Die neue Bundesregierung ist im Amt. Mit tatkräftiger Hilfe der Linken, die man vorher noch als brandgefährlich abgelehnt hatte – aber hey, was kümmert einen das Geschwätz von gestern, wenn die Macht lockt? Im zweiten Anlauf hat’s geklappt. Applaus, Schulterklopfen, Selfies mit Amtssiegel – wie bei einer Influencer-Wahlparty. Und jetzt? Natürlich sagt der politische Anstand: erst mal 100 Tage Schonfrist. Doch diese Regierung hat keine 100 Tage. Nicht mal zehn. Denn die Zeit läuft rückwärts.
Hand aufs Herz, wann haben Sie zuletzt eine Straßenkarte statt eines Navis oder einer Navi-App benutzt? Wann hat jemand von uns, statt Google und Co zu befragen, in ein haptisch fassbares Lexikon geschaut? KI, Navi & Co erleichtern uns den Alltag – aber zu welchem Preis? Wer digitalen Helfern blind vertraut, riskiert Fehlinformation, Denkfaulheit und falsche Entscheidungen. Ein Plädoyer dafür, auch wieder die eigenen Fähigkeiten zu stärken, statt sie stets an Algorithmen auszulagern.
Der DAX tanzt weiter – weder elegant, noch im Dreivierteltakt, eher wie jemand, der zu lange auf einer Hochzeit geblieben ist. Im „Crashmonat“ April ging es immerhin um 1,5 Prozent nach oben, seit Jahresbeginn satte 16 Prozent. War da was im April? Der nächste Rekord steht längst an, als wäre die Welt draußen nur eine Randnotiz. Es lebe die Stimmungskulisse.
Anfang April stürzten die Börsenkurse ab – ein Spektakel irgendwo zwischen Turmspringen und finanziellem Harakiri. Und jetzt? Noch schneller rappelte sich der Markt wieder hoch wie ein Boxer, der nach einem rechten Haken taumelt, aber störrisch weiterwankt. Immerhin: Der DAX liegt seit Jahresanfang über 11,7 % im Plus, der Euro Stoxx 50 glänzt mit rund 13 Prozent Zuwachs. Selbst der S&P 500 in den USA, trotz aller Zinssorgen, kratzt an seinem Allzeithoch – ein beeindruckendes Comeback, wenn man bedenkt, dass die Konjunkturdaten eher nach Schwierigkeiten riechen als nach einem „Finale Furioso“.
Bei Familienfeiern gibt es oft den skurrilen Onkel Otto, der den Frieden mit polterndem Auftreten und Launenhaftigkeit trübt. Dieser Onkel heißt an den Finanzmärkten Donald. Schon seine sinnbefreite Zollpolitik und Angriffe auf die Fed als Kronjuwel der US-Finanzwirtschaft wirken verstörend auf die Anlegerstimmung. Vor allem stört jedoch seine unberechenbare Politik, deren Logik sich nicht ergründen lässt und insofern wenig Planungssicherheit für Wirtschaft und Börsen bietet.
Das Wehklagen über eine Korrektur am Aktienmarkt und Politiker anderer Länder, die es einem so schwer machen, lenkt vom Wesentlichen ab. Probleme der hiesigen Wirtschaft und Gesellschaft muss man vor Ort lösen. Dazu muss man diese jedoch erst einmal wahrnehmen.
Es gibt bekanntlich zwei Arten von Menschen: Die einen bekommen schon beim kleinsten Zucken eines Börsenkurses nervöse Ticks. Die anderen hingegen stürzen sich auf Aktien wie auf Klopapierrollen in Pandemiezeiten. Krisen sind für sie kein Grund zur Sorge, sondern ein Schnäppchenmarkt mit eingebautem Rabattcode.
