Die Inflationsdaten lassen weitere Zinssenkungen zu / Die Geldpolitik kann die aktuellen Inflationstreiber nicht beeinflussen / Noch spannender als die Zinsen sind die Kapitalmarktrenditen / Anlagestrategie: Mehr Marktbreite und Comeback der defensiven Sektoren? / Aktien steigen immer? Nein, siehe MDAX
Nun ist es so klar wie Kloßbrühe, dass in den USA im September die Leitzinsen gesenkt werden. So jedenfalls haben die Börsen die jüngsten Aussagen der US-Notenbank verstanden. Statt zu feiern, ging es abwärts. Sogar von Panik war die Rede, als ein Minus von 1,5 Prozent auf den Tafeln stand. Das sagen wohl diejenigen, die noch keine wirkliche Panik erlebt haben. Also viele. Vor allem der schwache Arbeitsmarktbericht am Freitag löste eine Verkaufswelle aus. Moment mal! Hatte man sich nicht schwache Daten gewünscht und damit darauf gehofft, dass die FED die Zinsen eher und schneller senken wird? Plötzlich machen Konjunktursorgen der Kurskletterei den Garaus. Verrückte Welt!
Es erfolgt ein Blick an die japanischen Finanzmärkte. Inzwischen befindet sich die Bank of Japan unter einem erhöhten Druck der Märkte, was zu erwartbaren Änderungen in der seit vielen Jahren durch die Institution verfolgten Geldpolitik führt. Wie wirkt sich dies auf verschiedene Marktsegmente aus? Und was lässt sich hieraus schließen?
Über den amerikanischen Fahrzeugkreditmärkten verdüstern graue Wolken zunehmend den Himmel. Ausgehend von dem schwächsten Glied der Kette, namentlich den Subprime-Finanzierungsnehmern, drohen sich die Säumnisquoten, Zahlungsausfälle und Wiederinbesitznahmen von Fahrzeugen durch die kreditgebenden Banken auch auf finanzstärkere Kreditnehmer auszuweiten. Ins Bild passt, dass Autohändler vor einer schwachen Nachfrage bei steigenden Fahrzeugbeständen warnen.
Die US-Arbeitsmarktdaten stehen im besonderen Fokus der US-Notenbank. Ihre Logik dahinter: Wegen stabiler Beschäftigungszahlen wie aktuell geben Verbraucher Geld aus, was die Inflation treibt und so die Fed veranlasst, restriktive Zinspolitik zu betreiben. Aber warum zeigt sich die US-Notenbank so eindimensional?
Rückblick US-Börsen: US-Leitindizes positiv und aufwärtsgerichtet; Jerome Powell überrascht mit Aussage zur Inflation; Fear & Greed auf „neutral“ / Volkswirtschaft: Einkaufsmanagerindizes Deutschland, Europa und USA; Erzeugerpreise Europa; Auftragseingänge und Arbeitsmarktdaten USA / Geldpolitik: Spannung auf das Protokoll der geldpolitischen Notenbanksitzung heute Abend („Event des Tages“) / Hauptversammlungen: Branicks Group AG / Gute Idee am Morgen: Abwarten beim DAX trotz verlockender Vorgaben und Tendenzen aus den USA / Charttechnische Konstellation: DAX, Eurostoxx 50, S&P 500, Nasdaq 100 / Indikationen (vorbörslich): Aktien Deutschland & Europa: seitwärts, US-Aktienmärkte: seitwärts, Asien: Nikkei 225 und Hang Seng aufwärts, WTI und Brent seitwärts, Bitcoin und Ethereum abwärts, Euro“familie“ seitwärts, Euro-Bund Future seitwärts, Gold und Silber uneinheitlich
Es erfolgt ein Blick nach Japan. Welche Optionen verbleiben der japanischen Notenbank eigentlich noch, um sich gegen den Verfall der heimischen Währung zu stemmen? Und was ist von den Ankündigungen des Vizefinanzministers Masato Kanda zu halten? Die Institutionen stehen vor dem Scherbenhaufen der Geldpolitik.
Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung der Bank of Canada dürfte nach Verkündung der jüngsten Inflationszahlen unter aller Voraussicht ein Strich durch die Rechnung gemacht worden sein. Kommt hingegen hier und bei der EZB bald die Frage auf, ob man doch zu früh dran war? Unser Blick schweift zudem über den kanadischen Immobilienmarkt, wo auf eine Belebung gehofft wurde.
Seit Monaten versuchen Anleger wie Wahrsager mit der Glaskugel den Zeitpunkt für US-Zinssenkungen zu finden. Wegen zuletzt zähen Inflationsrückgängen scheint es die Fed damit jedoch nicht eilig zu haben. Im Gegenteil, sie ist weiter bemüht, die Zinssenkungsphantasie phantasielos zu halten. Dennoch, mit Blick auf vorhandene Konjunkturbremsen erwarten die Finanzmärkte den Beginn des Zinssenkungszyklus ab September.
Erstmals seit fünf Jahren hat die EZB den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent gesenkt, obwohl die Inflation über dem Zwei-Prozent-Ziel liegt. Dem Markt war das ziemlich egal. Diese Zinswende wurde ja oft genug angekündigt. Ein Fehler? Man musste liefern, auch wenn das erst einmal nicht viel bedeutet. Geld ist und bleibt teuer. Am besten ist es, man hat keine Schulden.
Die EZB senkt erstmals seit 2016 ihre Leitzinsen. Wegen anhaltenden Inflationsrisiken hält sie sich mit Aussagen zu weiteren Zinserleichterungen zwar noch bedeckt. Doch signalisiert sie, die Inflation mittlerweile unter Kontrolle zu haben. So ist im weiteren Jahresverlauf mit erneuten Lockerungen zu rechnen. Die abnehmende Attraktivität vor allem bei Festgeldzinsen kommt dem konkurrierenden Aktienmarkt zugute.
Die Europäische Zentralbank macht sich zins-locker. Nach der Zinssenkung im Juni können dieses Jahr noch zwei weitere Erleichterungen folgen, obwohl die EZB ihre liebe Not hat, die Inflation weiter zu drücken, geschweige denn zügig das Zwei Prozent-Inflationsziel zu erreichen.
DAX leicht im Minus, US-Futures & Asien negativ, bis auf China / Nifty50 mit heftigen Abgaben – Vorsprung von Modi ist gesunken / Im Blick der SEC: GameStop mit knapper Verdopplung / Technischer Fehler: Berkshire Hathaway verliert kurzfristig 99 % - Konsequenzen für andere Titel noch nicht ausgebügelt! / Deutsche Arbeitslosenzahlen 16:00 Uhr: US-Auftragseingänge & JOLT-Report (Stellenangebote) rückläufig erwartet / September erste Zinssenkung der Fed erwartet; Yen-Schwäche: Suzuki meldet Erfolg, Umfragewerte Premier Kishida im Keller; Notenbankchef Ueda: baldige Zinserhöhung? / Große Mehrheit rechnet mit drei Zinssenkungen der EZB – geht´s jetzt los? / Scams & Fakes: Was könnte KI zum Fallen bringen? / AMD & Qualcomm setzen Apple unter Druck; Intel noch führend bei Datencentern / Toyota verliert: Skandal um Sicherheitszertifikate / Zum Erhalt des Schienennetzes der Bahn: Bund verkauft 110 Millionen Telekom-Aktien
Die Bank of Japan befindet sich in zunehmenden Schwierigkeiten. Einerseits steigen die langfristigen Zinsen und andererseits deutet zurzeit nichts darauf hin, als würde die japanische Zentralbank den Außenwert ihrer abschmierenden Währung alsbald wieder unter Kontrolle bekommen. Es scheint in der Geldpolitik der Bank of Japan inzwischen zu viele Variablen zu geben, auf welche die japanische Notenbank überhaupt keinen Einfluss ausübt, um aus dem Ruder laufende Entwicklungen in den Griff zu bekommen.
