Die Marktfolgen der aktuellen Regionalbankenkrise in den USA sind zunächst, auch aufgrund der schnellen und durchgreifenden Maßnahmen, nicht vergleichbar mit der letzten Bankenkrise. Fakt ist jedoch, dass die Stresszustände insbesondere in den USA, beachtlich zugenommen haben. Trotz der Preisrückgänge bei den Rohstoffpreisen zahlt Europa aktuell das Fünffache im Vergleich mit den USA – die Folgen sind mehr als absehbar.
An den Aktienmärkten dominiert Stabilität. Aufwärtsbewegungen wurden in den letzten Tagen immer wieder für Gewinnmitnahmen genutzt, ohne nachhaltige Abwärtsbewegung auslösen zu können. „Climbing against a wall of worry“ beschreibt die Lage am treffendsten. Die Daten der Ifo-Studie und des Bundes der deutschen Industrie legen Stresszustände offen und zeigen auf, dass politisches Handeln erforderlich ist, sonst droht mittel- und langfristig eine markante Abwärtsspirale für Europa.
Gold und Silber glänzen wieder – Folgt nach wichtigen Trendbrüchen nun die gesunde Konsolidierung für weitere Preisanstiege? Ölpreise befinden sich dagegen schon wieder im Sinkflug – Gaspreis im November bislang fest - Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
Volkswirtschaft: Notenbanker aus Deutschland, aus Großbritannien und der EZB geben Zwischenstatements ab / Betriebswirtschaft: Siemens AG – Fundamental mit guter Basis und technisch mit Ausbruchssignal / Politik: Mehr Objektivität täte uns Bürgern gut – Europäischer Gasmarkt gesättigt / Inflation: gefühlt versus offiziell / Technischer Gesamtblick: Aktienmärkte heute tendenziell seitwärts – Hang Seng als negative Ausnahme, Gold seitwärts – Silber aufwärts, Ölsorten stabil, Ethereum aufwärts, Euro zum US-Dollar im alten Fahrwasser, Gas abwärts
Die kürzlich zwischen Israel und dem Libanon getroffene Übereinkunft zu einer bilateralen Festlegung des Verlaufs der Seegrenze zwischen beiden Nationen verheißt nicht nur Ausblick auf eine zunehmende Steigerung der Offshore-Erdgasförderung in der Region. Auch die politische Stabilität und die Sicherheit in der gesamten Region könnten hiervon hochgradig profitieren. Doch es würde sich nicht um den Orient handeln, wenn es nicht auch eine ganze Anzahl von Pferdefüßen, die bereits den Keim für möglicherweise neu ausbrechende Konflikte in sich tragen, gäbe.
In den USA werden die Rufe unter führenden Demokraten und einigen mit der Partei verbandelten Energieexperten nach einer Vollverstaatlichung der amerikanischen Erdöl- und Gasindustrie immer lauter. Ganz recht, Sie haben richtig gelesen, es handelt sich nicht um einen Witz. Wie sieht die aktuelle Lage aus, und zu welchen Forderungen und Entwicklungen kommt es momentan in diesem immanent wichtigen Bereich der amerikanischen Wirtschaft?
Vorgaben negativ; Öl wieder etwas schwächer; Gold relativ stabil; EUR/USD - starker Dollar sorgt für Sorgenfalten aller Orten; Anleihen fester – langfristige Zinsen gehen wieder hoch; Bitcoin schwach / Gaspreisbremse: Gießkannen-Vorschlag heftig umstritten! Ab März Deckelung 12 ct. auf 80 % des Gesamtverbrauchs (berechnet anhand des Vorjahres); Industrieentlastung ab Januar / Perspektive & Geschwindigkeit wichtig – Insolvenzverhinderung geht vor sozialem Ausgleich! / Extremer Zinsanstieg bekämpft kurzfristig Inflation, feuert aber Rezessionsspirale an, Emerging Markets trocken aus! Aus der Inflation kann so schnell eine Deflation werden / Institutionelle sorgen für Trendverstärkungen bei geringem Marktvolumen - Volatilität nimmt zu
Die Märkte zeigen aktuell wenig Stärke, doch das könnte sich bald ändern, oder? Die Frage bleibt, ob stark nach oben oder stark nach unten. Charttechnisch gibt es allerdings Hinweise, die wir durchaus für unsere Entscheidungen nutzen können, denn Handelsmarken lassen sich dort regelmäßig ablesen.