Es gibt Staatsmänner, die führen. Und dann gibt es Donald Trump – den Mann, der glaubt, Außenpolitik sei eine Reality-Show mit eingebauter Apokalypse. Er ist nicht der Einzige. Diplomatie scheint für Trump ein Relikt aus einem Märchenbuch zu sein, das er nie gelesen hat – vermutlich, weil die Bilder fehlten. In seinem jüngsten Gastspiel auf der weltwirtschaftlichen Bühne hat er einmal mehr bewiesen: Wer keine Ahnung vom Welthandel hat, sollte ihn wenigstens laut und aggressiv gestalten. Zölle wurden verhängt, zurückgenommen, wieder verhängt, erhöht, gesenkt, befristet, dann entfristet – Trump hat dem Begriff „Zollschwankung“ eine ganz neue Tiefe verliehen.
Erinnern Sie sich noch an Praktiker? Diesen Baumarkt mit dem charmanten Geschäftsmodell: „20 Prozent auf alles – außer auf den gesunden Menschenverstand“? Der Schlussakkord ist bekannt: erst Rabatt, dann Ruin, dann Räumungsverkauf. Und nun tritt ein gewisser Donald Trump in die Fußstapfen des deutschen Discount-Desasters – allerdings nicht mit Dübel und Duschkopf, sondern mit Zöllen. Die große Frage: Stehen die USA kurz vor ihrem eigenen Praktiker-Moment? Möglich wär’s. Genauer gesagt: Sie sind eigentlich längst pleite – nur merkt’s keiner, weil sie den Welt-Monopolyspielschein namens Dollar selbst drucken dürfen. Noch.
Der Zug mit den Superschulden ist endgültig auf die Gleise gesetzt worden. Wie viel soll es eigentlich werden? Eine Billion? Anderthalb? Oder einfach unendlich? Die Börse gähnt ja schon wieder, ja, sie fällt sogar! Das Kursfeuerwerk ist abgebrannt – zurück bleibt der schnöde Alltag: ein Krieg hier, ein paar Zölle dort und ein paar Minuszeichen. Mittendrin: die deutsche Wirtschaft, zerrieben zwischen nüchterner Realität und sprichwörtlichem Zweckoptimismus.
Aktuelle Umfragen aus den USA wollen so gar nicht zur hiesigen Darstellung passen. Offenbar wird die Einlösung von Wahlversprechen durch die neue Administration von einer wachsenden Zahl an US-Amerikanern begrüßt.
Wenn ich höre, wie Trump und seine Jünger mit ihrem eigenen Land umgehen, kommt mir der Refrain eines Hits von David Bowie in den Sinn: „This is not America“. Aber es ist nun mal, wie es ist. Jetzt darf sich Europa bloß nicht nur mit den Risiken von Trump II beschäftigen oder auf baldige Altersmilde hoffen, sondern muss das „neue“ Amerika als Chance für neue eigene Stärke nutzen.
Wenn es um die Rettung der gesamten Welt oder Teilen davon geht, dann ist man hierzulande ganz vorne dabei. Whatever it takes heißt es dann gerne neudeutsch. Die Grundlage für dieses Verhalten bildet ein bemerkenswerter Selbstbetrug.
Entsorgt man Nahrungsmittel auf der Straße, kommen die Ratten. Legt man eine Billion Euro Sondervermögen in die Gassen – nun ja, dann ist das Geld auch schnell weg. Dafür explodieren die Börsenkurse, während die Realwirtschaft mit Kapazitätsengpässen kämpft. Die Anleger reiben sich die Hände: Geldschwemme bedeutet steigende Kurse, vor allem im Verteidigungs- und Infrastruktursektor.
Deutschland gehört schon jetzt zu den zehn Ländern mit den höchsten Rüstungsausgaben. Dringlicher als eine Erhöhung der Ausgaben wäre daher eine Kontrolle der Verwendung des Etats. Der Vergleich mit anderen Ländern kann hierbei hilfreich sein.
