Die Finanzmärkte liefern in der Gesamtbetrachtung Widerstandskraft. Damit spiegeln sie die ökonomische Resilienz trotz der Corona-Pandemie. Dennoch ergibt sich keine Homogenität an den internationalen Aktienmärkten. Heute früh erlaubt sich der asiatische Aktienmarkt eine Auszeit, weil man fürchtet, dass China eine Zinstrendwende ins Auge fassen könnte. Derweil zeigt sich London wieder einmal von seiner besten Seite und verknüpft die Forderung nach einer Schonfrist für Zollkontrollen nonchalant mit einer Drohung…
Die Finanzmärkte spiegeln Risikofreude. Sowohl die Unternehmensbilanzen als auch die Konjunkturdaten setzen weitgehend und überwiegend positive Akzente. Gleichzeitig ist der Nachrichtencocktail aus dem Corona-Umfeld von leichter, aber latenter Entspannung geprägt. Zusätzlich zeichnet sich ab, dass das US-Konjunkturpaket in der großen Fassung von 1,9 Billionen USD umgesetzt werden kann…
Während vor einigen Tagen der deutschen Einheit gedacht wurde, durften viele geschwungene Reden über Demokratie und deren Bedeutung nicht fehlen. Der Wille und vor allem der Mut des ostdeutschen Teils des Volkes war es schließlich, der die Entwicklungen des Jahres 1989 ermöglichte. Von der bräsigen Haltung nicht nur vieler Politiker, die es sich im westlichen Teil Deutschlands kommod eingerichtet hatten, kann man das nicht behaupten.
Seit gestern werden die Rücktrittgerüchte um May lauter, das britische Parlament übernimmt – und der Fortgang im Brexit-Gezerre bleibt weiter ungewiss. Da ist es doch hilfreich, einigermaßen vorbereitet zu sein! Ein Blick auf die positiven Entwicklungen des griechischen Hafens Piräus zeigt in den Augen Folker Hellmeyers, dass all die Skepsis gegenüber dem Seidenstraßenprojekt auf den Prüfstand gehört.
Russland übertrifft das eigens prognostizierte Wirtschaftswachstum deutlich. Dem notgedrungenen Schulterschluss mit China sowie den sanktionsgetriebenen internen Erneuerungen wird hierdurch Rechnung getragen. Währenddessen nimmt die Wahrscheinlichkeit eines No-Deal-Brexits weiter zu – doch noch ist nicht aller Tage Abend…
Angesichts der völligen Ignoranz seitens der US-Regierung und der Bank of England hinsichtlich der Eigentumsrechte anderer Staaten und der Einhaltung internationaler Verträge, empfiehlt Folker Hellmeyer, die restlichen europäischen Goldreserven aus dem UK und den USA zurückzuholen. Gut, die Idee ist nicht neu – aber vielleicht neu zu denken, schließlich gehören wir ganz offiziell auch nicht mehr auf die Freundesliste…
In Sachen Brexit stimmt Folker Hellmeyer Außenminister Maas hinsichtlich dessen skeptischer Äußerung zum Plan B von May, einen bilateralen Vertrag mit Irland auszuhandeln, zu. Hinsichtlich der jüngst genannten Konjunkturdaten aus Peking verweist er darauf, dass all die Unkenrufe sich nicht nur an den qualitativen Zahlen, sondern auch einer nachhaltigen Perspektive orientieren sollten.
Dass der May-Deal abgelehnt würde, war von vielen Seiten erwartet und konnte damit weder Märkte noch Währungen erschüttern. Es scheint, als würde hier bereits der Exit vom Brexit gehandelt, was auch Folker Hellmeyer als nicht unwahrscheinlich erachtet. Betrachten wir doch mal die verschiedenen möglichen Optionen:
Dass Folker Hellmeyer das aktuelle Vorgehen der italienischen Regierung als nicht tolerierbar bezeichnet, verwundert regelmäßige Leser seines Reports sicher wenig – interessant, dass der Ifo-Chef nun warnt, die Lage in Italien zu unterschätzen. Auch das Thema Brexit ist ganz prominent an den Märkten zurück, denn hier ist eine Einigung erneut in weitere Ferne - und das Risiko eines ungeregelten Ausstiegs näher gerückt…
Die USA setzen heute die zweite Stufe ihrer Sanktionen gegen den Iran in Kraft – die Gründe hierfür sind bekannt – die Auswirkungen werden wir abwarten müssen. Während Trump sich zum Wochenschluss in Sachen Handelsstreit kompromissbereit zeigte, schlägt Wirtschaftsberater Larry Kudlow wieder in die gegenteilige Kerbe, wenn er konkrete Pläne für ein Abkommen mit China verneint. Ansonsten ruhen die Augen auf den anstehenden US-Wahlen…
Laut den Aussagen von Unterhändlern rückt eine Verhandlungseinigung bezüglich der Grenze zu Irland nun doch in greifbare Nähe. In seinen jüngsten Einlassungen äußert sich Weidmann nicht nur über die Schwellenländer, sondern richtet sich implizit an die italienische Regierung, wenn er von einer an Preisstabilität ausgerichteten Geldpolitik spricht. Capisce?
Cashkurs ist 100% unabhängig und werbefrei – Nur so können wir Ihnen 100% unabhängige Informationen garantieren.
Als Nichtmitglied können Sie maximal 1 Artikel pro Woche kostenfrei lesen. Unser vollständiges Angebot, sowie Videos und Audiobeiträge sind natürlich unseren Mitgliedern vorbehalten.
Werden Sie jetzt Mitglied oder testen Sie unser Angebot kostenfrei und unverbindlich.