Moderne Zinspolitik ist wie das Warten auf dem stillen Örtchen auf einen Erfolg. Manchmal dauert es etwas länger, wie die erste heiß erwartete Zinssenkung in den USA im Juni. Es hätte doch so schön werden können, wenn es nicht anders geplant wäre. Vielleicht erst im September oder November sollen die Zinsen fallen. Vielleicht auch früher oder später. Man braucht viel Geduld wie Kinder vor dem Geburtstag. Wenn dann aber die Geschenke auf dem Tisch stehen, dann kennt die Freude kein Halten mehr. Oder die Tränen.
Die Inflation hat ihren Höhepunkt überschritten und ist im Trend rückläufig. Doch droht sie über massive staatliche Ausgabeprogramme, Energie-, Rohstoff-, Lohn- und Mietpreissteigerungen oder auch staatliche Abgabenerhöhungen wieder Steherqualitäten auszubilden. Daher müssten die Notenbanken eigentlich ihre Zinserhöhungen und ihren Liquiditätsentzug konsequent fortsetzen. Doch im Vergleich zu früheren Stabilitätskämpfen zeigen sie sich heutzutage viel pazifistischer.
Wahrscheinlich freuen Sie sich schon wieder wegen der täglichen Rekorde an den Börsen. Ja? Oder langweile ich Sie? Nun gut! Wer weiß schon, wann man vom fahrenden Zug abspringen muss? Niemand. Ein „Stopp loss“ (oder „Safe profit“?) könnte hilfreich sein...
Zum Wochenschluss stehen jüngste Erklärungen von Fed-Mitglied Christopher Waller im Zentrum der Betrachtungen. In einer letztwöchigen Rede legte Christopher Waller dar, wie er sich die Gangart der Interventionen seiner Institution in den nächsten Monaten und Jahren vorstellt und welche Maßnahmen damit verbunden sein werden. Eine der getätigten Bemerkungen ließ die Akteure an den Finanzmärkten besonders aufhorchen.
Vorest hat die EZB die Leitzinsen nicht gesenkt. Ab Sommer wird sie eine Senkung ins Auge fassen. Darauf warten offenbar viele ausgabefreudige Politiker sehnsüchtig wie ein Hund auf den gefüllten Napf. So kommen sie wieder billiger an neue Staatsschulden. Doch ist lockere Geldpolitik nicht die Wunderpille, die nach Einnahme alle ökonomischen Leiden heilt. Die Nebenwirkungen sind fatal. Um die auf Sand gelaufene MS Deutschland wieder flott zu machen, kommt die Regierung an viel marktwirtschaftlicher Eigenleistung nicht vorbei.
In den folgenden Ausführungen wird nach Amerika und auf die Federal Reserve Bank geblickt. Mehr und mehr befindet sich die in Hand von Privatbanken befindliche amerikanische Notenbank im Kreuzfeuer der Kritik.
Zum Wochenabschluss folgt ein Blick an die Palladium-Märkte. In dem sich fortsetzenden, dramatischen Absturz des silberweißen Edelmetalls spiegelt sich eigentlich nichts anderes als ein Mikrokosmos der durch die Geldpolitik der Zentralbanken verursachten Wirtschaftszyklen des Boom & Bust. Auch über die zugrundeliegende Psychologie unter den Marktakteuren lässt sich im Fall von langfristigen Beobachtungen eine ganze Menge an nützlichen Dingen lernen.
