Der Markt spielt aktuell ein klar negatives Konjunkturszenario. Die bereits an den globalen Märkten eingepreisten Zinssenkungserwartungen spiegeln das im Moment deutlich wider. Der aktuelle Marktausblick von Martin Utschneider.
2022 war das Glück den Kapitalmärkten wenig hold. Inflation, Zinsen, Konjunktur, China und Ukraine-Krieg bescherten eine lange Verlustserie. 2023 werden diese Einflussfaktoren erneut an den Börsen gespielt. Mit zu erwartenden positiven Entwicklungen wird jedoch die Pechsträhne enden.
Das Kapitalmarktjahr 2022 wird gerne als klassisches Krisenjahr hingestellt. Schmerzhaft war für viele Anleger vor allem der gleichzeitige Rückgang der Anleihen- und Aktienkurse. Zudem bot die einseitige Sektorentwicklung nur wenige Raum zum Verstecken.
China: Stimulus für die Wirtschaft - Outperformance Aktienmarkt!? / US-Arbeitsmarktdaten - schauen wir mal / Blick auf Renditen US-Staatsanleihen / Neukalibrierung der Kapitalmärkte / Globale Lieferketten angespannt, aber positive Tendenz / EZB: Was wird das Akronym für die nächsten Markteingriffe? / Rezession und Aktienmarkt: Mehrwert für Timing fraglich / Gold: Weiterhin Gegenwind
Im laufenden Jahr zeigen defensive Anlagestrategien höhere Verluste als ihre offensiven Pendants. Energiepreise sind in aller Munde, aber Rohstoffunternehmen spielen in globalen Indices keine große Rolle. Im Video beleuchtet Christoph Leichtweiß ausgewählte Themen mit Blick auf die Entwicklungen an den Kapitalmärkten.
Krieg, Inflation und Geldpolitik - Blick auf die Kapitalmärkte
Die weitere Entwicklung von Corona ist unsicher. Dennoch nimmt sein Schrecken für die Aktienmärkte ab. Man wird mit dem Virus leben müssen und der Umgang mit ihm wird immer diversifizierter, so nimmt die Politik Abstand von generellen Lockdowns, um schädliche Konjunkturverläufe und soziale Folgen zu minimieren. Im Übrigen bleiben die Notenbanken trotz zwischenzeitlich verbaler Stabilitätsbekundungen treue Aktienfreunde. Auf mehr Schwankungsbreite müssen sich die Anleger allerdings einstellen.
Volatilität kommt etwas zurück / Bundestagswahl: Erleichterung für Kapitalmärkte, keine relevante Überraschung / ifo Geschäftsklima schwächer, aber im Rahmen / Verschuldung Deutschland: Pensionszusagen - Implizite Verschuldung muss thematisiert werden / China: Kein Lehman, aber weniger Wachstum – nachlassender Stimulus-Effekt erkennbar!
An den Finanzmärkten bewegen wir uns weiter seitwärts, an den Aktienmärkten ergeben sich keine klaren Signale außerhalb der USA. Überwiegend dominieren weiter positive Quartalsberichte, während die Renditen an den Bondmärkten unter Druck geraten. Die von Trump begonnene und von Präsident Biden fortgeführte US-Handelspolitik schadet einer Studie des DIW zufolge, welche Folker Hellmeyer ergänzend kommentiert, den USA und der Wirtschaft weltweit.
Trotz grundsätzlich positiver makro- und mikroökonomischen Daten sowie überwiegend überraschend starken Quartalsberichten fokussiert sich der Markt auf Corona-Hotspots, die es insbesondere im asiatischen Raum gibt. Auch in den USA nahm die Zahl der positiv getesteten Personen zuletzt zu. Hinsichtlich der Geopolitik dominieren Belastungsfaktoren, mit welchen sich Folker Hellmeyer gewohnt kritisch auseinandersetzt.
Kapitalmarktpreise im ersten Drittel des Jahres als Spiegelbild von Reopening & Reflationtrade / Arbeitsmarkt und Wirtschaftsleistung - Fokus der FED Mitte Juni/ US-Renditen: Von 16 Prozent auf 1,6 Prozent – Opportunitätskosten für Aktien niedrig / Inflation: US-Dienstleister erwarten steigende Preise / „Green Transition“ positiv für Risky Assets? ESG als integrativer Prozess / Quoten und Bandbreiten in Depotsteuerung
Kein messbarer Stress im Finanzsystem / Aktienmarkt: „Corona-Tiefpunkt feiert einjährigen Geburtstag - Werbung für strategische Vermögensstruktur / Kapitalmärkte in der Findungsphase - viele Daten, aber keine neuen Erkenntnisse