Die internationalen Finanzmärkte stehen weiter unter Druck: Fed-Chef Powell enttäuscht mit zurückhaltenden Signalen, während China auf neue US-Zölle bewusst nicht reagiert – ein smarter Schachzug. Die WTO senkt ihre Prognose für den Welthandel deutlich, globale Unsicherheit wächst. Gold profitiert als sicherer Hafen, der Bitcoin legt ebenfalls zu. Folker Hellmeyer rückt derweil Freihandelsabkommen in den Fokus.
Es erfolgt ein Blick in die Asien-Pazifik-Region, wo die indische Regierung verlautbart hat, sich gegen einen Beitritt zu der im Jahr 2020 ins Leben gerufenen Freihandelszone Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) entschieden zu haben. Die Begründungen sind aufschlussreich und lassen darauf schließen, dass sich der Wettbewerb zwischen der Volksrepublik China und dem indischen Subkontinent in der Zukunft weiter verschärfen dürfte.
In Griechenland gab es in der vergangenen Woche gleich zwei wichtige Staatsbesuche - Wolodymyr Selenskyj und Narendra Modi. Kaum war beim Gipfel der BRICS-Staaten in Johannesburg die Erweiterungen des Staatenbundes beschlossen, reiste der indische Premierminister Modi weiter nach Athen. Die dort mit dem griechischen Premier geschlossenen Vereinbarungen und Aussagen zum Ukraine-Krieg lassen aufhorchen!
An den westlichen Aktienmärkten dominierte erwartungsgemäß Konsolidierung, wobei sich gegenüber den letzten Monaten aufgehellte Rahmenbedingungen ergeben. Kanzler Scholz setzte sich für einen zeitnahen Abschluss der EU-Freihandelsabkommen mit Indien, Indonesien und Australien ein und betonte. Dass die EU auch offen für weitere Abkommen sei. Finanzminister Lindner verspricht, auf Steuererhöhungen verzichten zu wollen - notwendig sei gar das Gegenteil!
Es war einmal eine große, lange und innige Liebe zwischen den USA und Europa. Doch hat US-Präsident Trump bewiesen, dass auch alte Liebe rosten kann. Verschmäht und allein gelassen schaut sich die EU nach einer neuen Beziehung um und blickt dabei auf China. Peking scheint sich jedoch weniger für die wa(h)re Liebe, sondern eher für eine platonische Beziehung mit Mitgift, ein Bratkartoffelverhältnis zu interessieren.
Während beim Coronavirus weiter mit hoher Dynamik gerechnet werden kann, bleibt das US-Handelsministerium auch an anderer Stelle agil und bringt neue Verschärfungsregelungen in Zollfragen auf den Tisch. Nach dem erfolgten Brexit verhärten sich auch hier die Fronten in den Verhandlungen …
Die Situation hinsichtlich des Corona-Virus bleibt kritisch, die chinesischen Börsen zeigen entsprechende Abgaben. Folker Hellmeyer bewertet das Krisenmanagement als ausgesprochen gut und richtig, womit auch die massiven Interventionen der chinesischen Zentralbank gemeint sind. Nach dem Brexit wird heute zudem die Rede des britischen Premiers erwartet.
Die Entscheidung fiel gestern mit 89 zu zehn Stimmen deutlich aus. Der US-Senat hat dem „neuen“ Freihandelsabkommen mit Kanada und Mexiko mit eindeutiger Mehrheit seinen Segen erteilt. Das vor einem Vierteljahrhundert unterzeichnete NAFTA-Abkommen, mittels dessen einst Handelshemmnisse auf dem nordamerikanischen Kontinent eingerissen wurden, dürfte wohl schon bald auf dem Haufen der Geschichte landen. Was resultiert hieraus?
Die europäische Zentralbank zeigt sich hinsichtlich der Konjunkturlage in der Eurozone optimistischer, in Bezug auf die sino-amerikanischen Handelsstreitigkeiten sind ebenfalls Entspannungssignale und die Anvisierung weiterer Gespräche zu vernehmen, die türkische Notenbank überrascht angesichts der Senkung des Leitzinses positiv und auch die Aussichten auf die anstehende Libyen-Konferenz sieht Folker Hellmeyer als erfolgsversprechend an.
Die Wahlen in Großbritannien sind gelaufen. Der Sieg Boris Johnsons hätte deutlicher nicht ausfallen können. Damit ist das Ergebnis des Referendums der britischen Bevölkerung über einen Austritt aus der EU trotz medialen Gegenwinds deutlich bestätigt worden.
Fünfzehn Länder aus Asien und der Pazifik-Region wollen 2020 ein umfangreiches Handelsabkommen unterschreiben. Das teilten die Regierungschefs der beteiligten Staaten gestern in Bangkok mit. Damit entstünde die größte Handelszone der Welt. Folker Hellmeyer sieht diese Entwicklung als weitere Bestätigung einer wirtschaftlich im Osten liegenden Zukunft. Die Pkw-Verkäufe in Deutschland überraschten derweil positiv!
BAIC kauft 5 % von Daimler: Dax startet mit Gap nach oben / 5G: Apple übernimmt Anteile von Intel, um Anschluss nicht zu verlieren / wird Johnson tatsächlich Nachfolger von May? direktes Mißtrauensvortum möglich / Nasdaq bullisher als Dax, Dow oder S&P / Gold: nur noch zögerlicher Aufwärtstrend / Dollar stark; Pfund schwach / 16:00: Verkauf bestehender US-Häuser / Coca-Cola mit Unternehmensdaten / US-Ausstieg bei TPP als Chance für China / Hongkong-Proteste - es wird ernster!