Rückblick US-Börsen: „Aussagelose“ Rede von Jerome Powell sorgt für uneinheitliche Schlusskurse an der Wall Street / Geldpolitik / Volkswirtschaft: EZB-Wirtschaftsbericht und Rede von Christine Lagarde / Quartalszahlen: Nur zwei Titel stechen durch positiven Analystenkonsens hervor / Gute Idee am Morgen: Vestas – Gute Zahlen und Ausbruchssignal / Der Mittelstand ächzt / Technischer Gesamtblick für heute (vorbörslich): Aktien Deutschland & Europa: zunächst seitwärts, US-Aktienmärkte seitwärts, Asien: Nikkei und Hang Seng divergent, Gold & Silber uneinheitlich, WTI und Brent stabil, Bitcoin und Ethereum aufwärts, Euro“familie“ seitwärts, Euro-Bund Future steigend
Mit Blick auf die japanische Geldpolitik stellt sich eine Frage: Wie viele konjunkturelle Stimulierungsmaßnahmen, egal ob nun in einem deflationären oder in einem inflationären Umfeld, will die Tokioter Regierung angesichts der stark zunehmenden Probleme an den heimischen Staatsanleihe- und Währungsmärkten eigentlich noch auflegen?
Die Finanzmärkte zeigten sich in den letzten 24 Stunden leicht erholt, was jedoch nicht als Trendwende zu deuten ist. Die Bank of Japan wählte einen anderen Kurs als die Fed, die EZB und die Bank of England. Bisher war dieser Weg trotz importierter Inflation durch einen deutlich abgewerteten Yen erfolgreicher. Ist dieser Weg langfristig wirklich weiser?
Es beginnt sich abzuzeichnen, dass die Bank of Japan gleich an beiden Fronten, nämlich an der Zins- wie auch an der Währungsfront unter einem enormen Druck bleiben wird. An den internationalen Kapitalmärkten wird inzwischen nicht mehr ausgeschlossen, dass es zu einer weitreichenden Intervention durch die Tokioter Regierung kommen wird, falls der japanische Yen in den nächsten Tagen und Wochen weiter im Außenwert abschmieren sollte…
Wer in diesen Tagen mit bangen Blicken nach China schaut, sollte die katastrophale Lage, in der sich das amerikanische Bankensystem befindet, nicht unter den Teppich kehren. Heute sollen neben der Fundamentalsituation in diesem Bereich auch die Märkte für gewerbliche Immobilien einmal ein wenig eingehender betrachtet werden. Was könnte Amerikas Banken auf mittelfristige Sicht erwarten?
Chinas Lage drückt die Stimmung - Europa steckt in der Stagflation und die Notenbanken halten weiter ihren Kurs. Noch ist die Stimmung jedoch nicht am Tiefpunkt angekommen. Der Marktausblick von Martin Utschneider.
Gemäß letzter Sitzung rechnet die US-Notenbank mit mehr Wachstum bei solider Beschäftigung. Um den Inflationsdruck kleinzuhalten, tönt sie ziemlich zinsrestriktiv. Doch warum lässt die Fed ihren aktuellen Leitzins dann unverändert? Steht nicht in jedem Lehrbuch, Preisgefahren vorbeugend zu bekämpfen, um sie später nicht wie Unkraut wuchern zu lassen? Hat die Fed aus ihrem Fehler eines zu späten Beginns des Zinserhöhungszyklus nichts gelernt? Wie passt das alles zusammen?
Der Blick in den jüngst veröffentlichten Quartalsbericht der Federal Reserve Bank zeigte, dass inzwischen auch die amerikanische Zentralbank in Privateigentum erwartungsgemäß Nettoverluste einfährt. Welche Auswirkungen wird dies auf die Zins- und Bondmärkte haben? Und mit welchen zunehmenden Problemen sieht sich die Washingtoner Regierung angesichts der anhaltenden Hochzinsphase bei einbrechenden Steuereinnahmen konfrontiert?
Es empfiehlt sich, einmal ein wenig genauer in den jüngst veröffentlichten Quartalsbericht der Federal Reserve Bank einzusteigen. Denn inzwischen fährt auch die amerikanische Zentralbank in Privateigentum erwartungsgemäß Nettoverluste ein. Welche Auswirkungen wird dies auf die Zins- und Bondmärkte haben? Und mit welchen zunehmenden Problemen sieht sich die Washingtoner Regierung angesichts der anhaltenden Hochzinsphase bei einbrechenden Steuereinnahmen konfrontiert?
