Im letzten Artikel haben wir uns ausführlich damit beschäftigt, was überhaupt die Basis für Bullenmärkte ist und dabei erkannt, dass das Fundament für steigende Kurse gehörig bröckelt. Wenn eine Rallye endet, muss es aber nicht automatisch zu einem Crash kommen. Risikofaktoren, die einen Bullenmarkt verhindert haben, können verschwinden...
Volkswirtschaft: Öffentlicher Gesamthaushalt und Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschland, Arbeitsmarktdaten und Erdgas-Lagerhaltung USA / Betriebswirtschaft: Deutsche Telekom, Zahlen- und Chartcheck / Geldpolitik: Inverse Zinskurve in den USA, Rezessionssignale und steigende Zinsen / Technischer Gesamtblick für heute: Aktienmärkte für schwach erwartet, Gold und Silber stabil, Ölsorten seitwärts, Bitcoin schließt Gap nach „Island Reversal“
Zinsentwicklung: Rezessionstendenzen sind das beherrschende volkswirtschaftliche Thema, Auswirkungen für US-Indizes unvermeidbar - Euro in Richtung Parität? Absturz wird immer dynamischer - Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
Obacht! Zehnjährige US-Treasuries verlassen 40-jährigen Abwärtstrend – DAX scheitert am Ausbruch – Gold & Silber trotzen deren Nackenlinien – Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider
Im laufenden Jahr zeigen defensive Anlagestrategien höhere Verluste als ihre offensiven Pendants. Energiepreise sind in aller Munde, aber Rohstoffunternehmen spielen in globalen Indices keine große Rolle. Im Video beleuchtet Christoph Leichtweiß ausgewählte Themen mit Blick auf die Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
Krieg, Inflation und Geldpolitik - Blick auf die Kapitalmärkte
US-Inflationsdaten enttäuschen - sofortiger Abverkauf zeigt negative Grundstimmung / Steht Not-Zinsanhebung der Fed an? Abbau von Risikopositionen vor Wochenende zu erwarten / Abflachende Zinskurve - inverse Zinsstruktur als klassisches Rezessionsanzeichen; Stagflation wahrscheinlich / Hohes US-Privatverschuldungsniveau –Banken & Aktienmärkte kommen in Folge unter Druck, vor allem Wachstumswerte / 30 % Verlust: beispielhafter Blick auf Delivery Hero / Gewerkschaften International: Lohn-Preis-Spirale bereits in Gang / Schlechtes Aktienjahr 2022 zu erwarten; Paypal, Ebay, Applied Materials schon auf interessanten Niveaus; Lawinengefahr: Microsoft & Amazon mit vergleichsweise schlechter Verzinsung
Die Weltwirtschaft befindet sich im Übergang von rasanten Nachholeffekten zurück zur Normalität. Einerseits gibt dies der Geldpolitik Nahrung für ihr Narrativ einer nur vorübergehenden Inflation, was wiederum Zinsrisiken für die Aktienmärkte abschwächt. Andererseits verliert die fundamentale Euphorie an Börsenschwung. Wo liegen die Aktienchancen und -risiken?
Trotz der vielen Konfliktherde zeigen sich die Aktienmärkte robust. Tatsächlich sind Friedensbewegungen an den Krisenfronten zu beobachten. Im frostigen Handelskrieg hat sich Tauwetter eingestellt. Selbst in die Brexit-Frage kommt kurz vor dem Showdown am 31. Oktober Bewegung. Ist die Zeit der Enttäuschungen zu Ende?
Dass eine invers verlaufende Zinskurve als Rezessionssignal dient, ist weitläufig bekannt. Neu ist hingegen die Theorie, dass diese alte Regel in Zeiten von Billionen von negativen Zinsen abwerfenden Staatsanleihen nicht mehr zutrifft. Hiergegen spricht nicht nur die vom Chefökonomen der Deutschen Bank benannte Korrelation zwischen US-Bonds und der Entwicklung im Produzierenden Gewerbe.
Die Weltkonjunktur taumelt wie ein angeschlagener Boxer. Es ist absurd, dass sie vom eigenen „Trainer“, der Politik, attackiert wird. Je länger der selbstverschuldete Handelskonflikt auf die Unternehmens- und Verbraucherstimmung drückt, umso gravierender fallen Investitions- und Konsumzurückhaltung aus. Die fundamentalen Kollateralschäden an den Aktienbörsen sind bereits unverkennbar und die Hoffnung auf eine absehbare friedliche Handels-Koexistenz schwindet rapide. Doch…
Ob in der Türkei, in Argentinien, Indonesien oder Indien: Nach kurzen, jedoch teils fulminanten Erholungen sind die Währungskrisen in einer Reihe von Schwellenländern wieder aufgeflammt. Argentinien und die Türkei stehen zurzeit wieder auf ganz besondere Weise im Kreuzfeuer dieser Entwicklung.
Im Kampf um die Sicherung der eigenen Macht und die Rettung überschuldeter türkischer Unternehmen scheint Erdogan jedes Mittel Recht zu sein. Angesichts des Umstandes, dass aktuell alle Transaktionen außerhalb der Lira verboten sind, nimmt die Nervosität unter den Händlern dramatisch zu. Tatsächlich ist Gefahr eines Übergreifens der Krise auf die Eurozone angesichts hoher Milliardenforderungen europäischer Großbanken, die drohen im Feuer zu stehen, gegeben.
Die globale Konjunktur ist angezählt. Denn trotz ergriffener Stimulierungsmaßnahmen bleibt die Industriestimmung in China schwach und in den USA spricht man sogar von Rezession. Das alles schlägt auf die Stimmung der deutschen (Export-)Wirtschaft. Schlechte Stimmung heißt zwar noch nicht schlechte Lage. Aber je länger die Politik die Stimmung in der Wirtschaft drückt, umso wahrscheinlicher werden tatsächliche Investitions- und Konsumzurückhaltung und Kollateralschäden für die Aktienmärkte. Doch wenn man denkt, es geht fundamental nicht mehr, kommt von irgendwo die Geldpolitik her.
Entgegen vielen meiner anderen Berichte möchte ich mich heute einmal etwas kürzer halten. Es geht mir heute darum, Ihnen ein Zitat der ehemaligen Fed-Chefin Janet Yellen vor Augen zu führen, nachdem sich in der Eurozone abzuzeichnen beginnt, dass die Zinsen durch die EZB wahrscheinlich nie mehr angehoben werden…
Russland hat seine wachsenden Goldreserven im Februar um weitere 1 Millionen Feinunzen – oder 31,1 Tonnen – aufgestockt. Interessant ist, dass sich auch unter spekulativ orientierten Anlegern die Ansichten über Goldpositionen in diesen Tagen zu ändern scheinen.
Es ist heute wieder einmal an der Zeit, sich den Aktienrückkäufen in den Vereinigten Staaten zuzuwenden. Denn es gibt hierzu neues Zahlenwerk. Dass das Financial Engineering Hochkonjunktur in den USA und im Rest der Welt hat, sagt einiges über den Zustand der breiten Wirtschaften aus.
Die kurz vor Vollendung stehende Inversion der amerikanischen Zinskurve hat Folgen für die US-Staatsanleihemärkte. Denn ausländische Investoren scheuen mehr und mehr das Risiko in Bezug auf einen Kauf von U.S. Treasury Bonds. Kein Wunder, blickt man auf Kosten und Ertrag!