Die chinesische Wirtschaft kann im Zuge ihrer Wiedereröffnung nach den strikten Covid-Lockdowns nicht überzeugen. Wurde vielerorts damit gerechnet, dass China einmal mehr zur globalen Konjunkturlokomotive aufsteigen würde, kann nach den über die letzten Monate eingehenden Wirtschaftsdaten hiervon keine Rede mehr sein. Während die Probleme an den privaten Immobilienmärkten gerade erst begonnen haben, klettern die Leerstandquoten bei Gewerbeimmobilien, während die Preise sinken…
Einerseits sind es die Insolvenzen im Unternehmenssektor, die Analysten an den Finanzmärkten Sorgen bereiten, und die mittlerweile Niveaus wie seit dreizehn Jahren nicht mehr erreicht haben. Der gewerbliche Immobiliensektor leistet hierzu seinen ganz eigenen Beitrag. Die deutlich zunehmende Anzahl der Zahlungsausfälle in diesem Bereich erweisen sich nicht nur als Warnzeichen für die Befindlichkeit der breiten Wirtschaft als solcher, sondern ganz speziell auch für das heimische Bankensystem.
Schon jetzt ist das Transaktionsvolumen im gewerblichen Immobiliensektor der Vereinigten Staaten praktisch zum Stillstand gekommen. Und die Uhr tickt, denn anders als im privaten Immobiliensektor werden Kredite im gewerblichen Bereich über deutlich kürzere Zeiträume vergeben. Daher stehen hier in den nächsten Jahren auch Billionen US-Dollars zur Refinanzierung an. Zudem scheint es nur eine Frage der Zeit, zu sein, wann sich der gewaltige Abschwung auch auf die privaten Häusermärkte überträgt.
Morgan Stanley warnt nicht nur vor einem möglichen Einbruch der Gewerbe-Immobilienpreise, sondern gibt zu bedenken, dass eine einsetzende Abwärtsspirale in diesem Sektor bei gleichzeitig stark sinkenden Preisen auch für viele andere Bereiche der amerikanischen Wirtschaft äußerst gefährlich zu werden droht. Man kann es nicht von der Hand weisen, dass das aktuelle Wirtschaftsbild in den USA an die Zeiten der Finanzkrise erinnert.
Die aktuelle Lage an den gewerblichen Immobilienmärkten in den Vereinigten Staaten steht im Zentrum der folgenden Betrachtung. Wie sieht es in diesem wichtigen Segment in Metropolen wie New York City, Chicago und dem Rest des Landes momentan aus? Welche Entwicklungen lassen sich in diesem Bereich erwarten? Und wie stehen die Kreditmärkte hiermit in Zusammenhang?
Es empfiehlt sich, nach längerer Zeit wieder einmal einen Blick auf aktuelle Daten zu werfen, die einen Einblick in die allseits erhoffte Erholung im Bereich der Geschäftsreisen offerieren. Während der amerikanische Inlandstourismus über das Frühjahr und den Sommer deutliche Tendenzen einer Erholung – insbesondere im Vergleich mit dem vergangenen Jahr – aufwies, lässt sich eine solche Beobachtung im Sektor der Geschäftsreisen nicht anstellen…
Eines der weltweit führenden Unternehmen zur Vermarktung von Übernachtungsangeboten, das erst kürzlich mittels eines IPOs an die Börse gegangen ist, sollte naturgemäß eigentlich Optimismus verstreuen, um die eigenen Angebote und Aussichten in den besten Farben zu malen, doch…
Eine echte Erholung befindet sich aus Perspektive der amerikanischen Hotelindustrie noch in weiter Ferne. Die jüngst an diesen Märkten eingehenden Wirtschaftsdaten geben kaum Anlass zu Hoffnung auf eine baldige Kehrtwende...
Während sich das Jahr dem Ende zuneigt, vergrößern sich die finanziellen Schwierigkeiten und Probleme an den Märkten für gewerbliche Immobilien in den Vereinigten Staaten auf massive Weise. Besonders betroffen von dieser Entwicklung sind die Märkte und Vermieter von Bürogebäudeflächen, die aufgrund eines anhaltenden Trends zur Heimarbeit unter den Beschäftigten in vielen Metropolen auf nie zuvor gesehene Einbrüche blicken. Eine Momentaufnahme.
Ein Blick auf die Entwicklungen an den gewerblichen Immobilienmärkten in San Francisco lassen ähnlich wie im Fall von New York City und anderen Metropolen des Landes nichts Gutes erahnen. Denn auch an der Westküste führen unter anderem die Auswirkungen von Corona zu einer anhaltenden Stadtflucht - mit allen entsprechenden Nebenwirkungen…
Das kulturelle Leben in New York City steht Covid-19-bedingt zu großen Teilen weiter still, was für die Hotelindustrie selbstredend die Folge einer stark gesunkenen Nachfrage und eines Preiseinbruchs nach sich zieht. Viele Hotels haben seit Beginn der Coronakrise nicht mehr geöffnet - und erst ab 2022 wird mit einer Erholung auf niedrigem Niveau gerechnet. Auf die gewerblichen Immobilienmärkte in den großen Metropolen des Landes scheinen langfristig größere Probleme zuzukommen.
Im Zuge der in der vergangenen Woche vorgenommenen Herabstufung von WeWork auf absolutes Ramschniveau warnte die Ratingagentur Fitch zugleich vor der zunehmenden Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls. Nicht nur die Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen stellen das gesamte Geschäftsmodell in Frage…
Das Corona-Virus in seinem Lauf, halten weder Angela noch Markus auf. Selbst die Börse ahnt, dass jetzt weiteres wirtschaftliches Ungemach im Anmarsch sein könnte. Die Erholung stagniert schon wieder. Gegen die Folgen der Krise haben sich die weltweiten Regierungen mit bislang 11,7 Billionen US-Dollar gestemmt, so der Internationale Währungsfonds. Die letzte Finanzkrise war mit 4,8 Billionen US-Dollar etwas billiger. Und was die Steuerzahler nicht schultern können, finanzieren die Zentralbanken.