Im heutigen Bericht wird an die internationalen Erdölmärkte geblickt. Die zuletzt zu beobachtende Preiskorrektur in diesem Sektor wird den fundamentalen Bedingungen an diesen Märkten nicht gerecht. Sowohl Akteuren an den globalen Finanzmärkten als auch dem europäischen Wirtschaftsraum droht die aktuelle Entwicklung noch bitter auf die Füße zu fallen – und zwar spätestens dann, wenn die Auswirkungen von zuvor auf politischer Ebene getroffenen Entscheidungen sichtbar werden.
Was wäre wohl vor einem Jahr die Reaktion gewesen, wenn ein europäischer Regierungschef bei der Pressekonferenz zu seiner programmatischen Rede zur Lage der Nation den Bürgern geraten hätte, Gasheizungen und Wärmepumpen links liegen zu lassen, und stattdessen mit Heizöl zu heizen? So geschehen bei der Pressekonferenz von Premier Kyriakos Mitsotakis bei der Internationalen Messe in Thessaloniki. Zudem entscheidet nun die Politik, wie viel Strom man zu verbrauchen hat – sonst wird´s wirklich teuer…
„Egal, was Ursula von der Leyen verkündet, welche politischen Direktiven sie auch hinausposaunt: Fast könnte man hinsichtlich ihres Scheiterns von einem Gesetz der Serie sprechen, wobei keine Naturgesetze verantwortlich sind, dann doch eher menschliches Versagen.“ Ein Kommentar von Ramon Schack.
Blanke Panik an den Strombörsen / Frankreich kauft Strom in Deutschland / Strompreise steigen auf „Fabelniveau“ / Gaspreise: EU vs USA / Nord Stream 2 / Ausfall von LNG Terminalbetreiber / Rekordpreise locken Gastanker nach Europa / Arbeitgeberpräsident warnt vor „größter Krise, die das Land je hatte“ / Deutschland plant „Wärmeplätze“ / Photovoltaik Boom / Gasspeicher / Griechenland geht auf die Suche nach Öl und Gas
Viele Bürger glauben noch immer, die derzeit von ihren Versorgern abgerechneten Preise für Gas und Strom entsprächen den Marktpreisen. Trotz aller Schmerzen jedoch sind die abgerechneten Preise noch nicht einmal in der Nähe der Realität. Irgendwo zwischen den Resten langfristiger Lieferverträge türmen sich daher im Komplex der Energieversorgung enorme Verluste auf.
Während sich die Blicke bislang hauptsächlich auf die sich entwickelnde Energiesituation im kommenden Winter gerichtet haben, was für sich genommen zu einem alles beherrschenden Thema in den Mainstream-Medien avanciert ist, droht sich die Lage auf dem europäischen Kontinent im Verlauf der nächsten Jahre vielleicht sogar noch zu verschärfen.
Finnland hat 5,5 Millionen Einwohner. Das Bruttoinlandsprodukt lag 2020 bei rund 260 Milliarden US-Dollar. Was mag dieses dünn besiedelte Land mit einem vermeintlich deutschen Versorger zu tun haben?
Der Sommer dreht seine letzten Runden. An den Börsen war es bis neulich noch gemütlich, während auf der Wetterstation dunkle Wolken aufziehen. Bald schon kriecht die Kälte durch die Ritzen und folgt der Angst von Millionen Gasabhängigen, ob sie den Winter überhaupt bezahlen können. An der Gasbörse ist der Teufel los.