Sie wollen beim Small Talk mal so richtig auftrumpfen? Dann habe ich etwas für Sie: Wie viel sind 500 Milliarden Euro "Sondervermögen"? Erst einmal eine Fünf mit elf Nullen – in mancher Regierung sitzen mehr davon, und die meisten davon in Berlin. Von Wirtschaft kaum Ahnung, aber wenn es ums Geldausgeben geht, sind sie Weltmeister. Stapelt man diese halbe Billion nur für die Infrastruktur in (inzwischen verbotenen) 500-Euro-Scheinen, reicht der Turm 1.000 Kilometer hoch. In 50er-Scheinen wiegt der Berg 9.200 Tonnen – oder so viel wie 1.500 Elefanten. In 5-Euro-Scheinen gar 92.000 Tonnen, also 15.000 Elefanten oder zwei mittelgroße Dinosaurierherden.
Mit großen Händen und leeren Taschen werden derzeit die Steuern der Zukunft ausgegeben. Binnen weniger Tage hat man so den Nimbus deutscher Staatsanleihen demoliert, während der Boden, auf den das Geld herabregnen soll, unfruchtbar bleibt.
Noch eine Zeitenwende? Oder eine Ampel 2.0? Jetzt werden aus falschen Sondervermögen echte Schulden! Orwell hätte seine helle Freude! 500 Milliarden Euro plus weitere Hunderte von Milliarden! Und das muss nicht das Ende der Fahnenstange sein. Unsere Brüder und Schwestern in Europa sind da mit ihrem Verschuldungsgrad schon viel weiter und nicht so abgewirtschaftet wie wir. Und? Läuft doch! Erst bekommen wir die Lira im Euro-Gewand, und später sind auch unsere Finanzen ruiniert. Also: Feiern wir, solange es noch geht! Diese ewigen Nörgler!
Ein europäisches Motto scheint zu lauten: das, was man nicht hat, sollte man zumindest regulieren - und das, was man hat, sollte man maximal besteuern. So ruft die kürzlich aus Frankreich zu hörende Initiative zur Besteuerung von Rechenzentren keinen Optimismus hervor.
Der Zeitgeist bekommt Zuwachs. Sich über die USA aufzuregen, gehört seit dem Eklat im Oval Office zum guten Ton. How dare you! Denn sie wissen nicht, was sie tun? Wahrscheinlich wissen sie mehr, als wir ahnen. Plötzlich dämmert es manchen Politikern, dass der Begriff „Zeitenwende“ mehr als nur eine Floskel im Wahlkampf ist.
Wer interessiert sich in diesen herrlichen Zeiten noch für die Börse? Tagelang wurden wir von politischen Parteien umgarnt, bis der Blutdruck mahnte, die Wohnung nur noch mit Scheuklappen zu verlassen, um diesen Wahlplakaten voller Phrasen und Placebo-Versprechen zu entgehen. Ein einziges Gruselkabinett für Menschen mit Restverstand. Und wenn dann doch mal ein Hoffnungsträger auftaucht, der "frischen Wind" verspricht, dauert es nicht lange, bis er gekauft, erpresst oder von der Bürokratie auf Nimmerwiedersehen verschluckt wird. Die Strippenzieher bleiben, nur die Marionetten wechseln.
Erinnern Sie sich noch an den Fachkräftemangel? Das waren noch Zeiten! Mittlerweile beklagt mancher ironisch eher den Fachkräfteüberschuss, während die deutschen Unternehmen wieder mit den ursprünglichsten aller Geschäftsprobleme, einer schwindenden Nachfrage, kämpfen.
Die aktuelle (Wirtschafts-)Stimmung in Deutschland ist wie Aschermittwoch und Karfreitag an einem Tag. Für Betrübnis sorgt selbst Amerika, unser ehemaliger bester Freund und Beschützer. Leistet sich unsere politische Elite auch nach der Bundestagswahl weiter Problemignoranz, ist der geopolitische Abstieg in die zweite Liga sowie der Verlust von Wohlstand, Versorgungssicherheit und politischer Stabilität nicht aufzuhalten.