Öl und Währungen im Fokus / Aktienskeptiker haben die Historie auf ihrer Seite / Euro: Leitzinsdiskussion ist nicht entscheidend / Geldpolitik Japan: Wichtig für globale Liquidität und Kapitalmarktrenditen / Fallende Bedeutung des US-Dollars? Eher nicht
Nach den Verlautbarungen vom Notenbankertreffen in Jackson Hole zeigten sich die Finanzmärkte zuversichtlich, wobei sich die Rentenmärkte weiter auf erhöhten Niveaus bewegen und der Euro sich als bemerkenswert stabil erweist. Während der Fed-Chef den Kampf gegen die Inflation noch nicht als beendet ansieht, nehmen bei der EZB die Chancen auf eine Zinspause zu. Die Wirtschaftsweise Grimm beklagt die hohen Energiepreise in Deutschland und reiht sich damit in den Chor der mahnenden Stimmen ein.
Die Mittelschicht in den westlichen Industrienationen erodiert zunehmend. Welche Prozesse sind es, die an dieser Entwicklung einen bedeutenden Anteil haben? Und auf welche Weise wird seitens Regierungen und Notenbanken hierauf reagiert?
Nein, liebe EZB, das ist zu einfach (!) - Während man in der EZB versucht, die Hände in Unschuld zu waschen, konstatiert Martin Utschneider, dass die Coronakrise sowie der Ukrainekonflikt keinesfalls die originären Auslöser für die Inflationsraten der letzten Jahre waren. Und wer soll es richten?
Volkswirtschaft: UK: Einzelhandelsumsätze; Russland: Zinssatzentscheid / Betriebswirtschaft: American Express Co: Gesunde Basis mit Wachstums-Case, Charttechnisch mit Potential / Politik: Eisessen, Hitzedebatte, Bargeldabschaffung / Technischer Gesamtblick für heute: Deutschland: abwärts, US- und europäische Aktienmärkte tendenziell seitwärts, Asien: Nikkei seitwärts und Hang Seng aufwärts, Gold und Silber divergent, WTI und Brent aufwärts, Bitcoin und Ethereum divergent, Euro tendenziell seitwärts, Gas schwächer, Euro-Bund Future seitwärts
Märkte mit grünen Vorzeichen - Nasdaq zieht deutlich nach oben / Besser als erwartete US-Verbraucherpreisdaten lassen Börsen steigen / Fed-Zinserhöhung Ende des Monats – September wird kein weiterer Zinsschritt erwartet; Tech-Titel würden besonders profitieren / China: Trotz negativer Exportzahlen (stärkster Außenhandel mit Russland) legen die Indices und Sony, Alibaba, Tencent, Baidu zu / E-Automobilmarkt: China hat die Nase vorn, Deutschland hinkt hinterher / 14:30: US-Arbeitslosen-Erstanträge; Erzeugerpreise / BASF warnt!, Vergleich: Einigung bei Allianz, DB Cargo: es sieht nicht gut aus…
DAX wieder auf Erholungskurs – Börsen mit Rückenwind / Geringere Umsätze erhöhen Schwankungen / Zinsen an Anleihemärkten steigen - Zinserhöhungen werden eingepreist / Trotz längerfristig zu erwartender Rezession erholt sich Öl zwischenzeitlich überraschend; Gold und Kupfer stabil; USD schwächelt / Zinsen bleiben im Fokus / Deutschland: Wirtschaftliche Schrumpfung zu erwarten! / Euroraum mit minimalem Wachstum – getragen von Frankreich, Spanien und Griechenland (!) / Etablierte Parteien weiter ideologiegetrieben – Bürger werden nicht mitgenommen
Der neuralgischste Punkt bleibt die Geldpolitik. Dabei stehen allmähliche Inflationsrückgänge der harten Rhetorik der Notenbanker gegenüber. Insgeheim bereiten sie jedoch den Einstieg in den Ausstieg aus der Zinserhöhungswende vor. Dafür sprechen auch die anhaltenden Konjunkturrisiken, die den Aktien fundamentale Kraft nehmen. Immerhin zeichnet sich eine Stabilisierung ab. Für zunächst zunehmende Kursschwankungen sprechen ebenso die anhaltenden geopolitischen Krisen, zum Beispiel im Chip-Streit.
