Zum Wochenschluss ist es wieder einmal an der Zeit, an die amerikanischen Immobilien- und Häusermärkte zu blicken. Denn in manchen – und zuvor stark überhitzten – Regionen der Vereinigten Staaten fallen die Preise inzwischen schneller als zu Beginn des Ausbruchs der globalen Finanz-, Banken- und Immobilienkrise.
Nachdem aufgrund der zuletzt stark gestiegenen Zinsen dunkle Wolken über den amerikanischen Häusermärkten aufgezogen waren, verdüstert sich die Lage zurzeit insbesondere in einem Bereich: Nämlich jenem der staatlich durch die Federal Housing Administration garantierten Hypothekendarlehen, die in den meisten Fällen an einkommensschwache Kreditnehmer vergeben werden. Wie hätte es auch anders sein können?
In Australien haben kürzlich eingehende Inflationsdaten zu einer weiteren Schockwirkung beigetragen. Folge ist, dass institutionelle Investoren nun mehrheitlich von einer bedeutsam aggressiveren Gangart der Reserve Bank of Australia in der eigenen Zinspolitik in den nächsten Quartalen ausgehen – mit absehbaren Folgen.
Angesichts der weiter kletternden Hypothekenzinsen lassen sich inzwischen eine ganze Reihe von gefährlichen Entwicklungen an den Immobilien- und Häusermärkten in den Vereinigten Staaten beobachten, die selbst ihre Pendants in den Finanzkrisenjahren 2008 und 2009 in den Schatten stellen. Welche Auswirkungen werden diese Entwicklungen unter aller Voraussicht auf die breite Wirtschaft in den USA haben?
An den amerikanischen Immobilien- und Häusermärkte nehmen stark anziehende Hypothekenzinsen aktuell sowohl Kreditnehmern als auch potenziellen Kaufinteressenten die Luft zum Atmen. Resultat ist, dass die Preise zu sinken beginnen. Die Warnungen häufen sich zudem, wonach es sich um den schärfsten Abschwung an den Häuser- und Immobilienmärkten seit dem Finanzkrisenjahr 2008 handele.
Neue Daten gibt es von den kanadischen Häusermärkten. Wie sich zeigt, hielt der Rückgang der Immobilienpreise in der heißesten Metropole des Ahorn-Landes – namentlich Vancouver – auch im Monat September an. Anderenorts sehen wir hingegen teilweise neue Rekordhochs...
Blickt man auf die Preisentwicklung in der Vergangenheit, so muss es sicherlich nicht verwundern, dass der bereits vor Monaten begonnene Abwärtstrend in den Metropolregionen Vancouver und Toronto weiter anhält – die nun restriktivere Handhabe ausländischer Investoren kommt noch hinzu. Werden wir hier nun einen ähnlichen Kollaps erleben wie in den USA?
Die zuletzt von den amerikanischen Immobilienmärkten eingehenden Daten waren – mit Ausnahme der Preisentwicklung – eher enttäuschend. Ein bestimmter Indikator, der unter Ökonomen als Frühindikator zur Prognose der weiteren Entwicklung an Amerikas Immobilienmärkten genutzt wird, mahnt ebenfalls zu wachsender Vorsicht.
Laut neuesten Zahlen befinden sich trotz der üppigen Preisanstiege auf dem Häusermarkt mit 4,5 Millionen Privathaushalten weiterhin über 9% aller US-Hypothekennehmer in der Situation, dass ihre Immobilie aktuell weniger Wert ist, als der einst hierfür aufgenommene Kredit. Mitunter sind die großen Unterschiede bei der Preisentwicklung je nach Lage der Immobilie hierfür verantwortlich.
Kanadas Metropolen Toronto und Vancouver leiden unter deutlich nachlassenden Verkäufen von bestehenden Häusern. Auch andere Konjunkturdaten von den Arbeits- und Einzelhandelsmärkten treiben Analysten Sorgenfalten auf die Stirn. Wie sieht´s aus im Ahornland? Eine Momentaufnahme.
Der Verlauf der 10-jährigen US-Staatsanleihe ist der Richtwert, an dem sich die Hypotheken- und Kreditzinsen in den Vereinigten Staaten orientieren. Seit einiger Zeit schon stellt sich die Frage, welchen Schwierigkeiten die amerikanischen Häusermärkte entgegenblicken, falls die Zinsen in diesem Segment nachhaltig steigen sollten. Der jetzt schon sichtbare Einbruch der Hausverkäufe bietet einen kleinen Vorgeschmack.
Auch in Kanada steigen die Zinsen. Unter Berücksichtigung der unter privaten Haushalten ausstehenden Rekordverschuldung sowie der in den letzten Jahren in den Metropolen Vancouver und Toronto aufgepumpten Häuserpreise fällt es nicht schwer, sich auszumalen, wo die Reise im Ahornland hingehen wird. Eine Momentaufnahme.
Home Equity Loans trugen in den Vereinigten Staaten einst dazu bei, vielen Hausbesitzern nach dem Platzen der Immobilienblase das Dach über dem Kopf zu nehmen. Lehren und Erkenntnisse wurden aus dieser Entwicklung nicht gezogen. Vielmehr erweckt es den Eindruck, als ob wir gesellschaftlich heute wieder dort stünden, wo wir vor dem Ausbruch der globalen Finanz- und Bankenkrise aufgehört haben.
Der Optimismus an Großbritanniens Immobilien- und Häusermärkten befindet sich im Rückgang. Wie eine neue Umfrage zeigt, trifft dies insbesondere auf die britische Hauptstadt London zu. Neben teils Besorgnis erregenden Konjunktur- und Wirtschaftsdaten, scheint sich die Bank of England zudem auf baldige Zinsanhebungen vorzubereiten.
Nachdem sich alle Wall-Street-Welt mittlerweile nahezu darin einig zu sein scheint, dass Bitcoin ein Betrugssystem sei, von dem Anleger lieber die Finger weglassen sollten, lassen sich in der realen Welt – und somit ohne Blick durch eine Ideologiebrille – interessante Beobachtungen machen.
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