Die Lage um den Immobilienprojektentwickler Evergrande spitzt sich in der Volksrepublik China massiv zu, nachdem ausstehende Anleihen des Konglomerats inzwischen nicht mehr als Sicherheiten akzeptiert werden. Evergrande sieht sich hierdurch in einem immer stärkeren Ausmaß von den Refinanzierungsmärkten abgeschnitten. Wie lange wird die Pekinger Staatsführung noch ruhig bleiben und von der Seitenlinie aus zuschauen können, bevor es zum Ausbruch einer Systemkrise kommen wird?
Am Finanzmarkt dominiert freundliche Stabilität. Der US-Senat votierte für das Infrastrukturpaket, wobei noch erheblicher Zeitverzug bei der Umsetzung möglich ist. In der Fed überwiegen weiterhin die taubenhaften Stimmen. Mit Blick auf Deutschland ist die Zahl der Firmeninsolvenzen deutlich rückläufig.
Inzwischen beginnt sich abzuzeichnen, dass die durch das Weiße Haus und die US-Regierung verfolgten Strategien zu einer Unterstützung von kleinen und mittelgroßen Unternehmen im Land unzureichend zu sein scheinen, um diesen wichtigen Sektor, der einen Großteil aller Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten stellt, gegen die aktuelle Krise abzuschirmen.
Alternativlosigkeit und Geldpolitik treiben die Märkte in die Überbewertung / Verluste nach Gewichtung: Tech-Dip zeigt gefährlichen Zusammenhang / Marktabkopplung & Wahrscheinlichkeit der Anpassungsrichtung / Realwirtschaft hinkt Vor-Corona-Niveau 40 % hinterher / „Normalität“ erst Sommer 2021 zu erwarten / Konsequenzen von der Aushebelung des Insolvenzschutzgesetzes / Gesetze und Demonstrationen / Checks & Balances wurden langsam ausgehöhlt…
Einerseits machen die durch die Federal Housing Administration (FHA) staatlich garantierten Hypothekendarlehen einen immer größeren Teil des Immobilienmarktes aus, andererseits klettert die Zahlungsausfallsquote auf historische Niveaus – keine gesunde Mischung. Hinzu kommt, dass der Markt sich aufgrund einer verstärkten Stadtflucht zunehmend aufspaltet…
Gestern haben wir zusammen einen Blick auf die Entwicklung der Insolvenzen unter großen Unternehmen in den Vereinigten Staaten geworfen, worauf heute ein kurzer Blick auf die weltweite Situation folgen soll.
Die Anzahl großer Unternehmen in den Vereinigten Staaten, welche im laufenden Jahr einen Insolvenzantrag eingereicht haben, wächst beständig. Schon zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich damit rechnen, dass die Anzahl der eingereichten Insolvenzanträge im Gesamtjahr 2020 einen neuen Rekord markieren wird.
Nach ihrem historischen Einbruch im Frühjahr steht die Konjunkturstimmung fast wieder in voller Blüte. Doch was passiert, wenn die „harten“ Konjunkturdaten den vielversprechenden „soften“ Frühindikatoren im Herbst die Gefolgschaft verweigern? Verwelken dann an den Aktienmärkten die fundamentalen Vorschusslorbeeren?
Das Börsenmärchen ging auch in der letzten Woche in die nächste Runde. Während an der Nasdaq schon das Konfetti für die täglichen Feierlichkeiten um die Höchststände knapp wird, tanzt der DAX weiter um die 13.000er Marke herum. Die wirtschaftliche Realität scheint ihm doch etwas Probleme zu bereiten…
Glaubt man den aktuellen Umfragen, dürfte Joe Biden im November die Wahl gegen Donald Trump gewinnen. Die Wallstreet klammert diesen Umstand derzeit noch aus und koppelt sich weiter von der Realwirtschaft ab, obwohl bei einem Sieg Bidens mit höheren Steuern auf Dividenden und Kapitalgewinne zu rechnen sein wird.