Rote Vorzeichen, wohin man blickt; Volatilität extrem gering - wann kommt sie zurück? / Wirtschaftsdaten: Für jede Meinung etwas dabei; ISM-Index im Fokus / China sieht aktuell nicht nach der Wirtschaftslokomotive aus / US-Geldpolitik: Notenbankfehler voraus? / Anlagestrategie: Kurzfristige Zinsen mittelfristig sichern?
Im Rahmen von Jerome Powells jüngster Anhörung vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses blieb kaum ein Thema von aktueller Tragweite unausgesprochen. Es stellt sich die Frage, ob sich die Federal Reserve Bank notfalls letztlich dazu entscheiden wird, Finanzmärkte und Banken „zu retten“, oder ob die Stabilität des US-Dollars den geldpolitischen Entscheidern wichtiger sein wird. Auch die Transition von Libor zu SOFR und die Digitalisierung des amerikanischen Geldsystems bringt bedeutsame Veränderungen für Banken und Finanzmärkten mit sich.
Auf den hartnäckigen Preisdruck reagiert die EZB wie geplant mit einer weiteren Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte und sendet Erhöhungssignale. Reden ist aber nicht handeln. Im Gegensatz dazu hat es die Fed nicht eilig mit weiteren Zinserhöhungen. Mit Blick auf allmählich nachgebende Inflationsraten und dunkle Konjunkturwolken werden sich die Finanzmärkte ab Herbst sogar immer mehr auf Zinssenkungsphantasie in den USA einstellen. Ab 2024 folgt die Eurozone.
EZB erhöht um 0,25 % - von Zinspausen nichts zu sehen; BoJ bleibt bei lockerer Geldpolitik / Nikkei weiter sehr stark; DAX & US-Indices vor neuen ATHs / 11:00 Inflationszahlen Europa; 16:00 Verbrauchervertrauen Uni Michigan; Großer Verfallstag der Juni-Futures / USA vor langem Wochenende – Gewinnmitnahmen oder FOMO? / Inflationsprämien für Kanzler und Minister!? / Immobilien: Hohe Mieten – niedrige Kaufpreise? / Intel - Einigung um Subventionen / Rheinmetall mit hohen Auftragseingängen / Jobs im Umbruch: Konzern-Abwanderung & KI / Huawei & ZTE: EU-Zulassung nicht zu erwarten / Asiatische Presse voller Kriegsnachrichten, Chinesischer Premier Li kommt nach Deutschland und Frankreich
Dieser Refrain aus einem Lied von Marius Müller-Westernhagen passt zur Inflationsentwicklung der letzten Jahre. Lange Zeit schien sie verschwunden zu sein, doch kam sie durch Corona, Krieg, geopolitische Turbulenzen und hemmungslose Staatsverschuldung wieder zum Vorschein. Eigentlich müsste Inflation durch Geldpolitik jetzt unbarmherzig bekämpft werden. Doch fürchten Notenbanken und Regierungen bei zu viel Härte auch harte konjunkturelle, finanzielle und soziale Folgen.
Wo bitte geht es hier zum Aufschwung? Na, da drüben lang, den Bach runter! Willkommen in der technischen Rezession! In der was? Na, in einer Zeit, in der es ein halbes Jahr schon kein Wirtschaftswachstum mehr gab, sagen die Statistiker. Sind wir überrascht? Nicht wirklich! Vielleicht die Bundesregierung.
Angesichts der jüngsten Einlassungen des Internationalen Währungsfonds mag man sich die Augen reiben, wenn empfohlen wird, den Leitzins in den Vereinigten Staaten bis Ende des Jahres 2024 auf seinem aktuellen Niveau verharren zu lassen um gleichwohl vor signifikanten Ansteckungseffekten für den Rest der Welt zu warnen.
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