Zeitlich anhaltende und vielerorts hitzig geführte Diskussionen über die Energiesituation leisten keinerlei Beitrag, um zu verhindern, dass die Energiepreise in Deutschland und Europa von einem Rekordhoch zum nächsten stürmen. Dies gilt sowohl für den Strom- als auch für den Erdgasbereich. Die nun durch die Berliner Regierung beschlossene „Gasumlage“ dürfte nicht nur zu einer Anheizung der Emotionen, sondern unter Umständen auch zu einem massenhaften Gang unter privaten Verbrauchern vor die Gerichte sorgen.
Nachdem sich in den letzten Jahren niemand darum gekümmert hat, welche Branchen durch politisch verordnete Sonderbedingungen profitierten, sieht die Lage bei den Ölunternehmen nun anders aus. Diese sollten gefälligst etwas von ihren „Übergewinnen“ abgeben, wettert mancher. Was aber ist mit den vom Fiskus vereinnahmten „Übersteuern“?
Während der USD wieder Boden gewann, gab es auch positive Signale vom deutschen Arbeitsmarkt, die sich wegen des nachlaufenden Charakters jedoch eben nicht unbedingt zukunftsweisend gestalten. Die Gasumlage unterstreicht derweil das Dilemma im Lande. Die weitere Konjunkturentwicklung bleibt abhängig von der Geopolitik. Die erkennbare Teilung der Welt, die uns in Europa immer mehr von den Wachstumsmärkten abschneidet, bleibt für uns in Deutschland und Europa risikobehaftet.
Der “neue Kalte Krieg” zwischen den USA und Russland, der sich inzwischen zu einem heißen Stellvertreterkrieg ausgewachsen hat, begann nicht als lineare Folge der Abspaltung der Krim und des Donbass von der Ukraine. Dieses vom Westen gepflegte Narrativ klammert wesentliche Entwicklungsstufen in der Ukraine aus. - Eine Bestandsaufnahme von Wolfgang Effenberger.
Vorgaben durchwachsen / Rohstoffpreise fallen weiter / EUR/USD & Gold schwankungsarm / Einpreisung der Rezessionserwartung mit Sicht auf 3-9 Monate führt zu leichter Entwarnung bei Staatsanleihen / Gas: Einsparmaßnahmen greifen, Lager füllen sich tendenziell / Kriegssituation unverändert; Regierungskrise Italien – aber Berichtssaison bewegt! / DeuBa mit gutem Quartal - Ausblick gewagt; Ziele drohen zu kippen – Unsicherheit überwiegt / Daimler verdient gut; BASF – Wird die Prognose auch einkassiert?
Während die Ergebnisse der Offenmarktausschusssitzung an den Finanzmärkten erwartet werden, stellte sich der IWF der Realität und kappte gestern die BIP-Prognosen weiter - mit der Ausnahme einer Aufwärtsrevision für Russland. Deutschland ist der größte Verlierer im internationalen Kontext. Europa organisiert derweil Gas-Notfallpläne, obwohl das Gasnetz vorhanden ist, um den Notfall abzuwenden…
Die USA sind jetzt globaler Champion bei dem Verkauf von LNG und zahlen selbst nur zehn Prozent unseres Preises. Was heißt das für uns, den energieintensivsten westlichen Industriestandort Deutschland? Sind wir noch konkurrenzfähig oder sägen wir den staatlichen und privaten Einkommensast, der für uns unentbehrlich ist, gerade aus prinzipiellen Erwägungen pro USA ab?