Vorgaben durchwachsen; Volatilität hat abgenommen / Gold stabil und steigend / Fake-News-Kritik: Facebook knickt ein, Kurs minus 15 % / Wirecard: Zockeraktie gehört nicht in den DAX; fraglich, wie lange noch operativ tätig / Joe Biden: die perfekte Projektionsfläche, es kann eng für Trump werden / Prognose Institut der deutschen Wirtschaft / Nach Aussetzung: Insolvenzwelle im September zu erwarten / Daten: Arbeitsmarkt Deutschland; ISM-Index
Wie kaum anders zu erwarten, beginnt die Pleitewelle in den Vereinigten Staaten an Fahrt aufzunehmen. Insbesondere im Angesicht der schwerwiegenden Verwerfungen an den gewerblichen Immobilienmärkten, an denen Vermieter von gewerblichen Immobilien ihren Mieteinnahmen nachlaufen, lässt sich mit zunehmendem Ungemach im Unternehmenssektor rechnen…
Mai Kontrakt im Öl negativ / Verwerfungen am Terminmarkt / Trump erhöht strategische Ölreserven / Auch Nachfolgekontrakte im Öl stark unter Druck / es ist mit weiter massiven Druck auf die Märkte zu rechnen / Facebook sagt Veranstaltungen bis 2021 ab / weiterhin starke Nachfrage nach Waffen und den USA / Marktverzerrungen auf Unternehmensebene / Automobilabsätze brechen ein - mögliche Abwrackprämie vs Nachhaltigkeit / EZB denkt über Gründung einer Bad Bank nach / China unter Druck
Nach einem neuen Negativrekord im vergangenen Jahr setzt sich die Schließungswelle im amerikanischen Einzelhandel nahtlos fort. Insbesondere die Betreiber von Shopping Malls und großen Einkaufszentren müssen sich verstärkt darüber Gedanken machen, wie sie die wachsenden Leerstände, die zuletzt ebenfalls auf ein neues Rekordhoch geklettert sind, in der Zukunft aufzufangen beabsichtigen.
Die Filialschließungswelle im US-Einzelhandel bricht nicht ab – im Gegenteil! So wird bis Ende 2019 mit insgesamt 12.000 geschlossenen Stores gerechnet, womit schon wieder ein neuer Rekord aufgestellt werden dürfte. Und Goldman erwartet einen auch weiter wachsenden Onlinehandel, wozu allerdings auch die enorme Verschuldungsquote der Unternehmen beiträgt – und das trotz der niedrigen Zinsen…
Trotz bereits rekordhohen Schließungen im amerikanischen Einzelhandel in den vergangenen Jahren scheint das Land immer noch „overstored“. Bereits jetzt gab es in 2019 mehr Geschäftsaufgaben als im Gesamtjahr 2018, wobei Analysten zufolge der Trend noch weiter anhält. Die damit verbundenen Auswirkungen lassen sich leicht ausmalen…
Was sich gerade im Angesicht der Insolvenz des amerikanischen Einzelhändlers Sears abspielt, lässt sich aus Sicht der betroffenen Mitarbeiter und ehedem Beschäftigten eigentlich nur noch als Tragödie bezeichnen. Denn die Zahlungsversprechen pro Person sollen auf etwas über 100 (!) US-Dollar sinken.
Amerikas Landwirte leiden in diesen Tagen nicht nur unter dem höchsten Niveau an ausstehenden Schulden seit Beginn der 1980iger Jahre, sondern es gesellen sich auch einige andere ernsthafte Schwierigkeiten hinsichtlich des erfolgreichen Betreibens eines Landwirtschaftsbetriebes hinzu.
Die weitere Eskalation in den Handelsstreitigkeiten zerrt an den bereits deutlich angekratzten Nerven der US-Farmer im mittleren Westen der USA, die zu der ausschlaggebenden Wählerschaft Trumps zählten. Kein Wunder, sind doch die Sojabohnen-Futures mittlerweile auf einem Dekadentief angelangt und zeichnet sich ab, dass das angedachte Bailout-Programm zur Kompensation nicht annähernd ausreicht. Hat Trump sich etwa verkalkuliert?
Das Trauerspiel im stationären US-Einzelhandel setzt sich fort - es zeichnet sich gar das Sterben des ganzen Industriezweigs der einst so beliebten Shopping-Malls ab. Natürlich ist es der Onlinehandel, der zu dieser Entwicklung maßgeblich beiträgt – und auf die Bequemlichkeit der Menschen ist Verlass. Es scheint, als hätten nur noch Händler eine Chance, die den Sprung in die digitalen Verkaufsräume schaffen…
Das Gezerre um den Brexit ist in die offenbar finale Phase eingetreten. Immer noch vom britischen Volkentscheid überrascht, irrlichtern in Großbritannien die Regierung und die Opposition herum, ohne eine Lösung zu finden.