Holla, die Waldfee! Das ging fix – der DAX hat schon im Februar sämtliche Kursziele der beliebten und führenden Meinungsexperten für 2025 pulverisiert. Seit Jahresbeginn ist er um satte 13 Prozent gestiegen, und sein Chart biegt sich nach oben auf. Schnell einsteigen? Oder lieber Gewinne sichern? Fest steht: Der Motor läuft heiß. Es ist, als säße Nicole auf dem Parkett und sänge von ein bisschen Frieden in der Ukraine. Das nährt sofort Spekulationen über fette Geschäfte beim Wiederaufbau. Und wer hat das alles ins Rollen gebracht? Donald Trump. Genaues weiß zwar noch niemand, aber unsere Politik warnt vorsichtshalber schon mal davor.
Gold ist auf dem Weg zur magischen 3.000-Dollar-Marke für eine Unze. Neben US-Dollar ist es auch auf Euro-Basis auf neuem Rekordstand. Geopolitische Unsicherheiten und Handelsstreitigkeiten, Trumps Gedankenspiele über Grenzverschiebungen, zunehmende Inflationsrisiken und ein skeptischer Blick auf US-Schulden und amerikanische Staatspapiere lassen den Goldpreis auch gegenüber Kryptos strahlen.
Langsam gewöhnen sich die Märkte an Donald Trump. Und nein, es kam zu keinem Desaster bei DAX, Dow & Co. Das hatten einige Experten ja vorhergesagt. Im Gegenteil: An der Börse übertrumpfen sich die Rekorde. Auch Gold glänzt heller denn je – vielleicht sogar als Warnleuchte.
Der US-Präsident packt die ganz große Zollkeule aus. Droht jetzt die große Eskalation, der Welthandelskrieg? Die USA werden die Schmerzen ihrer eigenen Zölle spüren, nicht zuletzt an der Börse. Und Gegenzölle werden diese bestimmt nicht mildern. Ist also bei Trump mit der ähnlich heilsamen Wirkung zu rechnen, die sich auch beim Fühlen auf die heiße Herdplatte ergibt? Die Tür für schmerzlindernde Deals scheint tatsächlich nicht verschlossen zu sein.
Vor einer Woche hat Nvidia mal eben 600 Milliarden US-Dollar an Börsenwert verloren. Das ist nicht nur ein Drittel des DAX, sondern auch ungefähr das Doppelte bis Dreifache des gesamten Goldminen-Sektors – als hätte jemand den Schatz von El Dorado spontan auf eBay verscherbelt. Während wir noch damit beschäftigt sind, unsere Kinnladen vom Boden aufzuheben, bahnt sich aus östlicher Richtung schon der nächste Wirtschaftstsunami an: China.
Nicht genug, dass die Zinssenkungsphantasie ausläuft und damit die hohen Bewertungen von High-Tech noch kritischer beäugt werden. Jetzt schocken auch noch die Chinesen mit ihrem neuen KI-Chatbot „DeepSeek“, der es mit der amerikanischen Konkurrenz scheinbar aufnehmen kann. Ist das ein Vorzeichen drohenden Unheils, dass die Dominanz der US-High-Tech-Unternehmen bröckelt? Besteht so die Gefahr, dass die bislang beherrschenden Mag7 auch den Gesamtmarkt in Mitleidenschaft ziehen?
Donald Trump ist zurück. Und mit ihm kehrt das Chaos in den politischen Betrieb, die Börse und, ja, sogar in den Alltag vieler Menschen ein. Während die Wall Street wie im Rausch feiert, kratzen sich viele Beobachter ratlos am Kopf und üben sich in Schnappatmung, Verächtlichmachung und Hyperventilation. Was kommt jetzt? Wir wissen es nicht, und das ist gerade das Problem. Der Mann, der einst versprach, Amerika wieder großartig zu machen, steht erneut auf der Bühne. Die Frage bleibt: Großartig für wen? Für das Land, für seine Anhänger – oder nur für ihn selbst? Und was, wenn ihm das mit dem „America Great Again“ zum Teil gelingen sollte? Das wäre ja irgendwie ungeheuerlich! Ein Regierungschef, der sich um sein Land kümmert, während hierzulande alle Wahlkampfsprüche in die Kategorie „Lächerlichkeit“ und „Infantilität“ passen?