Naturgemäß hat der in dieser Woche abgehaltene Dreier-Gipfel zwischen Wladimir Putin, Recep Erdogan und Ebrahim Raisi für eine ganze Menge an medialem Aufsehen gesorgt. Dass zwischen Russland und dem Iran im Rahmen dieses Teheraner Gipfels ein weiteres Mega-Gasgeschäft vereinbart worden ist, ist dabei schon fast unter den Tisch gefallen. Ferner lässt der russische Staatspräsident zu keiner sich bietenden Gelegenheit mehr aus zu betonen, dass eine neue Weltordnung anbreche.
In der Urlaubszeit ist es am Aktienmarkt normalerweise ruhig. Dieses Jahr dagegen ist an der Börse eher mit einem „Aktiv-Urlaub“ zu rechnen. Es deuten sich Entwicklungen an, die die Aktienstimmung stabilisieren. Zwar werden damit die schwer einschätzbaren Krisen nicht komplett gelöst, doch ist ein weiterer Aktieneinbruch nicht mehr wahrscheinlich.
"Beste Voraussetzungen" klingt schon mal super, bleibt die Frage für was. Tatsächlich hat auf dem ersten Blick die Erwartungshaltung nach der jüngsten Entwicklung ins Positive gedreht. Doch so positiv es bei dem einen oder anderen Titel aussieht, so bleibt zumindest bei den US Indices der Kampf noch bevorstehend. Rüdiger Born mit dem Blick auf die wichtigsten Charts.
USA: Trotz Entlastung bei den Rohstoffen - Überraschend hohe Inflationsdaten – more to come? / EUR/USD auf 20-Jahrestief, da ist noch Platz nach unten! / Weltweiter Inflationsdruck – Schwellenländer vor Lebensmittelkrise & Revolution / 1% Zinserhöhung? Druck auf FED steigt – und das ist erst der Anfang! / USA: Lohn-Preis-Spirale angelaufen? / Börsen unter doppeltem Verkaufsdruck, Analysten hinken hinterher! / Stagflation immer wahrscheinlicher / 12€ - UK: Butter mit Warensicherung! / JPMorgan: G7-Gaspreisdeckel könnte Preise vervierfachen - herzlichen Glückwunsch!
Eigentlich sah es die letzten Tage doch gar nicht so schlecht aus, die Kurse gingen wenigstens etwas nach oben - verheißungsvoll, wie viele dachten. Doch die jüngsten Inflationszahlen aus den USA zeigen, wie schreckhaft die Käuferschaft gegenwärtig noch ist, der Kurs brach dann mal eben schnell ein. Doch ist damit die Chance auf weiter steigende Notierungen völlig vom Tisch? Schauen wir uns die Lage an den verschiedenen Märkten einmal gemeinsam an.
Aktienmärkte weiter im Bärenmarkt - Dax bleibt angeschlagen; Vorgaben durchwachsen / Nach Lockdowns: Erholungspotential Hongkong / Interpretationen im zeitlichen Zusammenhang / Warum fallen die Rohstoffpreise? – Rezessionserwartungen divergieren / Anleihen: fallende Zinsen / Kommentar zur Interessenlage bei der Gasversorgung: Bevölkerung wird auf harten Winter eingeschworen
Die Aktienmärkte bewegen sich auf aktuellen Niveaus seitwärts. Der Euro neigt weiter zur Schwäche und lieferte gestern einen neuen 20 Jahres-Tiefstkurs. Die Edelmetalle - aber auch Frachtraten und Teile des Rohstoffsektors kommen unter Druck – und geben damit aufmunternde Signale, die auf einen „Inflationsdeckel“ hinweisen könnten. Und dann geistert da noch die Idee eines Ölpreisdeckels umher…
An den Finanzmärkten bleibt die Nervosität ausgeprägt. Es gibt zwei Themen, die primär belasten. In Asien wird das Thema Corona für verstärkte Risikoaversion herangezogen. In den europäischen Märkten dient die Unsicherheit über die weitere Gasversorgung im Kontext der Ukraine-Krise als Katalysator für Zurückhaltung bei Risikoaktiva.
