Während sich die meisten Blicke auf den Ausgang der Zwischenwahlen zum Kongress in den Vereinigten Staaten richten, geht es an der ökonomischen Front weiter bergab. Hinweise hierauf gingen bereits über den Verlauf der letzten Wochen ein, nachdem eine zunehmende Anzahl international aktiver Transportdienstleistungsfirmen neben ihrem Ausblick auch gleich die eigenen Umsatz- und Gewinnerwartungen gesenkt hat. Was bedeutet das für die Weltwirtschaft?
Während sich die Anmietungspreise an den internationalen Schiffscontainermärkten in den letzten Wochen und Monaten aufgrund einer deutlich sinkenden Konsumimportnachfrage in den Vereinigten Staaten erheblich reduziert haben, lässt sich im Bereich einer Anmietung von Flüssiggastankern das exakte Gegenteil beobachten. Hier gehen die Anmietungspreise gerade förmlich durch die Decke. Die Gründe hierfür sind vielfältig.
Während sich der Containerschiffstau mittlerweile auch im Hamburger Hafen und in Teilen der Nordsee zu manifestieren beginnt, empfiehlt sich ein Blick auf die aktuell vorherrschende Lage bezüglich der weltweit wichtigsten Seerouten. Hierzu gehören allen voran Seefrachtpassagen von Asien nach Amerika. Wie aus jüngst publizierten Daten hervorgeht, lagen die Verschiffungen von Gütern aller Art auf dieser Route in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres auf beständig hohen Niveaus. Allerdings scheint sich an dieser Situation gerade etwas zu ändern.
Lieferschwierigkeiten gibt es in der globalen Wirtschaft aufgrund der anhaltenden Schiffs-, Container- und Transportkrise mittlerweile in fast allen wichtigen Bereichen. Förmlich durch die Decke schießende Energiepreise verkomplizieren das drohende Zusammenspiel von mehreren Problemherden nur noch. Die staatlich verhängten Lockdowns entfalten ihre verzögerte Wirkung…
An den internationalen Frachtschiff- und Containermärkten zeichnet sich keine Entspannung ab. Ganz im Gegenteil verharren die berechneten Preise für mehrmonatige Anmietungen von Containerfrachtschiffen nach wie vor weit über einhunderttausend US-Dollar pro Tag. Zuletzt hatte eine Reihe von Unternehmen in diesem Bereich davor gewarnt, dass sich die allgemeine Lage noch zu verschärfen drohe, was mit zusätzlichen Preissteigerungen einhergehen werde.
Ist es zwar nicht wirklich verwunderlich, dass sich der Sektor der Frachtschiffindustrie als bewährter Vorindikator für das Weltwirtschaftswachstum nicht gerade rosig präsentiert. Doch die Kostenexplosion und die Erwartungen der größten Containerschiffs-Reederei der Welt, gerade hinsichtlich der Entwicklungen in Europa können durchaus nachdenklich werden lassen.
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