Das vorläufig vereinbarte Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten liegt vor und Folker Hellmeyer mahnt die EU in diesem Zusammenhang, sich hier entsprechend aufzustellen, da die Zukunft in den aufstrebenden Ländern liege. Hinsichtlich des Iran, der im geopolitischen Fokus steht, sei die Tauschbörse Instex weiter zu forcieren. Ein genauer Blick auf die angeblich so positiven US-Arbeitsmarktdaten trübt das Bild.
Dass die Rückzahlung von Studentenkredite in den USA angesichts des immer größeren Wettbewerbs am Arbeitsmarkt seit Jahren zunehmend schwieriger wird, ist bekannt. Die damit einhergehende, immer größere Angst vor dem sozialen Abstieg zeigt sich aber gerade gesellschaftlich wenig förderlich, da die Ellenbogenmentalität zwangsweise zunimmt. Inzwischen wird im Vorwahlkampf für das Präsidentenamt bereits über eine komplette Schuldenstreichung diskutiert…
Nicht nur mit Sicht auf die zuletzt positiven Daten aus Asien, sondern auch betreffend der jüngsten Aussagen der Bundeskanzlerin, ein Freihandelsabkommen mit den USA forcieren zu wollen, verweist Folker Hellmeyer darauf, dass die Zukunft der Weltwirtschaft im Osten liegt und bietet gleich einen anschaulichen Vergleich, um dies zu verdeutlichen.
Entspannung sieht irgendwie anders aus! Nachdem sich Neuseeland und Australien zum Bann von Huawei im Rahmen des 5G-Netzausbaus entschieden haben, holt Peking nun ohne Vorwarnung zu einem Gegenschlag aus, der sich gewaschen hat und die australische Wirtschaft gehörig zu schädigen in der Lage ist. Die Regierung in Canberra zeigt sich überrascht. Ob man dort in Sachen Huawei nun doch lieber einlenkt?
„Deutschland und die EU könnten am Ende als die großen Verlierer dastehen - durch einen finanziellen Schaden als auch im Ansehen. War der Brexit doch der Anfang vom Ende der EU? Die nächsten Jahre werden es zeigen“ warnen Matthias Weik und Marc Friedrich.
Im Kalten Krieg hatten die USA den Wettstreit um die Nr. 1 in der Welt gegen die Sowjetunion militärisch klar für sich entschieden. Der Kalte Krieg von damals ist heute zum heißen Wirtschafts-Krieg geworden. Nicht mehr nur von militärischer, sondern immer mehr von wirtschaftlicher Stärke hängt ab, wer das Zepter über die Welt schwingt.
Dass Folker Hellmeyer das aktuelle Vorgehen der italienischen Regierung als nicht tolerierbar bezeichnet, verwundert regelmäßige Leser seines Reports sicher wenig – interessant, dass der Ifo-Chef nun warnt, die Lage in Italien zu unterschätzen. Auch das Thema Brexit ist ganz prominent an den Märkten zurück, denn hier ist eine Einigung erneut in weitere Ferne - und das Risiko eines ungeregelten Ausstiegs näher gerückt…
Der hässliche Kongresswahlkampf ist zum Glück vorbei. Der Kongress ist jetzt gespalten: Die „roten“ Republikaner behalten zwar ihre Mehrheit im Senat, doch haben die „blauen“ Demokraten wieder die Oberhand im Repräsentantenhaus. Die Blauen regieren mit, wittern Morgenluft und wollen 2020 das Oval Office wieder in ihrer Parteifarbe streichen. Selbstverständlich wird Trump blut-rot dagegenhalten.
In der vergangenen Woche vereinbarten die USA, Mexiko und Kanada, das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) durch ein neues USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) zu ersetzen…
Es wird zunehmend ernst, wenn man sich das Bild der US-Geopolitik betrachtet. Bisher ging ein großer Teil an den Finanzmärkten davon aus, dass es um "Trump-Deals"geht. Die Entwicklung der letzten Wochen lässt diese Chance unverändert offen, aber bei genauerem Hinsehen ist eine andere, eine gefährlichere Variante erkennbar, sowohl für die global aufgestellte Weltwirtschaft als auch für die Souveränität vieler Staaten!
Seit Wochen wird über die Entwicklungen und möglichen Auswirkungen des sich immer weiter zuspitzenden Handelskonflikts zwischen den USA und China spekuliert. Nicht zu Unrecht – birgt die aktuelle Situation doch erhebliche Gefahren für die Wirtschafts- und Finanzwelt. Momentan schweben weitere Zollerhebungen in der Luft - mal ganz abgesehen von den wenig thematisierten US-Ermittlungen wegen Copyrightverletzungen...
Der Milchbauer und Spitzenkandidat der grünen Partei Ecolo in Ostbelgien, Erwin Schöpges, spricht im Interview am Samstag mit Julia Jentsch über seine Erfahrungen auf der Demonstration gegen das Freihandelsabkommen zwei Tage zuvor in Brüssel. Der erfahrene Aktivist zeigt sich schockiert über die Massenverhaftung durch die Polizei und eine Rigorosität, die er nach eigenen Angaben in solcher Form noch nicht erlebt hat.
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