Auch wenn es den Eindruck erweckt, als ob eine Beilegung des seit acht Jahren anhaltenden Konfliktes am Golf von Aden noch nie so greifbar wie momentan zu sein schien, bleibt ein gewisser Grad an Skepsis angebracht. Es handelt sich, ähnlich wie in Syrien, um zu viele ausländische Mächte, die sich aufgrund von jeweils unterschiedlichen Interessen in die jementischen Auseinandersetzungen verstrickt sehen. Energieinteressen scheinen dabei eine zentrale Rolle zu spielen.
Nachdem sich nun auch die Vereinigten Arabischen Emirate unter einem anhaltenden Drohnen- und Raketenbeschuss aus dem Jemen befinden, blicken wir in den Mittleren Osten. Wie stehen die USA zu dieser Entwicklung? Und welche Schritte könnten zu einem Ende des seit nunmehr seit dem Jahr 2015 im Jemen anhaltenden Krieges beitragen? – Oder anders gefragt: Besteht hieran unter den Beteiligten überhaupt ein Interesse?
Nachdem der iranischen Regierung seitens einer Reihe von Nachbarländern inzwischen der Vorwurf gemacht wird, die Ausbreitung des neuen Coronavirus aufgrund politischer Motive und Beweggründe aktiv befördert zu haben, indem die Heftigkeit des Virus-Ausbruchs im eigenen Land über einen langen Zeitraum verheimlicht und unter der Decke gehalten worden sei, zeichnet sich im Mittleren Osten eine massive Intensivierung der politischen Spannungen ab, die letzten Endes in einen großen Krieg zu münden droht…
US-Außenminister Pompeo wird im Laufe des heutigen Tages in Saudi-Arabien eintreffen. Im Gegensatz zu seinen saudischen Gastgebern, die zuvor verlautbaren ließen, dass sie nicht wissen, wer hinter den Angriffen auf die Raffinerie steckt, weiß es der US-Minister anscheinend genau, denn er hatte zuvor den Iran dafür verantwortlich gemacht. Trump will zunächst „definitive“ Ergebnisse abwarten – eine etwas verwirrende Situation, wie Ramon Schack schreibt.
Am vergangenen Sonnabend gelang den sogenannten Huthis aus dem Jemen heraus eine Attacke gegen die saudische Erdölförderung. Ramon Schack ist sich sicher, dass dies einen empfindlichen Schlag - nicht nur für die erdölabhängige Wirtschaft, sondern auch für die territoriale Sicherheit des Landes bedeutet.
Mohammed bin Salman, kurz MBS, der saudische Kronprinz und enge Vertraute von US-Präsident Donald Trump, erlebt dieser Tage weitere Rückschläge bezüglich seiner außenpolitischen Abenteuer, die inzwischen die Sicherheit seines reaktionären Königreiches massiv gefährden. Eine Momentaufnahme von Ramon Schack.
In der letzten Woche geschah etwas Historisches im US-Senat. Zum ersten Mal innerhalb der vergangenen 45 Jahre stimmte eine Kammer des US-Kongresses zugunsten eines Rückzugs von amerikanischen Militärkräften aus einem Konflikt unter Bezugnahme auf den im Jahr 1973 verabschiedeten War Powers Act ab.
Laut Kanzlerin Merkel sind die saudi-arabischen Despoten „unsere zuverlässigen strategischen Partner“. ARD-aktuell berichtet entsprechend. Zuverlässig. Ein Gastbeitrag von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam.
Wirft man einen Blick auf die aktuellen Schlagzeilen, erscheint diese Frage von Ramon Schack wohl mehr als erlaubt oder berechtigt. Es gäbe gar noch ganz andere Begriffe, die hier angemessen erschienen, doch gerade in angespannten Situationen gilt es ja besonnen zu reagieren – hoffen wir, dass dieses Vorgehen auch auf höchster politischer Ebene eingehalten wird…
Die menschlichen und sozialen Kosten für den Versuch, den Nahen und Mittleren Osten nach den geostrategischen und geopolitischen Vorgaben der USA und der EU zu formen, werden immer gravierender, immer grausamer, ja immer ekelhafter.
Die Anerkennung der „heiligen Stadt“ durch Donald Trump war ein politischer Paukenschlag. Regierungsführer der ganzen Welt haben aufgrund der Befürchtung vor einem neuen Flächenbrand im Nahen Osten vor dieser Entscheidung gewarnt. Weniger Beachtung wurde der nachfolgenden Forderung Trumps an die Saudis geschenkt, die in der Vergangenheit eigens durch die USA unterstützte Blockade des Jemen aufzugeben. Eine Verschiebung der Allianzen wird offensichtlich.
Die lange Liste von Feindstaaten der sogenannten „Weltpolizei“ der Vereinigten Staaten deuten wenig auf ein Engagement als globaler „Freund und Helfer“ hin. Doch die entsprechenden Länder scheinen mittels zunehmender Kooperation untereinander sowie durch Stärkung der eigenen Autarkie immer besser gegen Attacken jeglicher Art gerüstet. Den USA sind so zunehmend die Hände gebunden…
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