die mahnenden Stimmen mehren, schwächelt auch die Dynamik im Verarbeitenden Gewerbe.
Es wird immer deutlicher, dass Europa mit Abstand der größte Verlierer in der Weltwirtschaft ist. Fakt ist auch, dass alle bisher verfügten Sanktionspakete tendenziell das Gegenteil dessen bewirkten, was erreicht werden sollte. Europa ist strukturell und konjunkturell geschwächt, während Russland unerwartet Stabilität zeigt. Der Welthandel erholt sich zwar den Wirtschaftsforschern des RWI-Instituts zufolge, doch geschieht dies zulasten Europas.
Beim ersten offiziellen Staatsbesuch eines französischen Präsidenten seit 23 Jahren soll es vornehmlich um Klimawandel, Geopolitik und digitale Transformation gehen. Laut DIW trübe sich die Konjunktur ein. Folker Hellmeyer sieht diesen aktuellen Abwärtszyklus mit Verweis auf die zugrundeliegenden Strukturprobleme deutlich riskanter als in der Vergangenheit. Die DIHK lieferte eine diskussionswürdige Alternative, um den Standort und das Wirtschaftscluster in der momentan prekären Situation zu stabilisieren.
Während die Aktienmärkte aufgrund positiver Wirtschaftsdaten aus den USA und Asien Auftrieb haben, wird Deutschland auch angesichts rekordhoher Kapitalabflüsse zum Problemfall in der Eurozone. EZB Präsidentin Lagarde und Bundesbankpräsident Nagel liegen mit ihren Äußerungen ganz nah beieinander. Doch wird die Komplexität der Inflationsbekämpfung voll erfasst?
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