Die Märkte hängen schon eine geraume Weile im Umfeld wichtiger Unterstützungsmarken, haben diese aber bislang nicht wirklich überzeugend nutzen können. Ist das ein Zeichen, dass die Marktteilnehmer auch diesen Wink mit dem Zaunpfahl für einen Dreh einfach nicht nutzen wollen? Dennoch zeigt sich ein zartes Pflänzchen Hoffnung für die Bullen.
Einstiegskurse im DAX? / 16:00: Rede von Powell / Wie lange wird die Rezession anhalten? / 14:30 US-Erstanträge Arbeitslosenhilfe / Daten von FedEx, Blackberry, Smith & Wesson / F35-Tarnkappenjets für Bundeswehr / Musk: Entlassungen wegen Lieferschwierigkeiten? / Wirtschaftsstandort Europa gefährdet / Wie sinnvoll ist Unabhängigkeit? / Gas-Notfallplan – Die Angst bleibt! / Beitrittskandidatur Ukraine - Selenskyj fordert Kriegstribunal / Was ist mit Assange!? / BRICS-Forum bildet Gegenpol
Während sich die europäische Energiemarktkrise weiter zu verschärfen droht, zeichnen sich auf der anderen Seite des Mittelmeeres im nordafrikanischen Maghreb zusätzliche Probleme ab. Diese Schwierigkeiten drohen den Erdgasfluss in Richtung Europas weiter zu vermindern. Stein des Anstoßes ist eine in sich verschachtelte Dreiecksbeziehung zwischen Spanien, Marokko und Algerien…
Die hohen Preise an den Zapfsäulen und auf der Heizölabrechnung sorgen regelmäßig für Verwirrung. Warum steigt der Benzinpreis, wenn der Ölpreis nicht steigt? Möglicherweise liegt es ja daran, dass Öl nicht Benzin ist?!
Gestern fiel der klassische Reflex, in schwachen Aktienmärkten USD-Liquidität zu suchen, aus und der USD zeigte zwischenzeitlich markante Schwäche. Angesichts der Zinserhöhungen einiger Zentralbanken kommt die EZB immer stärker unter Druck. Gazprom sieht derweil keine Lösung für die Lieferstörungen via Nord Stream 1. Was könnte man da nur tun?
Die globalen Aktienmärkte sind deutlich eingebrochen und haben dabei nicht alle pünktlich an der jüngsten Unterstützungsmarke halt gemacht. Ist das ein schlechtes Omen? Die für heute anstehenden Nachrichten der Fed und auch der EZB haben allemal das Potenzial etwas Großes anzustoßen und für heftige Bewegungen zu sorgen.
Während sich die Anmietungspreise an den internationalen Schiffscontainermärkten in den letzten Wochen und Monaten aufgrund einer deutlich sinkenden Konsumimportnachfrage in den Vereinigten Staaten erheblich reduziert haben, lässt sich im Bereich einer Anmietung von Flüssiggastankern das exakte Gegenteil beobachten. Hier gehen die Anmietungspreise gerade förmlich durch die Decke. Die Gründe hierfür sind vielfältig.
Die Aktienmärkte zeigen sich gegenwärtig mit guter Laune, zumindest scheinen die Marktteilnehmer mehrheitlich das Abwärtsbild nicht mehr zu favorisieren. Nicht ganz so deutlich sieht es bei den Commodities aus: Gold und Silber stehen noch immer auf der Kippe und die Energiepreise steigen im groben auch eher lustlos nach oben. Ist das ein Zeichen für günstige Einstiegslevels?
Erstaunlicherweise ist das russische Schiff entgegen aller Expertenmeinungen wirtschaftlich noch immer nicht gekentert, während im EU-Maschinenraum das Wasser bedenklich steigt. Europa kauft Russland jetzt zwar weniger Öl und Gas ab, zahlt dafür aber mehr. Und das auch noch in Rubel, was vor wenigen Wochen noch als unmöglich galt. Asien aber freut sich über billige Energie aus dem Reich des Bären. Dafür liefern uns die USA bald schon teures und dreckiges Fracking-Gas. Moment, Gas gilt ja neuerdings als „grün“...