Unter anderem aufgrund seiner imperialen Antrittsrede betrachten viele vier weitere Jahre Trump mit Grauen. Auf markante Paukenschläge von ihm müssen wir uns tatsächlich einstellen. Aber wie heftig kommt es wirklich? In Europa müssen Politiker die Trumpsche Realität als letzte Chance begreifen, bestehende Irrwege zu verlassen und sich nicht mehr nur hinter einer dicken Mauer aus Moralismus zu verstecken. Zumindest am Aktienmarkt, auch dem deutschen, ist keine Angst angebracht.
Es gibt ein altes Sprichwort: „Eigentum verpflichtet.“ In Deutschland scheint es jedoch eine modische Abwandlung zu geben: „Eigentum verpflichtet zur Abgabe.“ Und zwar reichlich. Dabei ist das Absurde: Der Bürger wählt seine größten Enteigner selbst – und bald wieder.
Nicht nur in den Wochen vor einer Wahl liest und hört man eine Menge Blödsinn, den wohl nur noch die wenigsten ernst zu nehmen bereit sind. Bemerkenswert ist weniger das Ausmaß des verbreiteten Unfugs, als vielmehr der Glaube an die Lehre der eigenen Sekte. Warum aber sollte man sich auch für die Gesetzmäßigkeiten der Physik und der Ökonomie interessieren, wenn man diese gar nicht kennt?!
Meine guten Vorsätze für 2025? Schon wieder im Nirwana verschwunden. Ihre etwa nicht? Respekt! Ich wollte mich weniger aufregen – und was ist passiert? Die Welt hat extra einen Gang zugelegt, um mir mehr Gründe dafür zu liefern. Sie hatten einen friedlichen Jahreswechsel? Glückwunsch! Abgesehen von fünf Toten und den üblichen Silvester-Kriegsschauplätzen lief alles „meist friedlich“, sagt die Tagesschau. Die wissen Bescheid...
Zeig mir das Anreizsystem und ich zeige dir das Resultat, lautet ein bekannter Satz aus der Ökonomie. Dieser Zusammenhang zeigt sich allenthalben von der Ebene der Unternehmen bis hin zur Gesellschaft.
Die Deutschen sind Weltmeister – im Brotbacken, Biertrinken, Jammern und natürlich im Sparen. Kein Wunder, dass die DZ Bank nun verkündet, das gesamte Geldvermögen der Nation nähere sich der magischen Zehn-Billionen-Euro-Marke. Ja, zehn Billionen: so viele Nullen, dass selbst Mathematikprofessoren kurz ins Grübeln geraten - und mehr Nullen, als in mancher Verwaltung arbeiten. Doch was steckt dahinter? Und vor allem: Warum hat uns niemand etwas davon abgegeben?
Ich bin in den Endzügen dieses Jahres und im Grunde genommen auch „ausgeschrieben“. Nicht zur Fahndung! Nein, eigentlich ist alles gesagt. Ich muss mich erst einmal wieder richtig aufregen, bevor ich weiterschreibe. Da ich die letzten Tage gar nichts gesehen, gehört oder gelesen. Während der 17. Wiederholung von „Elf Pferde für Aschenbrödel“ bin ich ins Koma gefallen, und deshalb nicht auf der Höhe der Zeit. Außerdem habe ich mich in dieser „Weihnachtsblase“ versteckt, und es kann jetzt etwas dauern, bis ich wieder auf Betriebstemperatur gekommen bin. Spätestens mit der Neujahrsrede von unserem Wummsomat Scholz dürfte es so weit sein. Nur noch ein paar Stunden, dann haken wir 2024 ab. Weg damit!
Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und wer von der Spree aus auf den Globus schaut, der blickt in vielerlei Hinsicht vom Spitzenplatz aus hinab. Wachstumsschwäche, Planungsunsicherheit und eine zunehmende Dünnhäutigkeit der Unbegabten – in diesen Disziplinen macht uns so schnell keiner etwas vor.
Gibt es dieses Jahr Schnee? Oder nicht? Was wird an Weihnachten serviert? Ich habe aus Versehen den Kühlschrank bei meiner Mutter geöffnet. Mir stürzte alles entgegen, was eigentlich bis Ostern gereicht hätte. Es ist alles nur gut gemeint – also nicht so gut. Und vor allem: Wie wird man die Schwiegereltern möglichst schnell wieder los? Das sind doch die Probleme, die uns gerade umtreiben – nicht die Börse!
Dieses Weihnachtsfest wird wohl so leuchtend wie eine Energiesparlampe im Sparmodus. Die Deutschen planen laut einer Umfrage der Beratungsgesellschaft EY, pro Kopf nur noch 265 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben. Vor ein paar Jahren war es noch deutlich mehr – aber gut, Inflation und Energiekosten haben ihren Beitrag geleistet. Wer sich den Spaß dennoch gönnt, sollte beim Weihnachtseinkauf unbedingt ein paar Kerzen mitnehmen. Die könnten schneller nützlich werden, als uns lieb ist.
Donald Trumps Wahlsieg ließ die Börsen und den US-Dollar jubeln. Der Bitcoin feierte. DAX und Euro erinnern eher an Fallobst. Doch Achtung! Inmitten der sogenannten Jahresendrally gehen dem Kursfeuerwerk an manchen Tagen schon die Raketen aus. Warum nur sitzt Starinvestor Warren Buffett auf 325 Milliarden US-Dollar in Cash?
Es ist die Zeit der großen Worte in Deutschland. Außer lauten Reden und dem Hinweis auf gerade Rücken und einen “starken Kompass” bleibt jedoch bestenfalls der Weltmeistertitel der Regulierung. Um diesen Titel dauerhaft zu sichern, schützt man nun auch Computer und Roboter vor der Sonntagsarbeit.
Während Strompreise, Sozialabgaben und Steuern in den kommenden Jahren verlässlich neue Hochpunkte anpeilen werden, sinkt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft weiter. Während die Produktivität wieder unter den Stand von vor 18 Jahren gerutscht ist, zeigt sich auch bei der gesamten Wirtschaftsleistung eine jahrelange Stagnation.
In der letzten Woche gab es an den Börsen mehr Saures als Süßes. Doch „Sauer macht lustig“, sagte die deutsche Autoindustrie – und es scheint, als lachten sich ihre Vertreter gerade tot. Willkommen also in der neuen Woche! In den USA stehen Wahlen an, und vielleicht hat sich bis dahin die Ampel-Koalition schon bruchgeampelt, bevor dieser Beitrag überhaupt veröffentlicht wird. Was würde danach kommen? Wir wissen es nicht. Wahrscheinlich das Altbekannte. Vielleicht Schwarz-Grün mit Ricarda Lang als Finanzministerin?
Auf der Suche nach der vielbeschworenen weltweiten Transformation der Energieversorgung werden interessierte Beobachter auch in diesem Jahr nicht fündig. Anleger, die in den letzten Jahren auf dieses Pferd gesetzt haben, dürften sich die Haare raufen.
Wie erwartet, bleiben die Börsen bis zur US-Wahl freundlich. Was danach kommt, weiß niemand – schon gar nicht die Experten. Die Börse bevorzugt Trump, während in Deutschland der Wahlkampf für Kamala Harris unbeirrt weitergeht und in dieser Woche die Zielgerade einbiegt. Warum auch immer.
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