Nicht nur die Verschuldung der Privathaushalte sowie des US-Staatsetats befinden sich auf einem Rekordhoch, auch im landwirtschaftlichen Sektor sieht es trotz staatlicher Subventionen übel aus und es zeichnet sich eine Agrarrezession wie in den 80er Jahren ab. Besonders die Sojabohnenbauern brauchen mehr als bloße Lippenbekenntnisse aus Peking.
Trotz einer rekordhohen Filialschließungswelle zeichnet sich im amerikanischen Einzelhandel keine Beruhigung der äußerst angespannten Lage ab. Ganz im Gegenteil, setzt sich dieser Trend im neuen Jahr nahtlos fort…
Nach längerem Siechtum macht eines der letzten griechischen Traditionsunternehmen nun nach über 100jähriger Firmengeschichte dicht. Sorgte zunächst die indische ArcelorMittal für zu starke Konkurrenz, steht es um die europäische Stahlproduktion - auch angesichts chinesischer Dumpingpreise - insgesamt nicht sehr rosig. In Hellas droht derweil auch schon dem nächsten Großbetrieb das Aus.
Nicht nur die Deutsche Bank AG befindet sich in diesen Tagen abermals im Zentrum eines handfesten Skandals. Auch die dänische Danske Bank sieht sich verstrickt in schwerwiegende Vorwürfe, laut denen das Institute aktive Geldwäsche im Umfang von zig Milliarden Euros betrieben haben soll. Und in diesem Zusammenhang wird so ganz nebenbei das Wörtchen „Bankenunion“ fallen gelassen…
Einer aktuellen Studie des Boston Colleges zufolge benötigt es einen Bailout um den sonst baldigen kompletten Kollaps des Pensionssystems zu verhindern. Um der Situation Herr zu werden, wurde nun eigens ein Ausschuss eingerichtet, welcher nach ersten Plänen eine Subventionierung in Höhe von drei Milliarden Dollar anstrebt – nicht mehr als ein kläglicher Tropfen auf den heißen Stein…
Das allgemeine europäische politische Narrativ vom geretteten Griechenland lässt sich in der Praxis immer weniger bestätigen. Es gibt sicherlich unter den Lesern einschlägiger Artikel eine große Anzahl, die auf Berichte aus Griechenland mit einem „schon wieder Griechenland“ oder einem „das wird nie was“ reagieren…
Dass die US-Renten- und Pensionssysteme in argen Finanzierungsnöten stecken, wissen wir. Doch jetzt ertönt der wortwörtliche Vergleich der Pensionskrise mit einem Tsunami seitens der Regulierungsbehörde SEC, was aufhorchen lässt – gerade im Hinblick darauf, dass die US-Rentenkassen bis zur Hälfte des Anlagevolumens in Aktien investiert haben.
Venezuela steht finanziell mit dem Rücken zur Wand. Heute könnte das Schuldendrama in seine finale Eskalationsphase übergehen, falls es zur Erklärung eines technischen Defaults auf ausstehende Anleihen des staatlichen Energiekonzerns Electricidad de Caracas kommen sollte. Die Unterstützungsmöglichkeiten seitens der Regierung scheinen äußerst begrenzt...
Zu Jahresbeginn ging der britische Outsourcing-Gigant Carillion sprichwörtlich in freiem Fall unter. Schon damals wuchsen die Befürchtungen, dass sich weitere Bankrotte in der Pipeline befinden könnten. Im Fall von Carillion handelte es sich um den größten Infrastruktur- und Dienstleistungskontraktor der britischen Behörden. 70.000 Arbeitsplätze sind davon betroffen…
Düstere Aussichten für den stationären Einzelhandel und in Folge für große Einkaufszentren zeichnen sich nach den rekordhohen Insolvenzen in 2017 auch in diesem Jahr ab. Wenn nun Schlüsselhändler wie Sears fallen sollten, wird es Branchenexperten zufolge richtig heftig.
Es bleibt abzuwarten, wie viele Akte das zwischen der Brüsseler EU und Großbritannien in Bezug auf den Brexit aufgeführte Drama letztendlich haben wird. Ein bisher geheimes EU-Papier enthüllt nun, was geschehen würde, falls London einen unilateralen Ausstieg aus der EU (auch als Hard Brexit bezeichnet) erklären würde.