Nachdem die Säumnisquoten und Zahlungsausfälle an den gewerblichen Immobilienmärkten in den USA über die vergangenen Monate förmlich durch die Decke geschossen sind, weil immer mehr Mieter sich im aktuellen Umfeld nicht mehr dazu in der Lage sehen, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen, muss aus Sicht der Politik selbstverständlich „etwas geschehen“, um mittels neuer Interventionen den Versuch einer Stabilisierung an diesen Märkten zu unternehmen…
Laut jüngsten Berichten haben Washingtoner Abgeordnete einen Gesetzentwurf in den Kongress eingebracht, um den Eignern finanziell angeschlagener Hotels und Einkaufszentren, die sich nicht in der Lage gesehen hätten, Hypothekenzahlungen im Zuge der Lockdowns auszusetzen, mittels Bundes- und somit Steuergeldern zu helfen. Doch wer würde genau profitieren? Und zu welchem Preis?
Die Zahlungsausfälle auf dem Sektor der durch Kredite auf Gewerbeimmobilien gesicherten Darlehen sollen jüngsten Prognosen zufolge im Juli das bisherige Allzeithoch aus dem Jahre 2012 noch übertreffen. Immer mehr bereits vor den coronabedingten Lockdowns schwer angeschlagene Einzelhändler müssen die Pforten schließen – die Lage trübt sich auch von dieser Front entsprechend weiter ein…
Schon vor den Lockdowns aufgrund des Coronavirus gab es im stationären Einzelhandel in den USA - wie teilweise auch hierzulande – große Probleme, nicht zuletzt aufgrund der Zunahme des Online-Shoppings. Diese Entwicklung wurde durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Virusausbreitung deutlich beschleunigt. Das zieht wiederum weitere Probleme nach sich, so verzeichnete die Verzugsquote bei durch Gewerbeimmobilien gedeckten Wertpapieren (CMBS) den stärksten je gesehenen Anstieg.
Wie kaum anders zu erwarten, beginnt die Pleitewelle in den Vereinigten Staaten an Fahrt aufzunehmen. Insbesondere im Angesicht der schwerwiegenden Verwerfungen an den gewerblichen Immobilienmärkten, an denen Vermieter von gewerblichen Immobilien ihren Mieteinnahmen nachlaufen, lässt sich mit zunehmendem Ungemach im Unternehmenssektor rechnen…
Es empfiehlt sich, die aktuellen Entwicklungen an Amerikas Märkten für gewerbliche Immobilien (CRE) im Auge zu behalten. Ende April warnte Morgan Stanley davor, dass eine rekordhohe Anzahl von insgesamt 66 ausstehenden CMBS-Krediten in einem Umfang von einer Milliarde US-Dollar im abgelaufenen Monat in einen Säumniszustand übergegangen ist...
Selten zuvor ist der Grad der Unsicherheit und Ungewissheit so groß gewesen wie in diesen Tagen. Mieter von Geschäften, Kneipen, Restaurants und Bürokomplexen sehen inzwischen weitläufig davon ab, ihre Mieten zu bezahlen, während kommerzielle Immobiliengeschäfte auf ein Minimum gesunken sind. Es ist aus aktueller Sicht nahezu unmöglich, die Werthaltigkeit von Gewerbeimmobilien zu bestimmen und diese mit einem Preis zu versehen.
Auf einem Auge beobachtend, auf dem anderen Auge blind. Ungefähr auf diese Weise lassen sich die Dinge mit Blick auf die Washingtoner Gemütslage in diesen Tagen beschreiben. Es war unter anderem der ehemalige Fed-Vorsitzende Alan Greenspan, der über den Verlauf der vergangenen Jahre mehrfach vor einer zu geringen Produktivität in den USA gewarnt hatte...
Thomas Trepnau nimmt den aktuellen Bundesbankbericht vom August 2019 genau unter die Lupe. Dies ist angesichts der zunehmenden Beschönigung der Sachlage auch dringend notwendig. Die Faktenanalyse ergibt ein trauriges Bild für die deutsche Industrie und langsam gerät auch der Arbeitsmarkt in das Fahrwasser des Abschwungs…
Der Geschäftsklimaindex des ifo-Instituts für April und der Monatsbericht der Bundesbank zeigen - wie zu erwarten - auf, dass die Konjunktursorgen aktuell auf breiter Front zunehmen. Hinsichtlich der prognostizierten Effekte aus der Bauwirtschaft zeigen sich jedoch deutliche Differenzen. Thomas Trepnau weist aus gutem Grund darauf hin, dass eine singuläre Betrachtung an dieser Stelle ohnehin nicht weiterhilft.
Die Aussichten auf dem Gebiet der US-Gewerbeimmobilien trüben sich deutlich ein – so schlägt nicht nur die Ratingagentur Moody's Alarm, auch die Fed of Boston warnte diesbezüglich bereits vor geraumer Zeit. Seitdem hat sich die Datenlage nicht gerade positiv entwickelt…
Nach einer gelungenen Reflationierung der CRE-Märkte, welche im Zuge der Finanzkrise um rund 40% einbrachen, zeichnet sich aktuell eventuell eine Wiederholung der Geschehnisse an. Gerade das Blutbad im Stationären Einzelhandel droht eine Sogwirkung zu entfalten. Zudem bricht die Grundlage für den letzten Aufschwung gerade weg…
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