Dax startet positiv in die neue (verkürzte) Handelswoche / SDAX an wichtiger Unterstützung (1:38) / Bodenbildung im S&P 500 (2:11) / Russell 2000 - starke dritte Reihe (3:06) / Silber unklar (3:38) / Gaspreis - Ende des Aufwärtstrends (4:51) / Bitcoin unentschieden (5:25) / Fundamentalanalyse meets Chartanalyse - offen für Neues (6:38), Intuit (9:02) und Alaska Air (10:29)
Die Aktienmärkte haben die Richtung gewechselt, zumindest zuletzt waren es wieder Aufwärtsbewegungen, die an den Börsen dominierten. Doch wie nachhaltig ist der Anstieg? Ist das schon der perfekte Start für den nächsten Run auf neue Hochs oder doch nur ein Lauffeuer? Es gibt einige wichtige Hinweise im Chart, die uns das Verhalten der Marktteilnehmer besser verstehen lassen.
Die Aktienbörsen schwach, Gold schwach, Erdgas ... nun gut, freuen wir uns über den jüngsten Rücksetzer. Doch was heißt das alles? Müssen wir mit deutlich mehr rechnen oder sind das tolle Einstiegskurse? Tatsächlich gibt es hier den einen oder anderen Hinweis auf eine mögliche Wende.
Unsicherheiten bestimmen das Bild, ob Ukraine-Krise, Versorgungsengpässe, Sanktionspolitiken ohne Rechtsbasis, Zinspolitik westlicher Zentralbanken, Lockdowns in China oder Spätfolgen der Corona-Pandemie. Zudem droht aufgrund des Ausfalls einer Transitleitung eine weitere Erschütterung der westeuropäischen Wirtschaft. Bundesbank-Präsident Nagel spricht Klartext: Die Notenbank müsse die Inflation ins Visier nehmen und die Inflationserwartungen Richtung zwei Prozent bewegen.
Der durch die Europäische Kommission in Brüssel zuletzt wiederholt in Aussicht gestellte Zusammenhalt aller Mitgliedsländer in Bezug auf die gegenüber der Russischen Föderation verhängten Sanktionen weist erste Risse auf. Laut aktuellen Medienberichten zeigen sich mindestens vier große Energieversorger aus vier unterschiedlichen EU-Staaten inzwischen dazu bereit, russische Gaslieferungen auf Basis des Rubels zu begleichen. Dem russischen Rubel scheinen diese Entwicklungen gut zu tun, da die russische Währung heute auf einem 6-Monats-Hoch gehandelt wurde.
Die Sanktionen gegen Russland sollen so gestaltet sein, dass sie Russland mehr treffen als die sanktionierenden Staaten. Doch der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis schlug am vergangenen Wochenende beim siebten internationalen Wirtschaftsforum von Delphi Alarm. Bereits vor dem Krieg klagten griechische Unternehmen und Privatleute über exorbitant hohe Rechnungen für die Elektrizität. Schon im November gab es einen Preisschock von rund 96 Prozent Aufschlag bei den Stromrechnungen. Die Lage ist ernst.
Der Aktienmarkt hatte gerade eine tolle zweite März-Hälfte hinter sich, der April präsentiert sich bisher aber entsprechend bescheiden mit deutlichen Rückgängen. Doch ist das Bild dadurch ernsthaft angegriffen? Hier müssen wir zwischen verschiedenen Marktsegmenten unterscheiden. Doch auch der Energiemarkt und die Edelmetalle bleiben spannend, wenngleich ebenso wenig einheitlich. Rüdiger Born blickt auf die Charts der wichtigsten Indices.